Mögliche Auswirkungen des französischen Fall des gekippten Wett-Monopols |
lene
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Mögliche Auswirkungen des französischen Fall des gekippten Wett-Monopols |
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Onlinewetten sind in Europa bisher lediglich in Österreich, Italien und Großbritannien erlaubt. In Dänemark wird es wohl nächstes Jahr soweit sein und Spanien prüft eine Legalisierung ebenfalls derzeit. Vorgestern wurde nun in Frankreich das staatliche Monopol auf Sportwetten per Gesetz gekippt - das könnten viele andere Länder durchaus als Zeichen sehen, sich dem anzuschließen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass nun eine Welle losgetreten wird und Stimmen laut werden, die eine ähnliche Lockerung auch hierzulande durchsetzen wollen - dass es durchaus eine Reihe von Menschen und Unternehmen gibt, die sich gerne auch in Deutschland eine goldene Nase mit Sportwetten verdienen wollen, steht wohl außer Frage.
Ich glaube, da wird noch einiges auf uns zukommen.
lene
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1
08.04.2010 07:16 |
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Solon
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Meike
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Hallo lene,
könntest Du bitte einen link zu deiner Info einstellen, damit wir sehen auf welche Art das Wett-Monopol "gekippt" wurde?
Anmerken sollte man aber, dass z.B. auch in Portugal online wetten über einen konzessionierten Anbieter möglich ist
und wie teuer "Deine" Meinung bwin gekommen ist, konnten wir doch alle jahrelang nachlesen.
z.B.:
http://www.boerse-express.com/pages/709125
Da kommt also nicht mehr auf uns zu, als es das seit Jahren tut.
Gruß
Meike
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2
08.04.2010 07:54 |
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Solon
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lene
Doppel-As
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3
27.04.2010 13:15 |
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Schadulke
Haudegen
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RE: Mögliche Auswirkungen des französischen Fall des gekippten Wett-Monopols |
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Zitat: |
Original von lene
Onlinewetten sind in Europa bisher lediglich in Österreich, Italien und Großbritannien erlaubt. In Dänemark wird es wohl nächstes Jahr soweit sein und Spanien prüft eine Legalisierung ebenfalls derzeit.
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Hallo,
jetzt ist es tatsächlich soweit, die dänische Regierung hat nun Konzept für eine teilweise Liberalisierung des dänischen Glücksspielmarktes vorgelegt, darunter auch ein Entwurf für ein dänisches Glücksspielbesteuerungsgesetz:
http://isa-guide.de/law/articles/29617_l...ielmarktes.html
Viele Grüße,
Gerd Schadulke
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4
22.05.2010 08:02 |
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lene
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Das klingt für mich nach einer sehr fortschrittlichen Verfahrensweise, die sich meiner Ansicht nach auf ähnliche Art und Weise auch im Rest Europas durchsetzen wird. Und wenn man mal ehrlich ist: Eigentlich gibt es auch gar keine anderen Alternativen.
lene
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5
26.05.2010 15:06 |
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schneiderlein
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Die Regulierungsbehörde ARJEL hat dem gemeinsamen Unternehmen der beiden Anbieter 888 und Microgaming eine Lizenz erteilt, die nun den französischen Pokermarkt angreifen werden. Die beiden wollen ein Poker-Network in Frankreich aufbauen, auch der erste Lizenznehmer der Pokersoftware La Société Française des Jeux sur Internet (SFJI) erhielt eine eigenständige Lizenz. SFJI ist ein Zusammenschluss unabhängiger Live Casinos in Frankreich, die den Online Poker Markt gemeinsam in Angriff nehmen möchten. Somit decken sich immer mehr der großen Anbieter mit entsprechenden Lizenzen ein. PokerStars hat eine, und Full Tilt Poker hat sich wohl ebenfalls beworben. Trotz der wirtschaftlichen Auflagen scheinen sich doch viele Unternehmen Hoffnungen auf ein positives Ergebnis zu machen.
http://www.pokerzentrale.me/pokernews/in...rankreich-2946/
schneiderlein
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6
16.07.2010 11:02 |
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Schadulke
Haudegen
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Hallo,
das Urteil im Falle der sieben vor Gericht zitierten Internetprovider in Frankreich ist gefallen. Die Provider sind nun zum ersten Mal dazu verpflichtet, „mit allen Mitteln“ den Zugang zu einem Online-Glücksspiel zu sperren, der auf französischem Staatsgebiet vorgenommen wird. Die Entscheidung ist umgehend wirksam und damit entscheidend für die Zukunft der digitalen Freiheiten in Frankreich.
http://www.scribd.com/doc/35479988/Ordonnance06082010
Viele Grüße,
Gerd Schadulke
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7
26.08.2010 10:04 |
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foerster
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Im Urteil heißt es, dass alle möglichen Mittel ergriffen werden müssen, die dazu dienen, den Zugang zum Dienst zu sperren, sei es durch das Sperren des Namens der Domain, der bekannten IP-Adresse, der URL oder durch Analyse der Inhalte, die alternativ oder eventuell begleitend eingesetzt werden können. Das Tribunal de Grande Instance hat dem Betreiber der ersten gesperrten Webseite jedoch nicht die Möglichkeit zur Verteidigung gegeben. Das ist insofern problematisch, als dass die Behörde ARJEL eigentlich das Subsidiaritätsprinzip zu respektiert hat. Vor jeglicher Zensur hätte sie sich zunächst an den Anbieter oder den Hoster wenden müssen.
foerster
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8
26.08.2010 16:49 |
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Schadulke
Haudegen
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Hallo,
wenn sich die Provider weigern sollten, die Seiten zu sperren, können Strafen von bis zu 10.000 Euro täglich (!) anfallen. Darüber hinaus müssen sie den Vorsitzenden der Behörde über die ergriffenen Maßnahmen, eventuelle Probleme und Resultate informieren. Die Quadrature du Net ist der meinung, dass „durch diese Entscheidung die Türen für eine Zensur-Infrastruktur im Netz geöffnet werden.“ Schwieriges Thema.
Viele Grüße,
Gerd Schadulke
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9
27.08.2010 08:12 |
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schlüterkarl
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Wenn man den Hintergrund kennt, wird es ein wenig plausibler:
Seit Anfang Juni ist Online-Glückspiel in Frankreich grundsätzlich lizen-
sierbar. Allerdings nicht pauschal und international, sondern lediglich auf Basis einer nationalen Lizenz. Bedeutet: Wer in Frankreich z.B. Online-Poker spielen will, kann dies ausschließlich bei in Frankreich lizensierten Anbietern.
Die großen Online-Poker-Plattformen balgen sich gerade um eben diese Lizenzen, ein Spiel an den “internationalen Tischen” der Anbietern wird für Franzosen aber nicht möglich sein. Ebenso wenig ein Spiel ausländischer Spieler an den “französischen Online-Tischen” – sehr zum Missfallen der europäischen und US-amerikanischen Szene, die Spielstärke der französischen Spieler ist doch eher übersichtlich. ;-)
Um diesen “walled glückspiel-garden” zu verteidigen, wird nun versucht Anbieter im Ausland auszusperren. Analog zur Lage hier zu Lande, mit dem Unterschied, dass es hier noch keine Onlinelizenzen gibt.
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28.08.2010 14:25 |
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prochnau
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Die Konfrontation der globalen privaten Anbieter mit den nationalen staatlichen Aufsichtsbehörden war absehbar.
Generalanwalt Mengozzi erklärte am 4. März 2010: “Weder die Niederlassungs- noch die Dienstleistungsfreiheit berechtigten den Inhaber einer von einem Mitgliedstaat erteilten Erlaubnis zur Veranstaltung von Sportwetten, die nicht auf sein Hoheitsgebiet beschränkt seien, oder von ihm beauftragte Dritte, im Hoheitsgebiet anderer Mitgliedstaaten Wetten anzubieten. Dies gelte erst recht bei einer reinen Offshore-Lizenz”.
Das Geschäftsmodell der globalen Glückspielanbieter, die mit einer „Offshore-Lizenz“ international agieren, wird auf Dauer von keinem souveränen Staat hingenommen werden. So ist auch hierzulande mit solchen Sperren zu rechnen. Das Internet kann schließlich kein rechtsfreier Raum sein.
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11
29.08.2010 18:22 |
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schneiderlein
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PokerScout hat bekannt gegeben, dass ihre Nutzung in der letzten Augustwoche um 1,3% gestiegen ist. Das deutet wohl darauf hin, dass die Branche sich, aufgrund der in vielen Ländern veränderten Gesetzeslage zum Online-Glücksspiel, sich in Frankreich im Aufschwung befindet.
http://www.spielautomatonline.de/nachric...im-online-poker
schneiderlein
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06.09.2010 13:31 |
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Schadulke
Haudegen
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Hallo,
aber bloß, weil ein Anbieter in einem Monat eine dezente Mehr-Nutzung von 1,3 % aufweisen kann, würde ich das nicht als generellen Aufschwung für die gesamte Branche bewerten. Sicherlich: Die Branche wächst.
Aber Microgaming hat Ladsbrokes Online-Casino beispielsweise einige seiner eigenen Tischspiele angeboten. Im letzten Jahr verdankte das Netzwerk 57% seines Nutzerverkehrs Microgamings Online-Pokerspielen. In diesem Jahr sind nur 20% der Nutzungen auf diese Spiele zurückzuführen. Insofern weiß ich nicht, ob ich deine Einschätzung unbedingt teilen würde.
Viele Grüße,
Gerd Schadulke
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08.09.2010 07:48 |
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