Neuer Sportwettenverband für zentrale Behörde |
bandick
Kaiser
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Neuer Sportwettenverband für zentrale Behörde |
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Der neue Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat die Regulierung des deutschen Wettmarktes und eine zentrale Koordinierungsstelle für Wettangelegenheiten gefordert.
«Wir brauchen Rechtssicherheit und müssen den Rechtsfrieden wiederherstellen», sagte Verbandspräsident Mathias Dahms auf der Gründungspressekonferenz des DSWV in Berlin. Außerdem sei eine Koordinierungsstelle nach britischem Vorbild nötig, um Unregelmäßigkeiten aufzudecken und gegen Manipulationsversuche vorzugehen. Die für Glücksspiel zuständigen Bundesländer seien damit überfordert. «Wir wollen einen sauberen Sport - aus ethischen, aber auch aus ökonomischen Gründen», meinte Dahms.
Wichtigstes Ziel des Verbandes ist Rechtssicherheit: Seit Jahren bewegt sich die Branche in einer Grauzone, weil sich der deutsche Sportwettenvertrag nicht mit dem Europarecht deckt und zahlreiche Klagen gegen die Vergabe von Konzessionen an 20 private Wettanbieter vorliegen. Zu den Verfahren wollte sich der DSWV nicht äußern, da seine Mitglieder teils unterschiedliche Positionen vertreten - je nachdem, ob sie lizenziert wurden oder nicht.
Vorbild für eine tragfähige gesetzliche Regelung in Deutschland ist aus Sicht des Verbandes Dänemark, wo 90 Prozent des Marktes reguliert sind und Bruttogewinne besteuert werden. In Deutschland liefen dagegen 43 Prozent der Wetten auf Schwarzmärkten ab, und die Steuern werden auf die Einsätze erhoben.
Gerade im Internet werde über die europäischen Landesgrenzen hinweg gewettet, so dass die steuerbedingten Wettbewerbsnachteile die deutschen Unternehmen erheblich gefährdeten. «Wir können einfach nicht so gute Quoten wie die Konkurrenz anbieten, weil die Besteuerung derzeit Wetten in Deutschland quasi doppelt so teuer macht», erklärte Verbandsgeschäftsführer Peter Reinhardt. Weil die Kunden deshalb abwanderten, entgingen dem deutschen Fiskus mehrstellige Millionen-Beträge.
Die Sportwettenanbieter verwiesen auf ihr Engagement gegen Spielsucht und minderjährige Spieler sowie auf ihre Funktion als Sponsoren im Sport. «Durch die derzeit eingeschränkten Werbemöglichkeiten gehen deutschen Vereinen Millionen verloren», betonte Dahms.
Der frühere Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, begrüßte die Gründung des DSWV: «Wir brauchen starke Verbündete im Kampf gegen illegales Glücksspiel und Spielsucht.» Deutsche Spieler setzen für Sportwetten jährlich geschätzte vier bis acht Milliarden Euro ein.
http://www.dnn-online.de/web/dnn/sport/d...erde-2094031620
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1
25.09.2014 12:02 |
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Solon
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Meike
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Hallo zusammen,
hat jmd. aus dem Forum einen guten Kontakt zur CSU und könnte bei Herrn Ramsauer etwas nachfragen?
Er wird zitiert:
"Der frühere Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, begrüßte die Gründung des DSWV: «Wir brauchen starke Verbündete im Kampf gegen illegales Glücksspiel und Spielsucht.»
Es wäre klasse, wenn mal jmd. fragt, wie denn der "Kampf gegen illegales Glücksspiel" in Deutschland KONKRET aussieht.
Damit meine ich nicht "Schnittchenrunden auf Sylt" oder Gesprächsrunden in Ehrenlogen beim Fußball, sondern "Kampf", d.h. vor Ort wo die Illegalität blüht seit dem in Deutschland der liberale Kuschelkurs gefahren wird!
Wer wird denn wie für den "Kampf gegen illegales Glücksspiel" eingesetzt?
VG
Meike
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2
26.09.2014 05:57 |
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Solon
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räubertochter
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bet-at-home.com und William Hill sind neue Mitglieder
Der Internet-Sportwettenanbieter bet-at-home.com mit Sitz auf Malta und der britische Traditionsbuchmacher William Hill haben sich dem 2014 in Berlin gegründeten Deutschen Sportwettenverband (DSWV) angeschlossen.
Als in Frankfurt beziehungsweise London börsennotierte und in mehreren EU-Staaten lizenzierte Unternehmen unterliegen beide Sportwettenanbieter strengen Standards der Transparenz und der behördlichen Aufsicht.
Vor dem Hintergrund der notwendigen Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags wollen die Neumitglieder aktiv zur Debatte um eine fortschrittliche Glücksspielregulierung in Deutschland beitragen.
Claus Retschitzegger, Leiter der Rechts- und Kommunikationsabteilung bei bet-at-home.com sagt:
“Mit unserem aktuellen Engagement als Trikotsponsor bei Hertha BSC und weiteren Partnerschaften haben wir bereits unser großes Interesse am deutschen Sportwettenmarkt unterstrichen. Um diese Investitionen auch dauerhaft rechtfertigen zu können, benötigen wir eine entsprechende Rechtssicherheit im Online-Glücksspielmarkt.“
Mit Blick auf die anstehende Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags ergänzt Retschitzegger:
“Wir werden uns als Mitglied des Deutschen Sportwettenverbandes verstärkt für ein zeitgemäßes Glücksspielrecht einsetzen. Als Lizenznehmer in Schleswig-Holstein begrüßen wir auch den aktuellen Vorstoß des Bundeslandes Hessen, der allen Anbietern einen fairen und unionsrechtskonformen Marktzutritt mit hohen Spielerschutzstandards ermöglichen würde.“
Michael Leadbeater, Leiter der Rechtsabteilung bei William Hill erklärt:
“Seit mehr als 80 Jahren bietet William Hill Sportwetten sowohl in Großbritannien als auch in einer Vielzahl anderer Märkte an und konnte in diesem Bereich einzigartige Erfahrungen sammeln sowie umfassendes Fachwissen aufbauen. William Hill sieht die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern aus der Branche als ein wesentliches Instrument für eine erfolgreiche Marktregulierung an. Das Unternehmen freut sich daher, seine Expertise in die Diskussion rund um die Regelung des deutschen Sportwettenmarktes einzubringen.“
Anlässlich der erfolglosen deutschen Sportwettenregulierung bemerkt Leadbeater:
„Erfolgreiche Regulierungen der europäischen Sportwettenmärkte basieren auf den Grundsätzen eines offenen Marktes, eines breiten Produktangebotes, wirtschaftlich vernünftiger Steuersysteme und einer Einbindung der führenden Sportwettenanbieter. Damit wird sichergestellt, dass Verbraucher einerseits die von ihnen gewünschten Produkte und Dienstleitungen erhalten und andererseits in den Schutz jener umfassenden Sicherheitsstandards kommen, die namhafte Unternehmen gewährleisten.“
DSWV-Präsident Mathias Dahms erklärt:
“Wir begrüßen das Engagement von bet-at-home.com und William Hill im Deutschen Sportwettenverband. Mit unseren neuen Mitgliedern werden wir uns verstärkt für mehr Rechtssicherheit, Wettbewerb und Verbraucherschutz in Deutschland einsetzen. Die bisherigen Regulierungsbemühungen der Bundesländer sind faktisch und rechtlich gescheitert. Ein konstruktiver politischer Neuanfang ist jetzt notwendig.“
http://dswv.de/deutscher-sportwettenverband-waechst/
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3
29.10.2015 09:35 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo zusammen,
meine Frage, wer denn zum Kampf gegen die Illegalität eingesetzt wird,
hat keiner beantwortet.
Weiterhin geht es ALLEN diesen Herrschaften (Sportwettanbietern) nur ums Mitverdienen, um die eigene Daseinsfürsorge und die Politiker / Entscheider lassen sich offensichtlich weiterhin von den Falschen beraten, denn wie kommt man sonst auf die Ideen, die auch aktuell aus Hessen diskutiert werden?
Eine ordentliche Studie zum Thema "illegales Glücksspiel - Beschaffungskriminalität- Umfeldkriminalität - Folgekriminalität ./. liberalisiertes Glücksspiel - Beschaffungskriminalität - Umfeldkriminalität - Folgekriminalität"
welche nicht nur den Status Quo, sondern auch die Möglichkeiten der Bekämpfung und ebenso die enormen Kosten aufzeigt, wird dann endlich auch den Nicht-Praktikern aufzeigen, dass für das Gemeinwohl nur eine klare Kante hilft.
VG
Meike
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30.10.2015 05:59 |
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LKKS
Kaiser
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Zitat: |
meine Frage, wer denn zum Kampf gegen die Illegalität eingesetzt wird, |
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Das HMdI hat solch einen untauglichen Versuch gestartet.
Es sollte berichtet werden, welche Wettvermittlungsstellen bekannt wären.
Wenn noch nicht einmal die zentrale Genehmigungsbehörde für ganz Deutschland weiß, welche existieren (immerhin kann sie zumindest in Hessen den gesamten Polizeiapparat für Ermittlungen nutzen), woher sollen es denn die Verwaltungsbehörden wissen?
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5
30.10.2015 06:53 |
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