Bundestagspetition "Schutz vor Glücksspielsucht" |
Meike
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Nun sind es bereits 1064 Mitzeichner.
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http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Del...wird+Sucht.html
Über mangelnde Arbeit kann sich Simone Beilken nicht beklagen. „In Delmenhorst sind schätzungsweise 1000 Menschen spielsüchtig“, sagt sie. Noch einmal so viele würden bereits ein problematisches Spielverhalten aufweisen. Die Zahl der Betroffenen, die sich in der „drob“ Hilfe suchen, nehme stetig zu, bilanziert Simone Beilken. „Waren es im Jahr 2009 noch 85 Spieler und deren Angehörige, sind es in diesem Jahr bereits mehr als 100 Betroffene.“
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05.01.2011 12:06 |
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Solon
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anders
Kaiser
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Zitat: |
Original von Meike
Über mangelnde Arbeit kann sich Simone Beilken nicht beklagen. „In Delmenhorst sind schätzungsweise 1000 Menschen spielsüchtig“, sagt sie. Noch einmal so viele würden bereits ein problematisches Spielverhalten aufweisen. Die Zahl der Betroffenen, die sich in der „drob“ Hilfe suchen, nehme stetig zu, bilanziert Simone Beilken. „Waren es im Jahr 2009 noch 85 Spieler und deren Angehörige, sind es in diesem Jahr bereits mehr als 100 Betroffene.“ |
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Hallo Meike,
jeder Süchtige ist einer zuviel!
Wenn Simone Beiken nur mit Schätzwerten aufwarten kann, dann ist sie auch in Delmenhorst fehl am Platz. Ein sehr schwaches Bild, wenn es ernsthaft um Suchtbekämpfung geht.
Gruß
anders
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22
05.01.2011 22:06 |
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Solon
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Meike
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Hallo anders,
Deine Kritik ist ungerechtfertigt !
Die Klarzahlen hatte die Dame auch genannt, nebst dem Anstieg von 2009 auf 2010.
Wie bei allen Drogenabhängigen gibt es aber Erfahrungswerte zum Dunkelfeld, derer, die nie eine
Suchtberatungsstelle von Innen sehen werden und dann kann man natürlich schätzen.
Jeder, der tatsächlich Praxiserfahrung hat, entweder aus der Suchtberatung heraus, bzw. als Ordnungsbehörde
kennt in seinem Bereich die Zahlen, den Anstieg, den Wandel, welche Nationalitäten durch welche Glücksspiele
besonders betroffen sind etc.
Gruß
Meike
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23
06.01.2011 05:48 |
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anders
Kaiser
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Hallo Meike,
dann sollten wir auch nur noch mit und über die realen Zahlen reden, denn nur das führt doch zu den gewünschten Ergebnissen!
Gruß
anders
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24
06.01.2011 08:06 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo anders,
nein, Du musst immer auch das Dunkelfeld berechnen, ansonsten wiegt man sich in einer nicht vorhandenen Sicherheit.
Nehmen wir zum Beispiel den Anteil der Spielsüchtigen mit Migrationshintergrund, bzw. der ausländischen Mitbürger.
Aus der Kriminalstatistik heraus weiß man, dass es sich bei dem Delikt Veranstaltung von illegalem Glücksspiel und Teilnahme am illegalen Glücksspiel um eines mit dem höchsten Anteil an Nicht-Deutschen handelt.
Das waren in 2009 nachlesbare 52% Nicht-Deutsche.
Die Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund werden nicht erfasst.
http://www.bka.de/pks/pks2009/download/pks-jb_2009_bka.pdf
Wenn man in die Spielstätten schaut, spiegelt sich dort je nach Region nicht nur dieser, sondern ein noch höherer Prozentsatz wieder.
Und wenn man sich dann mit Mitarbeitern von Beratungsstellen unterhält und weiß wie verschwindend gering der Anteil der Nicht-Deutschen in den Beratungsstellen ist, kann man dort alleine schon diese 52% als Dunkelziffer zur Berechnung heranziehen.
Ich mag es nicht, wenn Schätzungen aus dem Bauchraum heraus erfolgen und viele die Dunkelfelder berechnen, machen dies mit sehr seltsamer Methodik, aber man kann unter zur Hilfenahme von Referenzwerten ordentliche Schätzungen durchführen.
Wenn es das gewünschte Ergebnis ist, sich einen realen Überblick zu verschaffen, dann gehört die Schätzung des Dunkelfelds zwangsläufig dazu.
Gruß
Meike
P.S.: Ein Beispiel aus Österreich
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9...%C3%BCchtig.csp
Immer mehr Frauen haben einen Hang zur Spielsucht. Nach den Daten der Spielsuchthilfe Wien waren von 100 Klienten im Jahr 1998 nur fünf weiblich, nunmehr sind es bereits 17. „Tendenz steigend“, sagte die Expertin Doris Kohl am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka (V) präsentierte die Juristin dabei als Leiterin der neuen, im Finanzressort eingerichteten Spielerschutzstelle.
…..
Nach den Zahlen des Instituts sind drei bis vier Prozent der erwachsenen Österreicher problematische Spieler, weitere ein bis zwei Prozent sind pathologisch, das heißt, sie leiden an Spielsucht. 90 Prozent der Spieler sind Männer und sie beginnen auch früher.
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25
06.01.2011 08:35 |
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Rosewood
Haudegen
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Zitat: |
Wie bei allen Drogenabhängigen... |
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Also jetzt wird es aber selbst für dich grenzwertig, einen Problem- oder auch pathologischen Spieler als Drogenabhängigen zu sehen und damit das Spiel mit einer stoffgebundenen Sucht gleichzusetzen ist nun völlig abwegig und zeigt einmal mehr, dass es dir nicht um eine sachliche Diskussion, sondern nur um die Durchsetzung deines persönlichen Faibles geht. Schade.
Grüße
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26
06.01.2011 09:43 |
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Rheinhesse
Kaiser
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aus Rheinhesse,
bislang habe ich die Diskussionen um Spielrecht- und Spielsucht lediglich als interessierter (lernwilliger) Zuschauer bzw. Leser verfolgt, möchte jetzt mal Meike beispringen (Obwohl ich nicht glaube, dass Sie das nötig hätte...).
Pathologische Spielsucht ist eine nicht stoffgebundene Sucht dar, die sogar zur strafrechtlichen Privilegierung gem. § 20, 21 StGB führen kann. Insofern können Gerichte gegen Spielsüchtige auch, wie gegen Drogenabhängige, gem. § 63 StGB eine Unterbringung in einer psychatrischen Anstalt anordnen.
So groß ist der Unterschied also gar nicht.
__________________ Grüße aus dem schönen Rheinhessen.
Das einzige, dessen ich sicher bin, ist die Erkenntnis, dass es nichts gibt, dessen man sich sicher sein kann.
William Somerset Maugham
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06.01.2011 12:08 |
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Anna
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Themenstarter
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Spielhalle: Zorneding hofft auf den Bundestag |
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Spielhalle: Zorneding hofft auf den Bundestag[SIZE=12]
06.01.11|
Zorneding - Nächster Schritt im Bemühen, dass die Bahn am Zornedinger Bahnhofsgelände keine Spielhalle etabliert. Bürgermeister Piet Mayr hat an die Gemeinderatsmitglieder appelliert, eine entsprechende Online-Petition zu unterzeichnen
„Wir sollten da mitmachen“, befand der Zornedinger Rathauschef und verwies in seinen per E-Mail verschickten Neujahrsgrüßen auf die Online-Petition des Fachverbands Glücksspielsucht, die noch bis kommenden Dienstag unterzeichnet werden kann. In der wird nämlich der Bundestag aufgefordert, den Kommunen das Recht zu geben, die Ansiedlung von Spielhallen ablehnen zu können.
Genau dieses Recht könnte der Gemeinderat ganz gut brauchen. Ende Oktober hat nämlich das Gremium einstimmig eine sogenannte Veränderungssperre erlassen, die die Bahn AG befristet auf zwei Jahre an die Ketten legt.
Diese hatte nämlich über ein Kemptener Projektentwicklungsbüro einen Vorbescheidsantrag eingereicht. In dem ist zwar auch von einem Backshop beziehungsweise Café mit Fahrscheinverkauf und einer Wartehalle die Rede. Aber eben auch von einem „Freizeit- und Eventcenter“. Hinter diesem vermutetder Gemeinderat eine unerwünschte Spielhalle. Zumal in der Planskizze auf 96 Quadratmetern acht Geldspielgeräte und eine Internetecke eingezeichnet sind. Und hinter den 129 Quadratmetern des dahinter liegenden Lagers wähnt man zudem eine potentielle Erweiterungsfläche. Das alles zusammen stellte den Zornedinger Gemeinderäten die Haare auf. Denn wegen des nahen Schulwegs befürchtet man eine unerwünschte Ablenkung der Dorfjugend.
Bislang ist dem Ansinnen der Bahn AG nach einer Prüfung durch das Landratsamt nur baurechtlich beizukommen. Denn Baurecht für einen Ersatzbau des alten Bahnhofsgebäudes besteht, auch wenn im derzeit gültigen Flächennutzungsplan das Areal als Sondergebiet für Bahnanlagen klassifiziert ist.
Jetzt nützt die erlassene Veränderungssperre alleine nichts. Gleichzeitig muss auch eine Zukunftsperspektive für das Gelände skizziert werden. Damit dabei aber kein rechtswidriger Negativbebauungsplan mit den damit verbundenen Schadensersatzansprüchen aufgestellt wird, hat sich der Gemeinderat den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München mit ins Boot geholt. Der soll das Bebauungsplanverfahren durchführen, „weil neben den planerischen Anforderungen auch erhöhte juristische Kenntnisse erforderlich sind“, so der Rathauschef.
Letztere wären mit einem Erfolg der Petition im Bundestag viel klarer und gäbe dem Zornedinger Gemeinderat ein wirkungsvolles Instrument an die Hand. Der Bundesgesetzgeber soll nämlich das Automatenspiel nicht nur so neu regulieren, dass die Suchtgefahren deutlich sinken. Sondern er soll den Gemeinden auch die Möglichkeit geben, „die Ansiedlung von Spielhallen aus Gründen des Schutzes der Allgemeinheit abzulehnen“. Es sei bekannt, so die Vorsitzende des Fachverbands Glücksspielsucht, Ilona Fürchtenschneider, „dass ein kleiner, gut regulierter Glücksspielmarkt die Bevölkerung am besten vor den Gefahren der Glücksspielsucht schützt“. Schließlich habe des Bundesverfassungsgericht in seinem sogenannten Sportwettenurteil vom 28. März 2006 auch die Vermeidung und die Abwehr von Suchtgefahren als ein überragend wichtiges Gemeinwohlziel bezeichnet.
Piet Mayr hofft nun, dass möglichst viele Gemeinderäte die Petition unterstützen. Wer dem Anliegen Nachdruck verleihen möchte, findet die Petition unter https://epetition.bundestag.de und unter dem Kurzlink [URL] http://bit.ly/hbtp8l [/URL]
Dass Mayr eine Behandlung der Petition nicht direkt in den Gemeinderat gegeben hat, hat eine simplen Grund: Das Gremium tagt nämlich erst Ende des Monats wieder, die Petition kann aber nur bis kommenden Dienstag unterzeichnet werden. Was Mayr bereits getan hat.
Von Eberhard Rienth
http://www.merkur-online.de/lokales/vate...ag-1070978.html
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Anna: 06.01.2011 13:34.
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06.01.2011 12:28 |
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LKKS
Kaiser
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Die Unterscheidung zwischen stoffgebundener Sucht und nichtstoffgebundener Spielsucht ist genauso verlogen und verniedlichend, wie die von der Automatenbranche immer wieder gern benutzte Umschreibung der Spielhallen als Vergnügungsstätten und wie die verharmlosende Bezeichnung von Spielsüchtigen als Problemspieler.
Das einzig wirklich Verwerfliche ist der Drang und die Gier mit der Sucht anderer Menschen Geld verdienen zu wollen.
Bei der stoffgebundenen Drogensucht wird der Geldverdiener als Dealer bezeichnet.
Und bei der Spielsucht?
Vergnügungsstättenbetreiber?
Automatenaufsteller?
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29
06.01.2011 12:55 |
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Rheinhesse
Kaiser
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RE: Spielhalle: Zorneding hofft auf den Bundestag |
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aus Rheinhessen
@ Anna
prüf doch bitte Deine eingestellten Links - bei der Kurzversion wird mir eine Tiffany-Tischlampe zum kauf angeboten
__________________ Grüße aus dem schönen Rheinhessen.
Das einzige, dessen ich sicher bin, ist die Erkenntnis, dass es nichts gibt, dessen man sich sicher sein kann.
William Somerset Maugham
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06.01.2011 12:59 |
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Anna
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RE: Spielhalle: Zorneding hofft auf den Bundestag |
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Danke für den Hinweis. Hab's korrigiert.
Grüße Anna
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31
06.01.2011 13:34 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo Rosewood,
ich stimme da dem Kollegen Rheinhesse absolut zu.
Wenn Du als Soziologe nur Lobbyarbeit leistest, ist es durchaus möglich, dass Du die Realität verdrängst, die das Strafrecht aber nicht vermissen lässt.
Daher ist es nicht "grenzwertig" was ich schreibe, sondern es entspricht der Realität.
Zum Thema gab es auch einen Vortrag an der Uni Bremen
von Prof.Dr. Meyer "Begutachtung der Schuldfähigkeit".
- wenn Du mir per PN Deine Mailanschrift mitteilst, dann schick ich Dir die ppp gerne zu-
Gruß
Meike
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06.01.2011 14:19 |
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