Paul hilft Daddelopfern ! |
John-Lautner
Tripel-As
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Paul hilft Daddelopfern ! |
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Westfalen Blatt vom 11.11.08
Kinder Spielsucht-Opfer Nr.1
Gauselmann-Stiftung will akute Not lindern Suchtexperten tagen
Espelkamp (WB). Europas größter Spielautomaten-Unternehmer Paul Gauselmann aus Espelkamp hat gestern eine Stiftung gegründet, um Kindern von Spielsüchtigen in akuten Notfällen zu helfen.
Wenn Familien in Schwierigkeiten geraten, weil der Vater das Einkaufsgeld verspielt hat, leiden die Kinder oft als erste. Ihnen will die »Stiftung Kinderfamilien-Hilfe« beistehen. Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl (FDP) überreichte Gauselmann gestern die Anerkennungs-Urkunde. Das Stiftungsvermögen beträgt eine Million Euro, der Mindestertrag liegt bei fünf Prozent. Das heißt, dass NRW-weit jährlich 50 000 Euro an die Betroffenen ausgegeben werden. Um das Geld an die Hilfebedürftigen zu bringen, arbeitet die Stiftung mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege zusammen, zum Beispiel der Caritas und der Arbeiterwohlfahrt.
Es ist vorgesehen, dass Beratungsstellen vor Ort über die Vergabe entscheiden. »Beträge von 150 bis 250 Euro sollen ausgegeben werden, um akute Probleme zu mindern oder zu beseitigen, die ausschließlich minderjährige Kinder betreffen«, sagte Gauselmann. Vorrangig soll das Geld für Essen, Strom, Heizung, Kinderkleidung oder Kindergartengebühren verwendet werden. Ausdrücklich betonte Stiftungsgründer Paul Gauselmann, dass die Einrichtung nur für kurzfristige Maßnahmen gedacht sei. »Die Hilfe darf nicht zur Gewohnheit werden.« Dafür gebe es Therapien. Gauselmann: »Wir haben den Mut, diese Hilfe anzubieten, ohne Angst zu haben, dass man uns vorwirft, ein schlechtes Gewissen beruhigen zu wollen.« Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge seien etwa 0,2 Prozent der Deutschen über 16 »krankhafte Glücksspieler«. Damit liege Deutschland am unteren Ende der Skala. »Auch wenn diese Zahl zum Glück sehr niedrig ist, ist es eine Zahl, die wir beachten müssen.«
Schätzungen zufolge gebe es bundesweit 250 000 bis 400 000 süchtige Glücksspieler, sagte Ilona Füchtenschnieder, Vorsitzende des Fachverbandes Glücksspielsucht (Herford), gestern bei einer Tagung in Bielefeld. Darüber hinaus gebe es Menschen, deren Glücksspielverhalten »problematisch« sei. »Glücksspielsucht ist mit hoher Beschaffungskriminalität verbunden. Hinzu kommen Verschuldung und massive familiäre Störungen«, erklärte Füchtenschnieder. Dabei seien die meisten Süchtigen abhängig von Geldspielautomaten. 80 Prozent der Menschen, die Beratungsstellen aufsuchten, hätten ein Problem mit dieser Form des Glücksspiels.
KOMMENTAR
Spielsucht - Mehr als ein Feigenblatt
Ob staatliche Spielbank, Sportwette oder privat geführte Automatenhalle: Lange hat sich die Vergnügungsindustrie gescheut, das Wort Spielsucht in den Mund zu nehmen. Dabei gibt es jene Menschen, deren Leben sich nur noch ums Glücksspiel dreht, nicht erst seit gestern. Und ihre Besessenheit kann schlimmer sein, als es die meisten von uns erahnen. So erzählte mir jüngst ein therapierter Spieler, er habe über Monate keine Zeit für seine krebskranke, sterbende Frau gefunden, weil es ihn jeden Tag ins Spielcasino nach Bad Oeynhausen gezogen habe.
Umso erfreulicher, dass Unternehmer Paul Gauselmann nicht die Augen vor der Wahrheit verschließt, sondern die Not jener lindern will, die unschuldig leiden: die Kinder von Spielsüchtigen, die nichts mehr zu essen haben oder in einer kalten Wohnung frieren müssen. Gauselmann vorzuwerfen, seine Initiative diene nur als Feigenblatt und solle ein schlechtes Gewissen beruhigen, wäre zu einfach. Denn erst durch die Gründung der Stiftung hat der Unternehmer die breite Öffentlichkeit überhaupt auf das Problem aufmerksam gemacht, das vielen so nicht bewusst war: dass kleine Kinder die großen Opfer der Spielsucht sind.
Christian Althoff
Ein guter Anfang, wie ich finde - wo bleiben die Österreicher ???
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11.11.2008 08:24 |
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Solon
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r2d2
Tripel-As
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Oder was??!!
Wo oder durch was werden denn diese Daddelopfer produziert??
Wenn zwischen der Geräteproduktion und den Einnahmen aus der Geräte- bzw. Softwarevermietung etwa 5.000% Gewinn liegen, dann hätte der Zuschuss ruhig etwas höher ausfallen dürfen.
Wenn es keine fernsteuerbaren Spielabläufe und keine fernsteuerbare Spielergewinnabschöpfung gebe, dann würden es sicherlich auch nicht so viele Spielsüchtige geben.
Und schon relativiert sich diese Spendenaktion. Oder sollte diese Aktion ein Ersatz für all die sonntäglichen Kerzen der kirchlichen Reinwaschung sein? Also eine Grundlage für einen ruhigen Schlaf!
Fragen:
Ist das nicht der Herstelleraufsteller, der sein Spielhallenpersonal in werkseigenen Trainingscamps u.a. speziell zum „Gerätemelken“ ausbilden lässt und anschießend am steigenden Umsatz beteiligt?
Ist das nicht der Herstelleraufsteller, der ganz Deutschland mit vernetzten Industriegroßspielhallen und ferngesteuerten Glücksspielgeräten übersäht?
Ist das nicht der Herstelleraufsteller, der täglich per Fernsteuerung seine Glücksspielgeräte melkt und darüber die Spielergewinne abschöpft?
Ist das nicht der Herstelleraufsteller, der die SpielV nach seinen persönlichen Vorstellungen auslegt und ein ganz besonderes Vertrauensverhältnis zur PTB und dem BMWi hat?
Ist es nicht so, dass es eigentlich gar keine Herstelleraufsteller geben dürfte?
Sollte es nicht besser so sein, dass die Einen die Glücksspielgeräte produzieren, welche dann von der PTB Stück für Stück zugelassenen werden (oder auch nicht) und nach erfolgter Zulassung vom Automatenaufsteller unveränderbar aufgestellt werden.
Gäbe es kein spielsuchtauslösendes Oligopol im Bereich des zugelassenen Glücksspiels und gäbe es ein BMWi und eine PTB die tatsächlich wissen was sie durch das Zulassen von fernsteuerbaren Glücksspielgeräten anrichten, dann gäbe es auch keine Kinder die über solche Reinwaschungsaktionen unterstützt werden müssten.
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2
11.11.2008 15:08 |
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Solon
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Rosewood
Haudegen
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Hier wird ja zum Teil viel Unsinn geschrieben, aber die Ergüsse von r2d2 sind wirklich der Gipfel der Unverschämtheit.
Diese geschickten Unterstellungen in Form von Fragen sind schon sehr grenzwertig, hier ist der Admin gefragt!
Kommentieren kann man so etwas wohl nicht mehr :wand
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3
11.11.2008 15:31 |
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KARO
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r2d2 ,
hier scheinen ja wohl sehr persönliche Animositäten gegenüber
einem bestimmten Hersteller vorzuliegen , das hat ja wohl mit
sachlicher Argumentation nichts mehr zu tun , hier kann man sich nur
noch wundern und angewiedert sein .
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4
11.11.2008 15:35 |
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gmg
Foren Gott
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@ John-Lautner
Zitat on
Ein guter Anfang, wie ich finde - wo bleiben die Österreicher ???
Zitat off
100 %ige ZUSTIMMUNG zu dieser Frage !!
@ r2d2
Es gibt hier leider nicht die richtigen Smilies.Smilie wäre in diesem Zusammenhang auch absolut nicht der richtige Begriff! Aber sollte man die Dinger - nur für diesen Beitrag - "Würgis" nennen ?
Ich hacke hier ja wahrlich auf allen möglichen Beteiligten ( wohl auch häufig begründet ) rum. Aber Deine Schreibe gefällt mir absolut nicht !
Grüße
__________________ gmg
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5
11.11.2008 17:29 |
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inmediaone
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NAja ich glaube der alte PAul meint das mit der Stiftung schon so wie er handelt. Der fährt doch selber noch zu manchen Stammkunden raus und kümmert sich um die Automaten.
Aber was r2d2 sagt macht in gewisser Hinsicht schon Sinn. Genau wie Hersteller von Computerspielen werden diese Geräte heute so programmiert, dass sie mit einem Belohnungssystem eine Sucht beim Spieler herbei führen.
Ich persönlich finde, die Ordnungsämter sollten in regelmäßigen Abständen Streife in Spielhallen gehen und die Spielhallenbetreiber mit Zwangsgeldern belegen, sofern diese es ihren Gästen gestatten an mehr als 2 Geräten gleichzeitig zu spielen. Denn wenn ich mich nicht irre ist das verboten.
In einer Spielothek die ich regelmäßig besuche ( zum Computerspielen ) wechselt mancher Benucher 300 € innerhalb einer Stunde ein. Wenn die Kohle alle ist, kann direkt vor Ort per EC Karte Geld abgehoben werden.
Ein Uhr hängt meistens auch nicht an der Wand und was draußen los ist ( Tageszeit ), bekommen die Spieler garnicht mit.
Seit dem es diese neuen Spielautomaten gibt ist es noch schlimmer geworden , denke ich. Diese Geräte sollten begrenzt werden und blockieren, wenn mehr als 100 € innerhalb einer Stunde verspielt wurden.
Naja über das Thema kann man sich endlos auslassen. Aber Kontrollen in Spielhallen ob die Betreiber ihren Pflichten zur Kontrolle des Spielverhaltens nachkommen, halte ich für zwingend notwendig.
__________________
auch für Teilantworten oder entsprechende Links
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7
12.11.2008 01:29 |
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Rosewood
Haudegen
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Toll, lauter neue Mitglieder, welches sich gegenseitig recht geben, das stinkt!!!!
Zitat: |
Diese Geräte sollten begrenzt werden und blockieren, wenn mehr als 100 € innerhalb einer Stunde verspielt wurden. |
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Schön, finde ich auch, wenn diese Leute dann über Dinge schreiben, von denen sie offensichtlich keine Ahnung haben. Schau mal in die Spielverordnung inmediaone, was da über den max. Stundenverlust steht.
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8
12.11.2008 08:46 |
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KARO
Routinier
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@ Anonymus ,
Nomen ist Omen
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9
12.11.2008 10:06 |
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Stocrunner
Jungspund
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@r2d2
Haha der war gut
Wo ordnest Du dich denn innerhalb dieser Elendskette ein ?
Mögen die kotzenden Kisten auf ewig mit dir sein
für mehr glückliche Kinder auf dieser Welt
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11
12.11.2008 12:23 |
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tfis
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Zitat: |
Original von gmg
@ r2d2
Es gibt hier leider nicht die richtigen Smilies.Smilie wäre in diesem Zusammenhang auch absolut nicht der richtige Begriff! Aber sollte man die Dinger - nur für diesen Beitrag - "Würgis" nennen ?
Ich hacke hier ja wahrlich auf allen möglichen Beteiligten ( wohl auch häufig begründet ) rum. Aber Deine Schreibe gefällt mir absolut nicht !
Grüße |
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ich glaube du meinst den hier:
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12
12.11.2008 13:07 |
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inmediaone
Jungspund
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Die Gauselmann Gruppe ist Deutschlands größter Hersteller von Geldspielautomaten und trägt allein durch den entsprechenden Marktanteil maßgeblich dazu bei, dass Menschen von diesen Geräten abhängig und dadurch zu Süchtigen werden.
Im Vergleich zum Umsatzvolumen von 1,3 Milliarden € jährlich ist das Stiftungskapital wohl eher Kleingeld.
Die Folgen dieser Sucht wirken sich auf den Betroffen selbst, meist die Familie und im Falle von Gewrbetreibenden auch auf die Öffentlichkeit aus.
Es haben schon viele Haus und Hof verspielt.
Wenn es nach mir ginge, dann würden alle Formen von Glücksspiel in Deutschland verboten.
Die Amerikaner gehen da schon mit gutem Beispiel voran.
Spielhallenbesitzer profitieren vom Leid anderer Menschen.
Die Spielsucht wird definiftiv unterschätzt.
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13
12.11.2008 13:59 |
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magnum
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15
12.11.2008 15:21 |
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r2d2
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16
12.11.2008 17:22 |
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Rosewood
Haudegen
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Zitat: |
Die Spielsucht wird definiftiv unterschätzt. |
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Das es Problemspieler gibt wird wohl niemand bestreiten, aber das Zitat müsste wohl eher heißen, die "Spielsucht wird definitiv überschätzt". Zumindest lassen seriöse Erhebungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung darauf schließen. Das aufgrund des Glücksspielstaatsvertrag das Thema Sucht in aller Munde ist, liegt wohl in erster Linie an der Heuchelei der Bundesländer um Steuereinnahmen zu sichern.
Übrigens könnte man den Ländern das ja auch mal vorwerfen, dass sie erst die Leute mit Casinospiel, LOTTO, Oddset, Keno, Rubbellosen, NKL, SKL, usw. auf den falschen Weg führen, um sie dann durch zusätzliche Mittel für die Suchtberatung wieder zu therapieren.....
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17
12.11.2008 22:00 |
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magnum
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Heuchelei wird wohl das richtige Wort sein!
Laut Frau F. soll es bundesweit ca. 250.000 bis 400.000 Spielsüchtige geben. Also rund 0,3 bis 0,5% der Bevölkerung.
Es streitet niemand ab, dass es für die Betroffenen eine schwierige Situation ist! Auch ist es richtig, den Betroffenen zu helfen!
Nehmen wir mal eine andere Sucht.
Zitat AOK:
In Deutschland sind ungefähr fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung alkoholkrank, wobei die Dunkelziffer weitaus höher ist. Männer erkranken sechs- bis siebenmal häufiger als Frauen; in den Industrieländern stellt dieses Syndrom die dritthäufigste Erkrankung dar.
Zitat ende.
Gibt es dan einen Aufschrei in der Politik?
Nö!
Gibt es Gedanken, alkoholische Getränke nur noch in konzessionierten Abgabestellen zu verkaufen? Werden die Steuern auf alkoholische Getränke erhöht, um den Konsum einzudämmen?
Nö, nö!
Warum?
3.120.000.000 Euro Steuereinnahmen in 2007!
Deshalb gibt es einen Sündenbock!
Wiki:
Die soziale Rolle des Sündenbocks lässt sich auch einer ganzen Gruppe von Menschen per Attribution zuweisen...
Dies kann auch mittels einer durch Machteliten verbreiteten Ideologie geschehen, die ein Feindbild bewusst entwickelt mit dem Ziel, bestimmte soziale, rassische oder politische Minderheiten im eigenen Land oder auch äußere Feinde zum Sündenbock für aktuelle Krisenerscheinungen zu machen oder von der eigenen mangelnden oder schwindenden Legitimation abzulenken. Eine solche Projektion auf einen Sündenbock kann für die Mehrheitsbevölkerung identitätsstiftende Funktionen bekommen.
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18
13.11.2008 08:46 |
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Anna
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@magnum
Die staatlichen Ennahmen aus öffentlichen Glücksspielen liegen seit vielen Jahren weit über den Einnahmen aus der Alkoholsteuer. Nicht einberechnet sind die Einnahmen aus den Automaten, die in Gaststätten und Spielhallen aufgestellt sind, da die rechtlich ja (noch) nicht als Glücksspiele gelten.
Konkret heißt das:
In 2006 nahmen der Bund und die Länder
3,391 Mrd. € aus der Alkoholsteuer und
4,139 Mrd € aus den öffentlichen Glücksspielen ein
Quelle: Statistisches Bundesamt
Was die Alkoholpolitik angeht: Die Suchtverbände vertreten seit eh und je die Auffassung, die Steuern auf Alkoholprodukte zu erhöhen, die Verkaufsstellen einzuschränken etc. Wer Näheres dazu wissen möchte, kann sich auf den Seiten der DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen www.dhs.de ) dazu informieren.
also: erst informieren dann reklamieren!
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13.11.2008 14:53 |
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magnum
Doppel-As
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@Anna
Woher stammt die Annahme, die Einnahmen aus den Automaten, die in Gaststätten und Spielhallen aufgestellt sind, seinen nicht in der Statistik erfasst?
Wieso gelten diese Geräte rechtlich nicht als Glücksspiel?
In den genannten Zahlen sind aber rund 40% Einnahmen aus Lotterien und Pferdewetten enthalten.
Grob herausgerechnet betragen die Einnahmen aus Spielbanken und Geldspielautomaten demnach
rund 2,5 Mill. Euronen.
Wenn das immer noch nicht genügt, dann mal anders:
Die direkten Kosten alkoholbezogener Krankheiten werden für das Jahr 2002 auf insgesamt 24,4 Mrd. € geschätzt. Diese Summe entspricht 1,16% des Bruttoinlandsproduktes.
Quelle DHS
Über die direkten Kosten spielsuchtbezogener Krankheiten habe ich leider nix gefunden.
Kurz gesagt, es geht nur um das Verhältnis zwischen den Maßnahmen des Staates und den Gründen für diese Maßnahmen.
Aber eigentlich gings um die Stiftung!
Möge sie denen helfen, die es nötig haben!
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14.11.2008 09:42 |
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