Verkauf von Tradingcards und Rollenspielsystemen |
C. Schröder
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Verkauf von Tradingcards und Rollenspielsystemen |
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Liebe Kollegen,
so wurde hier ein Gewerbe angemeldet. Ich konnte mir bislang gar nichts darunter vorstellen. Jetzt liegt hier eine Beschwerde aus der Nachbarschaft (innerhalb des Hauses) über ruhestörenden Lärm vor.
Nach Ladenschluss und am Wochenende sollen dort wohl Partys und Spiele stattfinden. Dabei soll auch um Geld gespielt werden.
Das Ladenschlussgesetz gilt m.E. nur für den Kartenverkauf. Was danach passiert ist ????
Genau da weiß ich nicht weiter, da ich mir hierunter nichts vorstellen kann. Im Internet habe ich was zu LARP-Veranstaltungen gefunden. Bin aber auch nicht schlauer geworden.
Ist dieser Gewerbelärm jetzt Sache der Bauordnung/des staatl. Umweltamtes. Oder muss ich den Betrieb doch nach LdSchlG ahnden?
Der Vermieter hat es bislang nicht geschafft die Hausbewohner vor dem Lärm zu schützen.
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22.08.2005 15:23 |
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Solon
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René Land
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2
22.08.2005 16:27 |
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Solon
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Gewerbeamt Dreieich
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Also, da ich selbst Rollenspieler bin, kann ich da vielleicht gleich mal Licht ins Dunkel bringen.
Es gibt das sogenannte P&P (Pen & Paper) Rollenspiel (auch abgekürzt mit RPG=RolePlayingGame). Jeder hat einen Charakterbogen vor sich liegen und führt diesen Charakter durch eine Fantasiewelt. Auf dem Charakterbogen sind sämtliche Daten zu dem Charakter, den man spielt vermerkt. Also ob er männlich oder weiblich ist, seine Größe, das Aussehen und und und. (Welche Charakter es gibt, hängt vom Spielsystem ab.) Hier gibt es eigentlich alles. Die bekanntesten Systeme dürften in Deutschland DSA=Das schwarze Auge, AD&D=Advanced Dungeons and Dragons [beides Fantasie], Star-Wars oder Shadow-Run [beides Scienc Fiction/Dark Futur] sein.
Es gibt einen Spielleiter/Meister, der die Umgebung beschreibt und die Handlungen der NPCs (NonPlayerCharacter in Deutsch auch NSC=NichtSpielerCharakter) beschreibt. Auf diese reagieren die Spieler durch ihre Charakter. Eine Gruppe besteht aus 1 Spielleiter/Meister und normalerweise 3-6 Spieler.
Wer sich mal genauer informieren will, was der Markt so bietet kann das hier http://www.fanpro.com nachschauen.
Ganz anders funktioniert das LARP (LiveActionRoleplay)
Da treffen sich bis zu 500 Leute. Die sind dann alle entsprechend dem Spielsystem gewandet. Also z.B. Ritterrüstung, Magierrobe etc.) Die spielen dann in der freien Natur. Dort gibt es dann mehrere Spielleiter.
Mehr dazu hier http://www.larp.de oder auch hier http://www.larpwelt.de/. Aber auch hier gibts im Internet weitere Infos.
Wieder etwas ganz anderes sind die Tradingcards.
Hier gibt es ebenfalls Spieler, aber keinen Spielleiter. Jedes System hat auch hier wieder unterschiedliche Karten. Diese Karten sind etwas kleiner als normale Spielkarten (in der Regel). Die Karten liegen verdeckt auf einem Stoß und werden von dort auf die Hand genommen. Wieviele und wann entscheidet sich nach dem jeweiligen System. Nun kann der Spieler seine Handkarten ausspielen. Jede Karte hat dabei eine bestimmte Funktion. Der Gegenüber reagiert nun seinerseits und kann eine/mehrere Karte/en auspielen.
In der Regel spielen hier immer nur 2 Spieler gegeneinander.
Dieses ist die einzige Spielart, die sich zum zocken eignet. Regelmäßig finden Turniere statt, bei denen auch Sachpreise gewonnen werden können (normalerweise).
Das ganze kann man nicht wirklich beschreiben. Aber in regelmäßigen Abständen finden sogenannte "Cons" (Conventions=Zusammentreffen) statt. So etwas findet man auch im Internet. Ich habe das für Dreieich mal getan (war ja auch schon mehrmals da).
Hier ist die Homepage dazu
http://dreieichcon.wiric-online.de/news/news.php
Sollten noch Fragen offen sein, einfach stellen.
__________________ Magistrat der Stadt Dreieich
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gewerbeamt Dreieich: 23.08.2005 16:09.
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23.08.2005 16:09 |
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C. Schröder
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Themenstarter
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Ich bin überwältigt. Dabei dachte ich mir immer, dass ich zu den jung gebliebenen Menschen gehöre, aufgeschlossen für alles Neue.
Wird es denn laut bei diesen Tradingcardspielen? Ich glaube ich muss da mal hingehen. Woher weiß der einzelne Spieler denn, dass es sowas gibt. Internet? Ich habe mal den Namen unseres Veranstalters eingegeben, aber leider nichts gefunden. Aber wahrscheinlich hat der Knabe auch einen Fantasienamen.
Ergebnis: Ordnungsrecht, insbesondere Gewerberecht bildet. Man lernt nie aus.
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23.08.2005 16:18 |
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Gewerbeamt Dreieich
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Melde mich morgen dazu.
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23.08.2005 16:28 |
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René Land
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Hallo nach Dreieich,
und zunächst vielen Dank für den super Bericht
!
Ich kann mich Frau Komnick nur anschließen - ein echter Wissenszuwachs. Ich glaube mit solch einem Thema hätte man am Schreibtisch und ohne Forum echt ein paar Probleme.
Was mir momentan jedoch noch nicht ganz klar ist, das ist der Anknüpfungspunkt zum Gewerbe. Dass man mit den Tradingcards Handel treiben kann - ok - aber als alleiniger Geschäftszweck???
Auch im Hinblick auf den Spielbetrieb kann ich mir eine Gewerbsmäßigkeit nur schwer vorstellen.
Da brauchen wir noch einmal ein Statement von der/dem Expertin(en)??!!!
Viele Grüße aus dem Spreewald
R. Land
__________________ ...und hier noch etwas Schleichwerbung...
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7
23.08.2005 17:59 |
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Gewerbeamt Dreieich
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So, wieder da
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Eigentlich sollte es bei diesen Spielen nicht extrem laut werden. In erster Linie hängt die Lautstärke an der Anzahl und dem Alter der Personen, die spielen. Es spielen zwar immer nur 2 Leute gegeneinander, aber der Rest kann es sich meist nur schwer verkneiffen "hilfreiche" Tips abzugeben und gewisse Spielzüge mit Kommentaren zu verschönen. Dadurch entsteht der meiste Lärm. Allerdings muß ich sagen, wenn die in einem Geschäft sind und dort spielen, sollte (mit geschlossener Tür und Fenstern) so gut wie nichts zu hören sein.
In Dreieich gab es auch mal so einen Laden. Der verkaufte Rollenspielsysteme, Tradingcards, sonstige Gesellschaftsspiele und später auch Zinnminiaturen (zu den Rollenspielen). Der konnte davon sehr sehr gut leben.
Bei den Karten muß man halt wissen, daß es Karten unterschiedlicher "Qualität" gibt. So gibt es "ultra rar" Karten (sehr sehr seltene Karten), dann "rar", dann "common" und zum Schluß "uncommon". Das älteste Tradingcardspiel dürfte wohl "Magic" sein. Und um das mal zu verdeutlichen...... die teuerste Ultra rar aus der 1. Edition von Magic ist mal für mehrere 1000 US Dollar versteigert worden.
Die Abgabe der Karten erfolgt in verschlossenen, nichtdurchsichtigen Boostern oder Plistern. In einem Booster befinden sich mehr Karten als in einem Plister. Ich sag jetzt einfach mal Booster 50 Karten, Plister 16 Karten. In beiden Formen ist die Zahl der ultra rar und rar Karten bestimmt. Also in nem Plister 1 ultra rar und 1 rar in einem Booster 1 ultra rar und 2 rar. (nur so als Beispiel) Der Rest der Karten stellt sich dann aus common und uncommon zusammen.
Warum kauft man Booster/Plister?
Ziel dieser Aktion ist es, ein Deck zu bekommen. Das Deck ist mein Kartenstapel mit dem ich gegen meinen Gegenüber antrete. Er umfaßt eine festgelegte Anzahl an Karten (z.B. 80) und wird nach bestimmten Regeln zusammengestellt. Alle Karten die ich mehr habe als 80 kann ich nicht einsetzen, aber ich kann diese verkaufen/tauschen oder einfach nur aufheben. Da jeder nun das Beste Deck haben will, versucht man eben viele der ultra rar und rar Karten zu bekommen. Die Karten sind in der Regel nämlich nicht nur selten, sondern auch "mächtig" (also besonders gut). Darum kauft man dann diese Kartenpacks. Bei mehreren 100 Karten kann man sich ausrechnen, wie lange man braucht, zumal man ja auch die ultra rar und rar Karten durchaus auch doppelt und dreifach ziehen kann.
Je nach Verkaufszahlen bringen die Tradingcard Hersteller danach eine Zweite und Dritte Edition mit weiteren und neuen Karten heraus. Damit kaufen die Leute wieder die neuen Karten und es beginnt alles wieder von vorne.
Man kann wie schon erwähnt gut davon Leben, Rollenspiele, Tradingcards und Tabletops zu verkaufen. Das orientiert sich natürlich am örtichen Markt. Gibt es für diese Sachen keinen Markt, wird der Laden schnell wieder verschwinden. Gibt es dagegen Bedarf kann man schon einiges an Geld verdienen. In Rhein-Main-Gebiet gibt es einige dieser Läden und das schon seit vielen Jahren. Gerade auf Cons sieht man viele Händler, die sich auf diese Marktlücke eingestellt haben.
Woher wissen die Spieler sowas.............?
Mundpropaganda. Das ist in dieser Szene das A und O. Einer sieht es bei einem Freund, im Internet, stolpert beim Einkaufen darüber oder sieht es auf einer Con. Er kauft sich ein Booster und schon braucht er ja jemanden, mit dem er spielen kann. Auch gibt es für Rollenspiele allgemein richtige Zeitschriften, in denen sowas steht.
Nachtrag zu den Spielarten Tabletop
Bei diesen Spielen benötigt man Zinnminiaturen. Diese sind ab 10 Euro zu haben und ich brauche davon viele (30 Stück und mehr). Gespielt wird auf einem Spielfeld. Die Miniaturen haben ein Datenblatt, welches ihre Werte wiedergibt. Tabletops sind in erster Linie Schlachtspiele, das heißt, es geht vor allem darum, den Gegner in einer Schlacht zu schlagen. Auch hier gibt es wieder verschiedene Systeme.
Für Turniere, also die Großen auf Cons, muß man entweder gesondert zahlen um daran teilnehmen zu können oder der Preis ist im Eintritt schon enthalten. Die Con in Dreieich ist relativ klein, sowas um die 1000 Besucher. Die größeren haben durchaus schon 3000-5000 Besucher und die Euro-Con (gibts glaub ich nicht mehr) hatte damals (95) schon an die 15000 Besucher.
Zum Schluß bleibt mir nur um Nachsicht zu bitten, sollten die englischen Begriffe falsch geschrieben sein. Ich habe persönlich nur die deutschen gebraucht.
Grüße aus Dreieich
Markus Emrich (also ein der Experte
)
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24.08.2005 09:03 |
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Jörg Wiesemeier
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Und ich hab schon Probleme, gegen meine Kinder UNO zu spielen.
Helft mir über die Straße, ich bin über 40.
Aber, wie Renè schon schrieb, RESPEKT.
Ich glaube, wir haben auch so einen Laden in Hamm, ich will mir den mal anschauen.
__________________ Alles immer schön sportlich sehen.
Jörg Wiesemeier
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9
24.08.2005 12:51 |
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Boshamer
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Hoffen wir mal, dass wir mit sowas verschont werden...aber dafür gibt es andere Sachen.
@Dreieich: Ganz dickes Lob. Da weiß man doch spätestens jetzt, wofür das Forum gut ist.
Gruß aus Kierspe
__________________ Das Leben ist zu schön, um es mit Arbeit zu vergeuden.
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10
24.08.2005 13:38 |
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Gewerbeamt Dreieich
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Danke für das Lob.
Man bedenke, das ist nur eine sehr sehr kurze Abhandlung zu dem Thema. Darüber könnte man Seitenweise schreiben und stundenlang Vorträge halten.
Wer noch mehr wissen möchte oder noch Fragen hat, einfach raus damit.
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11
24.08.2005 13:50 |
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Gewerbeamt Dreieich
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Um das nun zu vervollständigen..........
Rollenspiele gibt es natürlich auch für PCs, als normale lokale Spiele, oder als Internet-Spiele. Die bekanntesten sind wohl Ultima Online und World of Warcraft.
Und als Handyspiele bekommt man zumindest DSA, ich denke auch mehr.
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25.08.2005 08:40 |
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Kramer-Cloppenburg
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Hallo! .... und neben dem freundlichen
aus Cloppenburg auch ein ganz, ganz dickes Lob an den Kollegen aus Dreieich für die umfangreiche Erläuterung.
Bisher habe ich mit "Rollenspiele" immer andere Aktionen zur Auffrischung des tristen Ehealltags verbunden. Aber so wird man im hohen Alter endlich einmal richtig "aufgeklärt".
__________________ Ansonsten, ... weiterhin viel Spaß bei der Arbeit! -------
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25.08.2005 12:52 |
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A. Borlinghaus
Mitglied
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aus Lüdenscheind,
ohne jetzt alles obige gelesen zu haben, gebe ich einfach mal meinen Senf dazu
: Diese Nach-Ladenschluss-Parties sind für einen Laden, der sich auf Tradingcards und Pen&Paper Rollenspielsysteme spezialisiert (einfach mal im Internet nach Wizards-of-the-coast suchen), relativ normal. Während der Laden noch geöffnet hat, treffen sich die Fans (je nach größe des Ladens schonmal 10 - 15 Leute) und jeder kauft eine gewisse Anzahl der sog. Booster-Pakete mit 8 - 12 Spielkarten. Jeder nimmt sich eine Karte und reicht sein Paket dann weiter, so lange bis keine Karten mehr da sind. Mit diesen Karten wird dann gespielt, der Einsatz ist einer der "raren" Karten aus den eben gekauften Paketen.
Das ganze nennt sich "draften" und kann sich schonmal ein paar Stunden hinziehen, d.h. bis Mitternacht oder länger. Eigentlich ist bei den Spielen viel Konzentration gefragt, es kann aber trotzdem auch mal lauter zugehen (wie bei jedem anderen Spiel, bei denen eine Menge Leute zuguckt, auch).
Kleine Nebeninfo: Rollenspiele (Pen&Paper) wurden in den frühen 80er Jahren quasi erstmals kommerziell interessant und erlebten 1980 - 1990 ihre Blütezeit. Das erste wirklich erfolgreiche System war Dungeons & Dragons (D&D). Aufgrund ihres fantastischen und mythologischen Hintergrundes gerieten diese Spiele im Laufe der Jahre immer wieder ins öffentliche (kirchliche) Kreuzfeuer, heute haben sie sich allerdings (spätestens nach "Harry Potter"
auch in der Öffentlichkeit halbwegs etabliert.
Die interessantesten Auswüchse sind sicherlich das oben schon erwähnte LARP, bei dem sich Menschen wie bei einem Theaterstück verkleiden und ein Abenteuer in einem Wald oder auf einer Burg nachspielen, und die sog. MMORPGs am Computer, bei denen man das Rollenspiel in virtuellen Welten mit tausenden von internationalen Spielern gleichzeitig betreiben kann (z.B. World of Warcraft, Everquest, Ultima Online).
__________________ Gruß aus Lüdenscheid,
André Borlinghaus
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von A. Borlinghaus: 15.09.2005 09:21.
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15.09.2005 09:19 |
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