unsere besten emails
Forum-Gewerberecht
Homeseite Registrierung Kalender Mitgliederliste Datenbank Teammitglieder Suche
Stichwortverzeichnis Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite



Forum-Gewerberecht » Medienschau » Sportwetten/Glücksspiel » Studie: Glücksspiele in Deutschland » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Zum Ende der Seite springen Studie: Glücksspiele in Deutschland
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
anders   Zeige anders auf Karte anders ist männlich
Kaiser


Dabei seit: 01.05.2006
Beiträge: 1.279
Bundesland:
Hamburg

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
sonstige


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 8.402.971
Nächster Level: 8.476.240

73.269 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de






Studie: Glücksspiele in Deutschland

Dokumentation des Bremer Instituts für Drogenforschung (BISDRO)

Im Auftrag des Bremer Instituts für Drogenforschung (vertreten durch Prof. Dr. Heino Stöver) und gefördert durch den Verband der Lottovermittler führte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung GmbH im Zeitraum vom 17. November bis 5. Dezember eine Befragung von insgesamt 8.000 in Deutschland lebenden Personen zu ihrem Glücksspielverhalten durch.

Die Befragung erfolgte bei der Hälfte aller einbezogenen Personen mittels eines telefonisch geführten Interviews. Weitere 4.000 Befragte füllten den Fragebogen am Computer aus. Die Ergebnisse dieser Befragung stellen in Bezug auf die 18 bis 65-jährige Bevölkerung erstmalig ein repräsentatives Abbild des Glückspielverhaltens der Deutschen dar.

Nahezu 40% der befragten Personen nahmen im Laufe der zurückliegenden 12 Monate an einem Glücksspiel teil. Personen, die mindestens wöchentlich spielen bzw. mehr als 50 Euro im Monat für ein Glücksspiel ausgeben, wurden gebeten, einen Test ("Das diagnostische und statistische Manual psychischer Störungen": DSM-IV) zur Bestimmung eines pathologischen Spielverhaltens zu absolvieren. Nach den Ergebnissen dieses Tests erfüllen 0,5% aller 8.000 befragten Personen in Bezug auf das zurückliegende Jahr die Kriterien einer Spielsucht. Die Prävalenz pathologischen Spielens in Deutschland liegt somit im internationalen Vergleich über den Werten aus Norwegen (0,15%) und Großbritannien (0,3%), aber unter den Anteilen aus Schweden (0,6%), der Schweiz (0,8%) und Spanien (1,7%).

Genau ein Drittel aller befragten Personen nahm im zurückliegenden Jahr am Zahlenlotto ("6 aus 49"Augenzwinkern teil; es folgen Rubbellose (12%), Glücksspirale (6%), Klassenlotterien (5%), Sportwetten (4%), Spielautomaten (3%) und Casinospiele (3%). Die Mehrheit dieser Spieler hat sich während dieses Zeitraumes an mehreren Spielarten beteiligt. Lediglich bei den Teilnehmern des Zahlenlottos geht ein beachtenswerter Anteil von 46% ausschließlich dieser einen Glücksspielart nach.

Das Spielen um Geld gilt in der Glücksspielforschung insbesondere dann als besonders suchtgefährdend, wenn es mit einer raschen Spielabfolge (hohe Ereignisfrequenz) und einer kurzen Zeitspanne zwischen dem Geldeinsatz und der Bekanntgabe des Spielergebnisses und der Auszahlung eines möglichen Gewinns verbunden ist. Insbesondere die Casinospiele und die Geldspielautomaten, aber auch Rubbellose und bestimmte Formen der Sportwette erfüllen diese Kriterien. Auf das Zahlenlotto, mit seiner vergleichsweise geringen Spielfrequenz (zwei Ziehungen pro Woche) und der in der Regel großen Zeitspanne vom Ausfüllen der Tippscheine bis zur Ziehung der Zahlen treffen sie hingegen kaum zu. Als eine empirische Bestätigung dieses letztgenannten Sachverhaltes kann die sehr geringe Verbreitung pathologischen Spielens von 0,33% der ausschließlichen Lottospieler angesehen werden. Dieser Personenkreis ist somit nur einem äußerst geringen Risiko ausgesetzt, ein Spielproblem zu entwickeln. Spielautomaten bergen hingegen ein sehr hohes Suchtpotential. Jeder Zwölfte Spieler dieser Glücksspielart (8%) ist von einer Spielsucht betroffen. Neben den Automaten spielen diese Personen noch eine Vielzahl anderer Glücksspiele. Hierzu gehören sowohl die klassischen Lotterien als auch Casinospiele und Sportwetten. Vergleicht man die Geldeinsätze für die Lotterien auf der einen Seite und für die Automaten, Pferdewetten, Sportwetten und Casinospiele auf der anderen, so zeigen sich hier gravierende Unterschiede. Während die Hälfte der pathologischen Automatenspieler nur maximal 20 Euro für Lotterieprodukte im Monat ausgeben, sind es 130 Euro in Bezug auf die anderen Glücksspielarten. Anzunehmen ist, dass diese Personen an den Lotterien teilnehmen, in der Hoffnung, durch einen großen Gewinn bestehende Spielschulden ausgleichen und das zukünftige Spielen finanzieren zu können.

Die hohen finanziellen Belastungen der pathologischen Automatenspieler werden auch an dem Anteil deutlich, den sie am gesamten Umsatz mit dieser Glücksspielart haben. Nach den Ergebnissen dieser Befragung stammen 40% aller für Spielautomaten getätigten Geldeinsätze von Personen, die ein pathologisches Spielverhalten aufweisen. Bei den klassischen Lotterieprodukten liegt dieser Anteil hingegen bei sehr geringen 2% bis 3%.

Pressekontakt:
Prof. Dr. Heino Stöver
BISDRO
Universität Bremen
Postfach 330440
D 28334 Bremen
Tel.: 49-421-218-3173
Fax: 49-421-218-3684
email: bisdro@uni-bremen.de

11.12.2006 - 14:37 Uhr, Verband der Lottovermittler
Gefunden unter: http://www.presseportal.de/story.htx?nr=913494

Fazit: Ein Umfrageergebnis ersetzt keine Glücksspielstatistik

Glücksspiel in jeder möglichen Form ist und bleibt ganz einfach Glücksspiel!

Solange keine detaillierten Glücksspielsuchtstatistiken, nach privaten Spielbanken, staatliche Spielbanken, Lotto, Odsett, Bingo, Klassenlotterie, Internet-Glücksspiel, Radio- und Fernsehwetten, Spielhallen, etc. erstellt werden und verfügbar sind, sollte man sehr sorgsam prüfen, ob es sich nicht um eine erkaufte Beurteilung und Bewertung handelt.

Bisher fehlen bei allen Veröffentlichungen der Glücksspielsucht einfach die notwendige Seriosität und wissenschaftliche Nachprüfbarkeit. Dennoch erhalten die finanzierenden Auftragsgeber immer einen wohlwollenden Bericht.

Der Bericht von heute ist eben der Auftrag von morgen.
1 12.12.2006 06:41 anders ist offline E-Mail an anders senden Beiträge von anders suchen
Thema als PDF anzeigen | Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Forum-Gewerberecht » Medienschau » Sportwetten/Glücksspiel » Studie: Glücksspiele in Deutschland


Ähnliche Themen
Thread Forum Gestartet Letzte Antwort Statistik
1 Dateianhänge enthalten Wichtig: Seminar "Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im Gewe [...] Seminare und Veranstaltungen   25.02.2024 23:41 von webmaster     Heute, 05:49 von Puz_zle   Views: 28.140
Antworten: 1
Gewerbeuntersagung einer GmbH & Co.KG Stehendes Gewerbe (allgemein)   24.02.2006 13:12 von Norbert Loermann     22.04.2024 14:13 von Ludwig   Views: 134.575
Antworten: 15
Legale Abgabe von Genusscannabis - Schaffung eines Rec [...] Stehendes Gewerbe (allgemein)   06.11.2022 04:10 von Puz_zle     17.04.2024 17:03 von Puz_zle   Views: 1.437.556
Antworten: 31
Wochenmarkt - Vergabe an gewerblichen Marktausrichter [...] Messen, Märkte, Ausstellungen (Titel IV GewO)   01.04.2008 07:56 von Wittgensteiner     15.04.2024 16:28 von BS   Views: 22.417
Antworten: 8
4 Dateianhänge enthalten Wichtig: 14. Bundesfachtagung-Gewerberecht - Infothread Bundesfachtagung Gewerberecht   02.08.2023 12:52 von webmaster     12.03.2024 09:08 von Adidas   Views: 790.014
Antworten: 27

Berechtigungen
Sie haben in diesem Forenbereich folgende Berechtigungen
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge bis zu 24h nach dem Posten zu editieren.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen erlaubt, Anhänge herunterzuladen.
BB Code ist Aus.
Smilies sind Aus.
[IMG] Code ist Aus.
Icons sind Aus.
HTML Code ist Aus.


Views heute: 147.458 | Views gestern: 423.306 | Views gesamt: 890.753.493


Solon Buch-Service GmbH
Highslide JS fürs WBB von Ninn (V2.1.1)


Impressum

radiosunlight.de
CT Security System Pre 6.0.1: © 2006-2007 Frank John

Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH
DB: 0.001s | DB-Abfragen: 63 | Gesamt: 0.182s | PHP: 99.45% | SQL: 0.55%