Illegale Zockerei erreicht bis zu 10-faches Volumen des legalen Glücksspiels |
Meike
Foren Gott
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Hallo Skyfox,
wer Überwachungs- und Untersagungsbehörde für illegales Glücksspiel und der Werbung dafür ist,
ergibt sich in NRW aus §18 des Gesetz des Landes NRW zum Glücksspielstaatsvertrag.
Ob der Zustandsstörer, wie es so schön im Amtsdeutsch heißt, ein Verein, ein Einzelunternehmer,
eine ltd, eine GmbH, BV, Co KG oder was auch immer ist, ist dabei völlig egal. Das ändert an der Zuständigkeit nichts.
Wenn Du Kenntnis von Fungames hast, selbst wenn die irgendwo stromlos in der Ecke eines Vereins, einer Gaststätte, einer konzessionierten oder nicht konzessionierten Spielhalle, eines Internetcafes stehen, dann ist dafür zumindest in NRW die örtliche Ordnungsbehörde zuständig.
Wenn Du Hinweise auf Straftaten hast, sprich Gewinnauszahlungen z.B. nach Punkten an einem Fungame, dann solltest Du die Polizei informieren.
Zum Thema Finanzierung stimme ich Dir teilweise zu.
Ich persönlich sehe es so:
Da sollte es eine zentrale Behörde geben, welche Analyse, Auswertung und Forschung betreibt,
die u.a. als Infosammelstelle genutzt werden kann und die kriminalpräventive und suchtpräventive
(siehe Bundesverfassungsgericht und EUGH) steuerungsrelevante Infos an die betreffenden Stellen
(Behörden, Politik, Wirtschaft, Träger der Beratungsstellen) weiter leitet.
Die Finanzierung sollte aus den Steuereinnahmen des gewerblichen und staatlichen Glücksspiels kommen,
damit nicht der Hauch einer Abhängigkeit zu einer bestimmten "Branchengruppierung" hervorgerufen werden kann,
sollte es auf keinen Fall Fördermitglieder oder "bestellte" Gutachten
oder "Auftragsarbeiten" Einzelner geben.
Von einer paritätisch besetzten Stelle u.a. mit Automatenhändlern, -aufstellern, -herstellern, Spielbanken und Lotto-Totogesellschaften halte ich gar nichts.
Da würde meines Erachtens zuviel Energie für "Befindlichkeiten" , "Positionsdebatten" und "Machtgerangel"
drauf gehen.
Das wäre ja völlig menschlich, aber nicht wirklich zielführend, wenn es um die Sache geht.
Ich hätte in einer solchen Behörde lieber Angestellte und Beamte sitzen, die keinen persönlichen Vorteil oder Nachteil haben, wenn ein Ergebnis X oder Y bei einer Untersuchung / Bewertung heraus kommt.
Gruß
Meike
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41
22.11.2008 18:11 |
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Solon
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Meike
Foren Gott
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Gruß an alle,
nachdem Herr Parr in der 193. Sitzung des Deutschen Bundestag sagte:
Zitat
"Eine Überprüfung der erst seit Anfang 2006 geltenden verschärften Vorschriften der Spielverordnung belegt,
dass die Absichten des Verordnungsgebers von den Unternehmen umfassend und konsequent umgesetzt worden sind.
Die Neuregelungen der Spielverordnung stellen einen effektiven Spieler- und Jugenschutz sicher und dienen auch der Kriminalitätsverhinderung."
Vielleicht sollten die Überprüfungsberichte mal alle öffentlich gemacht werden.
Mir ist es absolut schleierhaft, welche Überprüfungen Herr Parr meint, welche zu diesem Ergebnis gekommen sein
sollen.
Anbei 2 von vielen möglichen Zeitungsartikeln, die bei einfachem googlen im Netzt auffindbar sind.
Hier das Beispiel der Stadt Stuttgart mit einem Zeitfenster von 1 Jahr 10 Monate nachdem
neue gesetzliche Vorgaben erlassen wurden und wie diese von den
Zitat: "Unternehmen umfassend und konsequent umgesetzt worden sind" und das dann mit einem
weiteren Zeitfenster von 1 Jahr, d.h. 10.2007 - 10.2008
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/pa...r_article_print
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/st...ail.php/1864093
Vielleicht sollte es auch mal eine öffentliche Anhörung zum Thema "Kriminalitätsverhinderung" geben.
Da ich gelesen habe, dass sich mit dem Antrag der Grünen im Deutschen Bundestag auch der Innenausschuß auseinander setzen wird,
bin ich schon jetzt sehr gespannt, welche Experten angehört werden und welche Statistiken angefordert werden.
Und wenn die "Forschungsergebnisse" von der Uni-Hohenheim genommen werden, bitte ich, dass auch die "Grundlagen",
welche zu den "Ergebnissen" führte, veröffentlicht werden.
Damit jeder, der sich mit dem Themenbereich schon länger und intensiv auseinander setzt ein Bild davon machen kann.
Gruß
Meike
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42
07.12.2008 07:20 |
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Solon
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Rosewood
Haudegen
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Zitat: |
"Forschungsergebnisse" von der Uni-Hohenheim |
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Von Forschungsergebnissen kann man in diesem Falle wohl kaum sprechen, sondern eher von Vorurteilen. Ich erinnere nur daran, das seitens Hohenheim Slot-Machines in den Spielbanken als höherwertigere Automaten angesehen wurden.
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43
07.12.2008 11:44 |
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skyfox
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Zitat: |
Original von Rosewood
Zitat: |
"Forschungsergebnisse" von der Uni-Hohenheim |
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Von Forschungsergebnissen kann man in diesem Falle wohl kaum sprechen, sondern eher von Vorurteilen. Ich erinnere nur daran, das seitens Hohenheim Slot-Machines in den Spielbanken als höherwertigere Automaten angesehen wurden. |
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Die "Forschungsergebnisse" der Uni-Hohenheim passen daher wohl besser in den Beitrag "Lobbyismus pare excellence".
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44
08.12.2008 08:14 |
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