2011-02-15 Bundesministerium für Gesundheit zur Glücksspielsucht (Situation in D) |
gmg
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2011-02-15 Bundesministerium für Gesundheit zur Glücksspielsucht (Situation in D) |
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Das Bundesministerium für Gesundheit hat sich aktuell zur Glücksspielsucht -Situation in Deutschland - geäußert:
Zitat on
Hier hat das Automatenspiel ein besonderes Suchtpotential, weil es die oben genannten, besonders suchtfördernden Eigenschaften aufweist.
So hat sich gezeigt, dass Spieler an Geldautomaten im Suchthilfesystem die größte Gruppe der Betroffenen darstellen. Ihr Anteil hat sich in der ambulanten Suchthilfe zwischen 2006 und 2007 von 2,6% auf 3,1% aller Hilfesuchenden erhöht. Bei mehr als 85%, also mehr als drei Viertel der Klienten und Klientinnen in Suchthilfeeinrichtungen wurde eine Abhängigkeit von Geldspielautomaten in Spielhallen und Gaststätten gemäß des ICD-10 diagnostiziert. Dies ist das Ergebnis des seit 2007 durch das Bundesgesundheitsministerium geförderten Bundesmodellprojekts "Frühe Intervention bei Pathologischem Glücksspiel". Diese Einschätzungen scheinen durch die oben genannte IFT-Evaluierung der Spielverordnung bestätigt zu werden. Hier wurden fast 600 Spieler in Spielhallen und Gaststätten nach ihrem Spielverhalten befragt. Von diesen spielten 83% in Spielhallen und mehr als 71% in Gaststätten regelmäßig, d. h. mehr als einmal pro Woche – und dies durchschnittlich seit etwa zehn Jahren.
Als sehr wichtige Motive werden – mit jeweils etwa 40% der Nennung – das Ziel, verlorenes Geld zurückzugewinnen und der Reiz, das Geldspielgerät zu überlisten genannt, was mit den oben genannten suchtfördernden Kriterien korreliert. Die Befragten gaben zudem an, in Spielhallen durchschnittlich rund 500 Euro an einem einzigen Spieltag verloren zu haben (etwa ein Viertel verliert bis 50 Euro, etwa 11% verlieren mehr als 1000 Euro). Knapp 60% gaben an, dass sie sich aufgrund des Spielens finanziell einschränken müssen. Diese Studie geht bei Langzeitspielern, die bereits mehrere Jahre spielen und bei der Befragung in Spielhallen und Gaststätten angetroffen wurden, sogar von 42 % (Spielhallen) bzw. 30 % (Gaststätten) pathologischen Spielern aus. Der Bericht macht zudem deutlich, dass in Gaststätten Jugend- bzw. Spielerschutz kaum stattfindet.
Zitat off
Vollständig nachlesbar hier
Man beachte: Das Geldspielgerät zu überlisten.....
Grüße
__________________ gmg
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von gmg: 01.03.2011 12:17.
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1
01.03.2011 12:14 |
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Solon
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eszet
Tripel-As
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Zitat: |
Allerdings trat im Laufe der Zeit bei den Geldspielautomaten der Unterhaltungsaspekt zunehmend zugunsten des Geldgewinns zurück; es kamen Geldgewinnspielgeräte auf den Markt, bei denen nicht mehr die Geschicklichkeit, sondern der Gewinn von Geld und der Zufall im Spielablauf im Vordergrund standen. In der Folgezeit haben sich die Automatenspiele in Spielbanken und in Spielhallen weiter angenähert. Gerade durch die Novellierung der Spielverordnung 2006 wurde die Ereignisfrequenz, der Grad der Interaktivität, die Illusion der Beeinflussbarkeit, die Einsatz- und Gewinnstruktur, weiter erhöht. Beispielsweise ist die Spielfolge mit nur fünf Sekunden sehr schnell und die Möglichkeit der Umwandlung des Geldeinsatzes in Punkte verschleiert das Wertesystem. |
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Alles richtig und schlüssig erkannt.
Eine Anmerkung.
Die Umwandlung von Geld in Punkte dauert fünf Sekunden.
Das eigentliche Spiel (Walzensimulation / Anzeigen bunter Bilder) mit Autostart dauert 2-3 Sekunden.
Und das kann, mit der Stopfunktion, auf Zehntelsekunden verkürzt werden.
Gruß
eszet
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01.03.2011 17:58 |
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