Prozess gegen "Poker-Mafia" |
schindel
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Prozess gegen "Poker-Mafia" |
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Zehn Angeklagte stehen am Montag vor Gericht, weil sie Teil einer Bande von betrügerischen Kartenspielern gewesen sein sollen. Einer der besten Spieler ist verschwunden.
Es wird ziemlich eng am Montagvormittag im Gerichtssaal Nr. 160 des Augsburger Strafjustizzentrums. Gleich zehn Angeklagten soll dort der Prozess gemacht werden. Die Männer gehören laut Anklage einer Bande von Falschspielern an, die bei illegalen Pokerrunden in Augsburger Kneipen Mitspieler betrogen haben sollen. Für den Betrug benutzten sie modernste Technik.
Es ist nicht der erste Prozess, der sich mit den Augsburger Poker-Betrügern befasst. Im vorigen Sommer wurde Ali T., 47, ein mutmaßlicher Kopf der Gruppe, zu über drei Jahren Haft verurteilt. Der „Poker-Pate“ hatte nicht alleine in der Augsburger Szene mitgemischt, sondern auch auf den großen internationalen Turnieren – etwa im Palm-Beach-Casino in Cannes. Zeitweise erreichte er in der internationalen Szene sogar eine gewisse Bekanntheit. Dort kamen wegen der Kontrollen keine gezinkten Karten zum Einsatz. T. hatte als Fotografen und Journalisten getarnte Komplizen, die ihm per Handzeichen die Kartenwerte der Gegner übermittelten.
In den Augsburger Kneipen – im Fokus der Ermittler waren vor allem zwei Lokale in Oberhausen – benutzten die Betrüger den Ermittlungen zufolge Spielkarten, in die Magnetstreifen eingearbeitet sind. Empfangsgeräte, als Handys getarnt, erkannten so die Kartenwerte. Der Spieler bekam die Werte dann per Ohrknopf vermittelt. Die Technik dazu stammte aus Fernost. Im Januar wurde ein 32-jähriger Mann zu zwei Jahren Bewährungsstrafe verurteilt, der acht Mal nach China geflogen war, um dort High-Tech-Geräte einzukaufen. Der Technik-Chef der Bande hatte gegenüber den Ermittlern ausgepackt und der Kripo wichtige Informationen über die betrügerischen Zocker geliefert.
Mehrere Männer, die jetzt angeklagt sind, sollen Karten selbst in die illegalen Spielrunden eingebracht haben – andere sollen zumindest gewusst haben, dass die Technik im Einsatz ist und als Komplizen mitgespielt haben. Zwei weitere Angeklagte waren zwar offenbar nicht direkt an den Pokerrunden in den Hinterzimmern beteiligt, sie sollen aber bei der Beschaffung und Einstellung der Technik geholfen haben.
Bei den verbotenen Pokerrunden soll auch Poker-Profi Kadir Karabulut, 42, aus Dillingen mitgemischt haben. Er galt als guter Spieler und Vertrauter des verurteilten „Paten“ Ali T. Doch Karabulut ist seit inzwischen zwei Jahren verschwunden. Seine Spur verliert sich im März 2013 in Augsburg, wo er Bekannte besucht hatte. In Lechhausen wurde später sein Auto gefunden. Hat er sich mit Betrügereien in der Szene zu viele, vielleicht mächtige Feinde gemacht? Hat er sich aus Angst vor den Ermittlungen ins Ausland abgesetzt?
Diese Fragen sind bis heute ungeklärt. „Wir haben dazu keine Erkenntnisse“, sagt Polizeisprecher Siegfried Hartmann. Aufklärung dazu wird wohl auch der heutige Prozess nicht bringen. Karabuluts Verschwinden spielt für dieses Verfahren keine Rolle, heißt es in Justizkreisen.
http://www.augsburger-allgemeine.de/augs...id33384162.html
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16.03.2015 10:29 |
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