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Thema: Das Geschäft mit den Sportwetten - Behörden machen ernst
schindel

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Das Geschäft mit den Sportwetten - Behörden machen ernst 06.03.2020 09:37 Forum: Spielrecht


Das Geschäft mit den Sportwetten boomt. Jahr für Jahr werden in Deutschland Milliarden umgesetzt. Seit Anfang des Jahres gilt der geänderte Glücksspielstaatsvertrag. Hinter den Kulissen wird heftig darum gerungen, was erlaubt ist und was nicht.

https://www.sportschau.de/fussball/allge...-ernst-100.html
Thema: Erstes Casino in den USA aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs geschlossen
schindel

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Erstes Casino in den USA aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs geschlossen 06.03.2020 09:36 Forum: Spielrecht


Mit dem Wildhorse Resort and Casino macht nun das erste Casino in den USA aufgrund der COVID-19-Epidemie dicht. Im Wildhorse Resort and Casino in Pendleton hat sich ein Angestellter mit dem Coronavirus infiziert.

https://www.pokerfirma.com/news/usa-erst...chlossen/663135
Thema: Illegales Glücksspiel und Geldwäsche: Vorwürfe gegen Wirecard
schindel

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Illegales Glücksspiel und Geldwäsche: Vorwürfe gegen Wirecard 06.03.2020 09:35 Forum: Spielrecht


Anlegerschützer haben gegen den Zahlungsdienstleister Wirecard aus Aschheim bei München Strafanzeige gestellt. Der Verdacht: Wirecard soll illegale Geschäfte abgewickelt haben. Der Konzern muss sich unangenehmen Fragen stellen.

Wirecard verdient sein Geld hauptsächlich mit der Abwicklung elektronischer Zahlungen an Ladenkassen, profitiert aber mit Risikoabsicherung und Händlerfinanzierung auch von Online-Plattformen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Anlegerschützer der Wiener Anlegerschutzorganisation "European Funds Recovery Initiative" kurz EFRI werfen Wirecard vor, Zahlungen für illegale Geschäfte abgewickelt zu haben.

Es geht um "Finanztransfers in Zusammenhang mit mutmaßlich betrügerischen Online-Trading-Webseiten sowie für illegale Online-Gambling-Webseiten in beträchtlichem Ausmaß". Den Schaden ihrer Mandanten beziffert EFRI auf mehr als 28 Millionen Euro, wie das Handelsblatt berichtet.

Wirecard weist Vorwürfe zurück
Wirecard verteidigt sich. Unter anderem heißt es: "Werden glaubhafte Hinweise zu betrügerischen Aktivitäten von Trading-Plattformen erst im Laufe der Geschäftsbeziehung bekannt, erstattet die Wirecard Bank AG Geldwäscheverdachtsmeldungen und löst in diesem Zusammenhang auch die Geschäftsverbindungen auf."

Wie abhängig ist Wirecard von Risikobranchen?
Weiterhin aber scheint Wirecard mit Hochrisikokunden einiges an Geschäft zu machen, weil sich damit höhere Margen erzielen lassen. Und so beobachten wohl Bundesbanker und die Notenbank den kometenhaften Aufstieg von Wirecard auch kritisch.

Wirecard schon oft Ziel von Spekulanten
Spekulationen haben den Wirecard-Aktienkurs immer wieder auf- und abgetrieben. Berichte der "Financial Times" über angeblich gefälschte Bilanzen von Wirecard in Singapur gelten als ein Auslöser. In der Folge kam die Dax-Aktie im vergangenen Jahr in heftige Turbulenzen. Das ging sogar soweit, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin aufgrund der massiven Kursschwankungen einen Domino-Effekt befürchtete. Die Schwankungen der Aktie seien "eine ernstzunehmende Bedrohung für das Marktvertrauen in Deutschland", hieß es damals in einer Verfügung der obersten Wertpapieraufseherin.

All die unangenehmen Fragen könnten nun wieder zu Reputationsproblemen führen, die sich wohl nur durch mehr Transparenz ausräumen lassen.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft...irecard,RsGGIBS
Thema: Lotto Sachsen-Anhalt soll extern überprüft werden
schindel

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Lotto Sachsen-Anhalt soll extern überprüft werden 20.02.2020 08:50 Forum: Spielrecht


Es geht um die Vorwürfe der möglichen Geldwäsche, der Vetternwirtschaft und der Vergabe von Fördermitteln – Lotto Sachsen-Anhalt steht seit Monaten in der Kritik. Jetzt sollen die Vorwürfe aufgeklärt und die Gesellschaft extern überprüft werden.

Eine externe Prüfung soll Lotto Sachsen-Anhalt aus den Negativ-Schlagzeilen rund um Sportwetten, Spielern mit auffällig hohen Einsätzen sowie mögliche Geldwäsche holen. So schnell wie möglich sollten so die im Raum stehenden Vorwürfe aufgeklärt werden, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Webel am Dienstag nach einer Sondersitzung des Gremiums in Magdeburg. Dabei sollten mit der Glücksspielaufsicht im Innenministerium, Gesellschaftern und der Geschäftsführung von Lotto Sachsen-Anhalt die Probleme angesprochen werden.

Geschäftsführung: Es hat keine Verfehlungen gegeben
Die Geschäftsführung der Lottogesellschaft habe versichert, dass es keine Verfehlungen gegeben habe. Der Aufsichtsrat sei aber kein Sportwettenfachgremium. "Der Aufsichtsrat hat ein großes Interesse daran, die Landesgesellschaft wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen", erklärte Webel weiter.

Geklärt werden soll unter anderem, wann die Geschäftsführung von Auffälligkeiten rund um eine Lotto-Verkaufsstelle in Zerbst erfahren hat. Dort waren die Umsätze bei der Sportwette Oddset unter einer neuen Chefin enorm gestiegen. Lotto waren im Umfeld mehrere Spieler aufgefallen, die ungewöhnlich hohe Beträge eingesetzt und auch hohe Gewinne eingestrichen hatten. Der Ehemann der Frau soll eine Lotto-Software mitentwickelt haben.

Eine Lotto-Abteilungsleiterin hatte ausgesagt, es habe seit 2017 neun Spieler im Raum Zerbst gegeben, die binnen eines halben Jahres mehr als 100.000 Euro bei der Sportwette Oddset eingesetzt hätten. Lotto meldete das nach eigenen Angaben der Stelle für Geldwäscheangelegenheiten, bekam aber keine Rückmeldung.

Verkaufsstelle in Zerbst geschlossen
Nach dem Bekanntwerden der hohen Spieleinsätze hatte die Lottogesellschaft die Verkaufsstelle geschlossen. Eine Sprecherin begründete den Schritt mit geschäftsschädigendem Verhalten. Der Schließung sei eine interne Prüfung vorausgegangen, parallel habe es eine entsprechende Anordnung aus dem Finanzministerium gegeben.

Sachsen-Anhalts Finanzminister Michael Richter (CDU) sagte, er habe in seiner Rolle als Gesellschafter bei Lotto im Januar eine außerordentliche Kündigung für die Betreiberin des Lotto-Ladens in Zerbst angeordnet. Er begründete das mit einem fehlenden Vertrauensverhältnis. Richter kritisierte damals außerdem die Informationspolitik der Lotto-Führung. "Weder als Aufsichtsrat noch als Gesellschafter wurden wir ausreichend über die Vorgänge unterrichtet."

Derzeit beschäftigt sich auch ein Untersuchungsausschuss im Magdeburger Landtag mit den möglichen Ungereimtheiten. Den Antrag hatte die AfD-Fraktion gestellt. Die Parlamentarier gehen unter anderem Hinweisen auf Geldwäsche nach. Der Untersuchungsausschuss untersucht den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis 31. Januar 2018.

Auch die Justiz ist aktiv. Die Staatsanwaltschaft München I hatte im Januar 2020 nach eigenen Angaben ein Prüfverfahren nach dem Geldwäschegesetz aufgenommen. Das Verfahren sei an die zuständige Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau abgegeben worden.

Jährliche Fördermittelvergabe in Millionenhöhe
Lotto Sachsen-Anhalt vergibt jährlich mehrere Millionen Euro Fördermittel an Vereine. Der Sport, Soziales und Kultur profitieren davon. Für das Förderprogramm kann sich laut Lotto jeder gemeinnützige Verein oder Verband aus Sachsen-Anhalt bewerben.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/landes...werden-102.html
Thema: Britische Glücksspiel-Aufsicht erwägt Einsatzlimits für Online Casinos ab August 2020
schindel

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Britische Glücksspiel-Aufsicht erwägt Einsatzlimits für Online Casinos ab August 2020 20.02.2020 08:49 Forum: Spielrecht


Die UK Gambling Commission (UKGC), Großbritanniens Glücksspiel-Aufsicht, könnte schon ab August 2020 fixe Einsatzlimits von 2 GBP (ca. 2,4 Euro) für Online-Glücksspiele einführen.

Dies hat UKGC-Boss Neil McArthur bei einer Rede vor der Gambling-Related Harm All Party Parliamentary Group (APPG) mitgeteilt.

Die APPG hatte bereits im November 2019 gefordert, ein Einsatzlimit für das Online-Glückspiel einzuführen, welches sich am Einsatzmaximum der landbasierten Fixed-Odds-Betting-Terminals orientieren soll. Seit April 2019 dürfen an den Geräten maximal 2 GBP pro Spielrunde eingesetzt werden.

Der große Einfluss der APPG

Sollte die UKGC (Link auf Englisch) tatsächlich schon im August ein Einsatzlimit für Spielautomaten festlegen, wäre dies ein weiterer Erfolg für die APPG. Sie setzt sich im Vereinigten Königreich seit Jahren für einen stärkeren Spielerschutz ein und engagierte sich zuletzt für ein Verbot von Kreditkarten beim Online-Glücksspiel, welches in Großbritannien ab dem 14. April 2020 in Kraft treten wird.

Aktienkurse der britischen Glücksspielanbieter fallen

Im Zuge der Meldungen über die geplanten Einsatzsenkungen sind die Aktienkurse einiger großer Online-Glücksspiel-Anbieter zum Wochenende gefallen.

Im Vergleich zum Vortag hatte die Aktie von William Hill am Freitagmorgen um 1,49 % nachgegeben. Am Donnerstag war das Wertpapier sogar um 7,51 % im Wert gesunken.

Ähnlich große Verluste verzeichnete auch die Aktie von GVC Holdings. Sie startete zum Handelsbeginn am Freitag mit einem Minus von 1,96 %.

Die Einsatzlimits sind Teil einer Kampagne

Obgleich die neuen Einsatzlimits für Online-Glücksspiele die Umsätze der Anbieter gefährden könnten, wird es vermutlich nicht die einzige Maßnahme der Regulatoren bleiben, die den britischen Glücksspielunternehmen in den nächsten Monaten Kopfzerbrechen bereiten könnten.

Ein Sprecher der UKGC sagte im Zusammenhang mit den bevorstehenden Limitis:

„Wir haben im Oktober vergangenen Jahres angekündigt, dass wir uns mit Limits für Online-Einsätze befassen werden als Teil unserer Bemühungen, das Risiko der Schäden durch Glücksspiel zu verringern (…). Diese Arbeit ist zusätzlich zu unserem Fokus auf VIP-Praktiken, Werbetechnologie und Spieledesign.“

Das geplante Vorgehen bezüglich der Online-Einsätze und weiterer Schutzmaßnahmen werde die Glücksspiel-Kommission im Laufe des Jahres mitteilen. Dann könnte sich auch entscheiden, ob Glücksspielanbieter weiterhin ihre umstrittenen VIP-Systeme nutzen dürfen, die von vielen Kritikern als äußerst gefährlich für suchtgefährdete Spieler an gesehen werden.

https://www.casinoonline.de/nachrichten/...itannien-34453/
Thema: Das Lotteriegeschäft wird verstaatlicht
schindel

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Das Lotteriegeschäft wird verstaatlicht 20.02.2020 08:48 Forum: Spielrecht


In Bulgarien haben Regierung, Parlament und Staatsanwaltschaft einen Strich durch die Geschäfte von Wassil Bozhkow gemacht. Der reichste Oligarch des Landes konnte mit seiner Sofortlotterie jahrzehntelang das große Geld machen. Von nun an ist die Sofortlotterie in staatlicher Hand.

Sofortlotterie heißt das Glücksspiel, gehörte bislang dem reichsten Mann des Landes Wassil Bozhkow, und ist in Bulgarien, einem Glücksspiel-Eldorado, äußerst beliebt: Rund 60 Prozent der Bevölkerung machen dabei mit. Es spielten vor allem Ältere, Ärmeren und Arbeitslose. Experten schätzen, dass besonders auf dem Land, in kleinen Dörfern und Kommunen, viele ärmere Menschen die Hälfte bis zwei Drittel ihrer Einkommen für Lotteriescheine ausgegeben haben:

„Ich kaufe Lotteriescheine, denn ich gewinne kleine Summen, die mir gleich ausgezahlt werden. Es ist also kein Problem. Ich habe nie mehr als 100 Lewa, rund 50 Euro, gewonnen. Ich weiß nicht, wieviel Geld ich dafür ausgegeben habe, ich habe es nicht gezählt.“

„Schwierig zu widerstehen“
Seit 2014 wurden die Sofort-Lotteriescheine nahezu überall verkauft: Auf den Postämtern, wo die Pensionäre ihre Renten, die Arbeitslosen ihr Arbeitslosengeld und die Armen ihre Sozialhilfe abholen, in den kleinen Lebensmittelläden und den großen Handelsketten, den Cafés, sogar an den Zeitungskiosken in den Krankenhäusern. Tichomir Beslow, Sicherheits- und Kriminalitätsexperte am Zentrum für Demokratieforschungen in Sofia:

„Stellen Sie sich vor: 60% spielen die Sofortlotterie, gleichzeitig sind 80% für die Begrenzung und sogar für das Verbot des Glücksspiels. Das heißt, die Leute kennen das Problem, aber sie sind abhängig. Es ist sehr schwierig zu widerstehen, wenn der Zugang so leicht ist: Der Schein kostet einige Lewa und kann überall gekauft werden.“

Der Jahresumsatz betrug zuletzt rund 770 Millionen Euro. Die Gewinne: Zunächst steuerfrei, dann sehr niedrig besteuert. Für den bisherigen Besitzer der Sofortlotterie, Wassil Bozhkow, eine wahre Goldgrube. Bozhkow, genannt der „Schädel“, ein 63jähriger Oligarch, hatte bis vor wenigen Wochen als reichster Mann Bulgariens nichts von der Politik und von der Justiz zu befürchten.

Anklage gegen Besitzer der Sofortlotterie
Das änderte sich, als er Ende Januar in elf Punkten angeklagt wurde, unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Leitung einer organisierten kriminellen Gruppierung, Erpressung, Bestechungsversuch von Beamten, Besitz von kulturellen und historischen Wertgegenständen, die nicht gesetzmäßig registriert worden sind und es wird gegen ihn auch wegen Mordes und Vergewaltigung ermittelt. Bozhkow floh umgehend in die Vereinigten Arabischen Emirate, die kein Auslieferungsabkommen mit Bulgarien haben. Bulgariens Generalstaatsanwalt Iwan Geschew:

„Wir werden alles Mögliche tun, um den angeklagten Bozhkow aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zurück zu bringen. Ich sage es: Es gibt keine Unberührbaren mehr, es ist vorbei. Das muss zu Ende gehen, nicht, weil die Staatsanwaltschaft das will, sondern weil die bulgarischen Bürger es wollen.“

Neues Gesetz gilt nicht für Casinos und Spielhallen
Mit aggressiver Werbung lockte die Sofortlotterie immer neue Kunden: Jeden Tag zeigte der zweitgrößte Fernsehsenders Nowa TV zur besten Sendezeit einfache Menschen, die über Nacht das große Geld gewonnen hatten. Nur: Keiner der „Millionäre“ erhielt seine Millionen. Das Geld sollte erst im Verlauf von bis zu 20 Jahren gezahlt werden. Betroffen von dem neuen Glücksspielgesetz sind Tausende von Händlern, die bislang Lotteriescheine verkauft haben. Sie besitzen Lotteriescheine für insgesamt 13,8 Millionen Euro, die jetzt vernichtet werden sollen.

„Wenn ich Ihnen sage, wieviel Lotteriescheine ich noch habe... Es ist einfach schrecklich! Man soll eine Übergangsfrist für solche Änderungen geben, es geht nicht von heute auf morgen. Die Scheine habe ich bezahlt. Ich habe bestimmt Scheine für 300 Lewa, etwas mehr als 150 Euro, liegen. So etwas ist bisher nie passiert, dass ich für eine Woche Scheine für 300 Lewa nicht verkaufen konnte. Nie! Für manche Leute sind 300 Lewa nichts, aber für mich ist das viel Geld. Ich betreibe ein kleines Geschäft. So ist es gekommen, dass man Angst haben soll, etwas anzufangen. Man investiert Geld, und am Ende wird man beschissen.“

Das neue Gesetz lässt jedoch alle Casinos und Spielhallen außen vor. Enteignet wird nur der flüchtige Oligarch Wassil Bozhkow, dem die größte und kostbarste private Antiken-Sammlung auf dem Balkan gehört – und auch diese wurde nun beschlagnahmt.

https://www.deutschlandfunk.de/glueckssp...ticle_id=470519
Thema: Charity-Poker-Turnier in Altenhundem findet nicht mehr statt
schindel

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Charity-Poker-Turnier in Altenhundem findet nicht mehr statt 03.02.2020 09:35 Forum: Spielrecht


Das Charity-Poker-Turnier in Altenhundem (CPT-LA) ist weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Jahr für Jahr trafen sich hier Szene-Promis und Hobbyspieler, um für den guten Zweck zu zocken. Doch dieses Jahr findet das Turnier, bei dem in acht Jahren fast 70.000 Euro für den guten Zweck zusammen kamen, nicht mehr statt. Die Gründe sind vielseitig und auch etwas traurig.
Von 2012 bis 2019 haben in der Sauerlandhalle Altenhundem bis zu 500 Spieler, teilweise sogar an zwei Tagen, für den guten Zweck und um attraktive Sachpreise gespielt. Zahlreiche Prominente, etwa Jan Heitmann aus Olpe, unterstützten das Turnier, das im beliebten Modus „Texas Hold’em“ gespielt wurde, und zeigten vor Ort Präsenz.

Doch die an ein solches Charity-Turnier geknüpften Bedingungen würden immer schwerer, so die Initiatoren in einem Facebook-Statement. Die gesetzlichen Auflagen seien verschärft worden, die Hotelkosten für die Unterbringung der Promis immer teurer geworden. Außerdem rechne sich der enorme Aufwand nicht mehr. Man habe zwar wieder fast 8.000 Euro gespendet, die Summe habe aber nicht aus dem Turnier resultiert, sondern in einem Online-Pool zusammengekommen.
Enormer Organisations-Aufwand
Besonders schmerzlich sei gewesen, dass die erreichte Spendensumme zunehmend hinterfragt worden sei. Zur endgültigen Entscheidung habe auch beigetragen, dass der zeitliche Aufwand, von der eigentlichen Veranstaltung abgesehen, immer größer geworden sei.

All dies seien Gründe gewesen, das Turnier 2020 nicht mehr stattfinden zu lassen. Besonders bedauern die Organisatoren, dass „wir die zwei hervorragenden Organisationen Frauen helfen Frauen und Strahlemännchen bei ihrer wichtigen Arbeit nicht mehr unterstützen können“, teilen Tobias Walkenbach, Alexander Hufnagel, Ralf Naporra und Sinan Muslu mit.

Szene-Promi Thomas Lamatsch kommentierte bei Facebook das Aus folgendermaßen: „Ich finde es sehr sehr schade, aber ich verstehe und weiß auch, was dahinter steckt, ein solches Event auf die Beine zu stellen und durchzuführen!! Top Leistung, seid stolz darauf und sagt niemals nie! Alles Gute weiterhin.“

https://www.lokalplus.nrw/nachrichten/ku...ehr-statt-40042
Thema: Droht dem Glücksspiel Affiliate-Marketing das Aus
schindel

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Droht dem Glücksspiel Affiliate-Marketing das Aus 03.02.2020 09:33 Forum: Spielrecht


Nicht nur das eCommerce Affiliate-Marketing hat derzeit mit den Browserregulierungen und der bevorstehenden ePrivacy-Verordnung so seine Probleme. Auch den Glücksspiel-Affiliates droht durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag das Aus.

Ein Gastbeitrag von Feda Mecan, einem Investor bei Unternehmen mit dem Schwerpunkt Performance Marketing und Affiliation. Seine Hauptaufgabe als Investor und Berater ist die Entwicklung von Results.com.

Neuregulierung des Glücksspiels: Weniger Schutz für Spieler
Einführung
Der jüngste Entwurf des Glücksspiel-Neuregulierungs-Staatsvertrags (GlüNeuRStV), der im Jahr 2021 als Änderung zum bisherigen Glücksspiel-Staatsvertrag (GlüStV) in Kraft treten soll, wurde viel bejubelt, da sich viele davon eine vernünftige Regulierung des Glücksspiels in Deutschland erhoffen.

Der folgende Beitrag wird jedoch zeigen, dass die im Entwurf vorgesehenen Änderungen nicht auf eine faire Regulierung abzielen, von der die digitale Branche und der Kunde profitieren würde. Tatsächlich sind die Anpassungen äußerst restriktiv und werden, sollten diese in Kraft treten, schwere Auswirkungen auf den gesamten Onlinehandel haben.

Die strengen Auflagen und das strikte Verbot einiger Vermarktungskanäle können viele, insbesondere kleinere Glücksspielanbieter stark benachteiligen. Auch für Verbraucher wird sich der Markt durch den resultierenden Mangel an fairem Wettbewerb äußerst ungünstig entwickeln. Eine eingeschränkte Auswahl wird viele Glücksspieler auf den Schwarzmarkt treiben, sodass sie weniger vor Risiken im Glücksspiel geschützt sind.

Die Neuregelung wird unserer Ansicht nach dazu führen, dass objektive, unabhängige Informationen weniger leicht zugänglich sind, wodurch es Verbrauchern unmöglich wird, fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, bei welchem Glücksspielbetreiber sie spielen möchten. Die größten Betreiber können so die kleineren aus dem Markt verdrängen und ein Pseudokartell an der Spitze bilden. Letztlich wird dies in einem höheren Risiko für Gewohnheitsspieler resultieren.

In diesem Artikel untersuchen wir, warum der Entwurf zur Neuregulierung nicht im besten Interesse des Verbrauchers liegen kann, welche Einschränkungen dieser im Detail nach sich ziehen wird, und zeigen eine alternative Lösung für die Problematik, mit der insbesondere Performance-Marketing & Affiliate-Partner in der Glücksspielbranche konfrontiert sind. Außerdem betrachten wir mögliche Auswirkungen der Reform auf den Verbrauchermarkt auch außerhalb der iGaming-Branche.

Die Glücksspielreform im Detail
Während der Glücksspiel-Staatsvertrag vielerorts gelobt wird, bekommt man recht schnell ein ganz anderes Bild, wenn man sich das Kleingedruckte genauer ansieht, insbesondere zu den Einschränkungen in Bezug auf Marketing und insbesondere Performance-Marketing & Affiliation.

Die schärfsten Restriktionen finden sich ab § 5 Abs. 3 des Gesetzesentwurfs: Demnach soll sämtliches Affiliate-Marketing für den deutschen Glücksspielmarkt untersagt werden. Tagsüber soll Glücksspiel darüber hinaus nur noch sehr eingeschränkt beworben werden dürfen – dies gilt sowohl für den Rundfunk wie für Werbung im Internet.

Insbesondere die folgenden Absätze kommen zum Tragen:

„Täglich zwischen 6:00 und 21:00 Uhr darf keine Werbung im Rundfunk und Internet für virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Online-Casinospiele erfolgen; Absatz 4 bleibt unberührt.“

„Unmittelbar vor oder während der Live-Übertragung von Sportereignissen ist Werbung für Sportwetten auf dieses Sportereignis nicht zulässig.“

„(6) Für Werbung für Glücksspiele, an denen gesperrte Spieler nach § 8 Absatz 2 nicht teilnehmen dürfen, im Internet, insbesondere in Form von Affiliate-Links, darf keine variable, insbesondere umsatz-, einzahlungs- oder einsatzabhängige, Vergütung vereinbart oder gezahlt werden. Live-Zwischenstände von Sportereignissen dürfen nicht mit der Werbung für Sportwetten auf dieses Sportereignis verbunden werden; ausgenommen sind eigene Internetseiten eines Wettanbieters.“

Jeder dieser Absätze zielt darauf ab, die Menge der dem Verbraucher zur Verfügung stehenden Informationen in Bezug auf Glücksspiel, insbesondere über Online-Kanäle, einzuschränken. Der letzte Absatz schließt sogar jegliche Form von Affiliate-Marketing vollständig aus. Die Uhrzeiteinschränkung kann nicht zum Ziel haben, Verbraucher auf der Suche nach Informationen bspw. zur am Nachmittag auf gesperrte Webseiten zu leiten.

So zitiert Scott Longley auf Gambling Compliance in einem aktuellen Artikel „Affiliate Marketing in Deutschland – nach neuem Entwurf ‚gesetzeswidrig‘?“ Dr. Jörg Hofmann, Partner und Experte für Glücksspielrecht bei MELCHERS Rechtsanwälte:

„Das Verbot der leistungsabhängigen Vergütung mag ursprünglich nicht das Verbot von Affiliate-Geschäften im Allgemeinen zum Ziel gehabt haben, im Zusammenhang mit den geltenden Werbebestimmungen wird es aber eine Einschränkung in der kanalisierten Neukundenakquisition bewirken.“

„Die Urheber des Entwurfs haben jedoch dabei nicht berücksichtigt, dass sich die vorgeschlagenen Restriktionen auf eine ganze Branche auswirken werden, und dass Affiliate Marketing einen äußerst wertvollen Beitrag dabei leistet, Spieler zu lizensierten Glücksspielangeboten zu führen.“

Sollten die vorgeschlagenen Einschränkungen in der Sorge um eine Erhöhung des Spielsucht-Risikos begründet sein, wenn Glücksspiel insbes. über Partnerprogramme online beworben würde, so halten wir diese Sichtweise für zu kurz gegriffen. Die Werbelandschaft hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, und es wäre stark vereinfacht, eine eindeutige Korrelation zwischen dem Anstieg der Werbemaßnahmen und dem Anstieg von Spielsüchtigen zu sehen, zumal neben konkreten Angeboten auch verantwortungsbewusste, informationsbasierte Inhalte im Web beworben werden, die somit von denselben Einschränkungen betroffen wären. Zwischen einem Push-Werbemittel wie einem TV-Spot oder Rundfunkwerbung und einem Pull-Kanal, wie digitaler, vom Verbraucher im Internet abrufbarer Ratgeberinhalte, besteht doch ein deutlicher Unterschied.

Wir können Rechtsanwalt Jörg Hofmann daher nur zustimmen. Unserer Ansicht nach ist die regelrechte „Ächtung“ der Glücksspielbewerbung kontraproduktiv. Ein Verbot jeglicher Form von Affiliate-Marketing in der Glücksspielbranche schüfe ein Umfeld, in dem es weniger objektive Informationsquellen gäbe, mit katastrophalen Auswirkungen auf den gesamten Konsumentenmarkt auch jenseits der iGaming-Branche. Die Zeiten, in denen Affiliates nur über auffällige Banner geworben haben, sind schon lange vorbei; Affiliates sind für Verbraucher längst zu einer wichtigen Quelle für unabhängige Informationen, Angebotsvergleiche, und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung geworden.

Wir vertreten im Gegenzug die Auffassung, dass das Verbot dieses Werbekanals dazu führen wird, dass die größten zwei oder drei Glücksspielanbieter den gesamten Markt unter sich aufteilen werden, indem sie massiv in die noch akzeptierten Marketingkanäle investieren. Letztlich leiden vor allem Gewohnheitsspieler darunter: weniger frei verfügbares, unabhängiges Wissen, daraus resultierend weniger Auswahlmöglichkeiten, was letztlich zu weniger Schutz vor Betrug führen wird, da die Informationen, um Spielebetreiber anhand wesentlicher Faktoren miteinander zu vergleichen, nicht mehr leicht zugänglich sein werden. Kunden mit fundierten Fremdsprachenkenntnissen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit, teilweise im Glauben an einen einheitlichen europäisch harmonisierten Markt, auch ausländische Seiten mit dem Bedarf nach Information aufsuchen. Das kann kein erstrebtes Ziel sein. Auf die Art können Verbraucher keine fundierte, unabhängig Entscheidung mehr über ein Produkt treffen, welches dann doch national reguliert ist. Oder sie haben zu wenig Auswahl, und stillen ihren Bedarf schließlich in unregulierten Märkten oder tiefer vergrabenen, dunklen Seiten des Internets.

Das Zeitalter des Monopols? – Auswirkungen außerhalb der iGaming-Branche
Die iGaming-Branche ist natürlich nur eine von vielen in einer riesigen Konsumlandschaft, aber die Einschränkungen können noch sehr viel weitreichendere Konsequenzen haben. Das sollte auf breiter Front Anlass zur Sorge geben.

Während wir glauben, dass die geplanten Restriktionen die iGaming-Affiliate-Branche erheblich schwächen werden, schränken sie vor allem die Entscheidungsfähigkeit der Verbraucher ein und schaden dem fairen Wettbewerb: Verbraucher vertrauen beim Kauf von Dienstleistungen welcher Branche auch immer auf digitale Tools und Ratgeber zum Angebotsvergleich. Nahezu alle transaktionsorientierten Branchen arbeiten jedoch nach einem ähnlichen Affiliate-Modell und könnten somit früher oder später ebenfalls von einer ähnlichen Regelung betroffen sein.

Denken wir an Branchen wie Versicherungen, Reisen, Flüge, Internet und Telekommunikation, Finanzdienstleister – wollen wir wirklich einen Prozess in Gang bringen, der zwangsläufig zur Bildung von Segment-Monopolen und einem Killer für digitale Innovation, auch durch das mögliche Ausbleiben von Start-Up Gründungen beitragen wird? Können Sie sich eine Online-Welt vorstellen, in der Sie weder Flugverbindungen noch -preise vergleichen und stattdessen Reisen nur direkt über zwei, drei verschiedene Fluganbieter buchen können?

Welchen Stellenwert die Nutzung von Informationswebseiten und Tools zu Vergleichszwecken für Verbraucher hat, zeigt eine Studie der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA), die im Jahr 2017 (nach einer Umfrage der Kantar Gruppe) durchgeführt wurde (A Digital Comparison Tools Market Study): So kannten 97% aller Befragten Online-Tools zum Vergleich von Angeboten, und 85% nutzten diese auch.

71% aller Befragten haben im vergangenen Jahr Tools benutzt, um Angebote in acht verschiedenen Sektoren zu vergleichen, von KfZ-Versicherern über Hotels, Strom- oder Internetanbieter, um:

‚Kosten zu sparen, viele verschiedene Anbieter zu vergleichen, Zeit zu sparen und einen besseren Überblick über die Preisstrukturen zu gewinnen.‘

Es gibt einen klaren Bedarf für objektive Informationen, um Kaufentscheidungen zu treffen. Es steht zu fürchten, dass der GlüNeuRStV das Ende der Entscheidungsfreiheit für Verbraucher bedeuten kann, und diese Einschränkungen mit der Zeit auch auf andere Branchen übertragen werden können.

Die Rolle des Affiliate-Partners in einem gut regulierten Markt
Die Aufgabe jedes guten Affiliate-Partners, ganz gleich in welcher Branche, liegt darin, die Verbraucher mit objektiven Informationen und Daten zu versorgen, um sie bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Ohne den wichtigen Zugang zu unabhängigen Informationen bliebe Spielern nichts Anderes übrig, als sich auf die Informationen weniger großer Anbieter zu verlassen, die das größte Werbebudget für die entsprechenden, weiterhin erlaubten Kanäle haben. In der Konsequenz können sie keine bewusste, unabhängige Entscheidung treffen und lassen sich womöglich auf Angebote und Promotionen ein, die ein erhebliches finanzielles Risiko für sie bedeuten können. Sie sind also weniger geschützt vor Betrug oder anderen Risiken.

Dass ein gut regulierter Markt funktionieren kann, kann man sich am Beispiel von Großbritannien anschauen. Hier existiert eine gesunde Beziehung zwischen behördlichem Lizenzgeber, Betreiber und Affiliate-Partnern, wobei Letztere eine große Rolle bei der Weiterentwicklung des Marktes gespielt haben.

Im Jahr 2017 wurden auf dem britischen Glücksspielmarkt 301 Mio GBP (etwa 357,97 Mio. EUR, Stand: 31.01.2020) über den Affiliate-Kanal ausgegeben; das entspricht etwa 20% der Gesamtausgaben für Online Marketing von 1,5 Mrd. GBP (1,78 Mrd. EUR, Stand 31.01.2020) im selben Jahr.

Die Einführung der Licence Conditions and Codes of Practice (LCCP, ‘Lizenzbedingungen und Verhaltensrichtlinien‘) der britischen Glücksspielaufsicht (UKGC) haben Drittanbieter stärker an Lizenznehmer gebunden. In der Folge haben Affiliate-Partner ihre Inhalte und Dienstleistungen verbessert. So kann gewährleistet werden, dass sowohl Affiliate-Partner als auch die mit ihnen kooperierenden Glücksspielanbieter sich an die Werbevorschriften halten. Handeln sie zuwider, werden sie aus den Partnerprogrammen entfernt und die Betreiber ggf. mit hohen Strafen belegt. Durch diese Regulierung haben sich das Wissen und die Umsetzung auf Betreiberebene und zugleich die Rahmenbedingungen für Affiliate-Partner verbessert und der Markt hat sich ebenso zu deutlich mehr Vertrauenswürdigkeit entwickelt.

Auch die Spieler profitieren von diesen Verbesserungen, die dadurch auf mehr objektive, unabhängige Informationen als jemals zuvor zurückgreifen können. So können sie auf einer sehr viel fundierteren Basis entscheiden, bei welchem Betreiber sie spielen möchten.

Einige Bundesstaaten der USA, die ansonsten eher als übervorsichtig gelten, haben in den letzten Monaten ihren Markt für Glücksspiele geöffnet. Man scheint sich dort der Vorteile des Affiliate-Modells für die Branche bewusst zu sein. Die Regulierungen in den USA unterscheiden sich von denen in Großbritannien insofern, als Affiliates etwa in New Jersey eine staatliche Lizenz brauchen, um als Partner im Glücksspielbereich werben zu dürfen. Dies gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität von Inhalten, sodass Spieler Zugang zu mehr Informationen haben und die Betreiber von einem aufstrebenden Markt profitieren können.

Regulierung – oder Wettbewerbseinschränkung?
Das Verbot des Affiliate Marketings im deutschen Glücksspiel bewirkt vor allem eine Einschränkung des Informationsflusses für die Verbraucher. Ohne Zugang zu Informationen über kleinere und mittelgroße Betreiber, während große Betreiber enorm große Budgets in die bisher weiterhin zulässigen Werbekanäle investieren können, werden in Deutschland bald nur noch die ganz großen Glücksspielanbieter am Markt bestehen können.

Das mag die neue Regelung sicher äußerst attraktiv für die größten Betreiber erscheinen lassen, die strengen Auflagen und Verbote werden jedoch den Wettbewerb am Markt empfindlich einschränken und der Verbraucher wird am Ende am meisten darunter leiden müssen. Die vermutlich größte Gefahr für Verbraucher liegt in der massiven Einschränkung des Schutzes von Spielern vor finanziellen oder anderen Risiken, insbesondere, wenn Verbraucher aufgrund des eingeschränkten (Informations-)Angebots nach Webseiten auf dem Schwarzmarkt suchen werden.

Besserer Spielerschutz durch bewusste Entscheidungsfähigkeit und gesunden Wettbewerb
Eine Branche, die erhebliche Bestrebungen unternimmt, um Spieler zu schützen – etwa durch das Glücksspielverbot für Minderjährige, Bekämpfung von Spielsucht und Unterstützung in der Aufklärung über Boni, Promotionen und Produktmerkmale aufzuklären – sind Daten und Informationen von immenser Bedeutung.

In einer Welt, in der jede beworbene Aktion oder Promotion “die beste” ist, ist der Zugang zu einer unabhängigen Informationsquelle unverzichtbar, damit Verbraucher Angebote besser miteinander vergleichen können. Gute Affiliate- oder Vergleichs-Webseiten übernehmen genau diese Rolle der unabhängigen Informationsquelle.

Wie sollen Verbraucher alle Angebote, Boni oder Produkte, die auf dem Spiel stehen, vernünftig miteinander vergleichen können, wenn das Spielfeld massiv verkleinert wurde und es keinerlei Information von außen gibt, die ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen kann?

Eine größere Variation an Betreibern ermöglicht es jedem Spieler, das für sie beste Glücksspielangebot zu finden, anstatt sich auf die größten zwei oder drei Anbieter beschränken zu müssen, die – sobald sie den Markt vollständig kontrollieren – auch die Gewinnspanne bestimmen können, und insgesamt, aus der Mangel an Wettbewerb, einen schlechteren Service gewährleisten.

Zugang zu mehr Informationen, sowie einer größeren Auswahl, ermöglicht Spielern, bessere Entscheidungen zu treffen. Folglich sind Spieler mit dem Betreiber ihrer Wahl zufriedener, durch gesunden Wettbewerb bieten die Betreiber den Spielern einen besseren Service, und Betreiber haben keine wesentlichen negativen Folgen für ihr Geschäftsergebnis zu erwarten.

Alternativen zum gegenwärtigen Gesetzesentwurf
§ 5 des GlüNeuRStV, vor allem §5(3) und §5(6) sollten im Hinblick auf eine sinnvolle Lösung für verantwortungsbewusstes Online- und Affiliate Marketing überarbeitet und Einschränkungen in Vergütungsmodellen gestrichen werden.

Es gibt viele Beispiele für erfolgreiche Regulierungen auf dem Glücksspielmarkt, wie sie etwa in den USA und in Großbritannien bereits in Kraft getreten sind, die unserer Ansicht auch in Deutschland nach einen positiven Einfluss auf die Branche haben können und daher sinnvolle Alternativen zur geplanten Gesetzesänderung darstellen, insbesondere:

Funktionsweise ähnlich dem Lizensierungsmodell in Großbritannien, bei dem alle Drittanbieter durch bestimmte Lizenzbedingungen geschützt sind, einschließlich, aber nicht ausschließlich:
Verpflichtung des Glücksspielbetreibers zur Verantwortlichkeit für Drittanbieter-Aktivitäten
Verpflichtung zur vollständigen Einhaltung der Verhaltensvorschriften für Marketing und Werbung
Übereinkunft und vertragliche Vereinbarung zur vollständigen Entfernung aus Partnerprogrammen bei Nichteinhaltung der Verhaltensvorschriften
Dieses Modell funktioniert in Großbritannien bereits sehr gut. Affiliate-Partner und Betreiber kooperieren erfolgreich miteinander, wodurch Spieler mehr Auswahl und mehr Zugang zu objektiven Informationen als jemals zuvor haben. Der wesentliche Charakter dieser positiven Wechselbeziehung wird auf Seite 32 der LCCP-Niederschrift der britischen Glücksspielkommission (UKGC) erläutert:

„Lizenznehmer sind für Handlungen Dritter, mit denen sie vertraglich die Bereitstellung eines beliebigen Bestandteils des Geschäfts des Lizenznehmers im Zusammenhang mit den lizensierten Aktivitäten vereinbart haben, verantwortlich.“

Durch dieses Lizenzmodell können Affiliate-Partner und Glücksspielbetreiber florieren, wovon schlussendlich der Verbraucher profitiert.

Fazit: Markt fair regulieren, Verbrauchern Wahlmöglichkeiten gewähren, die Branche wachsen lassen
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein vollständiges Verbot jeglichen Affiliate-Marketings in Kombination mit einer starken Einschränkung weiterer Online-Marketing-Aktivitäten, letztlich nur zu einer Schwächung des Online-Glücksspiel-Branche sowie zu weniger Spielerschutz führen wird, und zugleich ein gefährlicher Präzedenzfall für die Einschränkung von variablen Vergütungsmodellen und Inhalte basierten Verbraucherinformationen weiterer verbraucherorientierter Online-Branchen geschaffen wird.

Wir befürworten einen offenen Diskurs zur Regulierung des Glücksspiels, glauben aber an die Unabdingbarkeit fairer Regelungen, die geeignet sind, den Wettbewerb zwischen den Betreibern sowie Plattformen für frei verfügbare, objektive Informationen zu fördern, wie sie von einer florierenden Affiliate-Branche bereitgestellt werden können.

Schlussendlich sind wir überzeugt, dass es alternative, leicht umsetzbare Lösungen gibt, unter denen sowohl Affiliate-Partner weiterhin Inhalte in der Glücksspielbranche anbieten und bewerben können als auch der Intention des Glücksspiel-Staatsvertrags gedient ist, und sind zuversichtlich, dass Gesetzgeber, Betreiber und Affiliates einen Weg finden werden, erfolgreich zusammenzuarbeiten.

https://www.affiliateblog.de/droht-dem-g...keting-das-aus/
Thema: Reform des Glücksspielstaatsvertrages – Verlustgeschäft für den Sport?
schindel

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Reform des Glücksspielstaatsvertrages – Verlustgeschäft für den Sport? 03.02.2020 09:32 Forum: Spielrecht


Die langwierigen Verhandlungen über eine Änderung des Glücksspielstaatsvertrages werden schon mit dem Bau des Berliner Flughafens BER verglichen. Die Bundesländer haben sich nun zwar auf eine Reform geeinigt, in Kraft tritt sie jedoch frühestens 2021. Dem Sport drohen dabei finanzielle Einbußen.

43 Millionen Euro kassiert der deutsche Profisport von Sponsoren aus dem Glücksspiel-Sektor. 28 Glücksspiel-Marken werben auf TV-relevanten Flächen wie Trikots, Banden, CarpetCams usw. bei Verbänden, Klubs und Ligen. Bisher war die Tendenz steigend.

Mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag drohen in diesem Segment Einbußen. Problem: Bei Sportwetten sollen laut Entwurf zwar Ereigniswetten zugelassen werden. Also Wetten auf Ereignisse während des Spiels wie eine Rote Karte oder das erste Tor. Jedoch angesichts der Manipulationsgefahr nicht mehr als Live-Wette. Matthias Dahms, der Präsident des Deutschen Sportwett-Verbandes:

„Aber wir haben Sie schon mal hochgerechnet, wenn im Bereich der Live-Wette zum Beispiel, die heute sehr beliebt ist bei den Kunden und etwa 60 Prozent des gesamten Wettvolumens ausmacht. Wenn die dort im Staatsvertrag niedergelegten Einschränkungen tatsächlich dann auch so umgesetzt werden, dann würden wir etwa 70 bis 80 Prozent des heutigen Wettvolumen verlieren. Das sind dann also in der Größenordnung drei Milliarden Euro.“

Weniger Geld für Sportsponsoring
Sinkende Einnahmen könnten weniger Geld für Sportsponsoring aus der Glücksspielbranche bedeuten. Das prognostiziert auch Ronald Reichert, einer der renommiertesten Juristen im Glücksspiel-Wirrwarr. Er befürchtet eine Abwanderung der Live-Wetter in den Schwarzmarkt.

„Wenn es nicht gelingt, dass der Großteil des Marktes die erlaubten Angebote annimmt, dann wird natürlich der Sport ein erheblich geringeres Volumen an Anbietern vorfinden. Und das führt zwangsläufig dazu, dass die Werbeverträge nicht mehr so attraktiv sind.“

Und der Breitensport? Für den sind im Entwurf des Glücksspielstaatsvertrages keine Abgaben vorgesehen – trotz der Forderung von Sportfunktionären. Martin Nolte von der Deutschen Sporthochschule in Köln hat den organisierten Sport in den vergangenen Jahren in juristischen Fragen beraten. Aus seiner Sicht wären diese Einnahmen für den Breitensport extrem wichtig und berechtigt. Schließlich veranstaltet und finanziert der organisierte Sport zahlreiche Events, auf die gewettet wird:

„Für die wird auch der organisierte Sport nach wie vor streiten, weil es nicht sein kann, dass er die Ausgaben und die Aufwendungen hat, dann auch noch die Risiken aus der Manipulation von Sportwettbewerben trägt – und auf der anderen Seite die Länder die fiskalischen Erträge für sich generieren. Das passt nicht zusammen, das ist eine Asymmetrie und die muss aufgehoben werden durch eine Finanzierungsgarantie.“

Vorschläge des Sports wurden zuletzt ignoriert
Etwa 300 Millionen Euro Steuern zahlen die privaten Wett-Anbieter jährlich. Einen letzten Versuch, die Forderung nach einer Abgabe für den Breitensport in den neuen Vertrag zu integrieren, hat der organisierte Sport im Februar. Der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball-Liga werden noch einmal angehört. Aber: In der Vergangenheit wurden die Vorschläge des Sports immer ignoriert.

Martin Nolte erinnert an den Sportbeirat des bisherigen Aufsichtsgremiums – des Glücksspielkollegiums –, „der vor acht Jahren eingerichtet wurde, zwar vielfältige Stellungnahmen in der Vergangenheit abgegeben hatte, die aber nicht so berücksichtigt worden sind in der Diskussion, wie es der Sportbeirat doch hätte erwarten können.“

Zwischenzeitlich hatte der Sportbeirat aus Protest sogar seine Arbeit eingestellt. Selbst die privaten Anbieter haben sich in der Vergangenheit für eine Sportabgabe eingesetzt, so schildert es Matthias Dahms:

„Wir setzen uns als Deutscher Sportwetten-Verband seit vielen Jahren dafür ein, dass der Sport in einer festgelegten Größenordnung an den Steuereinnahmen, die aus der Sportwette generiert werden, beteiligt wird. Wir unterstützen da die Forderung des Sports, dass etwa ein Drittel der Sportwettensteuer tatsächlich auch direkt dem Breitensport zukommen soll.“

Große Erwartungen an neue Behörde
Bei den Verhandlungen sind die Wünsche des Sports den verschiedenen Interessen der Bundesländer bei der Suche nach Kompromissen zum Opfer gefallen. Die Politik hatte, wie schon zuvor das Glücksspielkollegium, den Sport ignoriert. Dieses Gremium soll in dem neuen Staatsvertrag durch eine neue Behörde ersetzt werden. Der Glücksspielforscher Tillmann Becker von der Universität Hohenheim sagte im Deutschlandfunk-Podcast „Der Tag“:

„Sie muss gegen die illegalen Angebote vorgehen. Sie muss die Zahlungsströme sperren. Sie muss auch im Internet eventuell die Seiten blockieren oder umlenken auf eine sogenannte Stoppage. Sie muss dafür sorgen, dass für den Verbraucher deutlich wird, was legal ist und was illegal ist.“

Rechtsexperte Ronald Reichert bezweifelt, dass die Behörde rechtzeitig installiert wird. Es könne noch vier bis fünf Jahre dauern, bis sie voll arbeitsfähig ist.

https://www.deutschlandfunk.de/reform-de...ticle_id=469362
Thema: Online-Glücksspiel wird zum Milliardenrisiko für Zahlungsabwickler wie Paypal
schindel

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Online-Glücksspiel wird zum Milliardenrisiko für Zahlungsabwickler wie Paypal 21.01.2020 09:04 Forum: Spielrecht


Zahlungsabwickler verdienten lange gut an der Online-Glücksspielbranche. Jetzt muss Paypal einen Spieler entschädigen – das könnte Signalwirkung haben.

Hiesigen Zahlungsdienstleistern drohen durch ein neues Urteil zu Online-Glücksspielen drastische Konsequenzen. Wie jetzt bekannt wurde, hat das Landgericht Ulm im Dezember entschieden, dass Paypal einen Glücksspieler entschädigen muss. Der Kläger hatte 2017 mehr als 9600 Euro über Paypal an ein Internetkasino überwiesen und diese dort verspielt. Nun soll er das Geld zurückerhalten – zuzüglich Zinsen. Wird das Urteil in der höheren Instanz bestätigt, drohen der Branche millionen- oder sogar milliardenschwere Rückforderungen.

Das Ulmer Urteil fällt deutlich aus. „Der Zahlungsdienstleister hat eine Pflicht, nach seinen Möglichkeiten zu überprüfen, ob die Zahlung abgewickelt werden darf oder gegen ein gesetzliches Verbot verstößt“, erklärt das Gericht. Genau dieser Verpflichtung sei Paypal jedoch nicht nachgekommen – und müsse den Spieler daher entschädigen.

Der Ulmer Fall ist für die Branche brisant, steht er doch stellvertretend für viele weitere Streitfälle. Das Urteil wirft ein grelles Licht auf die langjährige Praxis einer gleichermaßen lukrativen wie umstrittenen Branche.

In Deutschland gilt ein staatliches Lotto- und Kasino-Monopol, private Onlineangebote sind eigentlich verboten. Doch nachdem sich die Bundesländer 2011 nicht auf eine Verlängerung des Glücksspielstaatsvertrags hatten einigen können, schlug Schleswig-Holstein einen Sonderweg ein: Das Land, in dem viele Anbieter sitzen, verteilte entsprechende Lizenzen. Offiziell dürfen sich die Anbieter zwar nur an Spieler in Schleswig-Holstein richten, viele gehen dennoch bundesweit auf Kundenfang.

Nach Einschätzung von Verbraucherrechtsanwalt Guido Lenné begeht ein großer Teil der Branche „seit Jahren institutionalisierten Rechtsbruch“. Der Leverkusener Jurist, der viele Spieler vertritt und das Ulmer Urteil erstritten hat, meint: „Manche Spieler verzocken 60.000 Euro und mehr an einem Wochenende – und das in ganz Deutschland. Schranken setzen die Anbieter keine, obwohl sie außerhalb Schleswig-Holsteins gar nicht agieren dürften.“

Die einzige Möglichkeit, dem Treiben rasch ein Ende zu setzen, sei, so Lenné, die Banken und Zahlungsdienstleister an ihre Verantwortung zu erinnern. „Die Zahlungsdienstleister müssten sich vielleicht 100 Kontonummern der großen Anbieter merken und diese für Überweisungen sperren. Dann würden die illegalen Geschäfte rasch zusammenbrechen“, glaubt er.

Lukrative Geschäfte mit Süchtigen
Klar ist: Es geht um viel Geld für Unternehmen, aber auch für die Staatskasse. Laut Schätzungen beträgt der Glücksspielumsatz in Deutschland 90 Millionen Euro – pro Tag.

Paypal hat im vergangenen Jahr die Zahlungsabwicklung für diese Branche in seinen Geschäftsbedingungen explizit ausgeschlossen. „Mit Auslaufen der Online-Glücksspiel-Lizenzen des Landes Schleswig-Holstein ist das Angebot von Online-Kasinospielen in Deutschland verboten beziehungsweise allenfalls geduldet“, teilte der Konzern mit. Man unterstütze daher seit dem Jahreswechsel 2018/19 keine entsprechenden Zahlungen mehr.

Doch die Entscheidung kam zu spät, meinen Beobachter. „Zahlungsdienstleister wie Anbieter haben an diesem Markt zu lange zu gut verdient haben“, sagt Ilona Füchtenschnieder, Vorständin des deutschen Fachverbands Glücksspielsucht. „Der eigentliche Skandal ist, dass hier zynische Geschäfte auf dem Rücken kranker Menschen gemacht werden.“

Füchtenschnieder berät seit Jahren Menschen, die der Verlockung der bunten Automaten und virtuellen Roulettetische erlegen sind. „Glücksspielsucht ist eine unauffällige Sucht“, berichtet sie. „Wir reden nicht von Menschen, die einmal im Jahr in die Spielbank gehen, sondern von einer ernsten Erkrankung mit schlimmen Folgen.“

In ihrer Beratungsstelle in Bielefeld melden sich Väter, die das Familienvermögen verspielt haben. Ältere Frauen, die ihre Altersvorsorge per Kasino-App verloren haben. Und viele, die aufhören wollen, doch immer wieder rückfällig werden. „Die Suizidrate ist hoch“, sagt Füchtenschnieder. „Die Geschäfte müssen enden. Zumindest müssen die illegalen Zahlungen gestoppt werden.“

Die juristischen Argumente, mit denen sich die Zahlungsdienstleister bislang vor Gericht wehrten, muten teilweise spitzfindig an. Paypals Anwälte argumentierten, der Konzern habe nicht wissen können, wofür das umgetauschte Geld eingesetzt werde. Und es sei möglich, dass der Spieler aus dem Raum Ulm zwar dort sein Geld eingezahlt, aber dann doch in Schleswig-Holstein oder außerhalb Deutschlands gespielt habe. „Die Einzahlung von Geld auf einer Kasino-Seite sei dabei nur eine rechtlich neutrale Vorabhandlung“, fasst das Gericht die Argumentation zusammen.

Die Ulmer Richter hat diese Argumentation nicht überzeugt. Paypal habe „gar keine Instrumente geschaffen, um eine Zahlung, die mit größter Wahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit unerlaubtem Glücksspiel steht, was für die Beklagte erkennbar war, zu verhindern“, rügt das Gericht. „Dabei profitiert sie von der Zahlung durch Provisionen.“ In der Folge habe sie die Zahlungsabwicklung für illegales Glücksspiel „sehenden Auges in Kauf genommen“.

Auf Handelsblatt-Anfrage teilt Paypal mit: „Wir bedauern die erstinstanzliche Entscheidung des Landgerichts Ulm und werden nun die Urteilsbegründung analysieren. Auf dieser Basis werden wir dann aller Wahrscheinlichkeit nach Berufung gegen das Urteil einlegen.“ Es handele sich um eine Einzelfallentscheidung, „der andere erst- und zweitinstanzliche Entscheidungen entgegenstehen“.

Risiko für die Branche
Tatsächlich haben andere Gerichte schon anderes geurteilt. So hat das Landgericht München 2018 einen Entschädigungsanspruch der Spieler explizit verneint – eine Entscheidung, auf die sich nun viele Zahlungsabwickler berufen. Zu einem abschließenden Urteil in nächster Instanz, dem Oberlandesgericht (OLG) München, kam es jedoch nicht. Viele Streitfälle landen gar nicht vor Gericht, bei anderen werden die Klagen zurückgezogen. Oft kommt es laut Anwälten und Suchtberatern zu außergerichtlichen Einigungen. Bei widerrufenen Lastschriften buchen Banken Gelder zurück, bei Klagedrohungen bieten Zahlungsdienstleister freiwillige Kompensationszahlungen an.

Rechtsanwalt Istvan Cocron von der Berliner Kanzlei CLLB glaubt deshalb: „Die Branche hat ein Ziel: eine höchstrichterliche Entscheidung zu verhindern.“ Er klagt derzeit unter anderem vor dem Landgericht Köln gegen Paypal auf die Rückzahlung von mehr als 150.000 Euro, die ein spielsüchtiger Mandant verloren hatte. „Sobald der erste Spieler sich nicht mehr abspeisen lässt, sondern das Verfahren bis in die höheren Instanzen durchstreitet, wird es interessant.“

Im Ulmer Fall könnte es nun so weit sein: Dem klagenden Spieler geht es laut seinem Anwalt „ums Prinzip“. Eine erstmalige Klärung vor einem deutschen OLG ist damit in greifbarer Reichweite. Zuständig wäre das OLG Stuttgart, dessen Richter im Unterschied zu den Münchener Kollegen als verbraucherfreundlich gelten.

Würde ihr Urteil in letzter Instanz, dem Bundesgerichtshof (BGH), bestätigt, so dieser denn angerufen wird, könnte es für die Onlinekasinos und ihre langjährigen Zahlungsabwickler teuer werden, glauben Beobachter. „Dann drohen milliardenschwere Rückzahlungen, und das aufgrund der Verjährungsfrist bis zu drei Jahre zurück“, sagt Cocron.

Er sieht die Zahlungsabwickler in der Pflicht: „Zahlungsdienstleister müssen grundsätzlich prüfen, ob ein Anbieter über die nötige Lizenz verfügt, bevor sie mit ihm Geschäfte machen. In der Vergangenheit ist das offenbar nicht immer geschehen. Nun könnte ihnen diese Praxis auf die Füße fallen.“

Bestätigt der BGH einen Entschädigungsanspruch, löst das zwar noch keinen Automatismus aus: Sammelklagen nach US-Vorbild gibt es in Deutschland nicht. Jeder Spieler müsste sich einzeln an seinen Zahlungsdienstleister wenden und seine Gelder zurückfordern. Aber Onlineportale wie Myright, das nach eigenen Angaben bereits 50.000 geprellte Dieselauto-Käufer vertritt, und andere lauern bereits, um einem möglichen Entschädigungsanspruch zum Durchbruch zu verhelfen.

Die Zahlungsdienstleister müssten sich die Gelder dann von den Glücksspielanbietern zurückholen – und hoffen, dass diese ausreichend zahlungskräftig sind. Der Deutsche Onlinecasino-Verband mit Sitz in Kiel wollte das Ulmer Urteil auf Anfrage nicht kommentieren.

Mehr: Paypal reagiert auf die Kritik von Verbraucherschützern und schließt Glücksspielanbieter vom eigenen Zahlungsverkehr aus.

https://www.handelsblatt.com/finanzen/ba...bYZ0duCR3Ek-ap3
Thema: Britische Glücksspiel-Unternehmen nutzen Schuldaten von 28 Mio. Kindern
schindel

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Britische Glücksspiel-Unternehmen nutzen Schuldaten von 28 Mio. Kindern 21.01.2020 09:03 Forum: Spielrecht


Britische Glücksspiel-Unternehmen haben Zugang zu einer Datenbank mit Informationen zu den Schuldaten von über 28 Mio. Kindern erhalten. Das Datenleck wurde gestern von der britischen Zeitung The Sunday Times enthüllt.

Kinder ab 14 Jahren vom Datenleck betroffen

Betroffen sind die Daten von Kindern ab 14 Jahren an öffentlichen und privaten Schulen in England, Wales und Nordirland. Sie sollen verwendet worden sein, um den Anteil der jungen Menschen, die Glücksspiele online spielen, gezielt zu erhöhen. Die betroffene Datenbank, der Learning Records Service, darf ausschließlich für Bildungszwecke verwendet werden.

Der Learning Records Service wird von einer Exklusivagentur des Bildungsministeriums betrieben. Er weist Schülern ab 14 Jahren eine eindeutige Nummer zu und soll dazu beitragen, ihre Lernfortschritte und Leistungen zu dokumentieren. Nach statistischen Angaben des Bildungsministeriums enthält der Learning Records Service über 28 Mio. Einzeldatensätze.

Angesichts des Berichtes der Times [Seite auf Englisch] deaktivierte das Bildungsministerium die Datenbank und leitete den Verstoß an das für den Datenschutz zuständige Information Commissioner’s Office weiter.

Erhöhung der Anzahl jugendlicher Online Spieler

Das Bildungsministerium gab an, die Verwendung der Daten durch Glücksspiel-Unternehmen nicht genehmigt zu haben. Derzeit hätten rund 12.000 Organisationen Zugang zum Learning Records Service. Es soll geprüft werden, ob sensible Daten, wie Aufzeichnungen über Behinderungen und sonderpädagogische Bedürfnisse, vom Datenleck betroffen sein könnten.

Der Zugang zu den Daten soll über eines der führenden Data-Intelligence-Unternehmen Großbritanniens, die GB Group, zustande gekommen sein. Diese habe Glücksspiel-Betreibern, darunter 32Red und Betfair, über das Unternehmen Trustopia, einen Anbieter von Ausbildungen, Zugang zu den Daten verschafft.

Die Daten seien als schneller und billiger Weg genutzt worden, um das Alter von jungen Kunden zu prüfen, die angegeben hätten, mindestens 18 Jahre alt zu sein deshalb legal am Glücksspiel teilnehmen zu können.

Ein Unternehmen soll die Anzahl der Kunden, die die Identitätsprüfung bestanden, durch die Nutzung der Datenbank um 15 Prozent erhöht haben. Die GB Group erklärt auf ihrer Webseite zu den zur Verfügung gestellten Daten:

„Die Daten sind in Echtzeit verfügbar, werden in der Nacht und hinsichtlich der jährlichen Prüfungsergebnisse und anderer Schlüsselmomente aktualisiert.“

Das Unternehmen gab bekannt, es habe Geburtsdaten und Adressen mit dem Learning Records Service vergleichen können. Dabei habe es sich jedoch nicht um die Weitergabe vertraulicher Daten gehandelt.

Das Bildungsministerium erklärte, man habe mit Trustopia dem falschen Unternehmen Zugang zu den Daten gewährt. Die Vereinbarung mit dem Anbieter habe man beendet und man werde die „bestmöglichen“ Maßnahmen ergreifen.

https://www.casinoonline.de/nachrichten/...huldaten-33349/
Thema: Online-Glücksspiel: Mängel bei Alterskontrolle
schindel

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Online-Glücksspiel: Mängel bei Alterskontrolle 21.01.2020 09:02 Forum: Spielrecht


Im Wettbüro vor Ort ist der Zutritt unter 18 Jahren verboten. Eine Altersprüfung findet über die persönliche Kontrolle des Ausweises statt. Nicht so jedoch im Internet, wie eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Bayern von fünf Online-Glücksspielanbietern zeigt. Testanmeldungen ergaben, dass sich Minderjährige unter Angabe eines falschen Geburtsdatums problemlos registrieren können, um ungehinderten Zugang zu Sportwetten und Glücksspielen im Internet zu erhalten.

Das Marktwächterteam der Verbraucherzentrale Bayern hatte sich testweise bei fünf Anbietern von Online-Sportwetten und Online-Casinos - bet-at-home.com, betsafe.com, bet3000.de, sports.bwin.com und tipico.de - registriert, Einzahlungen vorgenommen und Wetten platziert. Die Einzahlungen erfolgten jeweils über Paysafecard-PINs, die zuvor anonym im Einzelhandel erworben wurden.

Ergebnis: Das tatsächliche Alter wurde bei keiner der fünf getesteten Webseiten überprüft. Zwar gibt es eine voreingestellte Begrenzung beim Geburtsjahr, jedoch können Minderjährige ein falsches Geburtsdatum angeben. Bei den Testanmeldungen konnten zudem ungeprüft Geld eingezahlt und Wetten platziert werden. Der angestrebte Schutz der Minderjährigen lässt sich damit leicht umgehen.

„Es besteht dann die Gefahr, dass junge Menschen spielsüchtig werden und in eine finanzielle Schieflage geraten“, kritisiert Tatjana Halm, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt in der Verbraucherzentrale Bayern.

Einsatz ja, Ausschüttung nein
Die Marktwächterexperten betonen, dass es durchaus technische Vorkehrungen gibt, das Alter zu kontrollieren. Die Anbieter sehen solche Maßnahmen letztendlich auch selber vor - jedoch erst bei der Gewinnausschüttung. „Es entsteht somit die absurde Situation, dass ein Minderjähriger ungehindert Zugang zu allen Angeboten erhält und auch Geld einsetzen kann, eine Ausschüttung wahrscheinlich aber verweigert wird. Die Anbieter kassieren also das Geld von Minderjährigen, schütten ihnen aber eventuell keine Gewinne aus“, sagt Halm.

https://www.krone.at/2081694
Thema: Spieler-Kontrolle geht viel zu weit
schindel

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Spieler-Kontrolle geht viel zu weit 21.01.2020 09:02 Forum: Spielrecht


Sicherlich ist es gut, dass der Staat etwas gegen die zunehmende Spielsucht unternehmen will. Und das muss er auch. Allerdings schüttet der Entwurf des neuen Glücksspielstaatsvertrages das Kind mit dem Bade aus und stellt Millionen von Gelegenheitsspielern unter Generalverdacht. Schon wer - wie Hunderttausende jedes Wochenende - drei bis fünf Euro auf das Spiel seiner Lieblingsmannschaft beim Fußball setzt, soll künftig vom Staat erfasst werden und das gebündelt in einer gewaltigen Überwachungsbehörde, die das komplette Wettverhalten jedes Spielers speichert. Bereits bei erstmaliger Registrierung bei einem Wettanbieter soll die staatliche Erfassung greifen. Der Entwurf ist auch als Angriff auf die privaten Wettanbieter zu verstehen. Der Staat will offenbar endlich ein großes Stück vom Milliarden-Kuchen abhaben, den sich die Privaten seit Jahren untereinander aufteilen. Allein der Branchenprimus Tipico verbucht an einem Bundesliga-Samstagnachmittag in der Spitze rund 500 Transaktionen - pro Sekunde. Dagegen sind staatliche Wettmöglichkeiten wie Oddset bei Zockern schon wegen der schlechten Quoten unbeliebt und spielen daher aktuell noch keine Rolle. Werden die Pläne umgesetzt - und danach sieht es aus -, werden viele Spieler ihr Wettverhalten ändern. Schließlich dürfte kaum jemand wollen, dass der Staat weiß, auf was man sein Geld setzt und wie viel. Aber vermutlich wird sich das Wettverhalten nicht so ändern, wie es sich der Staat wünscht. Das Internet bietet zu viele andere Möglichkeiten, um seine Wetten problemlos fernab staatlicher Kontrolle zu platzieren. Dabei handelt es sich mitunter um dubiose Wettanbieter, die in Fernost sitzen. Statt diese unfreiwillig zu stärken, sollten die Länder vielmehr mit den hiesigen Anbietern zusammenarbeiten und nicht auf Konfrontationskurs gehen.

https://www.finanznachrichten.de/nachric...zu-weit-007.htm
Thema: „Las Vegas Europas“: Casino-Boom in Liechtenstein
schindel

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„Las Vegas Europas“: Casino-Boom in Liechtenstein 21.01.2020 09:00 Forum: Spielrecht


Liechtenstein – das neue „Las Vegas“ in Europa? Das Geschäft mit dem Glücksspiel boomt. Beispielsweise im neu eröffneten Casino in Bendern. Im ehemaligen Ambulanzbereich der in Konkurs gegangenen Privatklinik „Medicnova“ sorgen jetzt Roulettetische und Automaten für Umsatz.

https://www.isa-guide.de/isa-casinos/articles/204443.html
Thema: Bürgermeister von Atlantic City will Trump Casino abreißen lassen
schindel

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Bürgermeister von Atlantic City will Trump Casino abreißen lassen 21.01.2020 08:59 Forum: Spielrecht


Marty Small (45), Bürgermeister der Zockermetropole Atlantic City (New Jersey), will das Trump Plaza Hotel und Casino abreißen lassen.

Bei einer Rede vor Unternehmern sagte Small am Donnerstag, dass der Abriss des Trump Plaza im Jahre 2020 an der Spitze seiner politischen Agenda stehe:

„Das Ziel meiner Regierung ist es, das Trump Plaza abzureißen (…). Es ist eine Blamage, es ist scheußlich für unsere Skyline und es ist der größte Schandfleck in der Stadt.“

Nachdem Donald Trumps Casino-Unternehmen Trump Entertainment Resorts im Jahre 2014 Insolvenz angemeldet hatte, übernahm dessen Bekannter, der Immobilieninvestor Carl Icahn, den Gebäudekomplex im Jahre 2016. Derzeit steht das Areal leer. Eine entsprechende Abrissgenehmigung wurde bislang erfolglos beantragt.

Trumps Abstieg in Atlantic City

Der mögliche Abriss des Trump Plaza könnte als Symbol für den wirtschaftlichen Misserfolg Donalds Trumps in Atlantic City stehen.

Der amtierende US-Präsident versuchte sich seit den 80er-Jahren in Atlantic City als Casino-Unternehmer und eröffnete gleich mehrere Hotels und Casinos in der Stadt.

Diese Großprojekte gehörten zu Trumps Atlantic-City-Portfolio

Nachhaltig profitabel operierten Etablissements wie das Trump Plaza allerdings nie. Seit dem Jahre 1991 meldeten der Konzern Trump Entertainment Resorts und seine Vorgängerorganisationen insgesamt viermal Konkurs an. Zum letzten Mal im Jahre 2014.

Trump ließ in der Folge seinen Namen von dem sichtlich vom Verfall bedrohten Trump Plaza entfernen.

Glücksspielbranche in Atlantic City erholt sich

Nachdem Atlantic City in den letzten Jahren schwer unter einem Rückgang des Tourismus gelitten und im Jahre 2017 mit knapp 24,4 Millionen Gästen den niedrigsten Besucherstand seit 1982 verzeichnet hat, scheint sich das Geschäftsklima in der Ostküstenstadt derzeit ein wenig zu erholen.

Laut der New Jersey Division of Gaming Enforcement, dem örtlichen Glücksspielregulator, sei das Jahr 2019 für die Casino-Wirtschaft der Stadt wesentlich profitabler als die Vorjahre gewesen.

Mit einem Umsatz von 2,68 Milliarden USD (ca. 2,42 Milliarden Euro) seien die Einkünfte im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gestiegen.

https://www.casinoonline.de/nachrichten/...y-abriss-33363/
Thema: Glücksspielgesetz: Neuer Entwurf, wieder Kritik
schindel

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Glücksspielgesetz: Neuer Entwurf, wieder Kritik 14.01.2020 10:44 Forum: Spielrecht


Beim Niedersächsischen Glücksspielgesetz (NGlüSpG) hatte die Landesregierung bislang kein besonders glückliches Händchen. Ein erstes Gesetz, bei dem im Zweifel ein Losverfahren über die Schließung von Spielhallen entschied, fiel vor Gericht durch und musste nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Lüneburg im Herbst 2017 zurückgenommen werden. Mitte 2019 präsentierte das Wirtschaftsministerium einen Neuentwurf. Doch auch dagegen gibt es Vorbehalte. Dies wurde am Freitag im Wirtschaftsausschuss des Landtages deutlich, wo Vertreter von Verbänden, Kommunen, Städten und Landkreisen, Suchtberatern sowie Spielhallenbetreibern darüber diskutierten.

as neue Gesetz sei zwar besser als der Vorgänger, hieß es da. Die Sozialverbände beklagen allerdings, dass das Gesetz weiter nicht ausreiche, um Spielsüchtige zu schützen und um junge Menschen vor Spielsucht zu bewahren. Beispiel Mindestabstand zu Schulen: Dieser betrage im neuen Gesetzentwurf nur 100 Meter, mindestens 500 Meter fordern dagegen Suchtberater. Auch die Kommunen kritisieren die Abstandsregelung und verweisen auf drohende Klagen.

Lob und Kritik von Automatenverbänden
Die Automatenverbände loben die im Gesetzentwurf vorgesehenen strikten Einlasskontrollen und möglichen Sperren für Spieler. Aber auch hier gibt es Kritik: Die Betreiber, die sich beim Schutz der Spieler engagieren, würden im Gegenzug keine Vorteile bei der Vergabe von Konzessionen haben. Zudem fordern die Automatenverbände längere Betriebserlaubnisse für Spielhallen. Wer eine Erlaubnis für eine Spielhalle bekomme, müsse diese dann - anders als im Gesetz vorgesehen - auch für zehn Jahre betreiben können, hieß es.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersac...ksspiel308.html
Thema: Großbritannien: Verbot von Kreditkarten für Online Glücksspiel noch in dieser Woche?
schindel

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Großbritannien: Verbot von Kreditkarten für Online Glücksspiel noch in dieser Woche? 14.01.2020 10:43 Forum: Spielrecht


Wie die „Times“ und der „Guardian“ gestern berichteten, werde die britische Glücksspielkommission UKGC noch in dieser Woche die Empfehlung aussprechen, die Verwendung von Kreditkarten für alle Online Glücksspiele zu untersagen. Das Verbot soll vor allem gefährdete Spieler schützen und mögliche negative Auswirkungen wie das Verursachen hoher Schulden verhindern.

Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer zwölfwöchigen Konsultation der UK Gambling Commission [Seite auf Englisch]. Kenner der Branche gaben an, die Glücksspiel-Unternehmen hätten sich auf ein Verbot oder die Einschränkung der Transaktionen, etwa die Verwendung von nur einer Kreditkarte pro Person, bereits vorbereitet.

Auf den Webseiten bekannter Anbieter wie Bet365, 888, PokerStars und Betfair können Kunden Einzahlungen mit Kreditkarten vornehmen. Dies wurde als einer der Schlüsselfaktoren für das Aufkommen von problematischem Spiel angeführt, da die Spieler damit hohe Schulden machen könnten.

Die Regierung hat sich verpflichtet, das unter Tony Blair ausgearbeitete Glücksspielgesetz aus dem Jahre 2005 zu überprüfen. Dabei wurde das Spielen mit Kreditkarten zu einem zentralen Thema, als der frühere stellvertretende Vorsitzende der Labour Fraktion, Tom Watson, den Fall einer Frau ansprach, die mit neun Kreditkarten online spielte und in nur zwei Tagen Schulden in Höhe von 100.000 Pfund Sterling anhäufte.

Hat das Kreditkarten-Verbot Aussicht auf Erfolg?
Die Einschränkung der Transaktionen mit Kreditkarten könnte mit sich bringen, dass die Kunden nun auf die Zahlung mit Debitkarten oder andere Optionen wie Prepaid-Karten zurückgreifen müssten, um ihre Einsätze zu platzieren.

Dies bedeutet, dass dadurch die Ausgaben begrenzt werden könnten, denn die Spieler könnten nur das ihnen verfügbare Geld zum Spielen verwenden und hätten nicht mehr die Möglichkeit, mit geliehenen finanziellen Mitteln zu zocken, wie es mit der Kreditkarte der Fall wäre.

Die Labour-Abgeordnete Carolyn Harris, die Vorsitzende der Allparteien-Fraktion für Glücksspielschäden, setzt sich für ein vollständiges Verbot ein:

„Es geht darum, dass Leute mit Geld spielen, das sie nicht haben. Ich würde auch gern sehen, dass die Banken es ablehnen, dass die Leute ihren Dispositionskredit nutzen, um zu spielen.“

Kritiker sehen darin allerdings die Gefahr, dass Problemspieler gezwungen werden könnten, auf Angebote nicht lizenzierter Betreiber auszuweichen oder sich Geld zu überhöhten Zinsen zu Leihen, um ans Spiel zu kommen.

https://www.casinoonline.de/nachrichten/...cksspiel-33066/
Thema: Crown Barangaroo Casino: Eröffnung noch in diesem Jahr?
schindel

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Crown Barangaroo Casino: Eröffnung noch in diesem Jahr? 14.01.2020 10:43 Forum: Spielrecht


So wirklich positiv waren die Schlagzeilen rund um die Crown Resorts in Australien in den letzten Wochen und Monaten nicht. Der Konzern muss sich gemeinsam mit Gründer und Betreiber James Packer gegen scharfe Kritik wehren und ist hier auch noch keinesfalls „aus dem Schneider“. Das Geschäft muss aber weitergehen. Und das vielleicht sogar in diesem Jahr noch mit zusätzlicher Power. Wie James Packer jüngst mitteilte, wolle man das neue Crown Barangaroo Casino in Sydney noch in diesem Jahr eröffnen. Damit wäre der Bau wesentlich früher als geplant abgeschlossen.

Auch wenn in Australien derzeit nur wenige Menschen an Spielcasinos denken, wird die Metropole Sydney wohl künftig um ein neues spielerisches Wahrzeichen reicher. Die Crown Resorts sind hier bereits seit geraumer Zeit mit dem Bau des Crown Barangaroo Casinos beschäftigt. Hierbei handelt es sich um ein 75 Stockwerke hohes Gebäude, welches in der Skyline Sydneys künftig das höchste Gebäude darstellen wird. Das Hotel Casino & Resort soll nach dem Bau nicht nur sechs Sterne vorweisen können, sondern auch ein exklusives Penthouse beherbergen. Kosten für dieses: Rund 100 Millionen AUD – damit wäre es das teuerste Penthouse im ganzen Land. Auch für die Spieler ist natürlich gesorgt. Neben Tausenden Automaten sollen auch fast 500 Spieltische für Roulette, Poker, Black Jack oder Baccarat angeboten werden.

Und: Allzu lange werden die Australier auf ihr neues Mega-Casino wohl nicht mehr warten müssen. Nachdem die Eröffnung ursprünglich für das erste Halbjahr 2021 vorgesehen war, vermeldete Packer gegenüber australischen Medien jüngst, dass wohl schon einige Monate früher eröffnet werden kann. Angepeilt sei nun ein Eröffnungstermin an Weihnachten 2020. Wenig überraschend erklärte Packer gegenüber den Medien zudem, dass er sehr erfreut über die Entwicklungen rund um das neue Casino sei. Übrigens: Packer und seine Familie haben sich ebenfalls stark in der Unterstützung gegen die Feuer in Australien engagiert und einen Betrag von rund fünf Millionen AUD gespendet. Dies ist bisher die größte Einzelspende im Kampf gegen die seit Wochen wütenden Busch-Feuer. Aufgrund der gestiegenen Gefahr für Naturkatastrophen vermeldete zum Beispiel jüngst das Reef Casino deutlich steigende Ausgaben für die Versicherung des Casinos.

Crown Resorts weiter im Fokus
Nicht nur für die Metropole Sydney sind diese Nachrichten in der aktuellen Lage eine willkommene Abwechslung, sondern auch für den Glücksspielkonzern. Vorsichtig gesagt lief es in den letzten Monaten alles andere als rund für die Resorts. So musste sich der Konzern vom asiatischen Markt zurückziehen, da hier offenbar zu aggressiv für das eigene Angebot geworben wurde. Zusätzlich dazu laufen weiterhin die Ermittlungen, ob die Crown Resorts in Melbourne mit mafiösen Strukturen zusammengearbeitet haben und möglicherweise ein Teil von Geldwäsche-Aktivitäten waren. Konkret wird dem Unternehmen hier zur Last gelegt, die Geldwäsche durch chinesische Kriminelle in den eigenen Räumlichkeiten geduldet zu haben. Zudem sollen die Resorts mit illegalen Anbietern aus Macau zusammengearbeitet haben, die wiederum für solvente Spielkunden aus China sorgten. Als wäre das noch nicht genug, wird den Resorts zudem vorgeworfen, Teile der Einwanderungsbehörde bestochen und so eine leichtere Einreise der chinesischen Highroller ermöglicht zu haben. Harter Tobak, der von der NSW Independent Liquor and Gaming Authority in den kommenden Wochen genauer untersucht werden soll.

Wichtige Untersuchungen stehen Packer bevor
Für James Packer werden diese Untersuchungen gleich in doppelter Hinsicht relevant sein. Zum einen soll geprüft werden, ob der Milliardär seine Lizenz für Sydney weiterhin behalten darf. Sollte dem nicht so sein, könnte sich die Eröffnung des Crown Barangaroo Casinos noch zu einem echten Fiasko entwickeln. Experten gehen allerdings davon aus, dass Packer auch nach den Untersuchungen seine Lizenz behalten darf. Nicht ausgeschlossen ist allerdings, dass möglicherweise spezielle Einschränkungen bei der Packer-Lizenz greifen. In zweiter Hinsicht werden die Untersuchungen auch mit Blick auf einen möglichen Verkauf der eigenen Anteile sein. Packer plant offenbar, 20 Prozent an den chinesischen Milliardär Lawrence Ho zu veräußern. Auch hier könnte das Untersuchungsergebnis also möglicherweise noch eine Hürde in den Weg legen.

Ohnehin ist der Verkauf an den Milliardär Ho in Australien keinesfalls unumstritten. Ho wird immer wieder von den Medien des Landes mit kriminellen Organisationen in Verbindung gebracht und ist vielen Politikern in Australien ein Dorn im Auge. Speziell dann, wenn es um die Glücksspiel-Aktivitäten von Ho geht. Auch wenn die Nachrichten über eine vorzeitige Eröffnung also erst einmal als positive Mitteilungen bezeichnet werden können, scheint das Konstrukt noch auf zumindest etwas angeschlagenen Beinen zu stehen. Sollten die Untersuchungen zu Ungunsten des Milliardärs ausfallen, wird sich dieser möglicherweise etwas einfallen lassen müssen. In den nächsten Tagen und Wochen dürfte sich der neu geplant Eröffnungstermin an Weihnachten also entweder bestätigen oder ablehnen lassen. Vorausgesetzt, die verheerenden Brände im Land machen den Plänen hier nicht ebenfalls noch einen Strich durch die Rechnung.

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Thema: Glücksspiel mit Zolgensma?
schindel

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Glücksspiel mit Zolgensma? 14.01.2020 10:42 Forum: Spielrecht


Der Plan des Pharmakonzerns, das weltweit teuerste Medikament, Zolgensma, zu verlosen, empört auch Ärzte zunehmend.

Wien. Zolgensma heißt das teuerste Medikament der Welt. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat für das Gentherapeutikum für Kinder mit Spinaler Muskelatrophie die Zulassung im Mai 2019 in den USA erhalten. In Europa allerdings noch nicht. Eine Infusion kostet zwei Millionen Dollar. Kleinkindern, die an dieser lebensbedrohlichen Muskelerkrankung leiden, kann mit einer einmaligen Behandlung geholfen werden. Kein Wunder, dass Eltern erkrankter Kinder in Europa alles daran setzten, die Behandlung erstattet zu bekommen.

Novartis erklärte sich grundsätzlich bereit, 100 Injektionen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Man habe nach einem Verfahren gesucht, „Patienten fair und gleichberechtigt zu behandeln“, teilte Andrea Hofmaier, Geschäftsführerin von Avexis mit. Das Unternehmen ist eine Novartis-Tochter, die sich auf die Behandlung von seltenen neurologischen Erkrankungen spezialisiert und Zolgensma entwickelt hat. Der Konzern habe einen unabhängigen Ethikbeirat zurate gezogen, der vorgeschlagen hatte, das Medikament zu verlosen. „Wir glauben, dieses Verfahren ist absolut fair, auch wenn es vielleicht nicht perfekt ist“, so Hofmaier.

Tatsächlich stieß die Wahl des Zufallsprinzip auf harsche Kritik bei Behörden, Patientenvereinen, Krankenkassen und Ärzten. Die Patientenvertretung SMA Europe sagte, dieses Vorgehen lasse Zolgensma „wie einen Gewinnspiel-Preis aussehen“. Besser wäre es gewesen, Patienten mit den höchsten Bedürfnissen Priorität einzuräumen.

Interessant ist, dass deutsche Krankenkassen in Deutschland die Behandlungskosten mit dem Medikament schon in drei Fällen übernommen haben, obwohl es noch nicht zugelassen ist. Ein ungewöhnliches Vorgehen. Ein Rechtsanwalt in Nordrhein-Westfalen versucht nun, auch für andere erkrankte Kinder die Übernahme der Kosten zu erstreiten.

Kürzlich haben Ärzte verschiedener deutscher Uni-Kliniken im deutschen Ärzteblatt eine Protestschrift verfasst. Darin prangern sie an, dass im Fall Zolgensma „nicht mehr nach medizinischen Kriterien entschieden werde“. Überdies sei die Wirkung des Medikaments medial vielfach zu positiv dargestellt worden. Schäden, die vor der Diagnose der Erkrankung eingetreten seien, könnten auch durch Zolgensma meist nicht mehr rückgängig gemacht werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2020)
Thema: Der erste Casino-Chatbot steht in den Startlöchern
schindel

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Der erste Casino-Chatbot steht in den Startlöchern 29.11.2019 09:38 Forum: Spielrecht


Wer kenn es nicht – Spieler haben Fragen zur Anmeldung, zu Bonusangeboten oder zu Gewinnauszahlungen. Die telefonische Hotline ist belegt und auf die Antwort zu seiner E-Mail wartet der Spieler bereits seit gestern. Das Ergebnis sind oft frustrierte Kunden aufgrund der hohen Arbeitsbelastung der Support-Mitarbeiter des Onlinecasinos.

Um dieses Problem zu lösen hat sich das Team von Rotbart IT aus Zug/Schweiz zum Ziel gesetzt, mit Hilfe eines digitalen Agenten (Casino-Chatbot) die Antwortzeiten für typische Fragestellungen in einem Onlinecasino zu automatisieren. Der Casino-Chatbot verfügt aktuell über ca. 1.500 Frage- und Antwort-Inhalte, die die Reaktionszeit bei Kundenanfragen auf Echtzeit reduzieren. Dabei hat der Spieler die Möglichkeit, über einen strukturierten Kommunikationspfad seine Fragen direkt im Chat zu stellen. Sollte es einmal nicht möglich sein, eine Frage zu beantworten, kann jederzeit ein Support-Mitarbeiter die Konversation mit dem Spieler übernehmen. Auch auf ungewöhnliche Fragen wie z.B. „Möchtest Du mich heiraten?“ hat der Agent eine passende Antwort.

Unter Einsatz neuster Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) stellt der Casino-Chatbot eine nützliche und sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Kundensupport dar. Aus Sicht des Casinobetreibers können damit die Antwortzeiten massiv gesenkt und damit auch mehr Kundenfragen gleichzeitig bearbeitet werden. Auf Grund von praktischen Erfahrungen aus anderen Industrien geht das Rotbart-IT-Team von ca. 30% – 45% Einsparungspotential im Supportbereich aus. Das ermöglicht somit, freiwerdende Kapazitäten für individuelle oder wertsteigernde Maßnahmen in der Kundenbindung einzusetzen.

Darüber hinaus ist geplant, den Chatbot auch für eine aktive Unterstützung des Kunden in den Casinoprozessen einsetzen zu können. Praktische Beispiele sind der oft sehr komplexe Registrierungsprozess oder die Kontaktaufnahme bei Verdachtsfällen im Kontext der Geldwäscheprävention.

Aus diesem Grund hat Rotbart IT mit INSIC, dem IT-Dienstleister für Compliance Systeme und Services im deutschen Gaming Markt, eine strategische Partnerschaft geschlossen.

Als erster Kunde konnte mit der OnlineCasino Deutschland AG (onlinecasino.de) ein erfolgreicher Onlinecasino-Anbieter gewonnen werden. Der Go-live ist für das erste Quartal 2020 geplant.

Für Branchenvertreter besteht vom 27. bis 29. November die Möglichkeit, auf der Glücksspielmesse SIGMA in Malta den ersten Casino-Chatbot live kennenzulernen. Anmeldungen für einen Präsentationstermin sind ab sofort unter www.casinochatbot.ch möglich.

Quelle: OnlineCasino Deutschland AG
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