Die Schweiz zockt schwarz! |
schindel
Haudegen
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Die Schweiz zockt schwarz! |
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Bei Razzien wurden alleine im 2014 bereits weit über 140'000 Franken in bar beschlagnahmt. Laut dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) stehen organisierte Banden hinter den illegalen Glücksspielangeboten.
Zehn Laptops, zehn Wettscheindrucker und Wettkarten im Wert von 15'000 Franken. Das haben Detektive der Stadtpolizei Zürich bei einer Razzia in einer Internetbar im Rotlichtviertel gefunden. An jenem Tag vor einem Monat durchsuchten die Ermittler auch andere Lokale, beschlagnahmten drei Glücksspielautomaten und noch mehr Wettkarten.
Solche Aktionen gegen illegales Glücksspiel häufen sich. Die Hinweise auf die unerlaubten Glücksspiele stammen jeweils von der Polizei, verärgerten Spielern, Angehörigen, von Nachbarn, Vermietern, Konkurrenten. Allein 2014 haben die Deutschschweizer Polizeikorps 21 Pressecommuniqués über solche Einsätze veröffentlicht. Demnach wurden im laufenden Jahr bei Razzien weit über 140 000 Franken in bar beschlagnahmt. Alles Erlöse aus illegalem Glücksspiel. In den letzten zwölf Monaten hat die Polizei gar 350'000 Franken beschlagnahmt.
Dies dürfte nur ein Bruchteil des Schwarzmarktes sein, die Dunkelziffer ist hoch. Der Schweizer Casino-Verband schätzt, dass mit illegalem Glücksspiel, vor allem in Bars und Restaurants, schweizweit Jahr für Jahr 150 Millionen Franken Bruttospielertrag – also einbezahlte Einsätze minus Gewinnausschüttungen – erzielt wird. Hinzu kommen geschätzte 100 Millionen Franken, die Schweizer in ausländischen Online-Casinos verspielen. Nicht einberechnet sind Internet-Sportwetten.
Besonders in den Kantonen Zürich und Solothurn SO führte die Polizei zahlreiche Razzien durch, wie die Eidgenössische Spielbankenkommission (ESBK) bestätigt. Dabei handelt es sich in den wenigsten Fällen um unerlaubte private Pokerturniere unter Freunden.
Hotel Europe in Olten SO, letzten Sommer. Polizei und ESBK führen gemeinsam eine Razzia durch. Sie finden Internet-Terminals und Automaten, über die in illegalen Online-Casinos gespielt werden kann, unter anderem Poker und Roulette.
Grosse Augen machen die Polizisten, als sie Abrechnungen entdecken. Darauf verzeichnete H. L.*, Geschäftsführer des Hotels mit eigenem, unerlaubtem Online-Casino, einen durchschnittlichen Umsatz von 3,2 Millionen Franken – pro Monat!
Dabei soll H. L. laut bisherigen Erkenntnissen der ESBK mit seinen Mittelsmännern «im Schnitt 690'000 Franken beziehen». Das geht aus Gerichtsakten hervor, die BLICK vorliegen. H. L. bestreitet die Vorwürfe, sein Anwalt will sich mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht äussern. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Für das Anbieten von illegalem Glücksspiel beträgt die Höchststrafe in der Schweiz ein Jahr Gefängnis oder eine Million Franken Busse.
Das Verfahren in Olten ist nur eines von vielen. In den letzten Jahren hat die Spielbankenkommission eine steigende Anzahl Verfahren gegen Anbieter illegalen Glücksspiels eröffnet. In diesem Jahr sind es bereits 94. Seit 2010 steigt die Zahl der Verfahren konstant. Seit ein paar Jahren würden vermehrt serverbasierte Spiele mit einem grossen Angebot beschlagnahmt.
Andrea Wolfer ist oberste Ermittlerin der ESBK. Sie sagt: «Die Zahl der eröffneten Straffälle bewegt sich mittlerweile jährlich um die 100.»
Die Anbieter würden ganz unterschiedliche Umsätze erzielen, sagt Andrea Wolfer. «Es kann sich um einige 100 Franken bis zu mehreren 100'000 Franken pro Monat handeln», so Wolfer. Die höchste je beschlagnahmte Summe betrage drei Millionen Franken.
Durch illegales Glücksspiel bedroht fühlen sich die konzessionierten Casino-Betreiber. Für Marc Friedrich vom Schweizer Casino-Verband ist klar: «Die illegalen Angebote in Bars und Restaurants sind gestiegen. Das Ganze hat sich verschärft.»
Wenig erstaunlich, denn: «Die Gewinnaussichten sind lohnend, und oft haben die Personen nichts zu verlieren», sagt Andrea Wolfer von der ESBK.
Detlef Brose, Geschäftsführer des Casinos Baden AG, meint, dass die Schweiz ein attraktiver Markt sei für illegales Glücksspiel: «Die Strafen sind viel zu gering für kriminelle Betreiber. Und erst recht für deren Drahtzieher im Hintergrund.»
Tatsächlich stehen laut dem Bundesamt für Polizei organisierte Banden hinter den unerlaubten Angeboten. Sprecher Stefan Kunfermann sagt: «Aus dem Informationsaustausch mit kantonalen Behörden lässt sich entnehmen, dass kriminelle Gruppierungen aus dem Balkan in den letzten Jahren bei illegalen Glücksspielen aktiv waren.»
http://www.blick.ch/news/schweiz/illegal...-id3213614.html
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22.10.2014 11:59 |
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Solon
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angela
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So ists halt wenn die Automaten Taliban alle Macht an sich reissen wollen
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22.10.2014 20:13 |
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