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Geschrieben von Jürgen Rixinger am 15.02.2011 um 08:51:

  Schwäne

Moin

was ich jetzt hier reinstelle, ist zwar hochgradig "offtopic", da ich aber weiß, dass hier im Forum patente Menschen unterwegs und auch kulinarische Kenner dabei sind (z.B. Thread "Grillrezepte" ), will ich´s versuchen:

Am Sonntag ging ich mit meiner Familie am Neckar spazieren. Zeitlich ging´s zum Abendessen hin, und wir überlegten gerade, wo wir vielleicht noch etwas essen gehen könnten. Auf dem Neckar schwammen gerade ein paar Enten, was mich auf die Idee brachte, vielleicht zu den Kleintierzüchtern zu gehen, die lecker Geflügel auf der Karte haben. Dann kurvten plötzlich 2 Schwäne ums Eck, strahlend weiß, grazil, und irgendwie ........ GastG .

Eine Frage, die ich interessant finde: Wieso essen wir eigentlich Hühner, Enten, Truthähne, Gänse usw., aber keine Schwäne? Hatte zu Hause gleich ein bisschen gegoogelt, und war überrascht, wie oft diese Frage schon gestellt wurde. Auch gab es viele Antworten, allerdings alle unterschiedlich. Der eine sagt, Schwan schmeckt nicht, der nächste allerdings hätte Schwan schon probiert und für gut befunden. Ein Anderer führt historische Gründe an (Schwäne durfte früher nur der König vespern, daher keine Esstradition beim "einfachen Volk" ) , wieder ein Anderer meint, dass so ein Riesenvogel einfach in keinen Backofen passt (deswegen essen wir auch keine Schweine und keine Rinder ).

Gibt es hier vielleicht jemand, der die Frage beantworten kann?

Viele Grüße vom Neckar (wo´s Schwäne gibt)
Jürgen Rixinger



Geschrieben von Menschel am 15.02.2011 um 09:19:

 

Hallo aus Erkner, der Stadt zwischen Wäldern und Seen,
mir hat das ein Kollege (gelernter Koch) mal so erklärt:
Schwäne schmecken tranig, weil deren Talgdrüsen so tief säßen, dass man diese nicht entfernt bekäme.
Als nix da mit rupfen - und ab in den Bräter . . .



Geschrieben von gewkö am 15.02.2011 um 09:42:

  Schwäne

Quelle: http://derstandard.at/2264736/Warum-landet-kein-Schwan-auf-dem-Teller

Susi Wolf0
antwortenpermalink27.06.2006 14:35
meldenbewertenAntwort ist trivial:
Fleisch vom Schwan schmeckt abscheulich!
Am Wörthersee musste einmal ein Jäger einem Schwan, der sich in einem Fischnetz verhakt und dabei schwer verletzt hatte, den Gnadenschuss verpassen. Das Tier wurde dann probehalber im Stile eines Truthahns gebraten, um verspeist zu werden. Das Ergebnis war verheerend: das Fleisch zäh wie Leder, fettiger, traniger Geschmack, der einen Brechreiz auslöst - mit einem Wort: Schwanfleisch ist ungenießbar....

Das war wohl nix



Geschrieben von domar am 15.02.2011 um 09:55:

 

Warum soll es dem Schwan anders gehen als mir? Ich bin auch ungenießbar, hihi...



Geschrieben von m.schiller am 15.02.2011 um 10:00:

 

Ein Storch kommt an einen Teich an dem ein Frosch sitzt und die ganze Zeit sagt:

"Ich bin ein Schwan, ich bin ein Schwan ... "

Sagt der Storch:

"Man, du bist n Frosch und kein Schwan!"

Da zieht der Frosch die Hose runter. Da staunt der Storch und meint:

"Mein lieber Schwan!"

Applaus



Geschrieben von Jürgen Rixinger am 15.02.2011 um 10:03:

 

Auf diese Geschichte mit dem Jäger war ich auch schon gestoßen. Wie auch Kollege Menschel geäußert hatte, geht´s da in Richtung Tran und Ungenießbarkeit. Was mich allerdings verwundert, ist, dass Mancher felsenfest behauptet, Schwan schon gegessen zu haben und der Geschmack als sehr gut bewertet wurde. Vielleicht hängt das ja auch mit dem Alter des Tieres zusammen. Ein Wildschwein kurz vor dem biologischen Exodus ist wahrscheinlich auch keine Delikatesse.

Wisst Ihr was, in der Mittagspause hol ich mir so einen Vogel aus dem Neckar und mach´den Selbsttest großes Grinsen ...

@ Kollege Schiller: Wenn der Schwan in Wirklichkeit ein Frosch ist, ist er gleich im Topf ...



Geschrieben von domar am 15.02.2011 um 10:07:

 

Dann pass auf, dass du Schlachten nicht mit Schächten verwechselst. Außerdem sollte vorher der Handwerksrolleneintrag stattgefunden haben.

Hm. Braucht man für Geflügelschlachtung (Fleischerhandwerk) eigentlich einen Rolleneintrag? Wenn man konsequent wäre, also bei näherer Betrachtung.......



Geschrieben von Jürgen Rixinger am 15.02.2011 um 10:14:

 

Wenn wir schon beim Rechtlichen sind: Eine weitere Meinung im Web war, dass die Vögel unter Naturschutz stehen und deswegen nicht auf die Vesperplatte gehören. Erklärungen gibt es also zuhauf, nur welche stimmt jetzt wirklich Weißnicht .....



Geschrieben von m.schiller am 15.02.2011 um 10:20:

 

hm, kommt also doch auf nen Selbstversuch drauf an. Aber an sonem Viech ist ja ordentlich was dran. Wir sollten daher mal überlegen, ob wir uns dazu mal treffen und gemeinsam die Verkostung druchführen Augenzwinkern Ich wär dabei. Zur Not ess ich nur die Beilagen, hehehe..



Geschrieben von Marcel Fromm am 15.02.2011 um 11:53:

 

Da möchte ich mich doch auch gerne mal an dem Thema beteiligen...

Auf nachfolgender Seite findet ihr eine Sage vom Frauenberg in Sondershausen (meiner Heimatstadt). Wenn ihr unten rechts auf den Schwan klickt, könnt ihr euch die Sage vom Frauenberg durchlesen...

Also, bitte keine Schwäne essen.


Hier der Link: Klick



Geschrieben von Christiane am 15.02.2011 um 13:48:

 

Also unter Naturschutz können die lieben Tierchen nicht stehen, denn sie unterliegen dem Jagdrecht. Momentan ist , zumindest in unserem Bundesland, Jagdzeit.


Christiane



Geschrieben von Rheinhesse am 16.02.2011 um 10:44:

  RE: Schwäne

Moin aus Rheinhessen,

für alle Freunde des Schwanenbratens, des Grillens und ähnlicher Freizeitaktivitäten - hier ein Rezept (Quelle: Der Medicus v. Noah Gordon)
Zutaten:
1 Schwan
1 kg Speck
Füllung: Maronen, Zwiebeln, Speck, Thymian, Rosmarin, Majoran, Petersilie
Zubereitung:
Man(n) ! rupfe den Schwan (klar), dann schneide man den Speck in dünne Scheiben.
Füllung:
Je nach Größe des Tieres variieren die Mengen, daher nur eine Angabe nach Anteilen.
2 Teile Maronen
1 Teil Speck
1 Teil Zwiebeln
alles gut vermischen mit den Kräutern, einfach nach Gefühl.
Wenn der Schwan gefüllt ist einfach die Speckscheiben außen auf das Tier auflegen und dann mit Bratenschnur fixieren, dann den Bratspieß durch das gefüllte Tier führen und etwa drei Stunden - unter ständigem Drehen über einem ausrechend großen Lagerfreuer garen.



@christiane - ist das bei Deinem Pinguin etwa Dein Jagdgewehr



Geschrieben von Jürgen Rixinger am 16.02.2011 um 10:59:

 

Habe mittlerweile auch einige Rezepte und Kommentare für die Zubereitung von Schwänen gefunden, z.B. hier und hier . Scheinen also doch genießbar, wenn nicht sogar lecker zu sein, diese Schwäne. Weiß jetzt aber immer noch nicht, warum ich so einen Vogel weder im Supermarkt noch in irgendeiner Gaststätte kriege.

Ist zwar nicht wirklich wichtig, aber dennoch eigenartig, oder?



Geschrieben von Kuddel am 18.02.2011 um 10:53:

 

Moin Moin
Ich habe hier auf meiner Etage auch das Veterinäramt und habe da mal die Kollegen Tierärzte gefragt.
Warum es hier den Schwan nicht auf der Speisekarte gibt, konnten die sich auch nicht so recht erklären. Ist vielleicht ähnlich wie bei Hund und Katze, die ja in anderen Ländern auch gerne gegessen werden, die wir aber kaum auf den Tisch bringen würden.
Aber eine Veterinärin hat daraufhin mit einem befreundeten Jäger aus Brandenburg gesprochen. Dessen Aussage zufolge gehört der Schwan zum jagdbaren Wild und soll vorzüglich schmecken. Er hat Schwan nach eigenem Bekunden schon selber gegessen.

In diesem Sinne ein fröhliches Hallali beim Schwanenjagen am Wochenende



Geschrieben von Jürgen Rixinger am 21.02.2011 um 07:51:

 

Zitat:
Original von Kuddel
Dessen Aussage zufolge gehört der Schwan zum jagdbaren Wild und soll vorzüglich schmecken.

Schon erstaunlich. Hätte Schwäne als "Geflügel" eingeordnet, gehört aber wohl tatsächlich in die Kategorie "Wild".

Übrigens hatte ich am Wochenende einen bösen Anruf erhalten. Die Dame unten im Bild hat sich über die Diskussion empört, da Schwan weder abgeschossen noch in den Backofen gehöre .



Geschrieben von Filter am 21.02.2011 um 13:41:

 

Zitat:
Original von Kuddel
Moin Moin
Ich habe hier auf meiner Etage auch das Veterinäramt und habe da mal die Kollegen Tierärzte gefragt.
Warum es hier den Schwan nicht auf der Speisekarte gibt, konnten die sich auch nicht so recht erklären. Ist vielleicht ähnlich wie bei Hund und Katze, die ja in anderen Ländern auch gerne gegessen werden, die wir aber kaum auf den Tisch bringen würden.
Aber eine Veterinärin hat daraufhin mit einem befreundeten Jäger aus Brandenburg gesprochen. Dessen Aussage zufolge gehört der Schwan zum jagdbaren Wild und soll vorzüglich schmecken. Er hat Schwan nach eigenem Bekunden schon selber gegessen.

In diesem Sinne ein fröhliches Hallali beim Schwanenjagen am Wochenende


Unser Rathaus-Hausmeister mit eigenem Jagdrevier bestätigte mir soeben auf Nachfrage, dass Schwäne in der Tat zum jagdbaren Wild gehören. Geniessbar seien jedoch nur Jungschwäne, denn alte Schwäne sollen tatsächlich tranig schmecken. Er selbst habe jedoch keine Schwäne im Revier und auch noch keine gegessen (Obwohl ich ihm das sofort zutrauen würde. Er isst auch Knoblauch pur!).

Warum Schwäne in Deutschland nicht auf der Speisekarte stehen, mag tatsächlich historische Gründe haben. So gilt der Schwan als mythisches bzw. königliches Tier und taucht dementsprechend in einigen Wappen auf, so auch in meinem Heimatkreis Stormarn. Seine Haltung unterlag laut Wikipedia im Mittelalter dem Hoheitsrecht und die wird aus vorgenannten Gründen sicherlich nicht aus Nahrungsgründen erfolgt sein.



Geschrieben von Sigi2910 am 21.02.2011 um 14:43:

 

Also lasst gut sein mit Schwan: Esst Ente. Prima Rezept gleich hier: Ente in de Bobbo



Geschrieben von Jürgen Rixinger am 22.02.2011 um 07:41:

 

Zitat:
Original von Sigi2910
Also lasst gut sein mit Schwan: Esst Ente. Prima Rezept gleich hier...



Geschrieben von Kuddel am 22.02.2011 um 08:01:

 

Moin Moin

Aus Wikipedia:

"Zu den Vogelarten, die sich auf mittelalterlichen Tafel fanden, zählten neben Hühnern, Gänsen und Enten auch Schwäne, Pfaue, Reiher, Wachteln, Kraniche, Störche, Lerchen, Drosseln, Ortolane und nahezu jede andere Vogelart, die man fangen konnte. Huhn war für die ärmere Bevölkerungsschicht das am ehesten erschwingliche Fleisch. Selbst in den mittelalterlichen Kochbüchern, die eher für die wohlhabende Oberschicht geschrieben wurde, sind Gerichte mit Hühnerfleisch die häufigsten. Schwäne, Reiher und Pfaue wurden häufig als prestigeträchtige Schaugerichte serviert: Sorgfältig enthäutet, wurde das Fleisch zubereitet und dann im Federkleid als Höhepunkt des Banketts serviert."

"Als im September 1465 George Neville in das Amt des Erzbischofs von York eingeführt wurde, nutzte er die Feierlichkeiten für eine Demonstration von Macht und Reichtum, indem er neben Ochsen, Schafen, Schweinen und zahlreichem Geflügel nicht weniger als 400 Schwäne, 104 Pfaue und 1000 Reiher servieren ließ."



Geschrieben von Filter am 22.02.2011 um 11:07:

 

Engländer? Die essen auch Wildschweinbraten in Pfefferminzsosse und trinken warmes Bier! Für mich sind die keine Referenz


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