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Geschrieben von m.schiller am 03.06.2010 um 17:09:

 

Moin

Oh, schön auch mal die AGB´s lesen zu können. Diese kannte ich bisher noch nicht.



Geschrieben von Stadt Kassel*Fricke am 04.06.2010 um 16:45:

 

Hallo zusammen!

Bei solchen 'Angeboten' hilft das Internet schon in vielen Fällen bei der Recherche; siehe auch den Beitrag von ThomasS.

Ich kann jedem nur das PlugIn 'World Of Trust' (WOT) empfehlen, das es für den Internet Explorer und Firefox z. B. bei Softwareload.de.

DOrt hinterlegen registrierte Mitglieder ihre Erfahrungen mit den verschiedensten Websites.

Das Beispiel für die Gewerbeauskunft-Zentrale kann man hier nachlesen.

Nach der Eingabe des Geschäftsführernamens Sebastian Cyperski (kann man über DENIC herausbekommen), wurde mir auch eine sehr interessante Übersicht anderer, ähnlich seriöser Unternehmen angezeigt.

Betroffene Gewerbetreibende verweise ich in jedem Fall an unsere IHK und an die Wettbewerbszentrale.

Besonders perfide:
Auf der ebenfalls zum Unternehmen gehörenden Anti-Spam-Seite wird einem die Internet-Seite der Gewerbeauskunft-Zentrale empfohlen.

Zitat gefällig?
Bei .... erwartet Sie eine enge Auswahl der wirksamsten Schutzsysteme, die der heutige Markt zu bieten hat.

Allen ein sonniges Wochenende



Geschrieben von roygenis am 16.06.2010 um 13:36:

 

Hallo!
Ich habe gerade eine halbe Stunde Telefonterror mit dieser
Gewerbeauskunft-Zentrale hinter mir.
Nachdem die mir diese unglaubliche Rechnung geschickt hatten,
habe ich denen ja ein riesiges Anfechtungsschreiben geschickt.
(arglistige Täuschung BGB §123, Irrtum BGB §119 usw.)
Jetzt wollten die mir einen Preisnachlaß von erst 30%, dann 50%
am Telefon gewähren. Da die ganze Sache ohnehin für mich
sinnlos ist, habe ich das abgelehnt.
Die haben mir jetzt am Telefon mitgeteilt, daß sie mich jetzt vor
Gericht zerren. Weiterhin haben die gesagt, daß sie das Ver-
fahren ohnehin gewinnen würden usw. usw.
Frage: Ist jemandem bekannt, ob die tatsächlich schon einmal
eines ihrer Opfer vor Gericht gezerrt haben?
Jedenfalls habe ich jetzt den Eindruck, daß die mich fertig machen
wollen.
Gruß, Roy!



Geschrieben von Jenny am 22.06.2010 um 10:50:

  Veröffentlichung

Bei uns kamen nun auch die ersten Fälle an von Bürgern, die der Meinung waren, die Schreiben kämen von uns.
Um die restlichen Bürger zu warnen möchte ich gerne eine Veröffentlichung in unser Amtsblatt drucken. Hat das jemand von euch auch schon in die Wege geleitet?
Um ehrlich zu sein tu ich mich extrem schwer im formulieren solcher Sachen und habe die Hoffnung, dass einer von euch schon einmal veröffentlicht hat und mir seine Ausfertigung zur Verfüfung stellen würde.
Liebe Grüße,
Jenny



Geschrieben von *noob* am 23.06.2010 um 08:26:

 

Wäre das nicht eher was für ne Pressestelle, die sowas in die örtlichen Zeitungen setzen lässt oder ggf. eine Meldung auf die Website Formulier .

Das Amtsblatt liest doch kein durchschnittlicher Bürger - oder sehe ich das so falsch...



Geschrieben von Jenny am 23.06.2010 um 08:57:

 

Na ja, mein Fachbereichsleiter ist eh ziemlich gegen eine Veröffentlichung. Problem ist, dass es zwar Betrug ist, was die Firma da veranstaltet, aber rechtlich ist das eben schon alles korrekt formuliert bei denen. Es steht ja alles auf dem Schreiben und mein Fachbereichsleiter vertritt die Auffassung, dass die Leute lesen müssen, bevor sie sowas unterschreiben.
Ansich mag er da Recht haben, nur gerade im Bezug auf die alten Leute, die alle denken, dass Schreiben sei von uns, macht mir die Entscheidung schon zu schaffen.
Konnte ihn nun überreden, eine Veröffentlichung zu machen in der wir uns von der Schreiben distanzieren. Also sagen, dass die nicht von uns kommen und nicht für das örtlich geführte Gewerberegister sind. Die alten Leute lesen das Amtsblatt noch und bei den neuen muss ich mich leider darauf verlassen, dass die durch ettliche bisher bekannte Fälle gewarnt sind und wenigstens die Vorderseite lesen. Mehr kann ich leider nicht tun.
Ist halt schon so, dass wir in teufels Küche kommen können, wenn wir da irgendwas dagegen machen.



Geschrieben von LKKS am 23.06.2010 um 09:02:

 

Mit Amtsblatt dürfte das gemeindliche Mitteilungsblatt (ugs das Käseblättchen etc) gemeint sein.



Geschrieben von Jenny am 23.06.2010 um 09:17:

 

Ja genau



Geschrieben von *noob* am 23.06.2010 um 09:18:

 

Ach so.



Geschrieben von pml2903 am 09.09.2010 um 10:07:

Daumen runter! Gewerbeauskunftszentrale

Hallo,

auch bei uns treibt diese Firma ihr Unwesen...

Jedoch haben wir in unserem Amtsblatt einen Aufruf gestartet, diesen Schreiben nicht zu antworten. Die Veröffentlichung stammt von unserem Landratsamt.

Auch sollen wir der HWK weitermelden, wer angeschrieben wurde. Bei uns werden nicht nur Rentner sondern auch tatsächlich Gewerbetreibende angeschrieben. Und natürlich an die Verbraucherschutzzentrale.

Gruß



Geschrieben von roygenis am 09.09.2010 um 15:39:

  Maßnahmen gegen die Gewerbeauskunft-Zentrale

Achtung: Liebe Mitbetroffene!
Am kommenden DI bringt SAT1 in Akte 20.10 die Sache mit dieser
Abzockerfirma. Die Sendung ist echt gut.
Weiterhin weiß ich einen Anwalt, der schon mehrere Opfer vertritt. Da können wir uns anschließen. Ich habe zu diesem Zweck eine Email-Adresse nur für diesen Zweck eingerichtet:
roygenis@freenet.de
Den Account werde ich später wieder abmelden. Unter dieser
Adresse können sich alle Interessenten bei mir melden.
Weiterhin habe ich die Information bekommen, daß nicht nur
zahlungsunwillige betrogene Opfer gegen die vorgehen, sondern auch Institutionen, die schon in denen ihrem Index drin stehen, wollen da gar nicht drin stehen.
Der öffentliche Druck auf diese Abzockerfirma wird immer größer.
Helft alle mit. Die können nicht die halbe Bevölkerung vor Gericht zerren.
Laßt uns denen das Handwerk legen.



Geschrieben von m.schiller am 24.09.2010 um 10:13:

 

Moin

hatte gerade wieder eine Beschwerde über die Vorgehensweise einer dieser Firmen, dass die AGB`s dahingehend geändert wurden, dass nun auch ein Vertrag zustande kommen würde, wenn nicht auf das Schreiben geantwortet wird.



Geschrieben von Jenny am 24.09.2010 um 11:15:

 

Abgabe einer Willenserklärung durch Stillschweigen?
Halte ich in dem Bezug als sehr bedenklich.
Siehe Wortlaut des § 133 BGB:

§ 133 Auslegung einer Willenserklärung
Bei der Auslegung einer Willenserklärung ist der wirkliche Wille zu erforschen und nicht an dem buchstäblichen Sinne des Ausdrucks zu haften.



Geschrieben von Menschel am 27.09.2010 um 07:25:

 

"Ihr stillschweigendes Einverständnis vorausgesetzt . . ." ist eine unter Kaufleuten übliche und rechtssichere Formulierung.
Selbstständige sollten da also vorischtig sein!

"Bloßes Schweigen" bedeutet gemäß BGB garnichts; also weder "ja" noch "nein". Dies gilt aber eben nicht für Kaufleute.



Geschrieben von Thorsten Bäumer am 27.09.2010 um 10:54:

 

Gerade erreicht mich ein Schreiben der Gewerbeauskunft-Zentrale, adressiert an "Firma Städt. Kläranlage"...
das muss ich mir gleich erstmal alles in Ruhe durchlesen.

Kam übrigens letzte Woche auch bei Akte2010 (Sat 1)...



Geschrieben von Jenny am 29.09.2010 um 08:03:

 

Steht weiter oben schon, dass es Thema bei der Akte sein wird ;-)

Ein Schreiben an eine städtische Einrichtung? Wahnsinn, die werden immer treister... Nicht zu fassen



Geschrieben von Thorsten Bäumer am 29.09.2010 um 10:32:

 

Unsere Poststelle hat das Schreiben an die Kläranlage mir zugeschickt, da sie dachten es wäre eher fürs Ordnungs-/Gewerbeamt bestimmt. Habe eben von nem Kollegen erfahren, dass solche Schreiben auch an unsere Sporthallen gegangen ist.
Insgesamt schließt man einen Vertrag von fast 1.000 € ab. Ich bin mal gespannt wie lange das noch aktuell bleibt.



Geschrieben von VBehr am 09.11.2010 um 15:24:

 

Hallo Zusammen!

Auch bei uns ist die erste Gewerbebetreibende von der Gewerbeauskunft-Zentrale angeschrieben worden; im Übrigen eine schon etwas ältere Dame. Wirklich äußerst dreist, was die sich erlauben. Im Moment tendiere ich dazu, über eine Pressemitteilung darauf hinzuweisen, dass es sich bei diesem "Angebot" um kein behördliches Schreiben handelt. Entsprechende Entwürfe scheint es ja schon zu geben.

Lieben Gruß aus Schneverdingen, dem Herzen der Lüneburger Heide :-)

Volker Behr



Geschrieben von Marcel Fromm am 09.11.2010 um 16:12:

 

Es wäre aber auch mal sehr interessant zu wissen, welche Datenquellen diese GWE GmbH verwendet, um z. Bsp. an Adressen zu gelangen, die weit in die Vergangenheit reichen...



Geschrieben von Mcruay am 10.11.2010 um 07:56:

 

Bei uns im Westen von NRW machen die sich auch langsam breit. Bisher haben sich schon sechs Gewerbetreibende hier gemeldet und gefragt, warum wir solche Schreiben versenden wollten.

Nun, kurze Aufklärungsarbeit geleistet und Thema ist erledigt.

Hat denn jemand schon eine entsprechende Presseveröffentlichung rausgegeben und wäre vielleicht so nett, diese hier rein zu setzen? Dann könnte ich mir daraus eine eigene Veröffentlichung zusammen frickeln...


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