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Geschrieben von anders am 12.01.2009 um 18:03:

  Deutscher Lottoverband kritisiert «Eurojackpot»

Gewinne von bis zu 90 Millionen Euro möglich

Hamburg (ddp). Der Deutsche Lottoverband (DLV) kritisiert den geplanten «Eurojackpot» des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB). Das neue europäische Lotto, das künftig Gewinne von bis zu 90 Millionen Euro verspricht, wird dem DLV zufolge eingeführt, obwohl der seit Anfang 2009 geltende Glücksspielstaatsvertrag die Lottosucht einschränken sollte. «Die am Wochenende veröffentlichten, gleichwohl nicht neuen Pläne des Lottoblocks zeigen kaltschnäuzig die Absurdität des Staatsvertrages und die Doppelmoral seiner Macher», sagte DLV-Präsident Norman Faber am Montag in Hamburg. Drohende Verluste durch den Glücksspielstaatsvertrag seien wohl einer der Gründe für die Pläne.

Faber sieht in der geplanten Einführung des «Eurojackpot» einen Beweis dafür, dass Lottospielen offenbar doch nicht als Sucht eingestuft werde. «Offensichtlich zweifelt nicht nur die Europäische Kommission an der Lottosucht, sondern auch in den Reihen des Lottoblocks und bei den Landespolitikern mehren sich die ernsthaften Bedenken», sagte Faber. Er forderte daher, Lotto aus dem Glücksspielstaatsvertrag herauszunehmen. Dieser verbietet seit Jahresbeginn generell Glücksspiele im Internet.

Der «Eurojackpot» wird voraussichtlich ab Oktober dieses Jahres in Deutschland und in acht weiteren europäischen Staaten angeboten, wie das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab berichtete. Die federführende nordrhein-westfälische Lotteriegesellschaft WestLotto hatte demnach bereits im Herbst beim Innenministerium in Düsseldorf eine Genehmigung für die Lotterie beantragt. Fachleute erwarteten eine Zusage bis zum Frühsommer.

Gefunden am 12.01.2009 unter: http://www.nrw.tv/news/meldung/d2009011213382420601



Geschrieben von Stresstest am 14.03.2012 um 23:27:

  RE: Deutscher Lottoverband kritisiert «Eurojackpot»

…dank der Lottogesellschaft aus Sachsen-Anhalt (die als einzige Lottogesellschaft im DLTB kein Kenospiel veranstalten darf) können wir die ersten Blicke auf das neue Ziehungsstudio in Helsinki werfen:

https://www.lottosachsenanhalt.de/s/managed_html/2242/index.html

Wie man sehen kann, ist Finnland ein sehr, sehr armes Land und genauso arm ist auch die dortige Lotteriegesellschaft. Die finanziellen Mittel reichten gerade so für zwei kleine Ziehungsgeräte und für eine amtlich geprüfte Wanduhr bzw. Tafelanzeige war kein Geld mehr da!

Die Uhr ist deshalb unentbehrlich, da die TV-Zuschauer damit beobachten und kontrollieren können: wann genau und wie lange die Ziehung der Gewinnzahlen für den EuroJackpot tatsächlich durchgeführt wird. So was gehört zu den primären Voraussetzungen, um den wichtigsten Vorgang einer Zahlenwette – die Ziehung der Gewinnzahlen, als transparent bzw. nachvollziehbar bezeichnen zu können. Vor allem, weil der EuroJackpot keine Tombola bei einem Dorffest in Bayern ist, sondern eine Lotterie mit Hauptgewinnen, die um das Zigfache höher liegen als das, was die meisten Spieler im Laufe ihres Lebens brutto verdienen werden.

Vielleicht ist das aber nur von WestLotto so gewollt – wir erinnern uns: „Ohne WestLotto läuft beim EuroJackpot nichts“.

Wie auch immer, ich überlege gerade eine e-Mail an den Fachbeirat Glücksspielsucht zu schicken und darin die Eröffnung eines Spendenkontos vorzuschlagen, um das Ziehungsstudio in Helsinki doch mit einer Wanduhr auszustatten zu können.

Stresstest – „Großraum Krefeld“


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