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--- "suchttypischer Verleugnungsmechanismus" bei Paul Gauselmann (https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?threadid=11488)


Geschrieben von Meike am 07.07.2013 um 10:52:

  "suchttypischer Verleugnungsmechanismus" bei Paul Gauselmann

.... so bezeichnete Professor Dr. med. Götz Mundle gerade eben im ZDF die Redebeiträge vom Vorsitzenden des VDAI.


Einen wirklich herausragenden Dialog konnte ich mir soeben im Fernsehen ansehen

http://www.zdf.de/Peter-Hahne/Gefährliches-Glückspiel-28654776.html

Gefährliches Glückspiel?

Das Geschäft mit der Sucht



Professor Dr. med. Götz Mundle, Medizinischer Geschäftsführer der Oberbergkliniken, Leiter der "Akademie für Integrale Heilkunst" und Mitglied der medizinischen Fakultät an der Uni Tübingen und des Ausschusses "Sucht und Drogen" der Bundesärztekammer unterbrach die altbekannten Redebeiträge von Herrn Gauselmann immer wieder knackig und brachte es mit dem Satz auf den Punkt

"Sie stellen Drogen her."


Er hatte sehr fein unterschieden zwischen dem produzierten Automaten und dem Angebot des Glücksspiels.


Prädikat: sehr sehenswert!


VG
Meike



Geschrieben von Beobachter am 07.07.2013 um 11:17:

 

Erschreckend für mich wie schlecht der Moderator informiert ist.
Wer eine solche Sendung macht und dafür Geld von der Allgemeinheit bekommt in Form von GEZ Gebühren sollte sich vorab informieren um auch mal eingreifen zu können.

Aussage Hahne " Die Studien von Mayer und Co sind mir nicht bekannt"

Das wäre eine gute Möglichkeit gewesen PG mal näher auf den Zahn zu fühlen, aber der Professor hat sich wacker geschlagen und die Branche wieder ein Stück mehr ins Abseits gerückt.
So muss es sein und deshalb geht es weiter um die Presse und die Medien mit dem Thema zu kontaktieren.

Als nächsten Gast schlage ich Meike vor mit dem Verweis auf das Forum



Geschrieben von Meike am 07.07.2013 um 12:00:

 

Hier für alle der link, wer die Sendung verpasst hatte

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1936488/Das-Gesch%C3%A4ft-mit-der-Spielsucht


Und eine ganz große Bitte an die mitlesenden Branchenvertreter.

Bitte erklärt Herrn Gauselmann die Urteilslage des Bundesverwaltungsgerichts

http://www.bverwg.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.php?jahr=2013&nr=38


Ich will die Gauselmannsche Eigeninterpretation der Urteilslage hier nicht wiederholen, aber das war unglaublich schlecht!!


VG
Meike



Geschrieben von sunrise am 07.07.2013 um 22:23:

 

Zitat:
Original von Beobachter


Als nächsten Gast schlage ich Meike vor mit dem Verweis auf das Forum



Das sehe ich auch soBlumen



Geschrieben von LKKS am 08.07.2013 um 07:33:

 

Ich finde Herrn Gauselmanns Fehlinterpretation , das "gewerbliche Spiel gehöre nicht zum Glücksspiel" schon bezeichnend.

Der Versuch des Professors die Automatenbranche mit Drogendealern ist mE voll gelungen.

Der untaugliche Verweis PGs auf das Internet und seine Gefahren hört sich an wie bei jedem ertappten Täter: "Aber andere sind vel schlimmer".



Geschrieben von eszet am 08.07.2013 um 11:19:

 

Wenn mehr als 5% von Kranken kommt, stiftet er alles.

Jeder Hallenbetreiber, jede Gauselmann Filialleitung weiß, daß mehr als 5% von Kranken kommt. Ohne die Kranken kann keine Halle bestehen.

Also…

--------

Der Gesichtsausdruck bei ca. 8:29, als man ihn mit Automaten=Drogen konfrontiert.
Drückt er damit ein – „Weiss ich, ist mir doch egal, deshalb gehen unsere Geschäfte ja so gut“ - aus?

--------

Gauselmann spricht über das Spielen. Wie gern er doch spielt, Backgammon oder Patience. Seine Automaten kommen da nicht vor.

Er verwechselt und vermischt Spiel und Glücksspiel mit hohem Suchtpotenzial. Das eine ist normal und wichtig, das andere eine Droge.

Warum ist es heute eine Droge:
Früher gab es für 10 Pf. Einsatz eine Gewinnerwartung von 1DM. Spieldauer 15 s
Heute gibt es für 2 € Einsatz eine Gewinnerwartung von 10.000 €. Spieldauer 1-3 s

-------
Gauselmann redet von Fürsorge. Zeigefinger
Das kann nur der suchttypische Verleugnungsmechanismus sein, oder ?



Geschrieben von LKKS am 08.07.2013 um 13:39:

 

Zitat:
Gauselmann redet von Fürsorge.


Diese "Argumentationskette" kennt man bereits bei anderen Menschheitsbeglückern, etwa den männlichen Deutschen welche
als Touristen ins Rotlichtmilieu asiatischer Staaten reisen.



Geschrieben von lodermulch am 08.07.2013 um 16:12:

 

"argumentationskette" ist gut - leider fehlt
den argumenten die logik.

schön ist aber auch der zweite gauselmann-anlauf:

gut, ich gebe zu, wir sind "etwas" schlimm /
aber das internet ist viel schlimmer /
gegen das internet kann man nichts machen /
also darf man gegen uns auch nichts machen.



schimpf



Geschrieben von sunrise am 08.07.2013 um 19:47:

 

außerdem ist Paul Gauselmann längst mit eigenen Spieleplattformen im Internet vertreten. Er mischt doch voll mit im schlimmen Internet.



Geschrieben von petergaukler am 08.07.2013 um 20:52:

 

Zitat:
Original von sunrise
außerdem ist Paul Gauselmann längst mit eigenen Spieleplattformen im Internet vertreten. Er mischt doch voll mit im schlimmen Internet.


hi sunrise

stimmt

allerdings kann man die onlinespiele so wie es mir mitgeteilt wurde

nur im ausland / vom ausland hier spielen !

direkteinstieg ist von de. nicht möglich

ausser es hätte sich was geändert !


gruss


pg.



Geschrieben von lodermulch am 08.07.2013 um 22:28:

 

...und wenn ich dir jetzt erzählen würde, dass ich anfang des jahres, sozusagen im selbstversuch, von einer mittelgroßen deutschen stadt aus problemlos 50,- eingezahlt und innerhalb von ca. 5 minuten verspielt habe?

(eigentlich wollte ich das angebot nur testen und mich umschauen, aber aus irgendeinem grund konnte ich mein geld nicht wieder abheben - und dann war's halt nach ein paar klicks auf die virtuelle start-taste erwartungsgemäß weg. soviel zum sprichwort "keine mark dem gegner" Weißnicht )



Geschrieben von Beobachter am 08.07.2013 um 23:50:

 

lodermulch lass mal das zocken.



Geschrieben von petergaukler am 10.07.2013 um 12:29:

  RE: "suchttypischer Verleugnungsmechanismus" bei Paul Gauselmann

hallo gauselm...
von den armen kommt das geld !


"Casinos bereichern sich an den Ärmsten"


Frank Hummert vom Sozialwerk Heilsarmee über Probleme mit den vielen Spielhallen in Gostenhof - 03.07.2013

Nürnberg - Die Stadt hat ein Vergnügungsstätten-Konzept entwickelt, um den immer zahlreicher werdenden Spielhallen endlich Herr zu werden. Im Stadtplanungsausschuss am 18.Juli soll es diskutiert werden. Das Sozialwerk der Heilsarmee in der Gostenhofer Hauptstraße fordert seit Jahren, dass etwas gegen Casinos unternommen wird. Die Gründe erläutert Verwaltungschef Frank Hummert.


http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberger-stadtanzeiger/casinos-bereichern-sich-an-den-armsten-1.3006296



Geschrieben von Meike am 17.07.2013 um 05:41:

 

Hallo zusammen,

da wir doch in regelmäßigen Abständen die "Redebausteine" von Herrn Gauselmann in unterschiedlichen Fernsehsendungen

hören dürfen


in denen er grundsätzlich das online Glücksspiel thematisiert


meine Bitte an die nächsten Interviewpartner auch auf die "Hausmessen" einzugehen und nachzufragen, ob Cashpoint

tatsächlich nur in Schleswig-Holstein Glücksspiele/Sportwetten anbietet?


http://www.automatenmarkt.de/Artikel.28.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=13639


19.04.2013
Merkur lädt zu Sportwett-Tagen ein

Unter dem Motto „Die Sportwette … alles wird neu!“ lädt die Gauselmann-Tochter Cashpoint zu drei „Sportwett-Tagen“ in Berlin, Hamburg und München ein.

Bei diesen speziellen Hausmessen haben „Interessenten die Gelegenheit, alles rund um das Thema Sportwetten zu erfahren – von den Produkten über Konzepte und Innovationen bis hin zur Besichtigung eines Musterwettbüros“, verspricht Cashpoint.

Kürzlich erhielt die Gauselmann Gruppe mit Cashpoint eine Sportwettenlizenz für Schleswig-Holstein. Zudem steht die Lizenzvergabe in den restlichen deutschen Bundesländern unmittelbar bevor. Nach eigenen Angaben rechnet die Gauselmann Gruppe fest damit, dass sie kurzfristig Sportwetten bundesweit anbieten kann.
....................



Geschrieben von petergaukler am 17.07.2013 um 08:34:

 

er schimpft über casino cafes

betreibt selbst (ähnliche betriebe mini bars mit jeweils 3 gsg.p.raum öhringen /mannheim)

aber welche







Geschrieben von lodermulch am 17.07.2013 um 08:43:

 

es ist zu spät, meike...

anscheinend haben die ewigen meckerer und miesmacher
den legalen markt überreguliert,
und nun ist infolgedessen ein illegaler internet-verbrecher
hinter dem busch vorgesprungen und hat (ausgerechnet von malta aus!)
eines jener bösen unternehmen gegründet, vor denen
paul gauselmann in interviews immer warnt.....

https://www.cashpoint.de/de/site/index.html


somit ist das angebot nun eh überall verfügbar, und darum
kann man sowieso nicht mehr regulieren und darum
darf dann logischerweise auch von überall aus in deutschland angeboten werden; evident z.b. durch diese liste:

http://wettmaxx.com/cashpoint-informationen.shtml


(mit einträgen der bekanntesten schleswig-holsteiner städte aachen, hamburg, freiburg und berlin)

...und z.b. durch diesen werbepartner, der über 1000 filialen erwähnt,
aber im wesentlichen die deutsche smartphone-app für zwischendurch-auf-dem-klo-wetten anpreist, denn ein internetfähiger computer ist manchmal ja einfach zu weit weg, wenn der kleine wetthunger kommt smile


http://sportwettenapps.net/cashpoint-app.shtml



Geschrieben von Rooobert am 17.07.2013 um 16:29:

 

wenn man nicht faul und doof ist, kann man mit Sportwetten ganz gutes Geld verdienen - nicht nur als veranstalter Applaus



Geschrieben von Meike am 24.07.2013 um 05:26:

 

Hallo lodermulch,

das ist nicht zu spät. Aktuell müssen alle Ordnungsämter in NRW eins der strengsten Nichtraucherschutzgesetze der Republik durchsetzen und sind quasi "kampferprobt" jede Gaststätte abzuklappern und alte "Sitten und Gebräuche" dem neuen Recht anzupassen, da machen die Sportwett-Terminals keine Sorge, wenn denn die Rückendeckung durch ein gut durchsetzbares Gesetz vorhanden wäre.




Hallo zusammen,

der Artikel passt sehr schön zu den Gauselmannschen Zahlenspielen

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/10/deutsche-verpulvern-32-milliarden-euro-jaehrlich-beim-gluecksspiel/


Die Deutschen liefern jährlich 32,5 Milliarden Euro freiwillig beim Automaten ab: Das Glücksspiel ist auch in der Krise eine beliebte Form der Geld-Vernichtung. Die Sucht nimmt jedoch immer groteskere Ausmaße an: Es gibt mehr Kriminalität von Leuten, die Geld fürs Spiel brauchen als von Süchtigen, die sich Drogen kaufen müssen. ..................

Im Jahr 2011 betrugen die Umsätze insgesamt 32,5 Milliarden Euro. Das ist rund 1,25 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung. Der durchschnittliche Deutsche verzockt damit knapp 400 Euro pro Jahr. Die Umsätze von Sozial-Lotterien, Telefon-Gewinnspielen, Sportwetten und Online-Glücksspielen von privaten und ausländischen Anbietern sind bei diesem Betrag noch nicht einmal mit eingerechnet...........................

Mit 56 Prozent des Umsatzes geht der Löwenanteil jedoch klar auf das Konto der „Geldspielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“. Mit mehr als 18 Milliarden Euro wurden die Automaten in Spielhallen und Gaststätten im Jahr 2011 von den deutschen Glücksrittern gefüttert. Das Spiel am Automaten ist damit auch der einzige der genannten Bereiche, der mit einem Plus von fünf Prozent einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatte.



Geschrieben von LKKS am 24.07.2013 um 06:35:

 

Wie man angesichts dieser Zahlen -so wie PG es tut- noch vom "kleinen Spiel" reden kann, bleibt mir ein Rätsel, und das seit Jahren.


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