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Geschrieben von eszet am 28.03.2014 um 12:13:

 

Zitat:
Original von LKKS
Noch immer nicht kapiert?

Der Staat soll (weil das die EU so will) das gewerbliche Spiel der Privatiers eindämmen damit das staatliche Glücksspielmonopol erhalten bleiben kann.

Denn dieses Monopol wird damit begründet , dass nur staatliche Betriebe wirksam gegenn die Spielsucht vorgehen können und werden.

Ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen.


Wenn überhaupt dann können nur staatliche Anbieter gegen Spielsucht vorgehen.

Die Privatwirtschaft strebt nach Umsatz- und Gewinnsteigerungen.
Das geht beim Glücksspiel nur wenn man härtere Drogen anbietet und mehr Süchtige erzeugt.
Die Süchtigen bringen den Umsatz. Der Rest ist willkommener Beifang.

Spielerschutz ist kontraproduktiv für die Privatanbieter.


Das Automatenglücksspiel verstaatlichen, die Automaten entschärfen, Spielerkarte mit Monatslimit einführen.

Wenn das Automatenglücksspiel dann immer noch Probleme macht kann man viel einfacher nachjustieren als jetzt.



Geschrieben von KARO am 28.03.2014 um 13:12:

 

Wenn überhaupt dann können nur staatliche Anbieter gegen Spielsucht vorgehen .

Genau : darum werden ja auch staatl. Lotto Spielbanken u.s.w so wenig oder überhaupt nicht beworben , Eurojackpot aktuell bei 47 Mios , ich lache mich kaputt wenn ich solche Beiträge lese , wer soll denn hier auf den Arm genommen werden ? .

Doppelzüngigkeit ist an der Tagesordnung .



Geschrieben von LKKS am 28.03.2014 um 14:55:

 

Zitat:
Doppelzüngigkeit ist an der Tagesordnung .


Mag ja sein, aber mein Beitrag spiegelt wenigstens die gesetzgeberische Zwangslage wider. Je eher sich die private Glücksspielbranche damit gedanklich arrangiert (es bleibt ihr auf lange Sicht eh nichts anderes über), umso eher werden wir zu brauchbaren Ergebnissen gelangen.

Vor dem Hintergrund der europ. Rechtsprechung zum Thema Kohärenz und Glücksspielmonopol kann ich mir kaum eine gegenteilige Lösung vorstellen, in welcher sich beide Seiten wiederfinden.



Geschrieben von eszet am 28.03.2014 um 15:59:

 

Automatenglücksspiel hat ein weitaus höheres Gefährdungspotential als Lotto.

Lesen
link



Geschrieben von rosebud am 28.03.2014 um 16:49:

 

[quote]Original von eszet
Automatenglücksspiel hat ein weitaus höheres Gefährdungspotential als Lotto.

Lesen
[URL=http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/umdrucke/2400/umdruck-18-24
97.pdf]li
Hi,

Dann braucht der Staat ja nur sämtliche Spielhallen selbst zu übernehmen/erwerben und in Lottoannahmestellen umzubauen!

Alle Probleme gelöst! Wand


Gruesse



Geschrieben von LKKS am 29.03.2014 um 10:10:

 

Warum teuer erwerben?

Wenn diese Baumarkthallen auf der grünen Wiese in 3,5 Jahren zugemacht werden, stehen Hunderte für geringes Geld beim Insolvenzverwalter.



Geschrieben von Guenter am 01.04.2014 um 02:45:

 

Köln bietet sich als Stadort an. Im Dreieck Köln-Düsseldorf-Dortmund lebt ein großer Teil der Bevölkerung NRWs. Spielcasinos in Kurorten haben ausgedient. Die Zeit, in der man reichen ausländischen Kurgästen das Geld aus der Tasche ziehen konnte, gehört dem vergangenen Jahrhundert an.

Heute wendet man sich an die eigene Bevölkerung. Genauso, wie etwa 1000 Spielhallen, die sich in dieser Region befinden werden.

Günter



Geschrieben von räubertochter am 08.04.2014 um 09:39:

 

Zitat:
Original von LKKS
Noch immer nicht kapiert?

Der Staat soll (weil das die EU so will) das gewerbliche Spiel der Privatiers eindämmen damit das staatliche Glücksspielmonopol erhalten bleiben kann.

Denn dieses Monopol wird damit begründet , dass nur staatliche Betriebe wirksam gegenn die Spielsucht vorgehen können und werden.

Ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen.


Aber LKKS bringt es auf den Punkt, genau das ist der Grund dafür. Ich persönlich glaube nicht, dass es dem Staat darum geht, gegen Süchte vorzugehen, sondern allein darum, den dadurch entstehenden monetären Gewinn selbst einzuheimsen.



Geschrieben von lodermulch am 08.04.2014 um 12:11:

 

die fdp ist mittlerweile weg vom fenster;
ich denke, dass in der aktuellen regierung wieder menschen
sitzen, die an eine fürsorgepflicht des staates glauben,
und nicht nur versuchen, sich die eigenen taschen mit möglichst
wenig aufwand füllen zu lassen.



Geschrieben von räubertochter am 09.04.2014 um 09:11:

 

Zitat:
Original von lodermulch
die fdp ist mittlerweile weg vom fenster;
ich denke, dass in der aktuellen regierung wieder menschen
sitzen, die an eine fürsorgepflicht des staates glauben,
und nicht nur versuchen, sich die eigenen taschen mit möglichst
wenig aufwand füllen zu lassen.


Ist das dein Ernst? Ich bewundere deinen Optimismus, aber die Vergangenheit hat doch gezeigt, dass ein Mangel an der staatlichen Fürsorgepflicht (gibt es die überhaupt?) nicht parteigebunden ist. Insonfern bin ich da sehr viel skeptischer.



Geschrieben von LKKS am 09.04.2014 um 09:32:

 

Mit dem Verschwinden der FDP ist allerdings die Gefahr der Käuflichkeit von politischen Entscheidungen geringer geworden.



Geschrieben von räubertochter am 10.04.2014 um 09:45:

 

Das glaube ich nicht. Die FDP hat da bloß nicht so einen Hehl rum gemacht, weil die Wirtschaft ein wichtiger Teil ihres Parteiprogrammes ist. Ich hingegen glaube nicht, dass sich die großen Parteien da insgesamt besonders viel nehmen. Wobei...eine große Partei ist die FDP ja auch nicht mehr... großes Grinsen



Geschrieben von LKKS am 10.04.2014 um 10:39:

 

Der Unterschied zwischen einem Lobbyisten in einer großen Volkspartei zu einem Lobbyisten in der FDP ist die Relevanz des Einflusses.

Bei der FDP hat man ganz schnell mal eben die gesamte Partei vereinnahmt, während ein ebensolcher Einfluß in einer großen Partei eine Menge Arbeit bedeutet.

Hinzu kommt, dass in der letzten Wahlperiode die kleine FDP ja als Schwanz mit dem großen Hund CDU gewedelt hat.

Den gleichen Einfluss wird ein Spielhallenlobbyist in der CDU kaum in die groKo transportieren können.



Geschrieben von rosebud am 10.04.2014 um 12:55:

 

hi,

in Köln haben die die Angebotsausweitung an Glückspielangeboten mit ihren bekannten negativen Auswirkungen ganz ohne die FDP hinbekommen .

Welche Parteien/Politiker waren das dort ? FDP ?


grüsse



Geschrieben von räubertochter am 16.04.2014 um 08:40:

 

Zitat:
Original von LKKS
Der Unterschied zwischen einem Lobbyisten in einer großen Volkspartei zu einem Lobbyisten in der FDP ist die Relevanz des Einflusses.

Bei der FDP hat man ganz schnell mal eben die gesamte Partei vereinnahmt, während ein ebensolcher Einfluß in einer großen Partei eine Menge Arbeit bedeutet.

Hinzu kommt, dass in der letzten Wahlperiode die kleine FDP ja als Schwanz mit dem großen Hund CDU gewedelt hat.

Den gleichen Einfluss wird ein Spielhallenlobbyist in der CDU kaum in die groKo transportieren können.


Ich verstehe schon, was du meinst. Dennoch hat auch die FDP 60.000 Mitglieder, die man nicht so mir nichts dir nichts in Gänze verreinnahmen kann (auch wenn das vielleicht so wirkt).

Letztlich müssen alle Parteien, und gerade die großen Volksparteien, wirtschaftlich denken, um ihre Größe (und damit auch ihren Einfluss) aufrecht erhalten zu können.



Geschrieben von schindel am 20.04.2014 um 09:40:

 

Wahrscheinlich hast du Recht. Dennoch ist mir dieser "Wirtschaftlich denken"-Gedanke ein Greuel, der mich frösteln lässt. Denn wenn Parteien zu Wirtschaftsunternehmen werden, bedeutet das das Ende der Demokratie. Dann kann man sich nämlich in die Staatsführung einkaufen, und das wäre der Anfang vom Ende.



Geschrieben von räubertochter am 13.03.2015 um 08:34:

 

Das Kölner Kasino kommt nicht auf das Parkhausgrundstück an der Cäcilienstraße. Dort soll ein Hotel entstehen. Die Roulettekugel soll dagegen in Deutz rollen. Neuer Wunschstandort der Westspiel ist die Messe-City.

Die Westdeutsche Spielbanken-Gesellschaft hat ihre Pläne aufgegeben, auf einem Parkhausgrundstück an der Cäcilienstraße ein Kasino errichten zu lassen. Der Eigentümer der Fläche, der Baukonzern Hochtief, bevorzugt eine andere Nutzung. Wie zu erfahren war, soll dort ein Hotel entstehen. Noch sei offen, mit welchem Betreiber der Vertrag abgeschlossen wird. So viel steht fest: Unter dem Neubau wird es eine öffentliche Tiefgarage geben.

Hochtief hat die Stadtverwaltung in einem Schreiben über seine Absichten informiert. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit der Westspiel GmbH erfolgt. Das Unternehmen hatte die Immobilie von der Stadt gekauft und bereits früher die Ansiedlung eines Hotels erwogen. Der Pachtvertrag mit dem Aral-Parkhaus-Betreiber Contipark läuft 2016 aus. Danach kann der Abbruch des Gebäudes beginnen.

Neuer Wunschstandort der Westspiel für das Kasino ist die Messe-City, ein in Deutz geplantes Büroquartier. Dem Vernehmen nach haben die Spielbankgruppe sowie Strabag und ECE, die Investoren in Deutz, Absichtserklärungen unterschrieben, über einen Mietvertrag zu verhandeln.

Noch allerdings wartet das Gelände zwischen Deutzer Bahnhof und Messe auf den ersten Bagger. Die Bauarbeiten werden wohl nicht beginnen, bevor sich ein Hauptmieter gefunden hat. Eben das könnte die Zurich-Versicherung sein, die ihre Kölner Niederlassung zur Deutschland-Zentrale erweitern will; ihren künftigen Sitz wird die Versicherung entweder in der Messe-City nehmen oder auf einem ehemaligen Güterbahnhof-Gelände im Mülheimer Norden. Die Entscheidung fällt möglicherweise noch in diesem Jahr.

Die Stadt wird an den Einnahmen durch die Roulette-Tische und Geldautomaten beteiligt. Rund fünf Millionen Euro seien jährlich zu erwarten, heißt es im Rathaus. Die ursprüngliche Hoffnung, dass die Kugel von 2016 an rollen wird, dürfte sich jedoch kaum erfüllen. Die Landesregierung hat die Lizenz für eine Spielbank in Köln 2013 erteilt. Bei der Westspiel wäre man nicht unzufrieden, wenn das fünfte Kasino des Landes Nordrhein-Westfalen bis 2019 eröffnet wird. In Duisburg beispielsweise hatte es nach der Lizenzvergabe noch sieben Jahre bis zum Start des Spielbetriebs gedauert.

Die Abkehr vom Standort Cäcilienstraße stößt bei Anwohnern eher auf Erleichterung als auf Bedauern. In einer Diskussionsveranstaltung im Haus der Architektur am Josef-Haubrich-Hof wurde mehrfach betont, unmittelbar gegenüber dem Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) sei ein Glücksspielhaus fehl am Platz.

Eingegrenzt zwischen Neumarkt, Cäcilienstraße und Nord-Süd-Fahrt befinden sich eine beachtliche Reihe Kultur- und Bildungsstätten; neben dem RJM etwa das Museum Schnütgen, die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, das Belgische Haus und die Karl-Rahner-Akademie. Eine derartige Ansammlung auf so engem Raum sei einzigartig in Köln, war sich die Runde einig. Hier sei, ganz ohne Generalplan, ein kulturelles Zentrum herangewachsen – das durchaus Ergänzungen vertragen könne. Manchmal, sagte Stadtplanungsamtschefin Anne Luise Müller, „ist eben auch das Weglassen von Planung vernünftig“.

http://www.ksta.de/innenstadt/parkhaus-wird-hotel-koelner-kasino-soll-in-der-messe-city-gebaut-werden,15187556,30097432.html


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