Bundestagsthema: Ferngesteuertes Glücksspiel (BT-Drs. 16/5516) |
dieter116
König
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Von den 'tanzenden Jungfrauen' habe ich mich noch nie blenden lassen.
Diese ware für mich immer 'Geld' .
Wem ist die PTB eigentlich unterstellt, dem BMWI ?
Wenn ja, ist diese Aussage ja nur heisse Luft, ansonsten wären ja die letzten Zulassungen von Spielgeräten nicht erfolgt :
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Sie weisen in Ihrer E-Mail auf Missstände beim Vollzug der neuen Spielverordnung hin. Die daraus für Spieler resultierenden Gefahren werden vom Bundeswirtschaftsministerium gesehen und ernst genommen.
Die strengen Vorgaben der SpielV müssen effizienter durch die Vollzugsbehörden umgesetzt werden. Geeignete Maßnahmen, um diese Entwicklung zu stoppen, wurden bereits erörtert und mit den betroffenen Stellen abgestimmt. Auch mit den betreffenden Herstellern wird Kontakt aufgenommen.
Sie können versichert sein, dass das Bundeswirtschaftsministerium an einer schnellen und effizienten Lösung arbeitet.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dr. Anja Stenger LL.M.
Referat IIB3 / Freie Berufe, Gewerberecht
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Novomatic will sicher, wie auch in Östereich, den deutschen Markt für Geldspieler beherrschen. sind aber hier wie dort wohl nicht an der Aufstellung in Gaststätten interessiert. Die soll als störend empfunden eben weg.
Löwen Entertainement gehört ja schon Novomatic, inwieweit auch Ex-Bergmann ist nicht bekannt.
Jedenfalls produziert Crown-Tec für Novomatic und noch dieses Jahr soll ein 'Novomativ ähnliches' Gerät auf den Markt kommen.
Gehört eigentlich Löwen Play auch zu Novomatic ?
Wenn ja, haben die ja auch schon einen Grundstock an Spielhallen .
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29.06.2007 03:05 |
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Solon
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Meike
Foren Gott
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Hallo Dieter,
zum Geschäftsbereich des BMWI gehören
- das Bundeskartellamt
- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
- Bundesnetzagentur
- Bundesagentur für Außenwirtschaft
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
- PTB
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
näheres nachlesbar unter www.bmwi.de
Die NSM-Löwen Entertainment GmbH ist seit 2003 Teil der Novomatic Group of Companies.
- siehe www.novomatic.com -
Die Alpha Play Spielbetriebe GmbH ist das operative Aufstellunternehmen der Novomatic Group of Companies (steht im Mehrheitseigentum) und ist ein Schwesterunternehmen der NSM Löwen Entertainment GmbH.
- siehe www.alpha-play.de-
Gruß Meike
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42
29.06.2007 09:46 |
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Solon
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play-j
Foren As
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Zitat: |
Original von dieter116
Löwen Entertainement gehört ja schon Novomatic, inwieweit auch Ex-Bergmann ist nicht bekannt.
Jedenfalls produziert Crown-Tec für Novomatic und noch dieses Jahr soll ein 'Novomativ ähnliches' Gerät auf den Markt kommen.
Gehört eigentlich Löwen Play auch zu Novomatic ?
Wenn ja, haben die ja auch schon einen Grundstock an Spielhallen . |
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Hallo Dieter,
es würde mich nicht wundern wenn da was dran ist, da Löwen Play zur zeit im Kaufrausch ist und Spielhallen aufkauft wie ein Großer. Wo soll sonst das Kapital herkommen?
Zu Novomatic, habe ich erst gestern erfahren, es soll ein Nachfolger vom Novoline bald geben der instande sein wird 36.000€ zu werfen... Die Industrie hat doch ein Sockenschuss!!!
Mal zur Atronic für die, die nicht im Bilde sind:
Atronic gehört zur in deutschem Familienbesitz befindlichen GAUSELMANN Gruppe, von der die GTech Holdings Corporation, ein an der NYSE gelistetes Unternehmen, im Rahmen einer strategischen Allianz am 06. Dezember 2004 eine 50-prozentige kontrollierende Beteiligung an Atronic übernommen hat. Die Transaktion, die unter anderem von aufsichtsbehördlichen Genehmigungen abhängt, wird zum 31. Dezember 2007 abgeschlossen sein.
Die Gauselmann Gruppe hat im Laufe Ihres Bestehens bereits mehr als 2 Millionen Spielgeräte verkauft und ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von elektronischen Spielgeräten. Bei einem gesamten Geschäftsvolumen von 1,33 Mrd. EURO stiegen im Geschäftsjahr 2006 die addierten, konsolidierten Umsätze der drei Unternehmensbereiche der Gauselmann Gruppe auf über 1 Milliarde EURO (732 Mio. EURO im Geschäftsjahr 2005). Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 37 Prozent.
Gesamttext:
http://openpr.de/news/126149/Atronic-unt...-vorgelegt.html
Gruß play-j
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43
29.06.2007 10:03 |
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dieter116
König
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Gut alpha-play. mit Spielhallen und Gastroaufstellung , ist Novomatic.
Löwenplay scheint aber zu Gauselmann zu gehören. Genaues kann ich im Web aber auch nicht finden.
www.loewenplay.de
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44
30.06.2007 08:14 |
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jasper
Kaiser
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@www.uavd.de
Ich habe lange gerätselt, was dieser Prüfbericht beinhalten soll, aber dieser PTB-Prüfbericht ließt sich wie ein ganz mieser Krimi. Für mich steht fest, dass ich über viele Jahre hintergangen wurde und alle bisherigen Spekulationen über Spezialprogramme zutreffen. Warum die PTB solch ein Spiel mitspielt und unzutreffende Stellungnahmen veröffentlich ist mir jetzt auch klar, sie sitzen in einem Boot mit den Herstellern.
Vielen Dank für diese einmalige Offenheit.
@all
Die Begriffe von „Kundenbindungsprogramm“, Chipkarten und fernsteuerbares Geldmanagement bekommen eine ganz andere Bedeutung.
@anders
Die Feinbilder der Aufsteller sind:
1. Die Gerätehersteller mit ihrer Geräte- und Preispolitik.
2. Die Stadtkassen mit ihrer willkürlichen und nicht begründbaren Vergnügungssteuer.
3. Die Finanzbehörde mit ihrer seit 1979 gemeinschaftsrechtswidrigen Umsatzbesteuerung von Glücksspiel.
Die Gerätehersteller habe ich bewusst an die erste Stelle gesetzt, weil wir durch deren Gerätepolitik zum Spielball der Justiz und der Politik gemacht werden und sie somit über unsere Zukunft entscheiden.
Die Pkt. 2. u 3. sind bereits gerichtsanhängig und betreffen unsere Zukunft „nur“ mittelbar.
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45
30.06.2007 08:36 |
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Meike
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Gruß an Alle,
denen der Prüfbericht zum Lesen zu mühsam ist.
Hier einige entscheidende Sätze:
Seite 33
"Die vier sichergestellten Nachbaugeräte entsprechen in einigen Eigenschaften nicht den Festlegungen im Zulassungsschein zur jeweiligen Bauart."
"Aufgrund dieser Veränderungen an den Nachbaugeräten ist der Schutz des Spielers gemäß § 33 e GewO nicht mehr gemäß Bauartzulassung nachprüfbar sichergestellt."
Seite 38,39
"Die Bauarten der Gedspielgeräte wären nicht zugelassen worden, wenn Sonderspiele oder gespeicherte Sonderspiele nicht in unmittelbarer Reihenfolge nach dem letzten Spiel abgespielt werden. Beim gegenwärtigen Kenntnisstand geht die PTB nicht davon aus, dass solches Merkmal in abgewandelter Form zugelassen werden würde."
"Die Bauarten der Geldspielgeräte wären nicht zugelassen worden, wenn der Hersteller eine automatische Reaktivierung des Gerätes beantragt hätte."
Seite 41
"Nach den Unterlagen zur Vernetzung "Merkur Vernetzung" und "Die Welt der vernetzten Daten" können offenbar auch von nicht zugelassenen "Fun-Geräten", die an einen Konzentrator angeschlossen sind, Geldbeträge etc. innerhalb einer Spielhalle übertragen werden."
Und nun noch ein kleiner Ausflug in die konsequente deutsche Gesetzgebung:
§33c Abs.1 GewO
"Wer gewerbsmäßig Spielgeräte, die mit einer den Spielausgang beeinflussenden technischen Vorrichtung ausgestattet sind, und die die Möglichkeit eines Gewinnes bieten, aufstellen will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde. Die Erlaubnis berechtigt nur zur Aufstellung von Spielgeräten, deren Bauart von der Physikalisch-technischen Bundesanstalt zugelassen ist."
§33e Abs.2 GewO
"Die Zulassung und die Unbedenklichkeitsbescheinigung sind zurückzunehmen oder zu widerrufen, wenn Tatsachen bekannt werden, die ihre Versagung rechtfertigen würden, oder wenn der Antragsteller zugelassene Spielgeräte an den in dem Zulassungsschein bezeichneten Merkmalen verändert oder ein für unbedenklich erklärtes Spiel unter nicht genehmigten Bedingungen veranstaltet."
Gruß Meike
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46
01.07.2007 10:10 |
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tapier
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Tja,
Mr. Bundesverdienstkreuz darf das aber.
Ich möchte den sehen der es wagt ein Strafverfahren gegen Ihn oder seine Ketten einzuleiten...
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47
01.07.2007 19:35 |
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Meike
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Gruß an Alle,
könnte noch jemand den verwaltungsrechtlichen Vertrag einstellen, damit das Gesamtbild rund wird.
Es müsste sich um einen subordinationsrechtlichen Vertrag gem. §54 Satz 2 VwVfG handeln. Da ich persönlich so etwas nur als Erschließungsverträge kenne, würde mich das sehr interessieren, denn der Spielraum für einen solchen Vertrag ist ohnehin schon sehr eng und vor Allem wenn das Gesetz ein bestimmtes Handeln schon vorgegeben hat.
Vielleicht äußert sich auch noch einer der vielen mitlesenden Volljuristen zu diesem Thema, - würde mich persönlich als Laie sehr freuen.
Gruß Meike
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48
02.07.2007 20:10 |
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play-j
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@meike/all
dieser Vertrag kann nur als eine Farce bezeichnet werden, denn er wurde zwischen der BRD (vertreten durch die PTB) und den verantwortlichen Firmen, bzw. dessen Rechtsvertreter ausgehandelt! Wenn ich hier im Forum lese, dass sich der ein oder andere Ordnungsbeamten darüber Gedanken machen, ob ein Geräte nur dann ordnungsgemäß betrieben wird wenn die Zulassungskarte am Gerät ist, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.
Dieser sog. Verwaltungsvertrag ist mit Datum vom 30.06.2007 abgelaufen. Seitdem müssenalle Geräte der 4 betroffenen Hersteller der Bauart-Zulassung entsprechen. Alleine ich betreibe 3 Geräte, an denen bis heute keine Änderungen vorgenommen wurden. – Obwohl die Geräte über ein ordnungsgemäß angebrachtes Zulassungszeichen verfügen, entsprechen sie nicht den Bauart-Zulassungen und stellen somit ein nicht zugelassenes Glücksspiel dar. Es gab weder einen Hinweis noch eine Umrüstaufforderung vom Hersteller.
Laut dem öffentlich-rechtlichen Vertrag mußten 17.000 illegale Geräte umgerüstet werden. Diese Tatsache resultiert aus dem Augsburger-Verfahren welches gegen eine Zahlung von etwa 6.000 EURO eingestellt wurde. Pro illegales Gerät macht das 0,35 EU Strafe. Wie hoch soll nun die Strafe für ein fehlendes Zulassungszeichen ausfallen?
play-j
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49
06.07.2007 00:28 |
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UAVD ev
Mitglied
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Fernsteuerung von Glücksspielgeräten
@ …..
Leider wird es immer deutlicher! – Die rechte Hand (BMWI) weiß nicht, was die linke Hand (PTB) tut.
Mit Schreiben vom 26. Juni 2007 teilte uns das BMWI mit, dass mit der Vernetzung lediglich betriebswirtschaftliche Daten erhoben werden.
Mit Schreiben vom 15.05.2007 teilte uns die PTB mit:
„Aus den vorgenannten Gründen kann ich Ihrem Wunsch, für eine unverzügliche Abschaffung jeglicher Art einer Fernsteuerungsmöglichkeit von Geldspielgeräten und/oder deren vernetzten Zusatzgeräte zu sorgen, nicht entsprechen.“
__________________ Der UAVD arbeitet absolut unabhängig und ausschließlich im Interesse der betroffenen Automaten-Aufsteller
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50
08.07.2007 19:05 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo UAVD,
dies ist genau der Punkt.
Ich hatte schon am 22.06.2007 gemutmaßt:
"Da wurde offensichtlich niemandem die Vernetzung mit der externen Einwirkungsmöglichkeit erklärt."
und sehe mich zu 100% bestätigt.
Man kann von der Bundesregierung nicht verlangen, dass Sie sich mit allen Feinheiten zu jedem Thema auskennt.
Auch Dezernatsleiter verlassen sich darauf was ihnen die Fachabteilungen zu den einzelnen Punkten schreiben.
Und somit betrachte ich die Antwort, die Ihr vom BMWI bekommen habt, als 100 % positiv, denn nun weiß man, wo anzusetzen ist.
Gruß Meike
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51
12.07.2007 08:05 |
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Lingna
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Bei der BMWI-Fachabteilung!
Und bei der PTB
und bei der Herstellerlobby!
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52
12.07.2007 08:14 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo Lingna,
die Hersteller und Ihre Lobby interessieren mich nicht.
Ich habe eine stock konservative Erziehung genossen und verachte daher sogar Kollegen (Polizei / Ordnungsbehörde / Kontrollbehörden ) , die auf Symposien von Herstellern Referentenhonrorare kassieren.
Mit führenden Vertretern von der PTB braucht man sich erst ab dem Zeitpunkt zu unterhalten, wenn Sie das Gespräch mit Kontrollorganen vor dem mit den zu Kontrollierenden vorziehen.
Wieviele Angehörige der Exekutive sind denn im technischen Beirat oder werden zu Gesprächen eingeladen oder werden überhaupt informiert?
Solange eine Bundesoberbehörde so arbeitet, sehe ich keine Ansatzmöglichkeit.
Ansprechpartner kann nur die Bundesregierung und der BMWI sein.
Gruß Meike
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53
12.07.2007 08:53 |
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anders
Kaiser
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Zitat: |
Meike schrieb u. a.:
Man kann von der Bundesregierung nicht verlangen, dass Sie sich mit allen Feinheiten zu jedem Thema auskennt.
Auch Dezernatsleiter verlassen sich darauf was ihnen die Fachabteilungen zu den einzelnen Punkten schreiben.
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Ich verlange nicht nur das Fach- und Sachwissen sondern eine verantwortungsvolle Politik. Für mich ist das nämlich die Voraussetzung für einen demokratischen Rechtsstaat.
Und das ist eben das Problem, wo die Welt vor allem in Deutschland nicht mehr stimmt!
Behörden, Bürger und somit auch Gewerbetreibende gleich welcher Art müssen sich darauf verlassen können, dass alle Gesetze, Richtlinien, Anordnungen, etc. mit einer gebührenden Sorgfalt erlassen wurden und nicht im Rahmen eines Versteck- und Ausredespiel über eine gute Pressearbeit oder loyale Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes für realistisch erklärt werden.
Unter den gegebenen Voraussetzungen kann man dann ja auch auf die Feststellung von Ordnungswidrigkeiten, Bußgelder und zivilrechtliche Klagen, etc. verzichten. Denn wenn schon die Voraussetzungen „oben“ nicht stimmen, warum soll der "Schwächste" in dem Kreis dann die Suppe ausbaden? Sind wir vor dem Grundgesetz nicht alle gleich?
Das Problem liegt ja eher im System. Von einem "Dezernatleiter" kann, nein muss man doch wohl verlangen das er über sach- und fachgerechte Kompetenzen verfügt oder ist der auch etwa nur zum kassieren da? Haben wir nicht schon genug Versorgungsposten in Deutschland geschaffen?
Kann es sein, dass die Dezernatleiter/Fachabteilungen sich jetzt auch noch hinter den Lobbyverbänden (z. Z. auf 703 Seiten im Bundestag erfasst) schadlos verstecken können?
Was mir das alles aber aufzeigt, ist die Tatsache, dass so eine auch von mir vorrangig gewünschte Zusammenarbeit zwischen den ausführenden Behörden und dem Bürger wohl doch nicht mehr zu erreichen ist.
Einfach traurig, was da so geschieht! Oder erwarte ich einfach zuviel?
Eines ist aber sicher: "Erklärungen oder Ausreden ziehen da wohl nicht mehr. Es besteht schon jetzt ein enormer Handlungsbedarf."
Gruß anders
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54
12.07.2007 09:38 |
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Meike
Foren Gott
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Hallo anders,
man hat mir schon viel in meinem Leben vorgeworfen, aber Loyalismus war noch nie dabei.
Da musste ich jetzt etwas schmunzeln, da man mir sonst immer nur meine Kritikfreude vorwirft.
Betrachte es doch bitte realistisch und nicht idealistisch.
Die Bundesregierung besteht aus Menschen, gewählten Volksvertretern, die auch nur einen 24 Stundentag haben und auch nur ein begrenztes geistiges Fassungsvermögen, wie jeder von uns.
Omnia non posumus omnes, sagten schon die alten Römer.
Wir können nicht Alle Alles!
Jeder Chef in einer Firma muss sich auf Mitarbeiter verlassen können und muss sich darauf verlassen können, dass die Informationen aus den Fachabteilungen richtig sind.
Je größer die Firma ist, umso mehr ist er auf die Fachabteilungen angewiesen.
Wenn Beschwerdeschreiben von Kunden kommen, werden diese in großen Firmen auch vom Beschwerdemanagement bearbeitet. Der Chef kann sich nicht um alles kümmern.
Wenn die Fachabteilungen nachweisbar den Chef falsch informieren, - aus welchem Grund auch immer-, dann muss man dies dem Chef sachlich, für ihn verständlich und für ihn überprüfbar mitteilen.
Spekulationen wer was warum gemacht hat, persönliche Angriffe und ähnliches sind nicht zielführend.
Dies ist für jeden sicherlich schwer, der selbst persönlich involviert ist, weil sein persönliches wirtschaftliches Wohl und Weh davon abhängt.
Da habe ich absolutes Verständnis für, wenn hier und da der Eine oder Andere etwas heftig reagiert.
Aber es gibt ja noch andere Menschen auf dieser Welt.
Gruß Meike
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55
12.07.2007 12:41 |
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Corleis
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Zitat: |
Original von Meike
Jeder Chef in einer Firma muss sich auf Mitarbeiter verlassen können und muss sich darauf verlassen können, dass die Informationen aus den Fachabteilungen richtig sind.
(...)
Wenn die Fachabteilungen nachweisbar den Chef falsch informieren, - aus welchem Grund auch immer-, dann muss man dies dem Chef sachlich, für ihn verständlich und für ihn überprüfbar mitteilen.
Gruß Meike |
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Mallo Meike,
Du sprichst mir aus der Seele.
Exakt das ist die Begründung dafür, dass ich schon lange die persönliche Haftung bei Beamten fordere.
So lange Beamte ihre Inkompetenz und teils auch korruptes Verhalten über ihre Amtshaftpflicht oder durch Staatshaftung decken können, werden wir keine Wege erschliessen hier Einhalt zu gebieten.
Hier würde eine persönliche Haftung weiterhelfen.
Liebe Staatsdiener, ich will nicht sagen, dass ihr alle korrupt oder inkompetent seid aber ehrlich betrachtet sind auch diese Eigenschaften ein nicht zu unterschätzendes Problem unter dem alle leiden.
Jeder der sich hier im Forum informiert und diskutiert beweist bereits ein überdurchschnittliches Engagement .
Beweis für meine Behauptung ist ja schon, dass hier die Diskussionen "auf unterer Ebene" stattfinden.
Es wäre ermunternd, wenn die oberen Stellen wenigstens ihre Anwesenheit im Forum bekennen würden, damit wir alle mehr Hoffnung haben können, dass unsere Beiträge auch "oben" gehört werden.
Also liebe A12er +, bitte locker in die Tasten gehauen und hallo sagen!!!
David Corleis
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56
12.07.2007 14:34 |
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gmg
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Sorry Corleis,
die Wortwahl in Deinem letzten Beitrag finde ich nicht ganz gelungen.
Und incompetente Beamte - mir hätte viel besser der Ausdruck "unwissende Beamte" gefallen - versuchen wir durch unsere Teilnahme an diesem öffentlichen Teil des Forums wissentechnisch "aufzupäppeln", indem wir unserer Wissen, was wir von Euch gewonnen haben, an diese "Unwissenden" in Form von Informationsveranstaltungen weitergeben !
Über den Teilbereich von Korruption möchte ich hier auch nicht öffentlich reden. Es gibt sie natürlich.
Ich hoffe, es handelt sich wirkliche um Einzelfälle !!
Solltest Du aber jemanden namens "Händchenauf" kennen, kannst Du mir gerne eine e-mail zusenden. Ich habe ausgezeichnete Kontakte zu den entsprechenden Stellen und auch keine Schwierigkeiten damit, Verfahren gegen "Kollegen" zu führen !!
Mit dem Wunsch nach einer persönlichen Haftung eines Beamten würdest Du nach meiner Meinung auch nicht in dem Sinne vorankommen, wie Du es Dir wünschst. Wenn ich persönlich in Anspruch genommen werde, würde ich mir etwas nicht wie jetzt - z. B. 10 x überlegen - sondern vielleicht 1.000 X über die Angelegenheit nachdenken. Wahrscheinlich ohne zu einem anderen Ergebnis zu kommen ! Meinst Du das würde einer besseren Bearbeitung ( schneller, effizienter ) dienen ?
Dieses Forum habe ich übrigens in dieser Woche schon 2 verschiedenen Ministerien, erst mal zum Lesen, empfohlen ! Sie kannten es nicht. Vielleicht melden sie sich wirklich demnächst mal mit einem kleinen "Lebenszeichen" ?
Ich bin noch nicht lange dabei, aber ich finde das forum sehr informativ ; kurz :spiiiitze !
Grüße
__________________ gmg
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57
12.07.2007 16:01 |
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Corleis
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Zitat: |
Original von gmg
mir hätte viel besser der Ausdruck "unwissende Beamte" gefallen
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Nichts anderes wollte ich sagen.
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58
12.07.2007 16:47 |
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gmg
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hallo anders,
Zitat:
Das Problem liegt ja eher im System. Von einem "Dezernatleiter" kann, nein muss man doch wohl verlangen das er über sach- und fachgerechte Kompetenzen verfügt.
Diese Bemerkung von Dir spricht nicht von einer Kenntnis innerhalb von Behörden. Ein Ministerium ist ja auch nur eine Behörde ( natürlich eine vorgesetzte Behörde).
Ich hatte, wie vorhin schon bemerkt, in dieser Woche u. a. Kontakt mit einem Ministerium,von dem ich folgendes erfuhr:
Der/die "Dezernatsleiter/in" hatte sich gut in seinem/ihrem "Sachbereich" eingearbeitet. Die Person beherrschte Ihren "Sachbereich". Was passierte ? Die Person wurde versetzt. Wäre jetzt wahrscheinlich nicht weiter schlimm, wenn ein fachlich qualifizierter Nachfolger zur Verfügung stehen würde. Diese Person ist aber z. Zt. noch nicht in Sicht! Also fehlt erst mal der "Dezernatsleiter".
Schlimm ?
Eigentlich nicht. Es gibt ja noch die informierten "Sachbearbeiter". Die können ja eventuell vieles erledigen. Denkste !! Du hast ja vielleicht schon vom Sparzwang der öffentlichen Hand gehört. Von den vier gut informierten Sachbearbeitern steht nur noch EINER zur Verfügung. Die anderen wurden versetzt.
Wäre ja nicht so schlimm, wenn fachlich qualifizierte Nachfolger............. ( s. o. ) . Es stehen aber KEINE zur Verfügung.
Schlimm ??
Die Antwort gebe ICH nicht !!
Weiter im Text:
In den "unteren" Ordnungsbehörden wurden X Behörden zu X-Y Behörden zusammengefasst ( Sparzwang s. o. ).
Das gesamte vorhandene Personal wurde umstrukturiert. Die wenigsten Bediensteten blieben auf ihren "alten" Posten.
Ein guter Bediensteter kann fast alles !
Jetzt reden wir dann mal über die "UNWISSENDEN" Bediensteten im öffentlichen Dienst ( egal ob Arbeiter, Angestellte oder Beamte ).
Wir versuchen das Beste aus einer u. U. sehr schlechten Ausgangslage zu machen.
Ich garantierte Dir aber, dass uns das so nicht gut gelingen kann.
Aber wir haben gespart und damit einen Teil zur finanziellen Gesundung der Bundesrepublik Deutschland geleistet.
Soviel zu Deinem Ausgangsgedanken unter Berücksichtigung der Realität.
Sorry
__________________ gmg
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59
12.07.2007 17:37 |
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tapier
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60
17.07.2007 13:17 |
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