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Dieser 90-Millionen-Traum einer Putzfrau endet jäh

Eine Berliner Putzfrau gewinnt 90 Millionen Euro bei einem Onlinelottoanbieter. Der agiert in Deutschland aber illegal - und das könnte die Staatsanwaltschaft interessieren.

Denn illegales Glücksspiel ist eine Vortat zur Geldwäsche. Und die glückliche Gewinnerin hat sich möglicherweise auch strafbar gemacht.

Wie tief der Zauber des plötzlichen Reichtums in der deutschen Seele verankert ist, zeigen allein die Namen derer, die ihm verfallen waren. Geheimrat Goethe spielte regelmäßig und verarbeitete sein ausbleibendes Glück in Briefen und Gedichten, der große Aufklärer Lessing nahm seine Sehnsucht nach dem erlösenden Gewinn mit ins Jenseits, als er frühzeitig starb. Mitte des 18. Jahrhunderts war das Lotto von Italien nach Bayern gelangt, 1763 führte Preußenkönig Friedrich der Große das Lotto ein, ungezählte Fürsten nutzten das schnell grassierende Lottofieber, um ihren Staatsetat aufzubessern.

In dieser Tradition steht nun auch Putzfrau Christina aus Berlin, deren Nachname geheim bleibt und die ihr Gesicht verpixeln ließ, weil ihr das dann doch zu viel Trubel war mit dem Geld. 90 Millionen Euro hat sie angeblich gewonnen, die Bild machte die Geschichte groß, die 36-jährige Christina durfte erzählen, sie werde nun ihren Job kündigen und mit dem Wohnmobil durch die USA reisen. Fernsehsender fragten an, Zeitungen und Magazine, Christina blockte alles ab. Nur Lottoland aus Gibraltar, wo sie für 10,50 Euro online getippt haben soll, macht jetzt mit ihr Werbung.

Viele der mehr als 17 Millionen Menschen, die in Deutschland Woche für Woche irgendeine Art Tippschein ausfüllen, hatten aus der Geschichte geschlossen, dass der 90-Millionen-Euro-Jackpot geknackt sei. Sie gingen entweder gar nicht mehr zum Kiosk oder mussten sich dort erst überzeugen lassen, dass es diesen Jackpot sehr wohl noch gibt. Nämlich bei jenen, die ihn durch ein Monopol geschützt füllen und auszahlen: die staatlichen Lottogesellschaften, deren Erträge Staat und Gemeinwohl zugute kommen. Am Freitag werden die nächsten Zahlen für den Eurojackpot gezogen, auf den Christina gesetzt hatte.

Verständlich, dass die deutschen Staatslotterien auf ihren Konkurrenten aus Gibraltar nicht gut zu sprechen sind. Lottoland, gegründet im Jahr 2013 von dem deutschen Unternehmer David von Rosen, bietet Wetten auf die Zahlen von mittlerweile 31 Lotterien aus aller Welt an, darunter deutsche Klassiker wie "sechs aus 49". Das geht, weil das Unternehmen Jackpots mit komplexen Versicherungskonstrukten absichert. Was Lottoland kassiert, geht größtenteils vorbei am deutschen Fiskus, fehlt für Denkmalpflege und Breitensport. Christina kann das egal sein, ihre Millionen sollen bald überwiesen werden.

Die Frage ist nur, wohin. Denn auch wenn Lottoland sich auf seine gibraltarische Lizenz beruft und das deutsche Lottomonopol für eine "europarechtswidrige Marktabschottung" hält, agiert die Firma hierzulande illegal. Zuletzt hat das Bundesverwaltungsgericht das Verbot für Onlineglücksspiele bestätigt. Ein Sprecher des Berliner Innensenators, dessen Behörde dort für die Glücksspielaufsicht (und damit für Putzfrau Christina) zuständig ist, schreibt: "Lottoland darf in Deutschland nicht agieren." Untersagungsverfügungen deutscher Behörden interessieren in Gibraltar aber niemanden. Der Staat scheint gegen Lottoland machtlos zu sein.

Bislang zumindest. Denn illegales Glücksspiel ist eine Vortat zur Geldwäsche. Lottoland teilt mit, man überweise den Gewinn auf das Konto, das der Gewinner der Firma nennt, unabhängig davon, wo sich dieses Konto befinde. Und da wird es spannend. Denn jede Bank oder Behörde, die eine Transaktion in diesem Zusammenhang bemerkt, müsse einen Geldwäscheverdacht melden, sagt Thomas Dünchheim, Partner der Kanzlei Hogan Lovells. Sobald Lottoland also die 90 Millionen Euro auszahlt, müsste der Vorgang nach dem neuen Geldwäschegesetz beim Staatsanwalt landen. Auch Christina hat sich möglicherweise strafbar gemacht, wiewohl die bloße Teilnahme an illegalen Glücksspielen strafrechtlich so gut wie nie verfolgt wird.

Lottoland ist jedenfalls sehr vorsichtig geworden und verrät nicht einmal mehr, wie viel das Unternehmen im Jahr umsetzt. Aus Gründen: Ob illegal oder nicht, es müsste auf alle Spieleinsätze Umsatzsteuer zahlen, was aber nur zu einem kleinen Teil geschieht. Man sei seit Jahren im Austausch mit den Steuerbehörden, heißt es dazu bloß. Dem Vernehmen nach könnte sich dieser Austausch bald unangenehm intensivieren.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lo...2159?source=rss
1 28.06.2018 07:15 schindel ist offline E-Mail an schindel senden Beiträge von schindel suchen
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