77 Prozent mehr Besucher in Spielbank |
räubertochter
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77 Prozent mehr Besucher in Spielbank |
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Jahrelang sanken in Bad Kötzting Ertrag und Besucherzahlen. Doch eine Gesetzesänderung in Tschechien bringt die Trendwende.
Es sind seit einigen Jahren schon fast gewohnheitsmäßig oft nicht so die ganz guten Nachrichten, die Spielbankdirektor Klaus Schleicher zu vermelden hat, wenn es einmal im Jahr um die Bilanz geht. Mal kommen weniger Besucher, ein anderes Mal haben so viele Spieler gewonnen, dass der wichtigste Kennwert, der Bruttospielertrag (BSE), wieder einmal geschrumpft ist. Dabei lag das Haus bis 2008 durchaus im Rahmen der Erwartungen – bis das absolute Rauchverbot in Bayern eingeführt wurde und die Besucherzahlen über Nacht einbrachen. Doch so schnell wie sich die Kugel beim Roulette zwischen Rot und Schwarz entscheiden kann, so geschwind hat sich, von einem Tag auf den anderen, die Zahl der Besucher wieder erhöht. Der Tag kann sogar ganz genau bestimmt werden: Der 1. Januar 2018. An diesem Tag traten mehrere Änderungen im Nachbarland Tschechien in Kraft, die massive Auswirkungen auf den Besuch deutscher Spieler hatten.
Die ersten vier Monate des Jahres sind vorbei. Das ist zwar eigentlich im Haus an der Unteren Au nicht die Zeit für eine Bilanz, doch Spielbankdirektor Klaus Schleicher und Marketingleiter Oliver Fisch nehmen die jüngste Entwicklung gerne zum Anlass, um auf die Fragen unseres Medienhauses zu antworten. Ja, die Besucherzahlen sind gestiegen, weil Gäste, die bislang im Nachbarland ihr Glück versucht haben, wieder zurückkehren. Schleicher hat auch eine Zahl parat: „Die Besucherzahlen sind um 77 Prozent gestiegen“, sagt er. Fisch hat auch eine andere Zahl noch sehr gut im Kopf, die auch mit Prozenten zu tun hat: 50 – um die Hälfte brach der Umsatz ein, als das Qualmen in bayerischen Spielsälen verboten wurde.
Ob der derzeitige Besucher-Aufschwung den BSE wieder auf das Niveau früherer Jahre heben wird, kann derzeit natürlich noch niemand sagen. Doch die Änderungen in Tschechien haben nach Meinung von Oliver Fisch die „Waffengleichheit“ wieder hergestellt. Das haben viele Besucher, die Klaus Schleicher von früher noch kennt, bei ihrer Rückkehr auch bestätigt, wie er sagt. Dabei hatte das Rauchverbot in Tschechien, das bereits Mitte vergangenen Jahres eingeführt worden war, noch gar nicht für mehr Besucher gesorgt. Erst seit das nach dem Jahreswechsel streng kontrolliert und sogar Fingerabdrücke bei der Registrierung abgegeben werden müssen, hieß es bei den Glücksspiel-Touristen „rien ne va plus“ – nichts geht mehr.
Von dieser Entwicklung profitiert von allen neun Bayerischen Spielbanken Bad Kötzting durch seine Nähe zur Grenze übrigens am allermeisten. Wie Fisch erklärt, könnten zwar auch die anderen acht Häuser ein leichtes Besucherplus verzeichnen, es liege aber lediglich im einstelligen Bereich. Der gewaltige Unterschied liegt nach Meinung des Spielbankdirektors einfach daran, dass jenseits der Grenze sechs Casinos in unmittelbarer Nähe und damit in Konkurrenz zum seit zehn Jahren rauchfreien blauen Juwel in Bad Kötzting stehen.
Dass hier nun auch nicht mehr gequalmt werden darf plus veränderter Melde-Bedingungen, sorgte nun dafür, dass den Spielern andere Dinge wieder wichtiger würden. So etwa das angenehme Ambiente, freundliches und zuvorkommendes Personal und eine hervorragende Gastronomie.
Die Hälfte der Besucher in den ersten vier Monaten wird übrigens als Erstbesucher geführt. Ein statistischer Wert, der täuschen kann, wie der Spielbankdirektor weiß. „Wenn jemand zwei Jahre lang nicht mehr hier war, werden die Daten aus der Anmeldedatei gelöscht.“ Es könnte also durchaus sein, dass der Anteil derer, die vor dem Rauchverbot schon einmal in Bad Kötzting ihre Einsätze gemacht haben, wieder zurückkommen. Ob sich der Trend für den Rest des Jahres fortsetzt, bleibt für Schleicher und Fisch abzuwarten und auch, ob die Zahlen von 2007 jemals wieder erreicht werden. „Wir haben heute eine völlig andere Situation als damals“, sagt Fisch. Vor zehn Jahren habe es noch nicht so viele Spielhallen gegeben wie heute, und auch die Zahl der illegalen Wett-Webseiten im Internet sei seitdem sprunghaft angestiegen.
Mehr Besucher hätten allerdings auch einen positiven Effekt für den Stadtsäckel: Dem brachte die Teilhabe am BSE seit der Eröffnung im Jahr 2000 eine Summe von 7,2 Millionen Euro ein – ohne die Miete, die die Stadt ebenfalls erhält. Seit drei Jahren rechnet die Stadt mit ungefähr 350 000 Euro Anteil am BSE im Haushalt.
Damit die Zahlen wieder steigen, setzt die Spielbank nun, da die Gäste wieder kommen, vor allem auf eines: Qualität und Service, um die Spieler aufs Neue wieder davon zu überzeugen, dass Rauchen und kostenloses Esse nicht für gute Unterhaltung stehen.
https://www.mittelbayerische.de/region/c...art1646270.html
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10.05.2018 10:42 |
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