Schauwerk Sindelfingen gewinnt landesweiten Lotto-Museumspreis |
räubertochter
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Schauwerk Sindelfingen gewinnt landesweiten Lotto-Museumspreis |
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Das Schauwerk Sindelfingen ist Sieger der dritten Auflage des Lotto-Museumspreises Baden-Württemberg. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird in Kooperation mit dem Museumsverband vergeben. 50 Museen aus dem Land nahmen am Wettbewerb teil. Das DDR-Museum Pforzheim erhält den Extra-Preis in Höhe von 5.000 Euro.
„Das Schauwerk Sindelfingen macht eine private Kunstsammlung für die Öffentlichkeit zugänglich. Dabei erweist es sich keinesfalls als elitärer Kunsttempel, sondern als offenes Haus mit Angeboten für alle Altersgruppen. Wir haben einen würdigen Sieger des diesjährigen Wettbewerbs“, kommentierte die Lotto-Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk das Ergebnis der Jury.
Die sieben Juroren hoben insbesondere die über Jahre herausragende programmatische Arbeit des Museums im „Schatten von Stuttgart“ hervor. „Den Machern im Schauwerk gelingt immer wieder aufs Neue eine lebendige Auseinandersetzung mit den Werken aus dem Sammlungsbestand“, erläuterte Jan Merk, Präsident des Museumsverbandes Baden-Württemberg und Juror. „Dass 2017 erstmals auch ein Kunstmuseum mit dem Preis ausgezeichnet wird, entspricht der Museumsvielfalt im Land“, so Merk weiter. Ein großes Lob sprach die Jury auch für die vorbildliche Vermittlungsarbeit aus. Zum vielfältigen Veranstaltungsangebot gehört auch ein Studiensaal für Schüler. Eine Vorreiterrolle nehme das Schauwerk zudem auf dem Gebiet der Kulturgeragogik ein, indem es spezielle Führungen für betagte, behinderte und demente Besucher anbiete.
Der Lotto-Museumspreis wird in Kooperation mit dem Museumsverband Baden-Württemberg, dem Fachverband der Museen im Land, vergeben. Einmal jährlich werden Beispiele für herausragende Ausstellungskonzepte, Neuinszenierungen, gelungene Kooperationen oder museumspädagogische Angebote in nichtstaatlichen Museen mit dem auf 20.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Der Wettbewerb wurde erstmals 2015 ausgetragen. Bei der Premiere war das Ravensburger Museum Humpis-Quartier erfolgreich, 2016 das Polizeimuseum Stuttgart. An der dritten Auflage nahmen 50 Museen aus ganz Baden-Württemberg teil. Die Verleihung findet am 2. Dezember 2017 im Schauwerk Sindelfingen statt, moderiert vom bekannten Fernseh-Kulturjournalisten Markus Brock.
Einen Extra-Preis in Höhe von 5.000 Euro gibt es für außergewöhnliche Leistungen in einem ausgewählten Bereich. Dabei sind ausdrücklich kleine und mittlere Museen in kommunaler oder privater Trägerschaft zur Teilnahme aufgefordert. Diesjähriger Sieger dieser Kategorie ist das ehrenamtlich betriebene DDR-Museum Pforzheim. Dessen Ansatz sah die Jury im positiven Wandel. Es habe sich vom eher rückwärtsgewandten Nostalgie-Museum hin zu einem modernen Lernort für Demokratie gemausert. Das umfassende museums-pädagogische Angebot trage dazu bei, insbesondere bei jungen Menschen das Bewusstsein für Demokratie und Menschenrechte zu schärfen. „Eine Demokratie ist nicht einfach da, und – vor allem – sie bleibt nicht von allein“, stellten die Juroren ein Zitat des Ex-Bundespräsidenten Joachim Gauck heraus, das auf der Homepage des DDR-Museums eingestellt ist. Das sei aktueller denn je – gerade in diesem Jahr, so die Jury.
Zur siebenköpfigen Jury gehörten neben Markus Brock weiterhin Susanne Schmaltz, die Ressortleiterin SWR2 Kulturelles Wort/Aktuelle Kultur, Jan Merk und Martina Meyr als Präsidiumsmitglieder des Museumsverbandes Baden-Württemberg, Dr. Anja Dauschek für den Bereich der Museumsberatung und Museumszertifizierung, Dr. Axel Burkarth von der Landesstelle für Museumsbetreuung und Öffentlichkeitsarbeiterin Jelena Schramm von Lotto Baden-Württemberg. Als Kriterien nahm die Jury unter anderem die generelle Zielsetzung des Museums, die Sammlungspräsentation und Museumsdidaktik sowie innovative Ansätze in der Projektarbeit und aktuelle Veranstaltungsprogramme unter die Lupe.
Lotto Baden-Württemberg trägt seit vielen Jahren über den Wettmittelfonds des Landes dazu bei, das kulturelle Engagement und die Museumslandschaft zu fördern. 2017 beläuft sich die Summe zur Unterstützung von Kunst und Kultur auf 33,3 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch die Förderung von Maßnahmen zum Erhalt der Sammlungsobjekte von Museen in nichtstaatlicher Trägerschaft. Insbesondere werden dadurch die Gebäudeversetzungen und Instandhaltungsmaßnahmen in den sieben regionalen Freilichtmuseen Baden-Württembergs durch Lotteriemittel finanziert. Diese Mittel werden von der Landesstelle für Museumsbetreuung verwaltet. Dabei steht sie in engem Kontakt mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Der Museumsverband Baden-Württemberg e.V. ist der Fachverband und die Interessenvertretung der vielen kommunalen, staatlichen, privaten und vereinsgeführten Museen im Land. Durch Tagungen, Publikationen und Projekte fördert er den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit der Museen. Zugleich vertritt er die Interessen seiner Mitglieder in Öffentlichkeit und Politik und ist das Forum für die Zukunftsentwicklung des Museumswesens in Baden-Württemberg.
Quelle: Lotto Baden-Württemberg
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09.09.2017 08:34 |
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