Harter Kampf gegen illegale Automaten |
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Harter Kampf gegen illegale Automaten |
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Mehr als 600 illegale Glücksspielgeräte wurden von der Polizei seit Januar in Linz beschlagnahmt.
Mit einer „Aktion scharf“ hat die Polizei von Anfang des Jahres bis Ende Mai in Oberösterreich 609 illegale Glücksspielautomaten beschlagnahmt. Österreichweit waren es seit Jänner 1303 Geräte. „Leider gibt es unter den Betreibern viele schwarze Schafe“, sagt Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FP).
In Oberösterreich haben derzeit drei Unternehmen – die Admiral Casinos AG, die Excellent Entertainment AG und die PA Entertainment AG – eine Bewilligung zum Betreiben von Glücksspielgeräten.
Podgorschek, die Bezirkshauptmannschaften, die Finanzpolizei und die Polizei haben mit Schwerpunktaktionen den illegalen Betreibern nun den Kampf angesagt. Doch das ist alles andere als leicht, wie Erwin Fuchs, stellvertretender Landespolizeikommandant, berichtet: „Es kommt nicht selten vor, dass uns der Eintritt verwehrt wird und wir uns gewaltsam Zutritt verschaffen müssen.“
Podgorschek schätzt, dass an mehr als 65 Standorten in Oberösterreich, darunter Hinterzimmer von Lokalen und Tankstellen, illegale Geräte aufgestellt sind. „Ein Gerät kostet etwa 5000 Euro, spielt aber in einer Woche 7000 Euro herein“, sagt Podgorschek. Deshalb würden beschlagnahmte Automaten oft rasch ersetzt. „In einem Fall soll das nur 20 Minuten gedauert haben. Die Strafen werden in Kauf genommen“, sagt Podgorschek. Vermutlich aus Tschechien werde rasch Nachschub geliefert, sagt Fuchs. „In einem Lokal haben wir binnen kurzer Zeit dreimal Geräte beschlagnahmt, einmal 18, dann 14, dann 12.“
Bei der Sicherung der Automaten zeigen sich die Betreiber einfallsreich: Erst am vergangenen Mittwoch gab es, wie berichtet, bei einer Beschlagnahmung in Perg Alarm. Die an der Wand verschraubten illegalen Geräte waren mit einer Reizgas-Falle ausgestattet. Die Beamten mussten sie mit Atemschutzmasken abmontieren. Automaten seien teilweise auch in massive Sockel einbetoniert. „Dann brauchen wir die Feuerwehr, die sie mit einer Flex herausschneidet“, sagt Fuchs.
Man ziehe alle Einsätze rigoros durch. Sei ein Lokal rein auf Glücksspiel ausgerichtet, werde der Betrieb geschlossen. 25 Schließungen gab es in Oberösterreich seit Jahresbeginn, davon neun in Linz. „Doch die Verfahren sind langwierig, das Netzwerk der illegalen Betreiber legt gegen alles Rechtsmittel ein“, weiß Fuchs.
Alleine in Wels wurden seit Jahresbeginn Strafen von 800.000 Euro verfügt, in Linz 270.000. Die beschlagnahmten Geräte werden in einem Depot in Wels gelagert. Ist ein Verfahren abgeschlossen, werden sie vernichtet.
http://www.nachrichten.at/oberoesterreic...en;art4,2591707
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11.06.2017 07:13 |
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