 NRW will Spielkasinos verkaufen  |
räubertochter
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| NRW will Spielkasinos verkaufen |
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Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat ein Prüfgutachten für den Verkauf der landeseigenen Westspiel-Gruppe in Auftrag gegeben. Der Spielhallen-Betreiber Gauselmann ist interessiert.
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) bereitet die Privatisierung der landeseigenen Westspiel-Gruppe vor. Das chronisch defizitäre Unternehmen hat rund 870 Mitarbeiter und betreibt in Nordrhein-Westfalen vier Spielbanken - in Duisburg, Aachen, Dortmund-Hohensyburg und Bad Oeynhausen. Zuletzt sorgte Westspiel mit dem Notverkauf von zwei wertvollen Warhol-Gemälden für bundesweites Aufsehen.
Duin sagte unserer Redaktion: "Die Landesregierung prüft ergebnisoffen und ohne Zeitdruck verschiedene Alternativen zur Zukunft von Westspiel. Wenn alle rechtlichen und finanziellen Bewertungen vorliegen, können wir eine Entscheidung treffen." Als Verwaltungsratschef der ebenfalls landeseigenen NRW-Bank hat Wirtschaftsminister Duin dort ein Prüfgutachten zum Westspiel-Verkauf in Auftrag gegeben. Die NRW-Bank agiert im oft komplizierten Beteiligungsgeflecht der landeseigenen Firmen formal als Westspiel-Eigentümerin.
Die ostwestfälische Gauselmann-Gruppe, die man als Betreiber der Merkur-Spielotheken kennt, ist interessiert. Ein Unternehmenssprecher sagte: "Als nordrhein-westfälisches Unternehmen mit mehr als 500 Entertainment-Centern in ganz Europa würden wir bezüglich eines Betriebs der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen natürlich als Gesprächspartner jederzeit zur Verfügung stehen."
Die Privatisierungspläne sind brisant. Jahrzehntelang rechtfertigte das Land NRW den Betrieb eigener Kasinos mit dem Schutz der Bürger vor Spielsucht. Noch heute begründet der NRW-Glücksspielstaatsvertrag das "Glücksspiel als öffentliche Aufgabe" so: Es solle "das Entstehen von Glücksspielsucht und Wettsucht verhindern" und "den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen lenken".
Entsprechend skeptisch beurteilen Spielsucht-Experten den privatisierten Glücksspielbetrieb. Ilona Füchtenschnieder von der Landeskoordinierung Glücksspielsucht erklärte: "Staatliche Glücksspielbetreiber haben nicht so ein ausgeprägtes Gewinninteresse wie Privatanbieter." In NRW setze Westspiel den Spielerschutz "inzwischen konsequenter" um. "Bei gewerblichen Anbietern besteht der Spielerschutz vornehmlich aus Hochglanzbroschüren", so Füchtenschnieder.
Neben der Prävention war Westspiel lange auch eine gute Geldquelle für das Land. Die Kasinos müssen 30 Prozent ihrer Bruttospielerträge an das Land abgeben. Weil die Besucherzahlen in den vier NRW-Kasinos stark rückläufig sind, sanken die Umsätze allerdings von rund 90 Millionen Euro 2010 auf 72,9 Millionen im Jahr 2014. Für 2015 liegt noch kein Jahresabschluss vor. Entsprechend ging auch die Spielbankabgabe im gleichen Zeitraum um 30 Prozent auf zuletzt 28 Millionen Euro zurück. Parallel musste das Land zuletzt Defizite in der Westspiel-Bilanz ausgleichen. Laut NRW-Finanzministerium dürfte die seit Jahren defizitäre Gruppe erst 2021 wieder schwarze Zahlen schreiben.
Die Bundesländer privatisieren das Spielbank-Geschäft zunehmend. So betreibt Gauselmann bereits zwei Spielbanken in Sachsen-Anhalt und ist Minderheitsgesellschafter von Kasinos in Berlin. Niedersachsen hat seine Kasinos Ende 2004 privatisiert. Teilweise erwerben private Betreiber von den Ländern nur die Erlaubnis zum Betrieb, andere kaufen den staatlichen Vorbesitzern auch Unternehmensteile wie Kasino-Gebäude ab.
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/wes...n-aid-1.5902147
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14.04.2016 07:40 |
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Solon
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gmg
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| RE: NRW will staatliche Spielkasinos verkaufen |
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Welche Überraschung:
"Der Spielhallen-Betreiber Gauselmann ist interessiert."
Fallen nun die NRW Spielcasinos in "andere Hände"?
In SA ist er ja bereits "dick drin"..
Grüße
__________________
gmg
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2
14.04.2016 08:11 |
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Solon
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KARO
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| RE: NRW will staatliche Spielkasinos verkaufen |
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Amüsant ,
wenn es denn so kommen sollte das Gauselmann übernimmt ,
dann haben ja unsere Spielsuchtexperten ein neues Betätigungsfeld .
Wie kann denn nur soetwas geschehen ? 
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3
14.04.2016 08:36 |
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petergaukler
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| RE: NRW will staatliche Spielkasinos verkaufen |
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| Zitat: |
Original von gmg
Welche Überraschung:
"Der Spielhallen-Betreiber Gauselmann ist interessiert."
Fallen nun die NRW Spielcasinos in "andere Hände"?
In SA ist er ja bereits "dick drin"..
Grüße |
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abgabe an den staat ca. 90 %
bleibt das bei einem privaten betreiber (gauselmann)eigentlich genauso hoch ?
pg.
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4
14.04.2016 09:09 |
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gmg
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| RE: NRW will staatliche Spielkasinos verkaufen |
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| Zitat: |
Original von petergaukler
abgabe an den staat ca. 90 %
bleibt das bei einem privaten betreiber (gauselmann)eigentlich genauso hoch ?
pg. |
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JA, das bleibt so hoch.
Grüße
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gmg
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5
14.04.2016 13:13 |
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räubertochter
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Nun wohl angeblich doch nicht:
NRW-Finanzminister Walter-Borjans (SPD) hat am Donnerstag (14.04.2016) Medienberichten widersprochen, die NRW-Landesregierung bereite den Verkauf des verlustreichen Casino-Betreibers Westspiel vor. "Eine Privatisierung wollen wir nicht", sagte der Minister.
Die "Rheinische Post" hatte berichtet, Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) habe eine entsprechende Prüfung in Auftrag gegeben. Der Minister sagte der Zeitung, dass die Regierung ergebnisoffen Alternativen zur Zukunft von Westspiel prüfe. Ein Sprecher Duins sagte dem WDR, es würden lediglich Überlegungen zur Zukunft von Westspiel angestellt. Eine Privatisierung sei keineswegs geplant. Auch Finanzminister Norbert Walter-Borjans bestritt am Donnerstag , dass es konkrete Überlegungen zu einem Verkauf gebe. Es sei zwar nicht verboten, verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen. Aber: "Wir sind auf dem Weg, Westspiel zu konsolidieren. Eine Privatisierung wollen wir nicht. Das ist keine Option."
Walter-Borjans erinnerte daran, dass das Land per Staatsvertrag den Auftrag habe, etwas gegen Spielsucht zu tun. Die landeseigenen Casinos seien in dieser Hinsicht erfolgreich. Bei einem Verkauf würde dem Land der gesellschaftliche Auftrag "aus der Hand genommen". Die NRW-Bank, formell Eigentümer von Westspiel, teilte dem WDR mit, es sei der ordnungspolitische Auftrag von Westspiel, ein verantwortungsvolles, den Zielsetzungen des Glücksspielstaatsvertrags entsprechendes Angebot bereitzustellen. "Es ist fraglich, ob ein privater Anbieter das gewährleisten könnte." Gespräche mit etwaigen Interessenten gebe es nicht.
Westspiel betreibt in NRW vier Spielbanken - in Aachen, Bad Oeynhausen, Duisburg und Dortmund. Das Land ist über die NRW-Bank Eigentümer. Zuletzt hatte es Aufregung über den Verkauf zweier wertvoller Warhol-Bilder gegeben. Mit dem Millionenerlös will das Land die Spielbanken sanieren und in Köln ein weiteres, modernes Casino bauen.
http://www1.wdr.de/nachrichten/landespol...l-duin-100.html
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15.04.2016 07:14 |
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