unsere besten emails
Forum-Gewerberecht
Homeseite Registrierung Kalender Mitgliederliste Datenbank Teammitglieder Suche
Stichwortverzeichnis Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite



Forum-Gewerberecht » Gewerberecht » Spielrecht » Peter Eibas Situationsanalyse » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (6): [1] 2 3 4 5 6 nächste »
Zum Ende der Seite springen Peter Eibas Situationsanalyse 9 Bewertungen - Durchschnitt: 9,009 Bewertungen - Durchschnitt: 9,009 Bewertungen - Durchschnitt: 9,009 Bewertungen - Durchschnitt: 9,00
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
rosebud rosebud ist männlich
Routinier


Dabei seit: 18.08.2009
Beiträge: 428
Bundesland:
Baden-Württemberg

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 41 [?]
Erfahrungspunkte: 2.283.826
Nächster Level: 2.530.022

246.196 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de






Peter Eibas Situationsanalyse

hi,

lange hat man nichts von ihm gehört.

Ich denke, seine Analyse trifft es auf den Kopf !

grüsse






Ein offenes Wort von einem Mann der ersten Stunde

Peter Eiba: „Die Glücksspiel-Welt ist aus den Fugen geraten!“

Gestatten, dass ich mich kurz vorstelle: Mein Name ist Peter Eiba. Baujahr 1946. Also schon etwas in die Jahre gekommen. Sternzeichen Wassermann. Geborener Augsburger. Bekennender Mittelständler. Langzeit-Selbstständiger. Engagierter Automatenunternehmer. Leidenschaftlicher Patententwickler. Keine Vorstrafen, , keine Skandale. Ein gutes, ruhiges Leben also?

Nein! Mitnichten. Wenn ich die Entwicklung in meiner Branche sehe, dann platzt mir der Kragen, dann fürchte ich nicht nur um meine berufliche Existenz, sondern auch um die Existenz von rund 4000 weiteren, kleinen oder mittelständischen Automatenaufstellern, die die angehenden Monopolisten der Branche – die Gauselmann AG und seit einigen Jahren die österreichische Novomatic-Gruppe – noch nicht geschluckt oder so von sich abhängig gemacht haben.

Für eine saubere Branche

Ich glaube, ich kann mir ein offenes Wort erlauben. Ich weiß, um was es geht. Denn ich habe über 40 Jahre Berufserfahrung in einer Branche, deren Ruf nicht immer der beste war und ist. Und wenn man mir alles vorwerfen kann, eins kann man mir sicherlich nicht vorwerfen: Ich habe immer für eine saubere Branche gekämpft mit klaren gesetzlichen Regelungen. Und ich habe mich mit meinen bescheidenen Mittel immer gegen diejenigen gewandt, die mit unlauteren oder zumindest zweifelhaften Mitteln – wie etwa das inzwischen verbotene Tokenspiel oder den Jackpot-Ausschüttungen – nur unsere Kunden, also die kleinen Spieler, abzocken und den Markt beherrschen wollten und wollen.

Ich habe bescheiden im Jahre 1968 angefangen: Als Elektriker und dann dann Elektromeister habe ich mich vorgearbeitet. Ich habe bei „Siemens“ in Berlin Werkzeugmaschinen gesteuert, habe einen der ersten Produktionsroboter erlebt, war Automatentechniker bei „Frankenautomaten“ und dann Kundendienstleiter bei „NSM-Löwenautomaten“. 1975 habe ich mich dann selbstständig gemacht. Ich habe quasi mit Null Mark angefangen und mich über meine Dienstleistung hochgearbeitet.

Monopolisierung des Marktes

Als ich in der Branche angefangen habe, da waren ihre wesentliche Standbeine die wunderbaren Musikboxen, Flipper- und Kickerautomaten sowie Kegel- und Bowlingbahnen. Und natürlich die elektromechanischen Geldspielautomaten, an denen die Spieler ihren Traum vom kleinen Glück mit ein paar Groschen, mit ein paar Mark verwirklichen konnten.

Als Mann der ersten Stunde bin ich über die weitere Entwicklung des Glücksspielmarktes nicht nur enttäuscht, sondern geradezu entsetzt. Damals war die Welt noch in Ordnung, inzwischen ist die Glücksspiel-Welt völlig aus den Fugen geraten. Die immer erfolgreichere Monopolisierung des Marktes hat eine Mauer des Schweigens geschaffen. Keiner muckt mehr gegen die Global Player auf, Angst und Resignation bestimmen unser Alltagsgeschäft. Renommierte Unternehmen wie„Bally Wulff“, „Bergmann“ oder „Löwenautomaten“ gibt es nicht mehr, sie sind seit einigen Jahren Geschichte. Auf eigenartige Art und Weise hat nur Gauselmann überlebt. Fragt sich doch: Warum? Diese Frage kann er nur selber beantworten...

Keine wirkliche Ahnung

Festzuhalten ist: Mit dem Einzug der Elektronik, forciert von der Automatenindustrie, ist das Automatenspiel nicht mehr kontrollierbar, nicht mehr nachvollziehbar geworden. Weder die kleinen und mittelständischen Aufsteller, die die Maschinen von einer immer mächtig werdenden Automatenindustrie auf´s Auge gedrückt bekommen – Motto: Friss oder stirb -, noch Kripo, Ordnungsämter, die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) noch das Kartellamt haben eine wirkliche Ahnung vom Innenleben dieser neuen Generation von Geldspielautomaten. Meine Forderung daher: Diese nicht mehr zu kontrollierenden Maschinen müssen vom Markt verschwinden. Bis auf die Automatenindustrie braucht sie kein Mensch. Uns Automatenaufsteller und unseren Kunden, den Spielern, reichen die elektromechanischen Geräte vollkommen. Wir brauchen keine Token-Geräte und wir brauchen keinen Jackpot. Wir brauchen auch keine Automaten und keine Werbung, die weiteren Spielbedarf wecken statt ihn decken sollen. Und wir brauchen auch keine Industrieaufstellung, die uns kleinen und mittleren Automatenaufstellern vom Markt mit einer Inflation von millionenteuren Glitzerpalästen an den Autobahnen und auf der Grünen Wiese verdrängen will. Es kann einfach nicht sein, dass die Automatenindustrie mit diesen Palästen (woher kommt eigentlich das Geld dafür?) ihren Kunden, also uns Automatenaufstellern, in unserem ureigensten Geschäft Konkurrenz macht. Und zwar eine Konkurrenz, die auf die endgültige Monopolisierung des Marktes hinaus läuft. Und was macht das Kartellamt? Nichts!

Appell an die Medien

Und erlauben Sie mir ein letztes Wort an die Medien. Statt über die Monopolisierung des Marktes, die nicht mehr zu kontrollierenden Geldspielautomaten, den unerträglichen Lobbyismus der Automatenindustrie oder über die Ursachen der Industriepaläste-Flut zu schreiben, werden bei der Berichterstattung reflexartig fast immer Stereotype benutzt – und das auch noch, ohne sie mal ernsthaft zu hinterfragen. Immer wieder wird das Verbot der Geldspielautomaten – Stichwort: Spielsucht – in solchen Beiträgen gefordert. Damit wir uns richtig verstehen: Jeder Spieler, jeder Süchtiger ist einer zu viel. Wir kleinen und mittelständischen Automatenaufsteller wollen keine verschuldeten Spielsüchtigen, sondern den Spieler, der maßvoll um das „kleine Glück“ spielt. Ein Verbot des gesetzlich überwachten und geregelten Automatenspiels würde nur in die Illegalität und Kriminalität führen. Und das kann doch nicht wirklich gewollt sein...
1 28.10.2012 11:40 rosebud ist offline E-Mail an rosebud senden Beiträge von rosebud suchen
Solon
Zum Anfang der Seite springen

gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de






RE: Peter Eibas Situationsanalyse

....kann man wohl in Teilbereichen unterschreiben.

Die Forderung "zurück zu elektromechanischen Geldspielgeräten" erscheint mit jedoch nicht realistisch...


Edith:
Zufällig fand ich dann noch die folgende Ausarbeitung des Peter Eiba (rund 10 Jahre alt) im Netz.

Den Vergleich zu den aktuellen Aussagen des Eibas und der Branche mag jeder selbst ziehen....

[Allerdings: Die FUNGAMES sind wohl überwiegend weg aus der Aufstellung in Spielhallen.]


Grüße

__________________
gmg

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von gmg: 28.10.2012 14:17.

2 28.10.2012 13:57 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
Solon
Zum Anfang der Seite springen

jasper
Kaiser


Dabei seit: 19.08.2006
Beiträge: 1.116
Bundesland:
Rheinland-Pfalz

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 7.177.442
Nächster Level: 8.476.240

1.298.798 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Den Nagel auf den Kopf getroffen!

Was bringen uns die voll elektronischen Geräte außer nicht kontrollierbare Spielabläufe?

Alle sprechen doch heute von Transparenz! - Warum nicht auch beim Glücksspiel?

Bei mechanischen – freilaufenden Umlaufkörper (Scheiben o. Walzen) kann jeder sehen welche Symbole wie viel mal vorhanden sind, sie lassen sich nicht per Kopfdruck verändern ......

- Ganz anderes bei den „Bildschirmgeräten“, oder kennt hier einer z.B. die genaue – tatsächliche - Anzahl der „Bücher“ pro Walze?



@gmg
Die für Dich interessante Buchführung kann natürlich voll elektronisch erfolgen.
3 28.10.2012 18:48 jasper ist offline E-Mail an jasper senden Beiträge von jasper suchen
petergaukler petergaukler ist männlich
Kaiser


images/avatars/avatar-630.gif

Dabei seit: 22.05.2008
Beiträge: 1.430
Bundesland:
Baden-Württemberg

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
sonstige


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 8.278.710
Nächster Level: 8.476.240

197.530 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von jasper
Den Nagel auf den Kopf getroffen!

Was bringen uns die voll elektronischen Geräte außer nicht kontrollierbare Spielabläufe?

Alle sprechen doch heute von Transparenz! - Warum nicht auch beim Glücksspiel?

Bei mechanischen – freilaufenden Umlaufkörper (Scheiben o. Walzen) kann jeder sehen welche Symbole wie viel mal vorhanden sind, sie lassen sich nicht per Kopfdruck verändern ......

- Ganz anderes bei den „Bildschirmgeräten“, oder kennt hier einer z.B. die genaue – tatsächliche - Anzahl der „Bücher“ pro Walze?



@gmg
Die für Dich interessante Buchführung kann natürlich voll elektronisch erfolgen.


re,

keiner kennt hier den spielablauf ect. ausser der hersteller vielleicht .
so wie ich in der neuesten fassung der spvo. gelesen habe ,
muss jeder spieler bei jeder spielsituation und bei kleinem einsatz 5-10-20 cent pro dreh die gleichen chancen haben
(also unabhängig vom einsatz )
=


bei 5-10-20 cent spiel die gleichen möglichkeiten ,wie bei 50-100-200 cent einsatz.
dem ist aber bestimmt nicht so !
also dürften die geräte mit einsatzmultiplikator überhaupt keine zulassung mehr bekommen /bzw. müssen vom markt genommen werden

oder sehe ich dies falsch ?


pg.
4 29.10.2012 08:37 petergaukler ist offline E-Mail an petergaukler senden Beiträge von petergaukler suchen
gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von jasper
@gmg
Die für Dich interessante Buchführung kann natürlich voll elektronisch erfolgen.


Danke jasper,

dann bin ich ja beruhigt.

Allerdings sei mir der Hinweis erlaubt, dass in erster Linie die Buchführung den Aufsteller interessiert (interessieren sollte);
es handelt sich ja um die Buchführung der Geräte, die von ihm betrieben werden. Er ist verantwortlich, dass die geforderten Daten vorgehalten werden. Wenn er das nicht macht, dann hat er ein Problem. Und - zumindest auf den ersten Blick - nicht der Gerätehersteller..

Der Fiskus will nur den ihm nach den entsprechenden Gesetzen zustehenden Anteil.
Und dafür ist natürlich eine entsprechende - ordentliche [sprich manipulationssichere > sprich nachvollziehbare] - Gerätebuchführung erforderlich.
Die gesetzlichen Vorschriften für diese ordentliche Gerätebuchführung sind übrigens bereits mehr zehn Jahre alt. Es wird somit nun wirklich mehr als Zeit für die Umsatzung.

Insofern freue ich mich, dass dieser Handlungsbedarf bei den Entscheidungsträgern angekommen ist, und auch aufgenommen und behoben wird. Danke

Peter Eiba hat ja in seinen Ausführungen (verständlicherweise) nur einen Teil der Gesamtgeschichte erzählt.

Grüße

__________________
gmg
5 29.10.2012 08:55 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
jasper
Kaiser


Dabei seit: 19.08.2006
Beiträge: 1.116
Bundesland:
Rheinland-Pfalz

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 7.177.442
Nächster Level: 8.476.240

1.298.798 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von gmg
Zitat:
Original von jasper
@gmg
Die für Dich interessante Buchführung kann natürlich voll elektronisch erfolgen.


Danke jasper,

dann bin ich ja beruhigt.



Das freut mich!

Zitat:
Original von gmg

Wenn er das nicht macht, dann hat er ein Problem. Und - zumindest auf den ersten Blick - nicht der Gerätehersteller.



…... und wenn der Gerätehersteller gleichzeitig Automatenaufsteller ist?

Zitat:
Original von gmg

Der Fiskus will nur den ihm nach den entsprechenden Gesetzen zustehenden Anteil.



Welche „entsprechenden Gesetzen“ und welchen "zustehenden Anteil" meinst Du.


.
6 29.10.2012 10:03 jasper ist offline E-Mail an jasper senden Beiträge von jasper suchen
gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Jeder Automatenaufsteller ist gefordert, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Ich spreche von allen aktuellen Gesetzen, die durch die Lebenssachverhalte berührt werden.

Sollte dann beim 4. Anlauf eine [oder sollte ich sagen mehrere] Steuer[n] nicht mehr erhoben werden, kommen auf die Branche sicherlich andere Belastungen zu. Wir hatten das ja vor einigen Jahren schon einmal. Insofern erspare ich es mir, auf die seinerzeitigen Gesetzesinitiativen hinzuweisen.

Außerdem gibt es ja immer noch ganz andere - zumindest von mir ausdrücklich nicht präferierte - Handlungsmöglichkeiten des Staates.

Miteinander und / oder gegeneinander?
Ich meine ich hätte gestern noch ein Statement aus der Branche zu genau diesem Thema gelesen.

Grüße

__________________
gmg
7 29.10.2012 10:45 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
jasper
Kaiser


Dabei seit: 19.08.2006
Beiträge: 1.116
Bundesland:
Rheinland-Pfalz

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 7.177.442
Nächster Level: 8.476.240

1.298.798 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von petergaukler

keiner kennt hier den spielablauf ect. ausser der hersteller vielleicht .
so wie ich in der neuesten fassung der spvo. gelesen habe ,
muss jeder spieler bei jeder spielsituation und bei kleinem einsatz 5-10-20 cent pro dreh die gleichen chancen haben
(also unabhängig vom einsatz )
=

bei 5-10-20 cent spiel die gleichen möglichkeiten ,wie bei 50-100-200 cent einsatz.
dem ist aber bestimmt nicht so !
also dürften die geräte mit einsatzmultiplikator überhaupt keine zulassung mehr bekommen /bzw. müssen vom markt genommen werden

oder sehe ich dies falsch ?

pg.


Applaus Das siehst Du vollkommen richtig und ich denke, dass so auch die restlichen Aufsteller denken!


Und noch etwas zu Peter Eiba! Man google und staune:

http://www.patentbuddy.com/Patent/6117013

sehr beachtlich wenn man den Zeitpunkt beachtet!!



und ob der wirklich ins Flipper-Geschäft wieder einsteigen will:

http://www.bowling.de/location/classic-flipper.html

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von jasper: 29.10.2012 14:17.

8 29.10.2012 14:13 jasper ist offline E-Mail an jasper senden Beiträge von jasper suchen
gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von jasper
Und noch etwas zu Peter Eiba! Man google und staune:

sehr beachtlich wenn man den Zeitpunkt beachtet!!


Ja, in der Süddeutschen Zeitung gab es auch einen Artikel zu dem angespochenen Thema.

Das Glück mit dem Klick
Süddeutsche Zeitung vom 12. 02. 2001

Zitat on
Zum Beispiel will unbedingt der 54-jährige Elektromechaniker-Meister Peter Eiba aus Augsburg mitmischen. Der Tüftler hat sein Geld mit Spielautomaten unter dem Markenzeichen Harlekin gemacht und gilt als Spielhallenkönig der Fuggerstadt. Weil Eiba der festen Überzeugung ist, dass mechanische Glücksspielautomaten spätestens in zehn Jahren vom Internet abgelöst werden, beschäftigt er Mathematiker und Computerexperten mit der Entwicklung virtueller Spiele. Bereits 1991, als der Begriff „Internet“ in Deutschland noch ein Fremdwort war, hat Eiba ein Dart-Turnier zwischen Mannschaften in Augsburg und Chicago via Computer ausgerichtet. Weltweit besitzt Eiba 20 einschlägige Patente. Mit seinem Neuesten (PCT/EP96/00306) scheint er von dieser Erde ganz abzuheben: Per Computer, Fernseher, Laptop oder Handy kann jeder rund um den Globus an einer virtuellen Slotmaschine gleichzeitig zocken. Wer gewinnt oder verliert, bestimmt ein Zufallsgenerator, der auf einem Satelliten im Weltraum platziert ist. Wie bei einem Spielautomaten sendet er alle zehn Sekunden Zahlenkombinationen oder Glückssymbole in die Empfangsgeräte auf der Erde.

Zurzeit ist Eiba auf der Suche nach Geldgebern. Er denkt an fünf bis zehn Millionen Mark und hat auch schon die Staatsregierung um Unterstützung gebeten, weil diese „High-Tech“ auf ihre Fahnen geschrieben habe. Auch hinsichtlich der Gewerbesteuer-Einnahmen müsse der Freistaat ein Interesse daran haben, dass mittelständische Unternehmer wie er nicht auf irgendeine Insel in der Karibik gingen. So würden etliche Anbieter von Glückspielen im Internet verfahren. Im bayerischen Innenministerium, zuständig für die Genehmigung von Glücksspielen, ist von Eibas Bestrebungen noch nichts bekannt. Die Thematik ist rechtlich äußerst kompliziert, es fehlen Präzedenzfälle. Weder in Bayern, noch in der Bundesrepublik habe es bisher eine Genehmigung gegeben, so das Ministerium.
Soweit das Zitat

Fundstelle

Grüße

__________________
gmg
9 30.10.2012 08:36 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von gmg
Sollte dann beim 4. Anlauf eine [oder sollte ich sagen mehrere] Steuer[n] nicht mehr erhoben werden, kommen auf die Branche sicherlich andere Belastungen zu.
Grüße


In dem o. a. Zitat hatte ich bereits auf zukünftige Entwicklungen hingewiesen.
Dazu passt dann die Meldung vom heutigen Tag:

Zitat on
Vergnügungssteuer - Gericht setzt Verfahren aus
Das Verwaltungsgericht Göttingen hat die Verhandlung in einem Klageverfahren zur Höhe der Vergnügungssteuer vorübergehend eingestellt. Das Gericht möchte zunächst eine vom Finanzgericht Hamburg geforderte Entscheidung zur Umsatzbesteuerung von Spielgerätebetreibern durch den Europäischen Gerichtshof abwarten, meldet das Forum.

Die Aussetzung der Klage begründet das Gericht damit, dass eine wesentliche Rechtsfrage, die in diesem Verfahren zu klären sei, im Rahmen des Vorlageverfahrens vor dem EuGH ebenfalls zu entscheiden ist. Der EuGH soll klären, ob die Kasseninhalte von Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeit neben der Umsatzsteuer zusätzlich mit einer Sonderabgabe - Vergnügungssteuer - belegt werden können.

Sollte der Gerichtshof zu dem Ergebnis kommen, dass neben der Mehrwertsteuer keine nationale Sonderabgabe auf Glücksspiele erhoben werden darf, könnte daraus hervorgehen, dass die Erhebung der Vergnügungssteuer rechtswidrig wird.

Fundstelle Games und Business Online

Grüße

__________________
gmg
10 31.10.2012 11:04 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
Meike
Foren Gott


images/avatars/avatar-360.jpg

Dabei seit: 19.11.2006
Beiträge: 6.053
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
sonstige


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 38.370.801
Nächster Level: 41.283.177

2.912.376 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Hallo zusammen,

nach m.E. gibt es einen wichtigen Punkt im Schreiben, den wir alle doch bereits seit Jahren feststellen, wenn mal wieder eine "Sau durchs Dorf getrieben wird" - das BMWI und die PTB nach "Verbändegesprächen" und großzügig geschaffenen Übergangsfristen mit ihren "Softwareverfristungsspielen", dies auf Polizei und Ordnungsbehörden abwälzen wollen.

Und auch auf den einfachen Aufsteller.

Da sitzen wir (diese alle) nämlich in einem Boot und das hat nach m.E. Herr Eiba recht gut dargestellt


Zitat:
" Mit dem Einzug der Elektronik, forciert von der Automatenindustrie, ist das Automatenspiel nicht mehr kontrollierbar, nicht mehr nachvollziehbar geworden. Weder die kleinen und mittelständischen Aufsteller, die die Maschinen von einer immer mächtig werdenden Automatenindustrie auf´s Auge gedrückt bekommen – Motto: Friss oder stirb -, noch Kripo, Ordnungsämter, die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) noch das Kartellamt haben eine wirkliche Ahnung vom Innenleben dieser neuen Generation von Geldspielautomaten. Meine Forderung daher: Diese nicht mehr zu kontrollierenden Maschinen müssen vom Markt verschwinden."



Für einen Gesetzgeber, dem es an Rechtssicherheit und den Schutz der Bevölkerung / das Allgemeinwohl und nicht so sehr das Wohl Weniger gelegen ist, wäre es ein Leichtes stringente Gestze zu formulieren und dann deren Einhaltung zu kontrollieren.

Ob man dafür die technische Entwicklung zurück drehen muss, weiß ich nicht.

Ich denke, dass das auch anders einfach möglich wäre,

ABER

der Wille muss dazu erst einmal da sein.


WIR haben bis heute keine Lobby. Eine handvoll Menschen ziehen z.Zt. die Strippen und ich finde es sehr aussagekräftig, wenn ich dann in Gesprächen immer auf "Pensionierungszeiten" verwiesen werde, wann man denn mal was "erreichen" könnte.


Das kann doch woh nicht sein, oder?
11 03.11.2012 06:42 Meike ist offline E-Mail an Meike senden Beiträge von Meike suchen
L.Duke L.Duke ist männlich
Eroberer


Dabei seit: 23.01.2011
Beiträge: 59
Bundesland:
Bayern

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 30 [?]
Erfahrungspunkte: 283.973
Nächster Level: 300.073

16.100 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Lesen Rundmail erhalten:

Ein kleiner und kostenloser Aufklärungskurs von Peter Eiba – Teil 2

Dein Automatenaufsteller – das unbekannte Wesen?

Es war einmal eine Zeit vor vielen, vielen Jahren, so um 1970, da trugen die jungen Männer lange Haare und die Mädchen kurze Röcke, die Beatles lösten sich auf, Deutschland wurde Dritter bei der WM in Mexiko und Apollo 13 funkte zur Erde : „Houston, wir haben ein Problem!“
Es war die Zeit der elektromechanischen Glücksspielautomaten und die Zeit des Flippers. Auf den Plattentellern der jungen Generation lief die Dopple-LP „Tommy“ der britischen Rockband „The Who“, auf der ein blinder Junge beschrieben wird, der es am Flipperautomaten bis zum „Pinball Wizard“, zum Flipper-Weltmeister, schafft. Die Geldspiel-Geräte waren verständlich, einfach zu bedienen. Das Automatenspiel war kontrollierbar und nachvollziehbar für jeden. Die Automatenindustrie machte uns kleinen und mittelständischen Aufstellern noch keine Konkurrenz mit eigenen Spielhallen und Maschinen, deren Innenleben nur sie kannte und beeinflussen konnte. Schöne, alte Automatenwelt? Ja, eigentlich schon...

Dein Aufsteller – ein Krimineller?

Und jetzt kommt ein dickes Aber. Schon damals herrschte ein nicht tot zu bekommendes Missverständnis. Den Missverständnissen zwischen den Geschlechtern dieser Zeit rückte der Aufklärungspapst Oswald Kolle mit seinem Film „Dein Mann - das unbekannte Wesen“ zu Leibe. Vielleicht müsste man heute, da es damals unterblieb, endlich einen Aufklärungsstreifen mit dem Titel und dem Inhalt „Dein Automatenaufsteller – das unbekannte Wesen“ drehen.
Warum?
Es gibt wohl kaum einen Beruf in Deutschland, über den so viel Falsches, Schlechtes oder Missverständliches geschrieben oder gedacht wird wie über den des Automatenaufstellers. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung – auch in vielen Medien – ist der klassische Automatenaufsteller keinesfalls ein Kleinkrimineller oder sogar ein Ganove.Beides dürfte er auch nicht sein: Denn um überhaupt eine Konzession für eine Spielhalle zu erhalten oder sie zu behalten, müssen zwei ganz strenge Voraussetzungen erfüllt sein: Der Automatenaufsteller darf weder vorbestraft noch Steuern schulden. Und seine Spielhalle ist auch kein gesetzfreier Raum, sondern der Automatenaufsteller muss eine Vielzahl von Gesetze, Auflagen und Reglementierungen beachten bzw. einhalten. In den Spielhallen darf – im Gegensatz zu den staatlichen Casinos – kein Alkohol ausgeschenkt werden. Zutritt haben nur Erwachsene, die Dauer des Spiels, die Anzahl der Automaten und der mögliche Höchstverlust pro Stunde sind ganz genau vorgeschrieben. Es gibt baurechtliche Vorschriften und in allen Bundesländern – bis auf Bayern – wird mit der Vergnügungssteuer sogar noch eine zusätzliche Steuer von den Kommunen erhoben, die andere Unternehmer nicht zu tragen haben.Wir kleinen und mittelständischen Automatenunternehmer sind – bis auf ein paar Schwarze Schafe, die es leider in jeder Branche leider gibt - sauber. Rechtlich gesehen ist der Automatenunternehmer, wenn man das alles weiß, also kein unbekanntes Wesen.

Automatenindustrie durchleuchten

Dieser Satz gilt allerdings nicht für die Automatenindustrie. Anrüchige Spiele wie das Token-Spiel (Fungames), merkwürdige Jackpotausschüttungen oder elektronische Glücksspielautomaten, die weder vom Aufsteller, noch von der Kripo, den Ordnungsämtern, der Physikalisch Technischen Prüfanstalt, dem Gesetzgeber, dem Kartellamt oder von der Politik zu kontrollieren sind, gehen allein auf das Konto einer sich mehr monopolisierenden Automatenindustrie. Und auch deren Glitzerpaläste auf der Grünen Wiese, deren unerträglicher Lobbyismus, deren angebliches Sprechen in unserem Namen wollen wir kleinen und mittelständischen Automatenunternehmer nicht. Die Automatenindustrie und ihr Tun – sowohl auf dem politischen Parkett als auch in ihren Forschungsanstalten – sind es, die kritisch beleuchtet und hinterfragt werden müssten. Doch mit einer ganzen Batterie von Nebelwerfern – über Verbandsfunktionäre, „Fachzeitschriften“, Sponsoren, Lobbyisten, Hauptstadtflüsterern bis hin zu ehemaligen Politikern, die nun in Vorstands- und Aufsichtsratssesseln Platz genommen haben, wird dieser Status aufrecht erhalten.

Der Spieler spielt nicht gegen seinen Aufsteller

Kommen wir wieder zum Automatenaufsteller zurück. Beim Automatenspiel selber, ist da der Automatenaufsteller das unbekannte Wesen? Fast scheint es so, wenn man den Stammtischparolen, den Zockerreden oder gar den Politikern oder Medien glauben soll. Da wird ein Bild vom Automatenaufsteller gezeichnet, das nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun hat. Da sahnt der Automatenaufsteller nur ab, entnimmt beliebig Geldbeträge aus den Automaten und füllt sie nach eigenem Gutdünken oder Profitinteresse halb oder gar nicht auf. Nach dieser gängigen Meinung – übrigens auch in vielen Foren verbreitet – spielt der Spieler gegen den Automatenaufsteller und seine Maschine. Das ist so falsch wie die Erde eine Scheibe ist, Bayern morgen an Preußen fällt oder Greuther Fürth in diesem Jahr deutscher Meister wird.Denn tatsächlich hat der Automat direkt mit dem Aufsteller nichts zu tun. Das Gerät hat ein geschlossenes System, in das wir kleinen und mittelständischen Aufsteller gar nicht eingreifen können. Vielmehr treffen sich die Spieler vor den Automaten, beobachten, wie viel Geld eingeworfen wird – und spielen so gegeneinander.
Wie bei den meisten anderen Spielen, etwa Skat, Schafskopf oder Poker auch. Mit anderen Worten: Der eine Spieler wirft Geld in den Automaten, der andere holt es sich wieder heraus. Das Automatenspiel ist letztlich so auch ein Beobachtungsspiel.Der Automatenaufsteller stellt lediglich den Raum und die Maschinen zur Verfügung, er ist quasi Veranstalter des Spiels, aber nicht Spielpartner oder gar Gegner des Spielers. Dafür, dass er unter anderem Raum und Maschinen zur Verfügung stellt, Miete, Strom, Heizung, Wasser und Steuern bezahlt und Personal beschäftigt – von der Servicekraft über den Techniker bis hin zur Putzfrau – bekommt der Automatenaufsteller einen Anteil des Spielumsatzes, höchstens 10 Prozent. Das Geld im Automaten sieht er oft wochenlang nicht. Natürlich will und muss der Automatenunternehmer Geld verdienen. Doch er verdient bei weitem nicht diese Summen, die immer wieder kolportiert werden.

Lassen wir mal die Hosen komplett runter:
Die rund 240 000 Spielautomaten sorgten im vergangenen Jahr für einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Das macht pro Jahr und Gerät einen Umsatz von 17 083 Euro, im Monat von 1 423 Euro, am Tag von 47 Euro und pro Stunde (bei 4 Stunden Spielzeit pro Gerät am Tag) lediglich 12 Euro in der Stunde. Und wie gesagt: Das ist der Umsatz, nicht der Gewinn! Wenn man das weiß, ist der Automatenaufsteller kein unbekanntes Wesen mehr.

Fördert dein Automatenaufsteller die Spielsucht?

Und was ist mit der Spielsucht? Generell gilt, was ich schon in meiner Aufklärungsbroschüre „Hände weg vom kleinen Glück“ (Augsburg 2002/2003) geschrieben habe. Sucht ist etwas, was man sich nicht leisten kann. Weder gesundheitlich, sozial oder finanziell. Wer spielt und kein Geld hat, beziehungsweise durch das Spiel sein ganzes Geld verliert, der hat ein Problem. Wir wollen vielmehr den Spieler, der maßvoll spielt, der mit dem Spiel kein Problem hat. Für den maßvollen Spieler oder den Gelegenheitszocker bedeutet das Geldspiel Entspannung und Zeitvertreib. Er hofft auf den Kick beim „kleinen Glück“ im tristen Alltag.
Der Automatenaufsteller fördert auch nicht die Spielsucht. Menschen haben, seitdem sie aufrecht gehen, immer gespielt. Der Mensch ist ein „homo ludens“, ein Spieler. In den Spielhallen wird das Spielbedürfnis mit Regeln und Auflagen kanalisiert und unter staatlicher Aufsicht gestellt. Dieses „kleine Glück“, also das Automatenspiel zu verbieten, würde bedeuten, dass die Branche mit ihren Spielern in die Hinterhöfe und in die Kriminalität abrutscht und für den Staat nicht mehr kontrollierbar wäre.Wir kleinen und mittelständischen Automatenaufsteller wollen das Problem der Spielsucht nicht bagatellisieren. Jeder Spielsüchtige ist ein Spielsüchtiger zu viel. Das gilt auch für das Suchtverhalten in anderen Bereichen. Laut „Deutsches Rotes Kreuz“ (DRK) sind 2,5 Millionen Deutsche alkoholabhängig, 2,7 Millionen betreiben Alkoholmissbrauch, rund 40 000 Menschen sterben danach pro Jahr in der Bundesrepublik an den direkten oder indirekten Folgen übermäßigen Alkoholgebrauchs.
Rund 20 Millionen Deutsche rauchen, davon sollen 60 bis 70 Prozent nikotinabhängig sein. Bis zu 140 000 Bundesbürger sterben jährlich, so Schätzungen, an Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen und an Lungenerkrankungen, die auf das Rauchen bzw. auf den Tabakkonsum zurückgehen.Ich will das Leid Süchtiger auch nicht vergleichen oder relativieren. Und ich will hier gar nicht zur abgeleierten Standardantwort bei Statistiken kommen, die besagt: Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Nein, ich will die Zahlen nur mal etwas sezieren. Schon die Zahlen für Alkohol- oder Nikotinabhängigkeit variieren stark und werden unterschiedlich hoch angegeben. Wenn man genau hinschaut, beruhen sie auf „Schätzungen“, „Berechnungen“ oder „Angaben“ oder „bis-zu“-Formulierungen, die nicht immer genau nachzuvollziehen sind oder unterschiedliche Bewertungsgrundlagen haben. Und das soll bei der Spielsucht anders sein?Laut „Fachverband Glücksspielsucht e.V.“ gibt es in Deutschland rund 500 000 Menschen mit problematischen oder pathologischem Spielverhalten. Mit dem Spiel am Geldspielautomaten wurden im vergangenen Jahr, wie schon erwähnt, rund 4,1 Milliarden Euro umgesetzt. Machen wir mal eine Rechnung nach Adam Riese auf – und teilen diesen Umsatz nur durch die Spieler mit problematischen und pathologischem Spielverhalten (4,1 Milliarden: 500 000 Spieler). Das würde ein Jahresverlust von 8 200 Euro pro „Suchtspieler“ ergeben, einen Monatsverlust von 683,- Euro und einen Tagesverlust von 23,-Euro.

Auch wenn diese Verluste im Vergleich zu Schilderungen von Spielsüchtigen
in den Medien oder in entsprechenden Foren eher noch gering (für die Betroffenen natürlich zu hoch) erscheinen, so bleibt doch die grundlegende Frage: Und was ist mit dem Umsatz des Millionenheers an Gelegenheitsspieler, das wir in dieser Rechnung völlig außen vor gelassen haben? Werfen diese Spieler nichts in die Automaten?
Was ich mit dieser Rechnung sagen will: Entweder stimmen die Umsatzzahlen nicht und sie liegen viel höher. Das kann ich angesichts der peniblen Auflagen und Kontrollen der Spielhallen nicht glauben. Zur Erinnerung: Dem Spielhallenbetreiber, der die Umsatzahlen frisiert, drohen ja nicht nur steuer- und strafrechtliche Konsequenzen, sondern auch der Entzug der Konzession, also der Entzug seiner Lebensgrundlage.
Es mag einige Schwarze Schafe in diesem Bereich geben, aber um eine Umsatzbilanz nach unten auf „nur“ noch 4,1 Milliarden Euro zu frisieren, bedürfte es schon einer kriminellen Vereinigung oder einer Verschwörung, an der nicht nur alle Aufsteller, sondern auch Finanz- und Ordnungsämter mitmachen müssten. Und selbst eingefleischte Freunde von Verschwörungstheorien müssen sich an dieser Stelle eingestehen: Die Zahl der Mitwisser wäre einfach zu groß, als dass diese Sauerei nicht an Tageslicht käme...Oder die von Zahl der Spielsüchtigen stimmt nicht. Und das halte ich viel eher für wahrscheinlich. Solche Zahlen beruhen auf Vermutungen oder Schätzungen. Im besten und honorigsten Fall wird die Zahl der Spielsüchtigen, die sich an die entsprechenden Fachverbände und Selbsthilfsorganisationen wendet, hochgerechnet nach dem Motto:
Zu uns kommen mehr Spielsüchtige als je zuvor, also muss auch die Gesamtzahl der Spielsüchtigen zugenommen haben.
Das ist eine Milchmädchenrechnung, denn sie berücksichtigt weder die zugenommene Bereitschaft Süchtiger, sich therapieren zu lassen oder sich zumindest Rat zu holen, noch die zugenommene gesellschaftliche Akzeptanz und öffentlichen Wirksamkeit solcher Organisationen. Sie berücksichtigt auch nicht die Selbstauflagen unserer Branche, mit der wir auf die von einer Spielsucht ausgehenden Gefahren hinweisen.Auch die zweite Behauptung, die Zahl der Spielsüchtigen nehme ständig zu, kann so nicht aufrecht erhalten werden. Die dafür immer wieder genannte Umsatzzahl von 4,1 Milliarden Euro kann jedenfalls dafür kein Beleg sein, denn der jährliche Umsatz der Branche mit Spielautomaten bewegt sich schon seit Jahren in diesem Bereich.Ich stehe im ständigen Dialog mit Selbsthilfsorganisationen und entsprechenden Fachverbänden. Und diese fordern zu Recht Transparenz und Offenheit in unserer Branche ein. Aber angesichts der von mir aufgemachten Rechnung fordere ich das umgekehrt auch von meinen Gesprächspartnern.

Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?
Ich freue mich auf eine rege Diskussion und einen offenen Meinungsaustausch.
12 08.11.2012 12:41 L.Duke ist offline Beiträge von L.Duke suchen
KARO KARO ist männlich
Routinier


Dabei seit: 07.02.2008
Beiträge: 323
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 40 [?]
Erfahrungspunkte: 1.903.846
Nächster Level: 2.111.327

207.481 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Hallo ,

Sehr guter und plausibel erarbeiteter Beitrag dem eigentlich nichts
hinzuzufügen ist , ich denke er entspricht genau der Wirklichkeit .

Unsere Suchtexperten sollten sich das mal genau durchlesen und mir erklären warum in NRW eine fünfte Spielbank genehmigt wird ? . anbeten Wand
13 08.11.2012 13:42 KARO ist offline E-Mail an KARO senden Beiträge von KARO suchen
lodermulch lodermulch ist männlich
Haudegen


Dabei seit: 11.02.2010
Beiträge: 530
Bundesland:
Sachsen-Anhalt

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 42 [?]
Erfahrungspunkte: 2.734.333
Nächster Level: 3.025.107

290.774 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







hmm.
interessant.
vor allem die idee, otto normalsuchtspieler einen
durchschnittsverlust zuzurechnen, der auf den ersten blick
durchaus verkraftbar erscheint.


wo könnte man dem guten mann denn mal direkt antworten?

hier vor ort ist in letzter zeit die aufstellerdichte bedenklich niedrig, so
daß ein "offener meinungsaustausch" schwierig wird.
14 08.11.2012 14:53 lodermulch ist offline E-Mail an lodermulch senden Beiträge von lodermulch suchen
rosebud rosebud ist männlich
Routinier


Dabei seit: 18.08.2009
Beiträge: 428
Bundesland:
Baden-Württemberg

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 41 [?]
Erfahrungspunkte: 2.283.826
Nächster Level: 2.530.022

246.196 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Themenstarter Thema begonnen von rosebud


www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von lodermulch
hmm.
interessant.
vor allem die idee, otto normalsuchtspieler einen
durchschnittsverlust zuzurechnen, der auf den ersten blick
durchaus verkraftbar erscheint.


wo könnte man dem guten mann denn mal direkt antworten?

hier vor ort ist in letzter zeit die aufstellerdichte bedenklich niedrig, so
daß ein "offener meinungsaustausch" schwierig wird.



Hi,

hat wenig Zeit - schreibt ein neues Buch !

grüsse
15 18.11.2012 14:13 rosebud ist offline E-Mail an rosebud senden Beiträge von rosebud suchen
Guenter Guenter ist männlich
Tripel-As


Dabei seit: 31.05.2010
Beiträge: 185
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
sonstige


Level: 36 [?]
Erfahrungspunkte: 934.288
Nächster Level: 1.000.000

65.712 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Klingt wie die Erinnerungen und Phantasien eines alternden Automatenaufstellers.

Für mich war die teilweise Monopolisierung des Herstellermarktes ein ganz natürlicher Prozeß. Warum sich NSM Löwen 2003 von Novomatic übernehmen ließ, weiß ich nicht. Das war Jahre vor dem ersten Novoliner. Ich nehme an, Novomatic hat einen guten Preis gezahlt, um in den deutschen Markt zu kommen, und hat dann auf seine Chance gewartet.

Gauselmann hat als erster auf den Erfolg von Novomatics Multigamer reagiert, und hat damit überlebt. Bally hat ein Jahr länger gezögert, kam ins Straucheln. Bergmann hat gar nicht reagiert, und aufgegeben.

Bei den Spielhallen sehe ich keine Monopolisierung. Es gibt ein paar große Ketten, die zum Teil zu den Herstellern gehören. Daneben gibt es eine große Anzahl von Aufstellern, die mehr oder weniger viele Spielhallen betreiben, und den Gastronomiebereich bedienen.

Mir persönlich gefallen als Kunde die großen Glitzerpaläste genauso gut, wie die kleinen Spielhallen um die Ecke. Beide können nebeneinander existieren. Wobei anzunehmen ist, dass die Zeit der großen "Freizeitcenter" durch die geplanten Gesetze in absehbarer Zeit ausläuft. Dann wird neu gewürfelt.

Die 4,1 Milliarden Euro sind nicht Umsatz, sondern Bruttospielertrag. Über die Zahl der pathologischen und problematischen Spieler läßt sich streiten. In ihrer Summe sind es sicher mehr, als 50.000, und 500.000 kann man als Obergrenze ansehen.

Nimmt man die Obergrenze von 500.000 Spielern mit problematischem Spielverhalten an, und rechnet mit einem durchschnittlichen monatlichen Verlust von 500 Euro - was für die Mehrzahl der Kunden sehr viel Geld ist, viele Kunden leisten sich noch nicht einmal einen Urlaub - kommt man auf einen jährlichen Gesamtverlust von 3 Milliarden Euro. Nimmt man zusätzlich 1 Million Spieler an, die ihr Spiel im Griff haben, und monatlich durchschnittlich 100 Euro verlieren, kommen weitere 1,2 Milliarden zustande. Na bitte, geht doch.

Dass Spieler gegen andere Spieler spielen, kann gar nicht sein. Indem die Geräte zufällig arbeiten, kann ein Spieler nicht gewinnen, was ein anderer Spieler verloren hat.

Gegen wen oder was spielen die Spieler eigentlich? Sie haben keine Konkurrenten. Sie spielen gegen das Gerät. Mal gewinnen sie, mal verlieren sie, sie spielen kurzfristig gegen den Zufall.

Langfristig verlieren sie, und ihr Verlust landet zuerst einmal beim Aufsteller. Langfristig verlieren sie also an den Aufsteller.

Zitat:
Original von jasper
... oder kennt hier einer z.B. die genaue – tatsächliche - Anzahl der „Bücher“ pro Walze?

1-1-1-2-2 außerhalb des Features, und 2-2-1-2-2 im Feature, jeweils von links nach rechts.

Eine Verteilung, die sich bislang nicht verändern läßt - im Gegensatz zu manchen Walzengeräten, bei denen der Aufsteller schon vor 20 Jahren Spielsysteme einstellen konnte, die teilweise auch auf die Verteilung der Walzenstellungen Einfluß nahmen.

Ich habe eben mal nach meinem Rechenschieber gesucht - für den Fall, dass es in Zukunft keine Taschenrechner mehr geben sollte.

Günter
16 19.11.2012 11:55 Guenter ist offline Beiträge von Guenter suchen
alfi1950 alfi1950 ist männlich
Tripel-As


Dabei seit: 19.11.2008
Beiträge: 219
Bundesland:
Niedersachsen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 38 [?]
Erfahrungspunkte: 1.228.215
Nächster Level: 1.460.206

231.991 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von rosebud

Hi,

hat wenig Zeit - schreibt ein neues Buch !

grüsse



Auf Anfrage wird eine Leseprobe versendet!! Danke

Siehe hier:

Lesen Kapitel 4

„Man kennt sich, man hilft sich!“
Konrad Adenauer, Kölner Oberbürgermeister, erster Bundeskanzler der BRD (1876-1967)

Besser hatte einen anstrengenden Montag vor sich. Von Nürnberg aus
wollte er mit der Air Berlin schon um 7.15 Uhr morgens in die
Bundeshauptstadt fliegen. Wegen des fast obligatorischen Staus auf der A
70, dem Frankenschnellweg, hätte er die Maschine beinahe verpasst. Beim
letzten Aufruf hechtete er durch die Flughafenhallen, entschuldigte sich
hastig beim Check In bei der Mitarbeiterin für die Verspätung, um dann
mit Laptop und Business-Tasche in den Flieger zu stolpern. Die
rothaarige Stewardess, die ihm den Platz anwies, lächelte nachsichtig.
Sie kannte das Problem mit den Frühmaschinen nach Berlin. Und sie kannte
ihr Klientel. Fast nur Männer, einige Frauen. Und fast alle im
klassischen Dress. Dunkle, meist schwarze Anzüge, weiße Hemden,
unifarbene Krawatten, glänzende, handgefertigte Lederschuhe mit glatten
Sohlen, über den Arm meist dünne Mäntel geworfen. Die Frauen überwiegend
in grauen oder schwarzen Hosenanzügen, manchmal ein dezentes Dunkelblau,
immer mehr in Halbschuhen anstatt in Pumps, und mit der obligatorischen
kleinen Diamantenuhr am Arm und dem schmalen Goldkettchen um den Hals.
Kurze Röcke trugen diese Business-Women nie. Sie hätten sich dann die
Frage gefallen lassen müssen, ob sie den Fummel wohl in der
Gürtelabteilung erstanden hätten. Seit die Frauen in die Führungsetagen
einzogen, hatte die Flugbegleiterin über Jahre ihr morgendliches
Flugklientel beobachtet, versuchten sie sich immer mehr auch im Äußeren
dem Dresscode, der Uniform der Managerklasse anzupassen. Androgyne, vom
Aussehen fast austauschbare Typen, die sich untereinander jedoch an
Kleinigkeiten erkannten: Waren die Knopflöcher am Ärmel offen, dann
stammte das Jackett vom Maßschneider. Waren sie geschlossen, so
verbreitete der Träger des Anzuges mehr Schein als Sein – das angeblich
edle Tuch war dann von der Stange. Auf die Stewardess wirkten diese
Wichtigleute alle ein wenig gehetzt, wobei sie nicht ganz ausschließen
wollte, dass dieses Gehetztsein ein weiteres Erkennungsritual dieser
Business-Kaste war. Erst während des rund einstündigen Fluges schien
sich ihr Berlin-Klientel bei einem Becher heißen Kaffee und der Lektüre
der Financial Times oder der Süddeutschen Zeitung etwas zu entspannen.

Am Flughafen Tegel stieg Besser in seinen dort geparkten Porsche Carrera
S. Der Sonnelach-Sprecher hasste Taxis und deren geschwätzigen Lenker
mit ihren gebrochenen Lebensläufen, die sie jedem Fahrgast auf die Nase
binden mussten. Schlimm genug, dass man mit einer solchen Vita in
Deutschland sogar noch Außenminister und Vizekanzler werden konnte!
Besser hatte diesen Typen nach dem Ende seiner Ministerzeit mehrmals im
Café Einstein gesehen, dem wichtigsten Kaffeehaus der Berliner
Republik. Hier schlürften mit Akten beladene Abgeordnete, Journalisten,
Minister, Ministeriale und Lobbyisten, an kleinen Tischen auf mit echtem
Schuhleder bezogenen und etwas in die Zeit gekommenen Stühlen sitzend,
ihren Kaffee, schmierten ihre Brötchen mit der immer auf dem Tisch in
Glastöpfchen stehenden Marillenmarmelade oder sie orderten für sich die
legendären Schnitzel. Das Café Einstein war ein halböffentlicher Ort,
dessen Charme und Wichtigkeit aus einem Paradoxem erwachsen war:
Einerseits wollte man sehen und gesehen werden – sonst gehörte man nicht
dazu -, andererseits sprach man kurz vor den Ausschuss- und
Plenarsitzungen vertrauliche Dinge miteinander ab, die so sicherlich
nicht in die Öffentlichkeit gehörten. Besser war Dauergast im Café
Einstein, auch wenn er seine Abneigung gegenüber den meisten hier
verkehrenden Gestalten immer überspielen musste. Sie waren für ihn keine
Politiker von altem Schrot und Korn, sondern allenfalls nützliche
Idioten. Er wunderte sich in diesem Land über nichts mehr, die
Demokratie, die eine Lichtgestalt wie Franz-Josef Strauss seiner Meinung
nach so energisch vorangetrieben hatte, drohte an schwulen, exotischen,
türkischen, ostdeutschen, rollstuhlfahrenden, zu kinderreichen,
kinderlosen und vor allem mittelmäßigen Politikern vor die Hunde zu
gehen. Da hatte sein Chef Recht: Die Diffamierung der Eliten, die
Gleichmacherei und vor allem die Mittelmäßigkeit der politischen Kaste
sind der Untergang jeder Gesellschaft. Und mit solchen allenfalls
mittelmäßigen Gestalten, die, um gewählt zu werden, ständig ihr Fähnlein
nach dem Wind des Volks-Mainstreams drehten, musste er sich im
politischen Berlin Woche für Woche abplagen. Die schönen Wochenenden in
Bamberg mit seiner Familie und der Porsche waren da für sein Leben
unverzichtbare Trostpflaster. Für seine erfolgreiche Lobbyarbeit im
vergangenen Jahr – er hatte mit vielen teuren Rotwein-Abende erneut die
mal wieder von populistischen Politikern geforderte Spieleinsatzsteuer
verhindert - hatte sich Besser erneut einen Wagen für sein
verschwiegenes Hauptstadtgeschäft aussuchen dürfen. Die Wahl fiel ihm
nicht schwer: In Bamberg fuhr er seiner Frau und seiner Tochter zuliebe
nur große, familientaugliche Limousinen und einen goldfarbenen Ceyenne,
hier in der Bundeshauptstadt gönnte er sich den rassigen Sportwagen in
den fränkischen Farben rot und weiß. Auch wenn er das 400 PS-starke
Geschoss in Berlin nie ausfahren konnte, so demonstrierte er mit dem
Porsche seine Spitzenstellung im Heer der fast 5 000 Lobbyisten, die
sich aufopferungsvoll um die rund 620 Volksvertreter kümmerten und ihnen
halfen, die sich vor ihnen türmenden Aktenberge abzubauen und die
richtigen Gesetze zu verabschieden. Dass sich so im Schnitt acht
Lobbyisten um einen Bundestagsabgeordneten bemühten, empfand Besser als
eine verhältnismäßig noch geringe Zahl. Die Politiker bedurften bei
ihren Entscheidungen unbedingt der Fachleute aus Industrie und Verbände.
Ohne die beratende Funktion der Lobbyisten war doch der enorme
Arbeitsalltag in Berlin mit seinen immer komplexer werdenden
politischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen überhaupt
nicht zu bewältigen. Und dass zuweilen Lobbyisten und Auftragskanzleien
an den Gesetzeswerken direkt mitschrieben, zeigte für Besser nur, dass
sich doch Professionalität und Qualität und nicht Volkes dumme Meinung
durchsetzte. Letztlich doch wieder zum Wohle aller, oder? Ganz billig
war die auch von Besser betriebene Lobbyarbeit sicherlich nicht. Einem
Abgeordneten imponiert man nicht mit 50 000 Euro, da müssen schon
namhaftere Beträge auf den Teller. Und wenn das Entgegenkommen nicht
direkt mit Barem vergolten werden soll oder darf, so konnten sich die
Volksvertreter bei der Sonnelach AG auf Initiative von Besser hin mit
gut dotierten Gastvorträgen, Gutachten, Schriften zur Firmengeschichte
oder mit der jährlichen, glanzvollen Auszeichnung „Botschafter des guten
Spiels“ finanziell über Wasser halten. Auch der lukrative Wechsel aus
der Politik ausscheidender Abgeordneter, Minister oder Staatssekretäre
in die Lobbyarbeit des Konzerns oder des Automatenverbandes war eine
Möglichkeit, ihre mühsame Berliner Arbeit nachträglich zu belohnen.
Sonnelach beschäftigte gerne solche Drehtür-Politiker. Sie brachten ihre
alten Beziehungen mit ein, sie verfügten über profundes Insiderwissen
und hatten immer noch Zugang zu ihren früheren Mitarbeitern und Kollegen
in Parlament, Ausschüssen, Parteien und Ministerialbürokratie. Man kennt
sich, man hilft sich.

Besser trat das Gaspedal seines Porsches durch, um nach rund 75 Meter
schon wieder den Fuß herunterzunehmen. Hinter ihm rauchten die
Gummispuren auf dem kalten Teer. Den Kick brauchte er heute Morgen, um
richtig wach zu werden. Gemächlich rollte er anschließend mit
blubbernden Motor durch das frühe Berlin, um sich im Café Einstein mit
dem Staatssekretär für Wirtschaft zum Frühstück zu treffen. Besser
stellte seinen Wagen wie immer in einer verschwiegenen Seitengasse, wo
man immer einen Parkplatz fand, ab. Er liebte es bei gutem Wetter – und
heute schien die Wintersonne Gefallen an Berlin zu finden – über die
Prachtallee Unter den Linden, von Kritikern als „Straße unter den
Lobbyisten“ verspottet, zu flanieren. Dabei beobachtete er – wie ein
Wissenschaftler bei einem Experiment seine Ratten - die Polittouristen
aus aller Welt mit ihren auf den Rücken geschnallten
Jack-Wolfsskin-Rucksäcken, die schicken, zur Arbeit in den Ministerien
und Verbänden trippelnden Sekretärinnen und die verschlafenen Polizisten
mit ihren umgeschnallten Maschinenpistolen, die Ministerien und
Reichstag zu schützen hatten. Sie alle waren nur kleine, schmückende
Mosaiksteinchen am Fuße des riesigen Monuments, das Hauptstadtflüsterer
wie er in aller Stille im Sinne der Sonnelach AG zu formen hatte.
An den 22 Sitzungswochen des Bundestages ist das Café Einstein bereits
ab 7.00 Uhr morgens brechend voll. Heute war das In-Kaffee gut besucht,
doch merkte man deutlich, dass es einige Politiker schon nach Hause in
die Weihnachtsferien gezogen hatte. Besser blickte sich um. Meist saßen
zwei, selten drei oder vier Personen an den Tischen und tuschelten
miteinander. Besser nickte dem Chefredakteur einer Berliner Tageszeitung
zu, der sich mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von
„Bündnis90/Die Grünen“ unterhielt. Im Spiegel der Kaffeebar konnte er
einige unbedeutende Hinterbänkler der CDU entdecken, die sich bereits am
frühen Morgen an großen Rotweingläsern nippten und bester Laune
schienen. Ihre Gruppe war die einzige, die für einen gewissen Lärmpegel
sorgten. In einer Ecke, unter einem modernen Gemälde, entdeckte Besser
den Staatssekretär für Wirtschaft. Zu den besten Zeiten von
„Ost-Westfalen-Paule“ gehörte er zu dessen Truppe in Berlin. Als der
ehemalige Branchenkönig zugunsten von Sonnelach abdanken musste, hatte
er sich nach kurzem Zögern entschlossen, nun mit mit Bessers Chef
zusammenzuarbeiten. Der König ist tot, es lebe der König! Besser
streckte dem rundlichen Politiker mit der altmodischen Nickelbrille auf
der Nase kurz die Hand entgegen. „Bleiben Sie hocken und genießen Sie
Ihr Frühstück!“ Besser setzte sich und überreichte dem grauhaarigen
Staatssekretär einen schmalen Aktenordner. „Ich habe heute nicht viel
Zeit“, entschuldigte er sich. „Darum mache ich es heute kurz: „Ich habe
eine gute Nachricht für Sie. Die Sonnelach AG wird, natürlich nur wenn
es Ihnen weiterhin Recht ist, Ihrem Ministerium auch im neuen Jahr einen
Mitarbeiter zur Verfügung stellen, der Ihnen hilft, die anstehende neue
Spieleverordnung zu erstellen. Das ist ja eine Puzzlearbeit, die da auf
Sie zukommt. Natürlich kostet unser Mitarbeiter Sie und Ihre Partei
keinen Pfennig. Nur den Schreibtisch müssen natürlich Sie stellen...“
Besser lachte. „Von Möbeln verstehen wir nämlich nichts!“
Der Staatssekretär grinste und zeigte auf den Aktenordner. „Wie ich
Herrn Sonnelach kenne, hat Ihr Mitarbeiter da schon einen ersten
Gesetzesvorschlag erarbeitet?“
Besser nickte. „Angedacht, angedacht! Gut Ding will Weile haben, Herr
Staatssekretär. Unser Unternehmen will weiter expandieren. Das bedeutet:
Sicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze und natürlich höhere
Steuereinnahmen für den Staat. Der Einsatz pro Spiel muss erhöht werden,
schließlich wollen wir auch die Gewinnmöglichkeiten erhöhen. Und
außerdem brauchen wir neue, rechtlich abgesicherte große Spielhallen
außerhalb der Städte, an den Knotenpunkten der Autobahnen etwa, oder in
den Gewerbegebieten. Ihre Regierung würde dann zwei Fliegen mit einer
Klappe schlagen: Höhere Steuereinnahmen durch ein attraktiveres Spiel
für die Spieler sowie immer mehr Innenstädte ohne diese lästigen,
schmuddeligen Spielhallen, die doch jeden Stadtplaner,
Wirtschaftsreferenten oder Touristen vergraulen!“
Der Staatssekretär schob sich noch ein mit mehreren Scheiben Schinken
belegtes Brötchen in den Mund. Dann putze er sich die fettigen Finger an
einer Stoffserviette ab und blätterte den Aktenordner flüchtig durch.
„Das klingt gut, Herr Besser. Sehr gut. Und ich glaube, dass sich Ihr
Ansatz auch politisch gut verkaufen lässt. Wir haben uns ja immer für
mehr Sauberkeit und Transparenz in der Glücksspielbranche eingesetzt.
Und wenn dann noch höhere Steuereinnahmen und mehr Arbeitsplätze zu
erwarten sind, dann müsste die Novellierung der Spieleverordnung doch
wie ein heißes Messer durch die Butter auch durch die zuständigen
Ausschüsse und das Parlament gehen!“
Besser nickte. Auf den Mann war Verlass.
„Wann fängt Ihr Mitarbeiter bei uns an?“, wollte der Staatssekretär noch
wissen.
„Ich habe die erste Woche nach Heiligen Drei Könige ins Auge gefasst. Er
wird mit Ihnen telefonisch Kontakt aufnehmen. Sie könnten sich dann mit
Ihm, wenn es gewünscht ist, vorher schon mal treffen...“ Besser
überreichte dem Staatssekretär die Visitenkarte des neuen Mitarbeiters.
„Ich muss nur noch sehen, in welcher offiziellen Funktion Ihr
Mitarbeiter bei uns tätig werden darf, Sie wissen ja, diese blöde
Verwaltungsrichtlinie schränkt eine solche Arbeit etwas ein.“
„Das werden Sie schon hinkriegen, das bin ich mir ganz sicher. Sie sind
doch Profi, oder?“ Besser stand auf und reichte dem Staatssekretär
aufmunternd die Hand. Dann beugte er sich hinunter und flüsterte dem
Politiker ins Ohr: „Was wünschen Sie sich eigentlich zu Weihnachten?
Bleibt es bei dem Perlenkollier für Ihre Frau, oder sollte es doch etwas
Anderes sein?“ Als er die Rechnung bezahlte und kurz zu der Kellnerin
aufschaute, glaubte Besser für einen kurzen Moment, draußen vor dem
Fenster Reittaler, diesen aufmüpfigen Journalisten von der
IMA-Pressekonferenz, entdeckt zu haben. Sicher war er sich jedoch nicht.


Besser war zufrieden. Das Gespräch mit dem Staatssekretär war gut
verlaufen. Seit die Organisation „lobbycontrol“ die Beschäftigung von
von über 100 Mitarbeitern, bezahlt von Unternehmen und Verbänden, in den
Bundesministerien aufgedeckt hatte, war es schwieriger geworden, eine
Frau oder einen Mann direkt an der Nahtstelle von Gesetzes- und
Verordnungsentwürfen zu platzieren. Der Staatssekretär musste dem Kind,
also dem ihm zur Verfügung gestellten Sonnelach-Mitarbeiter, einen neuen
Namen geben. Besser war sicher, dass dies für den mit allen Wassern
gewaschenen Staatssekretär kein wirkliches Problem darstellte. Wo ein
Gesetz oder eine Verordnung war, da war auch immer ein Schlupfloch.

Besser verbrachte den Tag unter anderem mit Gesprächen mit dem für die
Sonnelach AG in Coburg zuständigen Bundestagsabgeordneten, einen knapp
30-jährigen Politiker, dem man seine basisdemokratischen Flausen im Kopf
noch etwas austreiben musste, und in dem mondänen Sitz des
Automatenverbandes. Dort speiste er zu Mittag Matjes nach Hausfrauenart
mit Pellkartoffel.
Im KaDeWe kaufte er er für seine Frau und seine Tochter Lena einige
kleinere, aber teure Weihnachtsgeschenke, die er auf der angedeuteten
Rückbank seines immer noch in der Seitengasse parkenden Porsches
verstaute. Nach einem kleinen Abendspaziergang durch das verschneite
Regierungsviertel steuerte er fröhlich pfeifend gegen 18.30 Uhr die
Rückseite des Adlon Palais an. Auf einem goldenen Schildchen, verziert
mit zwei aufrecht stehenden, schwarzen Bären und dem schlichten Logo
„China Club“ drückte er auf einen kleinen Klingelknopf, der ihm gleich
die Tür zu Paradies öffnen sollte. Innerhalb von 30 Sekunden glitt er
mit einem nahezu lautlosen Aufzug in den fünften Stock des Gebäudes
empor, eine Fahrt in eine für Normalsterbliche Verbotene Stadt über den
Dächern von Berlin. Hier befand sich der China Club, der exklusivste
Business Club der Bundeshauptstadt. Zwischen 15 000 und 20 000 Euro
betrug die Aufnahmegebühr für eine nahezu Geschlossene Gesellschaft von
Reichen, Hollywood-Größen, Wirtschaftsführern, Verlegern, Politikern und
Lobbyisten. Hinzu kam noch eine Jahresbeitrag zwischen 2 000 und 2 500
Euro. Für Sonnelach waren diese Summen peannuts. Das Eintrittsticket für
seinen besten Mann zahlte er gern – es amortisierte sich immer auf ein
Vielfaches. Hinz und Kunz kamen in diesen Tempel der Verschwiegenheit
und Diskretion erst gar nicht herein, sie mussten draußen bleiben. Hier
traf sich auf rund 1 500 Quadratmeter nur die finanzielle und politische
Elite zum vertraulichen Tête á Tête in kleinen Räumen und Separees ohne
Augen und Ohren. Hier wurden Gesetze gemacht, Absprachen getroffen,
politische Allianzen und Intrigen geschmiedet, hier wurden Geschäfte
gemacht und Minister ausgeguckt - oder ihr Sturz eingeleitet. Hier
freundete sich auf einer Filmparty mit 150 Leuten ein späterer
Kurzzeit-Bundespräsident mit dem Filmfondsunternehmer an, der nachher
mit verantwortlich für seinen Sturz war.
Für viele der Reichen und Mächtigen war der China Club die eigentliche
Regierungs- und Machtzentrale der Berliner Republik. Nur wer ein
Mitglied kannte und persönlich eingeladen wurde, hatte die Chance als
Nichtmitglied in diesem erlauchten Kreise für einige Stunden zu
verkehren und auf der wunderschönen und großzügig dimensionierten
Dachterrasse einen Blick auf den Potsdamer Platz werfen zu können.
Als sich die Tür des Fahrstuhl öffnete, lächelte Besser ein grünliches
Mao-Bild mit einem knallroten Kussmund entgegen. Der Sonnelach-Sprecher
musste immer innerlich schmunzeln, wenn er diese geheimnisvolle Welt des
China Clubs betrat. Irgendwie fühlte er sich in das China der
Kolonialzeit versetzt – handbemalte Tapeten, rote Lampions, antike
asiatische Holzmöbel, handgefertigte Wandbespannungen aus Seide, eine
erlesene Bibliothek, wertvolle Bilder und Dekorationen, über Jahre
fachmännisch zusammengetragen. Selbst ein Konkubinen-Salon war hier zu
finden. Der Kolonialstil wurde jedoch immer wieder durchbrochen von
avantgardistischen Kunstwerken der postmaoistischen Zeit: Quietschbunte
Porzellanstatuen, Soldaten, Kinder, Bauern in grell-bunten Uniformen,
ein Oberkörper in Mao-Jacke, dem der Kopf fehlte – im China Club gaben
sich alte Meisterwerke und zeitgenössische Kunst, Popart und Ironie,
künstlerische Schwere und künstlerische Leichtigkeit wie
selbstverständlich die Hand.

Besser steuerte einen der privaten Speiseräume des China Clubs an. Auch
wenn es ein Pflichtprogramm war, so freute er sich dennoch auf diesen
Abend. Zu dem Kreis der Auserlesen zu gehören, den Takt der Politik
mitzubestimmen, Einfluss nehmen, das war für Besser ein Genuss. Dieser
wurde noch gesteigert durch die Vorfreude auf die kulinarischen
Köstlichkeiten, die er seinen zwei Gästen und sich heute Abend
auftischen lassen wollte – mit Meeresfrüchten gefüllte Dim Sum,
gebackene Riesengarnelen in Zitronen-Wasabi-Mayonnaise, sautierte
Jakobsmuscheln an grünem Spargel und natürlich eine traditionell
zubereitete Peking-Ente. Vielleicht konnte er seine Gesprächspartner
auch mit einer sündhaft teuren Flasche Bordeaux Chateau Petrus, Jahrgang
1982, überzeugen? Doch was sind schon über 3 200 Euro für einen
Franzosen, wenn es galt, in Deutschland einen möglichen Gesetzesentwurf
schon im Vorfeld zu ersticken?
Besser beherrschte die drei Arbeitsformen eines engagierten Lobbyismus –
Prävention, Reaktion und Aktion - wie ein virtuoser Klavierspieler
seine Tasten. Im China Club ging es heute nicht darum, auf ein
störendes Gesetzvorhaben zu reagieren oder etwa ein Gesetzvorhaben aktiv
auf den Weg zu bringen, nein heute Abend war die ganz hohe Kunst des
Lobbyismus gefragt – es ging darum ein mögliches Thema für eine
Gesetzesinitiative schon im Vorfeld zu ersticken. Besser wusste ganz
genau: Wenn dieser Scheiß-Journalist Reittaler und dieser verdammte
Augsburger Automatenunternehmer Münz erstmals Gehör fanden mit ihren
weinerlichen Rufen nach einer permanenten Kontrolle der
Geldspielautomaten, um eine Manipulation auszuschließen, dann würde es
sicherlich nicht mehr lange dauern, bis wieder einige Politdeppen
gesetzgeberischen Handlungsbedarf vermuten würden. Dann war es vorbei
mit den fetten Zusatzverdiensten für die Sonnelach AG. Das galt es
unbedingt zu verhindern. Seine beiden Gesprächspartner – der
Fraktionsführer der Mehrheitspartei und der Vorsitzende im
Wirtschaftsausschuss – mussten unbedingt davon überzeugt werden, dass
die bestehenden Gesetze und Verordnungen vollkommen ausreichen und eine
ständige Kontrolle der Geldspielautomaten wegen zu hohem technischen und
finanziellen Aufwand für die Behörden, und damit ja auch für den
Steuerzahler, eine unzumutbare Belastung darstellen würde.
Die Begrüßung fiel überaus herzlich aus. Zwar standen beide
Volksvertreter nicht direkt auf der Einkaufsliste seines Chefs, doch
durch viele gemeinsame Abende war zwischen ihnen und Besser so eine Art
Vertrauensverhältnis entstanden. Auch die ungezwungene Freigebigkeit,
mit der die Sonnelach AG Parteitage und Parteifeste finanzierte, trug
zum guten Klima bei. Und beiden Volksvertretern, obwohl aus begüterten,
humanistischen Elternhäusern stammend, war bewusst, dass solche
exklusiven Abende ganz besondere Auszeichnungen ihres politischen
Schaffens darstellten, die bei weitem ihr eigenes Budget überstiegen.
Besser beobachtete während einer kleinen Gesprächspause verstohlen die
Politiker, wie sie sich die vom Meisterkoch Tam Kok Kong zubereiteten
und in kleinen Bambuskörbchen servierten Dim Sums schmecken ließen.

„Dim Sum heißt wörtlich übersetzt in etwa `das Herz berühren´´“,
schmeichelte Besser. „Ich hoffe, dass ich mit meinem Anliegen nicht nur
ihr Herz berühre, sondern auch auf Ihren politischen Sachverstand bauen
kann. Bei einer permanente Überprüfung der Geldspielautomaten gäbe es
nur Verlierer. Weder wir als Unternehmen noch der Staat könnten ein
solches Gesetz in der Praxis umsetzen. Bürokratische Hemmnisse behindern
die Soziale Marktwirtschaft, kosten unnötiges Geld und gefährden
Arbeitsplätze, die wir alle doch so dringend brauchen!“

Beschwichtigend legte der Fraktionsführer seine Hand auf den Arm von
Besser. Nach einigen exquisiten Tropfen Weißwein glaubte er, sich diese
kleine Vertraulichkeit leisten zu können. Und der Höhepunkt des Abend,
der Bordeaux Chateau Petrus, Jahrgang 1982, war ja bereits von Besser
geordert worden. „Machen Sie sich da mal keine Sorgen, Herr Besser!
Niemand in meiner Fraktion hat die Absicht, ein solches unsinniges
Gesetzesvorhaben auch nur mal anzudenken. Ich habe meinen Laden im
Griff. Sagen Sie das bitte auch Ihrem Chef!“

Besser ballte unter dem Tisch kurz die Faust. Er war auf dem richtigen
Weg. Und wenn die beiden Herren dann diesen Bordeaux in sich
reinschütten würden, den klugen Eltern ihren Kinder als Kapitalanlage
empfehlen würden, dann konnte von dieser Seite eigentlich wirklich
nichts mehr schief gehen. Schnell wechselte er das Thema. Er wusste,
dass man bei solchen heiklen Gesprächen den Bogen nicht überspannen
durfte. Die Gesprächspartner mussten immer das Gefühl haben, ihr Gesicht
wahren und ihren Anstand retten zu können. „Schon witzig, dass Tam Kok
Kong der einzige Küchenchef in Deutschland ist, der die Lizenz zum Töten
besitzt“, bemerkte Besser darum lächelnd.
Der Fraktionschef nickte zustimmend und schob sich schweigend weitere
Dim Sums in den Mund. Sein Kollege vom Wirtschaftsausschuss, zum ersten
Mal im China Club, glaubte nicht richtig verstanden zu haben. „Lizenz
zum Töten? Wie James Bond? Habe ich Sie da richtig verstanden?“
„Ja, unser aus Singapur abgeworbene Meisterkoch wunderte sich hier sehr,
dass er keine lebenden Fische in Deutschland verarbeiten kann. Mit ein
bisschen Vitamin B, gutem Zureden und der Mahnung, dass Berlin ja auch
kulinarisch mit den anderen Hauptstädten der Welt mithalten muss, hat
unser Dim Sum-Zauberer nun eine behördliche Genehmigung für ein Aquarium
in seiner Küche – und damit die Lizenz zum Töten der Aquarium-Bewohner.
So frisch wie hier kommt nirgendwo anders in Deutschland Fisch auf den
Tisch!“
„Mord im China Club, kein schlechter Titel für einen Krimi“, kalauerte
der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses.
„Und wir sind die Auftraggeber“, konterte Besser. Dezent machte er dem
Kellner ein Zeichen. Es war Zeit für den Bordeaux. Vorsichtig, als
hielte er das Jesuskind in seinen Armen, trug der Kellner die
Kostbarkeit herein. Wie eine Hostie zeigte er den drei Herren das
Etikett, dabei murmelte er ehrfurchtsvoll: „Der Petrus, 1982!“

Als er das Entkorken zelebrieren wollte, läutete das Handy von Besser,
leise, aber bestimmend. Entschuldigend und mit einem gequälten
Gesichtsausdruck blickte der Sonnelach-Sprecher seine Gäste an. „Meine
Frau“, warb er um Verständnis. Michelle und er hatten vereinbart, dass
sie nur in ganz dringenden Fällen bei ihm anrufen solle. Was konnte so
dringend sein, dass sie ihn bei einem seiner größten Triumphe in diesem
Jahr zu stören wagte?

„Ja? Was gibt´s so Wichtiges?“, bellte er in das Handy hinein.

„Schatz, Entschuldigung. Ich wollte dich nicht stören. Aber die Berliner
Kripo hat mich gerade angerufen, dein Wagen brennt!“

Besser zuckte zusammen. „Verdammte Sauerei!“ Wütend sprang er auf, dabei
stieß er mit dem linken Ellbogen gegen den Arm des Kellners. Dem sprang
die Flasche aus den Händen. Wie ein taumelndes Raumschiff schien der
Bordeaux einen Moment noch zu schweben, angstvoll beobachtet von acht
Augenpaare, dann besann er sich doch der Erdanziehungskraft. Der
Mitarbeiter des China Clubs versuchte nach der Flasche zu fischen,
berührte sie auch noch leicht, machte aber damit alles noch viel
schlimmer. Der Flaschenhals schlug unkontrolliert und mit voller Wucht
auf den Tropenholztisch und zerbarst in mehrere Einzelteile. Spritzer
klatschten wie Kuhfladen auf die Tischdecke, der Rest des 1982er ergoss
sich über den dem Tisch vorgelagerten Seidenteppich aus irgendeiner Min-
oder Mao-Dynastie. Kreidebleich starrte der Kellner seine Gäste an.
Besser versuchte seine Wut und seinen Ärger zu bezähmen. „Petrus 1982
reloaded“, zischte er dem Kellner gekünstelt lachend zu.
Der schaute verdattert. „Reloaded?“, fragte er zaghaft.
„Mensch, stellen Sie sich nicht schon wieder so blöd an. Noch eine
Flasche von dem Zeug für die beiden Herren! Schreiben Sie es auf meine
Rechnung!“ Dann wandte er sich den Politikern zu. „Entschuldigung. Tut
mir schrecklich leid. Machen Sie sich noch einen schönen Abend. Ich muss
dringend weg. Mein Auto brennt!“

An der Brandstelle konnte Besser nichts mehr für seinen Wagen tun. Von
dem Porsche war nur noch ein Skelett übrig geblieben. Es stank nach
verbranntem Gummi, Benzin und Kunststoff. Irgendwie erinnerte Besser das
Wrack an Pferdekadaver und verblichene Büffelschädel aus den
amerikanischen Westernfilme. Das Feuer hatte den Schnee um das nur noch
auf den Felgen stehende Fahrzeug geschmolzen, hässliche schwarz-braune
Flecken markierten die größten Brandherde. Diskutierend standen
Feuerwehrmänner und Polizisten herum, die Blaulichter ihrer Fahrzeuge
tauchten die Szene in ein unwirkliches Licht.

„Wer ist hier zuständig?“, wandte sich Besser an einen Polizisten mit
relativ vielen Pickeln auf der Uniformjacke.

„Ich, Polizeioberkommissar Schneider. Darf ich fragen, wer Sie sind?“

„Mein Name ist Besser. Karl Besser. Mir gehört der Wagen. Sie haben
meine Frau verständigt...“

„Ja, über die Halterfeststellung und Telefonauskunft. Tut mir Leid, Herr
Besser. Das ist wohl ein Totalschaden. In Berlin sollte man heutzutage
eben keinen Wagen dieser Klasse draußen stehen lassen...“

„Ach, jetzt bin ich also auch noch Schuld, wenn irgendein Idiot mein
Auto anzündet!“, empörte sich Besser. „Wer ist Ihr Vorgesetzter, Herr
Oberkommissar?“

„So habe ich es nicht gemeint, Entschuldigung. Aber auch bei uns liegen
die Nerven blank. Das ist jetzt schon der 743. Brandanschlag auf Autos
in diesem Jahr. Scheint richtig in Mode zu kommen, einfach mal Autos
abzufackeln! Wir tun unser Menschenmöglichste. Sonderkommissionen,
verstärkte Streifentätigkeit, hohe Belohnungen für sachdienliche
Hinweise. Und jede Nacht kreist ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera
über Berlin. Doch bis auf ein paar Täter konnten wir noch niemand
fassen...“

Besser nickte. „Verdammte Sauerei! Wer macht so was?“

„Unser Innensenator meint, dass rund 20 bis 30 Prozent der Täter aus der
linksradikalen Szene kommen, die an teuren Autos den Klassenkampf
erproben. Wenn Sie mich fragen: Den meisten Tätern ist die Automarke
egal, Hauptsache es brennt. Das sind Chaoten, Randalierer, Pyromanen,
vielleicht auch einige Trittbrettfahrer. Die haben schnell kapiert, dass
man mit ganz wenigen Handgriffen Gesetz und Ordnung aushebeln kann. Und
das verschafft ihnen den Kick und die Aufmerksamkeit, die sonst nicht
bekommen.“
„Und natürlich hat keiner etwas gesehen?“, fragte Besser resignierend.
„Hier läuft um die diese Zeit keiner mehr herum. Und die befragten
Anwohner haben Fernsehen geschaut.“

„Wie hat...?“ Besser wollte die Antwort eigentlich gar nicht mehr
wissen. Er war schon bedient genug. Sein schönes Auto!

„Bei Ihrem Porsche war der Täter besonders gründlich. Vermutlich Pattex
auf alle vier Reifen. Feuer dran. Fertig. Normalerweise wird nur ein
Reifen angesteckt. Und dann nix wie weg, bevor es richtig lodert. Aber
bei Ihrem Wagen hat sich der Zündler relativ viel Zeit gelassen, so, als
wolle er ganz sicher gehen. Das ist ungewöhnlich! Vielleicht ist es
etwas Persönliches?“

Besser schüttelte den Kopf.

„Ungewöhnlich ist auch die Tatzeit, Herr Besser. Die meisten Täter
schlagen erst ab 22.30 Uhr zu. Das sagt zumindest unsere Statistik. Aber
jetzt ist es noch nicht mal 21.00 Uhr und...“

Die Ausführungen des Polizisten wurden jäh durch einen jungen Feuermann
unterbrochen. „Ich weiß ja nicht, ob es wichtig ist. Aber da vorne an
dem Baum ist so ein komisches Bild angetackert. Kommen Sie, ich zeige es
Ihnen!“
Der Polizeioberkommissar und Besser stampften dem jungen Mann durch die
von den Räumfahrzeugen aufgeworfenen Schneeberge längst der Straße
hinter her. Besser begann innerlich zu fluchen. Erst brennt sein Wagen,
dann zerplatzten 3 200 Euro Rotwein und noch wichtiger sein Meeting mit
den beiden Politikern. Und nun versaute er sich auch noch seine Schuhe
und die Anzughose in diesem Schneedreck. Langsam krochen die Kälte und
Nässe sein Beinkleid empor. Er fröstelte und knöpfte die Kragenknöpfe
seines Kaschmirmantels zusammen. Der Feuermann stoppte vor einer Linde
und zeigte auf ein Stück Papier in DIN-A-Größe, das akkurat an den
Baumstamm geheftet war. Auf ihm war eine wohl mittelalterliche
Gerichtsszene zu sehen: Ein Mann hielt einen Geldbeutel fest umklammert,
während sich der Richter von einem anderen, hinter ihm stehenden Mann
heimlich Geld zustecken ließ. Unter der Szene stand das Wort
„avaritia“.

Der Polizeioberkommissar zuckte fragend mit seinen Schultern. „Können
Sie damit etwas anfangen, Herr Besser? Sagt Ihnen das etwas?“

Besser schüttelte den Kopf. Innerhalb von Sekunden lief der heutige Tag
vor seinem geistigen Auge ab: sein Treffen mit dem Staatssekretär, die
Unterredung mit dem Bundestagsabgeordneten, das Essen mit dem
Fraktionschef und dem dem Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses. Und
hatte er sich nicht eingebildet, diesen Journalisten Reittaler gesehen
zu haben? Waren die Gerichtsszene mit der Bestechung und das Wort
„avarita“, was nach seinen Lateinkenntnissen so viel wie „Habgier“
bedeutete, auf ihn gemünzt? War der Brandanschlag auf seinen Porsche ein
ganz gezielter Akt? Besser wusste es nicht. Alles schien ihm plötzlich
möglich. Aber das würde er dem Polizisten nicht auf´s Fell binden. Er
brauchte Zeit. Und Ruhe zum Nachdenken. Die würde er nur in Bamberg
finden.

Applaus

Respekt und Danke
17 22.11.2012 20:03 alfi1950 ist offline E-Mail an alfi1950 senden Beiträge von alfi1950 suchen
Meike
Foren Gott


images/avatars/avatar-360.jpg

Dabei seit: 19.11.2006
Beiträge: 6.053
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
sonstige


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 38.370.801
Nächster Level: 41.283.177

2.912.376 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Hallo zusammen,

Zitat:
"Die Politiker bedurften bei
ihren Entscheidungen unbedingt der Fachleute aus Industrie und Verbände.
Ohne die beratende Funktion der Lobbyisten war doch der enorme
Arbeitsalltag in Berlin mit seinen immer komplexer werdenden
politischen, technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen überhaupt
nicht zu bewältigen. Und dass zuweilen Lobbyisten und Auftragskanzleien
an den Gesetzeswerken direkt mitschrieben, zeigte für Besser nur, dass
sich doch Professionalität und Qualität und nicht Volkes dumme Meinung
durchsetzte. "


kennen wir doch aus speziellen Interviews von Vertretern der Automatenbranche.


Scheint, dass Herr Eiba nach dem Motto schreibt

"Die Realität schreibt die besten Geschichten"



Bin sehr gespannt,

wann wird das Buch denn veröffentlicht oder gibt es wieder ein Internetbuch?


VG
Meike
18 23.11.2012 05:38 Meike ist offline E-Mail an Meike senden Beiträge von Meike suchen
gmg   Zeige gmg auf Karte gmg ist männlich
Foren Gott


images/avatars/avatar-363.jpg

Dabei seit: 05.07.2007
Beiträge: 6.030
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
interessierter Bürger


Level: 58 [?]
Erfahrungspunkte: 36.850.360
Nächster Level: 41.283.177

4.432.817 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Ein schönes Märchen:

Zitat on
Ich habe von einem Wein getrunken, der dreitausendzweihundert Euro kostet. Ich habe Männer erblassen sehen, als der Kellner die Flasche, bevor sie entkorkt wurde, herumtrug, zärtlich, behutsam und stolz wie ein junger Vater, sie lag in seinen Armen wie das wunderschönste Baby. Er hielt das Etikett jedem entgegen, so lange, bis er sich mit eigenen Augen von dem einzigartigen Moment überzeugt hatte, der ihm gleich geschenkt würde. Der Franzose Michel an meiner Seite stieß kurze stöhnende Laute ungläubigen Staunens aus, "nein, nein, nein!" Bei solch einem Wein, schrieb einmal einer, setzt der Verstand aus. Ein Albtraum zu denken, ich hätte diese Kostbarkeit blind herunterschlucken sollen, ohne das gebotene ehrfürchtige Erschauern. Niemals hätte ich erkannt, dass soeben ein Tropfen "für Millionäre" meine Zunge beehrt hatte, ein Wein, den man den Reichen dieser Welt als Kapitalanlage empfiehlt, damit sie ihren Kindern ein Erbe mit garantierter Wertsteigerung hinterlassen können, ein Wein, dessen Name allein Kennern einen Schauder der Wonne und der Wollust über den Rücken laufen lässt: ein Bordeaux Chateau Petrus, Jahrgang 1982. ..
Zitat off

Fundstelle

Feines Haus, das Adlon. Sehr aufmerksames Personal.
Für den China-Club hat es allerdings nicht gereicht.....

Grüße

__________________
gmg

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von gmg: 23.11.2012 08:00.

19 23.11.2012 07:58 gmg ist offline E-Mail an gmg senden Beiträge von gmg suchen
jasper
Kaiser


Dabei seit: 19.08.2006
Beiträge: 1.116
Bundesland:
Rheinland-Pfalz

Meine Beziehung zum Gewerberecht:
Automatenaufsteller/ Spielhallenbetreiber


Level: 48 [?]
Erfahrungspunkte: 7.177.442
Nächster Level: 8.476.240

1.298.798 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg



www.Fiat-126-Forum.de







Zitat:
Original von gmg
Ein schönes Märchen:

Zitat on
Ich habe von einem Wein getrunken, der dreitausendzweihundert Euro kostet. Ich habe Männer erblassen sehen, als der Kellner die Flasche, bevor sie entkorkt wurde, herumtrug, zärtlich, behutsam und stolz wie ein junger Vater, sie lag in seinen Armen wie das wunderschönste Baby. Er hielt das Etikett jedem entgegen, so lange, bis er sich mit eigenen Augen von dem einzigartigen Moment überzeugt hatte, der ihm gleich geschenkt würde. Der Franzose Michel an meiner Seite stieß kurze stöhnende Laute ungläubigen Staunens aus, "nein, nein, nein!" Bei solch einem Wein, schrieb einmal einer, setzt der Verstand aus. Ein Albtraum zu denken, ich hätte diese Kostbarkeit blind herunterschlucken sollen, ohne das gebotene ehrfürchtige Erschauern. Niemals hätte ich erkannt, dass soeben ein Tropfen "für Millionäre" meine Zunge beehrt hatte, ein Wein, den man den Reichen dieser Welt als Kapitalanlage empfiehlt, damit sie ihren Kindern ein Erbe mit garantierter Wertsteigerung hinterlassen können, ein Wein, dessen Name allein Kennern einen Schauder der Wonne und der Wollust über den Rücken laufen lässt: ein Bordeaux Chateau Petrus, Jahrgang 1982. ..
Zitat off

Fundstelle

Feines Haus, das Adlon. Sehr aufmerksames Personal.
Für den China-Club hat es allerdings nicht gereicht.....

Grüße


@gmg

Ist deachtlich wo Du dich mit auseinandersetzt. Aber es muss ja nicht gleich ein Jahrhunderwein sein wie der 82-ziger Petrus!

Der 82-ziger Petrus kostet etwa nur die Hälfe und hat auch einen klar definierten Abgang.

Sie z.B..: http://www.evinite.de/pomerol-petrus-1981

Zum Wohl!!
20 25.11.2012 18:33 jasper ist offline E-Mail an jasper senden Beiträge von jasper suchen
Seiten (6): [1] 2 3 4 5 6 nächste » Thema als PDF anzeigen | Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Forum-Gewerberecht » Gewerberecht » Spielrecht » Peter Eibas Situationsanalyse


Ähnliche Themen
Thread Forum Gestartet Letzte Antwort Statistik
Versteh PeterST Spielrecht   02.01.2020 11:00 von Lachschlag     02.01.2020 11:00 von Lachschlag   Views: 835
Antworten: 0
Peter Eiba, Ehrenmann Spielrecht   25.08.2018 01:26 von BrainTopping     25.08.2018 01:26 von BrainTopping   Views: 1.041
Antworten: 0
2012-10-30 Lars Rogge Situationsanalyse der Automatenw [...] Spielrecht   31.10.2012 08:35 von gmg     14.03.2013 11:04 von gmg   Views: 20.370
Antworten: 47
Interview mit Peter Reinhardt von Pokernews Spielrecht   05.06.2012 17:45 von k.osdorf     07.06.2012 11:06 von bandick   Views: 3.902
Antworten: 1

Berechtigungen
Sie haben in diesem Forenbereich folgende Berechtigungen
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge bis zu 24h nach dem Posten zu editieren.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen erlaubt, Anhänge herunterzuladen.
BB Code ist Aus.
Smilies sind Aus.
[IMG] Code ist Aus.
Icons sind Aus.
HTML Code ist Aus.


Views heute: 263.353 | Views gestern: 287.703 | Views gesamt: 879.943.344


Solon Buch-Service GmbH
Highslide JS fürs WBB von Ninn (V2.1.1)


Impressum

radiosunlight.de
CT Security System Pre 6.0.1: © 2006-2007 Frank John

Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH
DB: 0.001s | DB-Abfragen: 235 | Gesamt: 0.579s | PHP: 99.83% | SQL: 0.17%