Forum-Gewerberecht

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[quote][i]Original von k.osdorf[/i]
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der "umstrittene Glücksspielvertrag" allein dafür verantwortlich sein soll, dass der Lottoumsatz dermaßen in den Keller gegangen ist - 200 Mio. Euro weniger Einnahmen sind ja durchaus kein Pappenstiel. Ist der Glücksspielvertrag denn tatsächlich der alleinige Grund? Liegt es eher an dem Mehr an Alternativen (im Internet)? Oder vielleicht doch daran, dass ein Großteil des Lottopublikums, nämlich alte Leute, langsam wegsterben (entschuldigt den respektlos erscheinenden Ausdruck)?[/quote]

...für mich ist der weitere Rückgang bei den Lottoumsätzen keine Überraschung. Im Gegenteil, die Lottobosse – Horak, Sundermann, Goßner & Co., sollen den Bürgern dankbar dafür sein und vor Glück an die Decke springen, dass sich noch so viele in die Lottobuden verirren und ihr Geld sinnlos da lassen.

Und warum der 19 Mio. Euro schwere Eurojackpot ausgerechnet nach Gelsenkirchen „geordert“ wurde, ist auch kein Geheimnis mehr. Um die Spielwilligen dort von Fußball/Sportwetten auf Lotterien umzupolen, braucht man eben spektakuläre Gewinne!!!

Mit Schimpansen wäre so was nicht möglich gewesen. Ein Schimpanse ist diesbezüglich dem Menschen überlegen, erkennt viel schneller, wenn er für dumm verkauft wird und nach zweitem oder drittem erfolglosen Versuch spielt er nicht mehr mit. Da hätte es kaum geholfen zu erzählen, dass ein anderer Schimpanse aus Gelsenkirchen zwei fette Gewinne an einem Tag erzielte oder, wie neulich, sogar den EuroJackpot knackte.

Was das „langsame Wegsterben“ der Lottospieler anbetrifft, da sollte man bei der Forschungsstelle Glücksspiel an der Uni Hohenheim nachfragen. Laut einer älteren kanadischen Studie, ist der durchschnittliche Lottospieler: ungebildet, ökonomisch schwach, relativ alt und oft ein Fremdländer. Andere Studien belegen wiederum, dass die Mortalitätsrate in den sog. entwickelten Ländern eben unter Menschen mit niedrigem Bildungsniveau und demselben finanziellen Status viel höher als bei „Akademikern“ und „Besserverdienern“ ist.

Bis vor drei Jahren lief die Lottoziehung am Samstag um 19 Uhr. Da hatte der Opa noch genug Zeit die erneute „Niederlage“ im Kampf um „6 Richtige“ zu verarbeiten, Herztropfen einzunehmen bevor er ins Bett ging. Nachdem die ARD die Lottoziehung im Alleingang auf oft 23 Uhr verschob, bleibt dem Opa keine Zeit mehr, um sich zu beruhigen. Wenn er sich mit diesem Stress schlafen legt, kann es passieren, dass er infolgedessen nicht mehr aufwacht.

Abgesehen davon, was sind schon 200 Mio. Euro? Wenn immer weniger Menschen bereit sind Lotto zu spielen, dann erhöht man einfach den Preis und fertig. Die Wirtschaft brummt, Löhne steigen, der Bürger hat wieder mehr Geld in der Tasche! Eine „unwesentliche“ Erhöhung des Lottoeinsatzes um… 30% - von 0,75 auf 1 Euro, und das Geschäft läuft wieder!

Stresstest – „Großraum Krefeld“



Gepostet am 15.05.2012 um 22:16 von:
Benutzer: Stresstest
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