Forum-Gewerberecht

» Das erste Wunder beim EuroJackpot «

[quote][i]Original von räubertochter[/i]
Was hast du dem armen Professor denn bloß geschrieben, Stresstest?  Formulier    Kopfkratz    Zeigefinger  [/quote]

...nix Schlimmes! Unter anderem ein wenig über das Spielverhalten der Lottospieler:

"Hier der Versuch von Prof. Bosch, das ungewöhnliche Zeihungsergebnis der Ausspielung vom 26.11.2011, rational zu erklären – Zitat:


„…Worin liegen die Gründe für diese extrem niedrigen Quoten? Die ersten vier Gewinnzahlen 3 13 23 33 besitzen jeweils die Differenz 10. Es handelt sich um eine arithmetische Teilreihe. Diese 4 Zahlen bilden auf dem quadratischen Tippfeld ein Parallelogramm. Viele Personen haben zunächst diese vier Zahlen getippt und somit mindestens einen Vierer ohne Zusatzzahl erzielt. 78 dieser Spieler haben auch noch die richtigen Zahlen 38 und 49 getippt. Bei 9 davon stimmte die Superzahl. Bei der Gewinnreihe handelt es sich um einen Mustertipp. Die arithmetische Folge kann nur bis zur Zahl 43 fortgesetzt werden. Vermutlich haben sehr viele dann noch die 49 hinzugenommen, also Reihe 3 13 23 33 43 49 getippt. Diese Tippreihe brachte einen Fünfer ohne Zusatzzahl. Daher die extrem niedrige Quote von 312,80 Euro. Die Zusatzzahl 4 sorgte wenigstens dafür, dass die Quoten in den Gewinnklassen „mit Zusatzzahl“ nicht so stark abfielen wie in den übrigen Gewinnklassen…“ – Zitat Ende.

Prof. Bosch meint also, dass viele Lottospieler ungefähr so vorgehen: Oooo! Heute habe ich Lust eine arithmetische Teilreihe mit der Differenz 10, in Form eines Parallelogramms anzukreuzen und zwar mit Lottozahlen, die mit der Ziffer…äääh, ja genau – 3, enden!

Ich befürchte, dass die Spieler viel pragmatischer an die Sache rangehen. Schauen wir uns diese Gewinnzahlen nochmals an: 3 – 13 – 23 – 33 – 38 – 49 – (4)

Vier Zahlen mit der Ziffer 3 am Ende, im Lottojargon „Finale“ genannt.
Wie viele Male (in den 56 Jahren) ist eine Gewinnreihe mit 4 x Finale „3“ am Samstag gezogen worden? ZWEIMAL!
Wann? Am 03.01.1965 und am 17.02.1973.
Welche Zahlen?
03.01.1965: 7 - 13 – 23 – 25 – 33 – 43 – (45)
17.02.1973: 3 – 4 – 13 – 33 – 43 – 48 – (44)

Das heißt:

Zuletzt wurde eine solche Gewinnzahlenreihe vor 38 Jahren!!! gezogen. Und zwar in der Zeit, als die Gewinnzahlen noch nach dem Zufallsprinzip ermittelt wurden.

Es gibt 5 mögliche Kombinationen 5 Finale „3“ in 4er Kombinationen umzuwandeln:

3 – 13 – 23 – 33
3 – 13 – 23 – 43
3 – 13 – 33 – 43 gezogen: 1973
3 – 23 – 33 – 43
13 – 23 – 33 – 43 gezogen: 1965

Jetzt schauen wir auf die übrigen Zahlen dieser zwei Ziehungen aus den Jahren 1965 und 1973: 4, 7, 25, 43, 44, 45, 48 und vergleichen diese mit der Gewinnreihe vom letzten Samstag: 3, 13, 23, 33, 38, 49, (4).

Nur die „4“ wurde von Lotto als Zusatzzahl nominiert, um dafür zu sorgen, dass nicht auch die Gewinnklassen mit der Zz tief in den Keller fallen. Die 4, 7 oder die 25 hielten die Spieler für weniger wahrscheinlich als die 49 bzw. 38. Und deswegen so eine hohe Anzahl an Gewinnern mit 5 und 6 Richtigen und vergleichsweise „anständige“ Quoten für 3, 4, 5, Richtige mit Zz, weil die „4“ bereits einmal mit 4 x Finale „3“ erschienen ist – im letzten Fall vor 38 Jahren.

Also, Herr Professor! Das „wenigstens“ in Ihrem Satz: „Die Zusatzzahl 4 sorgte wenigstens dafür, dass die Quoten in den Gewinnklassen „mit Zusatzzahl“ nicht so stark abfielen wie in den übrigen Gewinnklassen“, hat auch einen konkreten Grund gehabt."

Stresstest - "Großraum Krefeld"



Gepostet am 30.04.2012 um 22:56 von:
Benutzer: Stresstest
Der Original-Beitrag :
https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?postid=72782#post72782


Beitrags-Print by Breuer76