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» Das erste Wunder beim EuroJackpot «

Einige Sätze über die erste Ausspielung des Eurojackpots. In der ganzen BRD gibt es nur ein einziges Lottoforum, welches einigermaßen funktioniert und täglich von mehr als hundert Usern (darunter meine Wenigkeit) besucht wird. Rechtzeitig zur EuroJackpot-Einführung fand ich dort - in einem neueingerichteten Unterforum, folgende Prognose für die neue „transeuropäische“ Lotterie - Zitat:

„…Werde bei der ersten Ziehung dabei sein und danach wohl nicht mehr. 2€ für ein Spiel ist doch recht teuer.

(…) Meine Zahlen:

R1---3-4-12-14-15---6/8
R2---3-4-20-23-28---6/8
R3---3-12-20-35-37---6/8
R4---4-14-23-35-37---6/8
R5---12-15-23-28-35---6/8
R6---14-15-20-28-37---6/8…“ – Zitat Ende.

[URL]http://www.lotto-totostrategen.de/thread.php?threadid=2472&sid=[/URL]

Solche Beiträge gehören eindeutig in die Abteilung: „Hier stimmt was nicht!“. Da labbert der User „Hottemax“ mit Fettdruck darüber, dass der EuroJackpot ihm zu teuer ist. Er zwingt sich geradezu bei der ersten Ziehung dabei zu sein, um 12 Euro zu verspielen. Und gleich danach will er mit dem EuroJackpot aufhören! Also, wie eine Memme, die nicht weiß, was sie überhaupt will.

Hottemax postet darunter seine Prognosen und was sehen wir? Der ist ein „Profi“. Er schreibt seine paar Zahlen nicht einfach so. Er nummeriert sie und zwar nicht 1, 2, 3… sondern R1, R2, R3 – das heißt: Reihe1, Reihe2, etc. Am meisten beeindruckt aber die Tatsache, dass er ziemlich hoch pokert und sich auf nur zwei sog. Eurozahlen festlegt – 6/8.

Ich behielt diesen merkwürdigen Beitrag im Hinterkopf und lächelte nur als WestLotto einen Tag später dieselben zwei Eurozahlen: 6 und 8, als offizielles Ziehungsergebnis präsentierte. Nüchtern betrachtet: bei 2aus8 Zahlen gibt es 28 Möglichkeiten und die Chance 1 zu 28 x 28 = 784 ist nicht soooo berauschend, es haut keinen vom Hocker.

Und so war es auch, bis ich am Sonntag in der Mediathek beim ZDF landete. In einem Ausschnitt des „moma“ – morgenmagazin (bei ARD-ZDF) vom 22 März um 8 Uhr, versuchte man dem Volk den EuroJackpot näher zu bringen und um das Funktionieren der Eurozahlen zu veranschaulichen, zog der Moderator Cherno Jobatey 2 von 8 Zahlenkarten, die von einem Mathe Professor als didaktische Hilfe mitgebracht und gemischt wurden. Und dreimal könnt ihr raten, welche zwei Zahlen Cherno Jobatey wählte? Richtig, die 6 und die 8!

[URL]http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1600356/Eurolotto-Gibt-ke
inen-perfekten-Tipp#/beitrag/video/1600356/Eurolotto-Gibt-keinen-perfekten-
Tipp[/URL]


Nun haben wir folgende Rechnung: 28 x 28 x 28 = 21.952

Das heißt: Damit diese Nummer einmal „gelingt“ (Im Wochenzyklus probiert), braucht man im Schnitt über 400 Jahre.

Ob man auf diese Schnapsidee in Münster gekommen ist, kann ich nicht beweisen. Eins weiß ich allerdings mit Sicherheit. Nur die 6 und die 8 von Cherno Jobatey waren zu 100% ein Zufall.

Um diesen Beitrag zu beenden folgende Geschichte: Im WestLotto-Magazin „Glück“ gab es jahrelang die sog. „Prominententipps“. Vor allem die Komödianten ließen sich gerne auf der Titelseite abbilden um auf ihre Auftrittstermine aufmerksam zu machen. Dafür „mussten“ sie dann 6 bzw. 8 Glückszahlen benennen. Und einmal kam es dazu, dass von 8 Glückszahlen, die H. Kerkeling tippte, 4 Stück in der darauf folgenden Lottoziehung tatsächlich als Gewinnzahlen ermittelt wurden. Eine ganze Menge Leser meldete sich später bei der Redaktion, um mit Stolz und Freude zu berichten, dass sie die Zahlen von H. Kerkeling spielten und 4 Richtige trafen.
Bestimmt gibt es auch viele, die Cherno Jobatey sympathisch finden.

Daher mein persönlicher Rat: Hände weg vom EuroJackpot! Diese Lotterie stinkt schon jetzt bis zum Himmel!

Stresstest – „Großraum Krefeld“



Gepostet am 27.03.2012 um 22:05 von:
Benutzer: Stresstest
Der Original-Beitrag :
https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?postid=72056#post72056


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