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Ein paar Gedanken eines Fürsprechers von Online-Poker hinsichtlich der derzeitigen Entwicklung in Europa:

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In Europa scheint sich endlich was zu tun in Sachen Online Poker. Da sind zum Beispiel Länder wie Frankreich, Belgien und Spanien, die die Regulierung der Online Pokeraktivität in Betracht ziehen beziehungsweise gezogen haben. Frankreich legalisierte Online Poker schon im Jahr 2010. Im Jahr darauf folgte Belgien, wo man vor kurzem damit begonnen hat, Lizenzen an Pokeranbieter zu vergeben. In Spanien diskutiert man diese Maßnahmen nun schon seit geraumer Zeit, doch hat man eine endgültige Entscheidung auch dort noch nicht getroffen und auf Mitte 2012 verschoben.

Soweit klingt das ja alles ganz positiv, doch treten zum Beispiel in Frankreich zur Zeit trotz der Regulierung von Online Poker Probleme auf. Natürlich hat auch Frankreich durch die Glücksspiel Regulierungsbehörde ARJEL Lizenzen an Pokeranbieter vergeben. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass auch Anbieter ohne Lizenz ihren Service angeboten haben. Ab dem ersten Januar soll das allerdings nicht mehr möglich sein, denn ARJEL forderte die Internetprovider auf, auf Netzsperren zurückzugreifen, um illegale Anbieter zu blockieren.

Eine ähnliche Situation liegt in Belgien vor. Dort wurde vor kurzem mit der Lizenzvergabe an Pokeranbieter begonnen. Alle Anbieter, die keine Genehmigung für das Land bekommen haben, sollen durch Netzsperren daran gehindert werden, die Bevölkerung zu erreichen.

Einerseits klingt dieser Schritt ja gut, da es den Anbietern mit Lizenz gegenüber nur fair ist, dass ausschließlich sie ihren Service anbieten dürfen, aber dennoch scheinen die beiden Länder die Rechnung ohne die EU gemacht zu haben. Zwar spricht sich die EU für eine Regulierung von Online Poker aus, steht aber Netzsperren ablehnend gegenüber. Es bleibt demnach abzuwarten, ob sich die Europäische Kommission in das Geschehen in Frankreich und Belgien einmischen wird.

Dieser Schritt scheint in Spanien noch in weiter Ferne. Auch wenn man sich dort im Grunde bereits auf die Regulierung von Online Poker geeinigt hatte, wurde eine endgültige Entscheidung vorerst verschoben. Auch hier müsste man sich Gedanken darüber machen, wie man illegale Anbieter vom Markt fernhalten kann ohne dabei gegen die Gesetze der EU zu verstoßen.

Und wie sieht die Lage in Deutschland aus? Also gespielt wird Poker auch hierzulande sehr gern. Allerdings ist eine Regulierung der Aktivität im neuen Deutschen Glücksspielstaatsvertrag, der im Laufe dieses Jahres in Kraft treten soll, nicht vorgesehen, woraus zu schließen ist, dass die Aktivität auch in Zukunft weiterhin verboten sein wird. Eine Ausnahme ist hier Schleswig-Holstein, denn das norddeutsche Bundesland sieht in seinem eigenen Gesetz die Regulierung von Online Poker und anderen Online Glücksspielen vor. Auch hier sieht man ein Lizenzmodell wie in Frankreich und Belgien vor, sodass auch hier sichergestellt werden muss, dass illegale Anbieter auf dem schleswig-holsteinischen Markt nicht Fuß fassen können.

Wir können gespannt sein, wie sich die Dinge in Sachen Online Poker in Europa in Zukunft entwickeln.



Gepostet am 10.01.2012 um 10:30 von:
Benutzer: räubertochter
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