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In Kroatien ist jetzt Sparen angesagt - in allen Bereichen. Nicht nur in den zahlreichen Einkaufszentren herrscht Umsatzflaute. Auch kroatische Casinos und Spiellokale werden weniger besucht. Auf die wundersame Geldvermehrung auf gut Glück glauben in Zeiten der Krise immer weniger Kroaten.

Einnahmen aus Casinos, Wettbüros und Automatenclubs haben in den ersten zehn Monaten zehn Prozent weniger Kuna in die Staatskassa gespült als im gleichen Zeitraum 2009, schreibt business. hr. Das waren bisher 365 Millionen Kuna (50 Millionen €).

Auch der österreichische Spielautomatenhersteller Novomatic hat heuer kein gutes Jahr, der Trend aus 2009 hat sich auch 2010 fortgesetzt. Mit Mai 2009 verzeichnete die Gruppe aus Niederösterreich Umsatzeinbrüche von bis zu 40 Prozent, sagt Walter Grillberger von Novomatic Kroatien im Gespräch mit dem WirtschaftsBlatt. Der Grund war das generelle Rauchverbot, das in manchen Kaffeehäusern zu Einbußen von bis zu 90 Prozent geführt hat. "Das ging mit der Weltwirtschaftskrise und der Krise in Kroatien Hand in Hand."

2009 schloss Novomatic sieben Automatenclubs, im gleichen Jahr wurden noch fünf Lokale fertig gestellt. Insgesamt betreibt Novomatic 47 Automatenclubs und ein Casino.

Grillbergers Prognose für heuer ist ein Minus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2009 wurde das Wachstum des Unternehmens gebremst, man setzte 45, 3 Millionen € um. 2008 betrug der Umsatz noch 47, 4 Millionen, das Jahr davor 38, 3 Millionen Euro. Im Jahr des Markteinstieges 2006 setzte Novomatic in Kroatien 25, 6 Millinen € um.

"2011 wird noch schwierig, 2012 sollte es wieder aufwärts gehen", sagt Grillberger. Der Markt ist seiner Ansicht nach gesättigt, und während die Krise andauert, rechnet Grillberger nicht mit einem Wachstum im Glücksspielmarkt. Im Gegenteil: Die Vermietung und Verkäufe von Spielautomaten geht zurück, auch seitens der staatlichen Lotterien, Hrvatske lutrije.

2012, so Grillberger, sollte sich auch die politische Lage stabilisieren. "Die Korruptionsaffären sind nicht positiv. Kroatien wird einmal ein reiches Land werden."

Nach Reichtum sieht es derzeit allerdings nicht aus. Die Kaufkraft eines kroatischen Bürgers beträgt 4808 €, was ein Drittel des EU-Schnitts darstellt, ergab eine Untersuchung des Marketinstituts GfK. In Europa wird die Kaufkraft mit fast 12. 000 €berechnet. Der Kuna-Kurs ist ebenfalls im Sinken, derzeit bekommt man 7, 4 Kuna für einen €.

[URL]http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/kein-glueck-im-spiel-gluecksspie
l-in-kroatien-eingebrochen-449718/index.do[/URL]

foerster



Gepostet am 02.12.2010 um 03:53 von:
Benutzer: foerster
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