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@Meike

Nun ja, überzogen sind für mich Reaktionen, die darauf abzielen die Bedürfnisse der Menschen komplett zu ignorieren. Negative Beispiele wären etwa (auch überzogen) Alkohol wird zwar gesetzlich erlaubt, aber nur in verschiedenen Konzentrationen (5, 10, 15%) und [b]ohne [/b]weiteren Geschmack, also einfach reiner Alkohol mit Wasser vermischt[b]. [/b]Glücksspiel ist gesetzlich erlaubt, aber ohne besondere Animation und Variation, also entweder erschallt ein lautes "Danke" oder ein Gewinn wird ausgezahlt.

Was ich meine ist, die Bedürfnisse der Menschen sind nicht nur einfach strukturiert. Alkohol wird nicht nur konsumiert um betrunken zu werden, sondern der Genuss steht bei vielen Menschen im Vordergrund (ich viel hier die Alkoholprobleme in der Gesellschaft nicht verharmlosen, die ernst genommen werden müssen).

Dasselbe gilt für das Glücksspiel, ob in der Spielstätte oder im staatlichen Casino. Der Unterhaltungswert muss ebenso stimmen, sonst wandert ein Großteil der Menschen mit dem Bedürfnis "glücksspielen" zu wollen entweder in die Illegalität ab oder wendet sich an "halblegale" Angebote im Internet. Dies kann weder im Interesse der Gesellschaft noch im Interesse des Staates sein.

Wir alle bewegen uns mehr denn je in einem globalisiertem Umfeld. Wenn attraktive Angebote in der Nähe des Wohnortes nicht angeboten werden (können), so ist es heute um so leichter diese Bedürfnisse von zu Hause über das Internet zu befriedigen.

Bedürfnisse von Menschen mögen dem einen oder anderen Seltsam oder nicht nachvollziehbar erscheinen. Ich halte es mit dem liberalen Grundsatz, dass alles erlaubt sein muß, was anderen Menschen keinen Schaden zufügt, wobei die Selbstverantworlichkeit eines jeden nicht beschnitten werden darf.



Gepostet am 15.04.2009 um 09:21 von:
Benutzer: gottfried
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