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[b]Deutschland - Italien - Darf man diese zwei EU-Länder noch miteinander vergleichen?[/b]

[b]Dürfen perfide Kriminelle in Deutschland ihr Gewerbe erfolgreich fortführen?[/b]

[b]Oder sieht die Gewerbeordnung oder ein anderes Gesetz für “Betrug am Menschen“ etwa die Schließung von Unternehmen vor?  [/b]

[b]Für wen bringen eigentlich die eingearbeiteten Strafkataloge mit „bis Höhe von …“ etwas?  [/b]

[b]Wäre es da nicht besser und übersichtlicher, wenn man  neben einer vorrangigen Schadensregulierung in voller Höhe, für jeden EURO Schaden, einen Tag „Knast“ verhängt?      [/b]

[b]Wie viele Menschen/Familien müssen erst  ausgenommen und in welcher Höhe geschädigt werden, um (möglicherweise) überhaupt mit einem  Bußgeld rechnen zu dürfen?   [/b]

[b]Wann hat ein Krimineller für „Betrug am Menschen“ schon mal 50.000 Euro „Bußgeld“ und wenn, an wen gezahlt?  [/b]

[b]Wie werden gegenwärtig die Betrogenen im Rahmen der Gesetze entschädigt?[/b]

[b]Der folgende Bericht zeigt hier offensichtlich nur die Spitze des Eisberges. Er zeigt aber auch, was die Gesetze in Deutschland alles so zulassen:  [/b]

[quote] [b]Zahlreiche Verstöße gegen den Mindestlohn [/b]

[b]Schuften für 2,89 Euro  [/b]

Auf dem Bau wird nach Informationen der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" regelmäßig gegen den neuen tariflichen Mindestlohn verstoßen. In den ersten neun Monaten des Jahres seien mehr als 1700 Ermittlungsverfahren wegen Unterschreitung der Mindestlohn-Bestimmungen eingeleitet worden, berichtete das ARD-Hauptstadtstudio. Allein im August und September habe es jeweils rund 200 Verstöße gegeben. Die Sendung stützt sich auf Zahlen der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" die dem Zoll untersteht. Darüber hinaus gibt es nach Einschätzung von Experten eine hohe Dunkelziffer.


Nach ARD-Recherchen bekamen etwa Arbeiter beim Bau der BMW-Welt in München 2,89 Euro pro Stunde, bei der Neuen Messe Stuttgart vier Euro und beim Klinikum Minden 8,50 Euro. Der Mindestlohn auf dem Bau beträgt für ungelernte Arbeiter (Werker) in Westdeutschland 10,40 Euro (Ost: 9,00 Euro). Gelernte Kräfte (Fachwerker) erhalten einen Stundenlohn von 12,50 Euro (West) beziehungsweise 9,80 Euro (Ost).


[b]Schummeln bei der Statistik[/b]

Die von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit festgestellten Tricks sind den Angaben zufolge einfach: Beispielsweise würden statt gearbeiteter 60 Stunden lediglich 40 Stunden aufgeschrieben. Oft werde den Arbeitnehmern auch ein unverhältnismäßig hoher Anteil für Unterkunft und Verpflegung abgezogen. Auch würden die Arbeiter als Scheinselbstständige geführt, die keinem Mindestlohn unterliegen. Bei Verstößen können hohe Bußgelder bis zu 500.000 Euro erlassen werden.


Bereits im September hatte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes beklagt, dass bis zu 150.000 Beschäftigte am Bau nicht den Mindestlohn erhalten. Hinzu kämen viele Arbeitnehmer, die nur den niedrigeren Ost-Lohn erhielten, obwohl sie auf einer West-Baustelle arbeiteten.


Gefunden unter: [url=http://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindestlohnbau2.html]http://www.ta
gesschau.de/wirtschaft/mindestlohnbau2.html[/url]
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[b]Und jetzt ein Beispiel aus Italien.  [/b]

[b]Welche Fragen muss man sich hier noch stellen?  [/b]

[quote] [b]Experiment eines italienischen Unternehmers[/b]

[b]Chef lebt von Arbeiterlohn – und erhöht die Löhne[/b] [b]Einen Monat lang vom Gehalt eines seiner Arbeiter zu leben, das hatte der Nudelfabrikant Rossi in Mittelitalien sich vorgenommen. Schon am 20. des Monats war die Familie blank. Die Konsequenz des gescheiterten Experiments: Rossis Beschäftigte erhalten nun mehr Geld.[/b]

[i]Von Jörg Seisselberg, ARD-Hörfunkstudio Rom[/i]

Am Anfang war es nur eine fixe Idee: Ein Unternehmer, der einen Monat lang mit dem schmalen Portemonnaie eines kleinen Arbeiters lebt. Enzo Rossi, Besitzer der Nudelfirma "La Campofilone'" im mittelitalienischen Ascoli, hat das Experiment gewagt. Auch weil er wollte, sagt er, dass seine Teenager-Töchter einmal am eigenen Leib spüren, wie sich normale Menschen einschränken müssen, um über die Runden zu kommen. Gesagt, getan – gelitten. "Ungefähr am 20. Tag des Monats war unser Experiment gescheitert. Obwohl wir sparsam waren, sind wir in der dritten Woche mit unseren Finanzen faktisch am Ende gewesen", erzählt der Unternehmer.

[b]2000 Euro gestand Rossi seiner Familie zu[/b]

1000 Euro netto hatte sich Enzo Rossi zugestanden, 1000 Euro auch seiner Frau – das entspricht in Ascoli dem Durchschnittseinkommen eines angelernten Fabrikarbeiters. "Da wir wussten, dass ich und meine Frau mit jeweils 1000 Euro starten, haben wir bei allen Ausgaben sehr aufgepasst", erzählt Rossi. "Wir sind nur einmal eine Pizza essen gegangen, habe in billigen Supermärkten eingekauft und den Kindern nur ein neues Kleidungsstück


Gewinner des Experiments "Unternehmer lebt von Arbeiterlohn" sind Rossis Beschäftigte. Als Konsequenz aus seinem gescheiterten Versuch, mit einem Durchschnittsverdienst auszukommen, hat der Nudelunternehmer seinen Arbeitern den Lohn erhöht. Ab Anfang kommenden Jahres erhält jeder Beschäftigte in der Nudelfabrik 200 Euro mehr.

[b]Belegschaft beobachtete Experiment skeptisch[/b]

Erica, die seit sechs Monaten für Rossi am Fließband steht, hatte das Experiment ihres Chefs mit Skepsis beobachtet. "Am Anfang schien uns das ein bisschen komisch. Dann haben wir gesehen, dass er es ernst meint", berichtet sie. "Dass jetzt für jeden von uns die Löhne erhöht werden, ist natürlich toll. Wir spüren es täglich am eigenen Leib, wie schwierig es ist, mit unserem Gehalt bis zum Monatsende durchzukommen."


Der Chef, meint Francesca, habe in seinem Experiment nur erfahren, was für sie und ihre Kollegen Alltag sei: "Das ist manchmal ganz schön mühsam durchzukommen. Zum Glück arbeitet auch mein Mann. Aber wir haben einen Sohn, dessen Studium wir finanzieren. Die 200 Euro pro Monat werden uns sehr helfen. Wir werden das Geld für unseren Sohn an der Universität verwenden."


[b]Rossi: Wer ruhig schläft, arbeitet besser  [/b]

Die Zeitungen in Italien berichten in großer Aufmachung über den sozial bekehrten Unternehmer. In Interviews bestreitet Rossi energisch, ein Linker oder sogar Kommunist zu sein. Im Gegenteil, sagt der Nudelfabrikant, früher habe er immer für eine Partei der Rechten gestimmt. Die Löhne erhöhe er aus sozialen, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen: "Es ist ein bisschen Egoismus dabei. Wer monatlich Sorgen hat, ob er über die Runden kommt, arbeitet nicht gut. Ich lebe vom Engagement meiner Mitarbeiter, meiner Mannschaft. Ich will, dass sie ruhig und präzise arbeiten können." Vor allem Italiens Linksparteien klatschen Beifall zur Lohnerhöhung nach Selbstversuch. Arbeitsminister Cesare Damiano nennt Rossi den vorbildlichsten Unternehmer Italiens.

Gefunden unter: [url=http://www.tagesschau.de/ausland/italien4.html]http://www.tagesschau.d
e/ausland/italien4.html[/url]
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[b]Allen eine schöne Woche[/b]

Gruß anders



Gepostet am 28.10.2007 um 18:31 von:
Benutzer: anders
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