Forum-Gewerberecht

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Hallo anders,

sorry, wenn ich Deine Fragen nicht direkt beantworte, aber meine Antworten kannst Du Dir sicherlich dazu denken.

Ich mache mal einen kleinen Schwenk in die Geschichte:

Als es dem Poker-online in den USA so richtig an den "Kragen" ging, d.h. mit Haftbefehlen und finanziellen erheblichen Einbußen, entdeckte man "good old germany". Wir mit unserer "Vielstaaterei" waren wahrlich ein gefundenes Fressen. Es begannen dann hervorragende taktische Spielzüge, um Poker zu etablieren u.a. durch die Pokerturniere. Wie und warum Einzelpersonen sich dazu haben hinreißen lassen, dies zu unterstützen, wäre für sich ein ausschweifenedes Thema.
Fakt ist, dass die Pokerturniere größten Teils durch die Poker-online-Anbieter finanziert werden, - kann man auf den websides nachlesen.
Für mich ist Fakt, dass die Pokerturniere ein "Anfixen" für online-Poker darstellen.

Das Verwerflichste, dieser "Anfixversuche" ist für mich persönlich, dass man an Kinder und Jugendliche massiv herantritt. Schaut doch mal bei den großen Discountern und Kinderspielzeugläden rein. Überall Pokerutensilien. Bei Zeitungsabos kann man sich diese auch schon als Prämie aussuchen.

Für mich persönlich verwerflich ist die Medienberichterstattung, die aus Poker ein Geschicklichkeitsspiel machen will und einige "Gewinner" als "Dichter und Denker" herauskehrt, um diese These zu stützen. Keiner unterhält sich mit den zig Tausend "Verarmten".
Beim Kartenspiel gibt es den tatsächlich geschlossenen Bargeldkreislauf. Daran sollte man auch mal denken.

Und jeder, der glaubt, dass Poker ein Geschicklichkeitsspiel ist, kennt die Regeln anscheinend nicht richtig, geschweige denn das Wort "Wahrscheinlichkeitsrechnung", bzw. die rechtliche Definition des Wortes Geschicklichkeitsspiel.
Ich gehöre ja zu der Generation (ländlicher Bereich), die das Zählen beim Samstagmorgen-Skat gelernt hat und in der Schule verdutzt war, warum das Wort "contra" nicht im Zahlensystem vorkam und daher kann ich da nur lachen.

Der größte Hohn für mich ist, dass ich mittlerweile schon das Wort "Pokersport" lesen musste. Da kann man eher "Schnellstricken" als olympische Disziplin zulassen, als bei einem Glücksspiel das Wort "Sport" zu missbrauchen.


Ja, es regt mich etwas auf.
So viel Scheinheiligkeit dieser "gemeinnützigen" Pokerturniere, die ja alle nur "kostendeckend" arbeiten, um einen tollen "Sport" und "Strategiespiel" der breiten Masse näher zu bringen, regt mich auf.

Das ist ein knallhartes Geschäft mit dem Glücksspiel, bei dem Viele beim online-Poker verarmen, einige wenige bei reich werden und Leute wie ich sich mit der ganzen Begleitkriminalität rumschlagen müssen.

Aber da habe ich ja wieder ein ganz böses Wort benutzt, weil statistisch nicht belegt, weil statistisch nicht erfasst, aber für jeden der seinen Bereich kennt absolut nachvollziehbar.



Gruß Meike



Gepostet am 15.09.2007 um 09:12 von:
Benutzer: Meike
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