Forum-Gewerberecht

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[b]Poker: An die verantwortlichen und involvierten Politiker und Behörden der Stadt Hilden, des Landes NRW, des Bundes und als Info an Heike und allen @Anderen![/b]

[size=18][b]"Poker" ein neuer Tummelplatz für die (österreichischen) Sportwettenanbieter![/b][/size]

[size=18][b]Warum sind alle Glücksspielarten in Deutschland mit Auflagen belegt und "Poker" nicht?[/b][/size]

[b]Ergänzende und nachfolgend zitierte Recherchen, die ja so nicht stimmen müssen, bringen auch das rechtsstaatliches Bewusstsein in Deutschland völlig durcheinander.  [/b]

[b]Es geht hier ja nicht um eine Gewerbemöglichkeit verbieten zu wollen oder andere neidvolle Diskussionen zu führen. Es geht hier ganz einfach darum, im Rahmen des deutschen Grundgesetzes Artikel 3 eine nationale Gleichbehandlung bestätigt zu bekommen. Wenn es diese überhaupt noch gibt!  [/b]

[b]Ist die Entwicklung bei „Poker“ inzwischen mit „Sportwetten“ vergleichbar? [/b]

[b]Wird „Poker“ künftig die gleiche juristische Glücksspielproblematik bekommen wie „Sportwetten“?[/b] [quote]Verfasst am: 16.06.2007, 14:35    
Titel: [b]Erlebnisbericht aus dem Rhinepoker Cardclub[/b]
Anfang Mai war es soweit: Der erste Card Club in NRW wurde in Hilden eröffnet. Für uns Grund genug, um diesem einen Besuch abzustatten und über die Gegebenheiten vor Ort zu berichten.

Vor ein paar Tagen macht wir uns dann auf den Weg. Marc (auch bekannt als Einstein82 aus unserem Forum) und meine Wenigkeit machten uns am frühen Nachmittag aus verschiedenen Richtungen auf, um uns am Rhinepoker Card Club (RCC) zu treffen. Dank der netten Lady unter meiner Windschutzscheibe war die Anfahrt aus Leverkusen bis zum RCC auch nicht weiter schwierig. Marc, der solo fuhr, kam dann auch glatt ein wenig verspätet an, sodass ich schon die ersten Worte mit Tarek wechseln durfte. Tarek, seinerseits Ladenleiter, Kundenbetreuer und Turnierleiter war mir schon von einigen Rhine Poker Cup - Pre Challenges als Floorman bekannt und betreute auch gerade ein kleines Shareholder Multitable Tournament im RCC, bei dem auch Thomas Dellenbusch, der Mann der Rhinepoker-Chefin Sandra, teilnahm.

Nach dem gegenseitigen Bekanntmachen und ein paar Gesprächen über Online Poker, lokalen und nationalen Pokerturnieranbietern, Pokerforen im Internet und dem Poker-Rechtsstaat Deutschland verweilten Marc und ich eine Weile als Zuschauer beim stattfindenen Shareholder Turnier. Diese Turnierform, die vor kurzem im Card Club eingeführt wurde, baut darauf auf, dass jeder Teilnehmer durch seinen Buy-in Anteile an einem Startplatz in einem größeren Turnier (z.B. ein Freezeout Turnier in deutschen Casinos) erkauft. Der eigentliche Teilnehmer am „Zielturnier“ wird dann unter den Anteilseignern (Shareholdern) ebenfalls im Freezeout-Modus ausgespielt. So kann jeder Shareholder, auch wenn er nicht am „Zielturnier“ selbst teilnimmt, noch darauf hoffen, dass der vorher ausgespielte Teilnehmer ins Geld kommt und der Gewinn dann entsprechend den Anteilen aufgeteilt wird. Organisiert und überwacht wird dieser Prozess von Rhinepoker selbst. Diese Form von Turnieren finde ich persönlich durchaus ansprechend und sehr spielerfreundlich, da es dort keinen wirklichen Verlierer gibt. Die letzte Hand des Turniers, welches, als wir uns dazugesellten, noch mit 9 Spielern lief, endete dann auch kurze Zeit später mit Two Pair gegen Trips, so dass Marc und ich uns nun dem Ringgame widmeten.

Zur Zeit wird im Rhinepoker Card Club das Everestpoker.net Bankroll Tournament durchgeführt. Mit 15€ erkauft man sich einen Startstack von 15.000 Chips und kann diese bis zum Finalturnier am 23. Juni in verschiedenen Sit’n’Go und MTT, aber auch im Ringgame vermehren oder verlieren. Das Finalturnier wird dann im Freezeout Modus mit den bis dahin erwirtschafteten Chipstacks gespielt. Im Pricepool sind unter anderen Reisen nach Dublin inklusive Teilnahme am monatlichen Mainevent im Fitzwilliam Card Club zu finden.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches wurde an einem Tisch Ringgame gespielt und ich merkte schon, wie beim Geräusch der aufeinander klackenden Chips mein Bauch anfing zu kribbeln und in mir die Lust wuchs, mich selber an den Tisch zu setzen. Da ich aber am Finaltag leider verhindert bin, wurde diese Idee aber sehr schnell wieder ad acta gelegt.

Da Marc und ich aber dennoch gerne ein wenig gamblen wollten, fragten wir Tarek, ob wir nicht ein „private Heads Up“ an einem der insgesamt 5 „KK-Pokertable „Tische spielen könnten. Tarek stimmte ohne zu zögern ein und stellte für Marc und mich sogar noch eine RCC Dealerin zur Verfügung. Fix an einen Tisch gesetzt, 1500 Chips als Startstack gewählt und die Blindlevel demokratisch auf 10 Minuten getrimmt (wir wollten es ja nicht übertreiben) begannen wir unser Heads Up. Der Tisch, an dem wir spielten, war von sehr guter Qualität und außerordentlich bequem zum spielen, die Stühle waren ebenfalls sehr sitzfleischfreundlich. Die Dealerin überzeugte mit guten Regelkenntnissen und respektabler Fingerfertigkeit beim Mischen. Lob und Anerkennung für diese gute Poker-Ausstattung und den guten Service.

Beim Heads Up selber lief es am Anfang recht gut für mich, bevor Marc dann mit einigen guten Moves ein Vorteil erringen konnte. Ich meinerseits konnte mich aber dennoch über Wasser halten und gewann dann in der Push or Fold Phase mit den Snowmen gegen AK.

Zufrieden und (Spieltrieb-)befriedigt gesellten wir uns dann zu Sandra und Thomas Dellenbusch und Tarek in der Lobby des Card Clubs. Auf meine Frage, warum man genau Hilden für den Standort des RCC gewählt habe und nicht eine Millionenstadt wie Köln oder auch Düsseldorf, erwähnte Thomas die zentrale Lage von Hilden eben genau zwischen den Städten Köln, Düsseldorf und Wuppertal und die gute Erreichbarkeit über die öffentlichen Verkehrmittel und den Autobahnen A3, A46 und A59 in Verbund mit den ausgezeichneten Parkmöglichkeiten in der Nähe des Clubs.

Desweiteren stehe man in sehr guter Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Hilden, welche Rhinepoker als professionellen Pokeranbieter keine Steine in den Weg legen wollen. Ein wenig Heimatverbundenheit mag ich aus Thomas’ Worten aber auch herausgehört zu haben.
Aufgrund des langen Wochenendes wegen Fronleichnam war der RCC nicht so stark besucht wie an normalen Wochentagen, so dass wir uns bei noch einigen Softdrinks, welche für den Preis von 1€ durchaus auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich sind, weiter unterhalten konnten. Als ich irgendwann einwarf, dass der regelmäßige Spielbetrieb im RCC durchaus auch die Gefahr zur Spielsucht bietet (wenn auch anders als in Casinos, Spielotheken oder in privaten Runden), traf ich auf interessierte Gesichter. Thomas, der in seiner Vergangenheit auch mit dem Thema Spielsucht schon in Kontakt gekommen ist, schätzt die Gefahr durch den RCC spielsüchtig zu werden oder dort seine Spielsucht auszuleben aufgrund der „geringen“ Preise, welche man im RCC gewinnen kann in Kombination mit den Bedürfnissen eines Spielsüchtigen, die ja auf „immer mehr Gewinn“ ausgelegt sind, als sehr gering ein. Dennoch versicherte Tarek mir, dass verantwortlich mit diesem Thema umgegangen werde.

Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, was die doch etwas drückende Luft im Card Club angenehmer machte. Der Card Club selber ist unterteilt in Eingangsbereich / Lobby und den Bereich der Spieltische, der ausreichend groß gestaltet ist. Der ganze Club ist in rot gehalten, mit schönen Spiegeln an den Wänden und antik anmutenden Säulen in der Mitte. Eine Atmosphäre, in der ich mir durchaus vorstellen könnte, stundenlang zu spielen. Der Eingangsbereich ist funktional aber mit einem großen roten Sofa dennoch gemütlich gestaltet. Ein besonderes Gimmick ist das Bad Beat Board auf der Toilette. Dort können die Spieler, während Sie ihrem natürlichen Bedürfnis nachgehen, ihren ganz persönlichen Bad Beat aufs Papier bringen. Nice!  

Thomas’ erzählte uns noch, dass es sehr schwierig sei, Sponsoren für Turniere zu finden, wenn man sich hieb- und stichfest an alle rechtlichen Vorgaben hält. Dies sei u.a. auch ein Grund, warum Rhinepoker im RCC aber auch in anderen Lokalitäten nicht so viele Turniere anbietet. Sponsoren, die einen Benefit von der pokerspielenden Masse erfahren, sind rar gesäht. Ein weiterer Grund für die überschaubare Anzahl von Turnierangeboten sind aber auch die hohen Qualitätsanforderungen, die Rhinepoker an sich selber stellt. Wer schon mal bei einem von Rhinepoker organisierten Turnier war, der weiß wovon ich schreibe. Von der Organisation, über das Equipment und dem Service bis hin zu der Lokalität ist immer alles perfekt. Großes Lob dafür. Man kann nur hoffen, dass sich diese Qualität auch in der deutschen Livepokerwelt durchsetzt.

Mit dem RCC geht Rhinepoker als einer der ersten Anbieter von Pokerturnieren nun erstmals auch den Weg einer festen Poker-Lokalität. Das hat zum einen zur Folge, dass man nun fixe Kosten zu tragen hat, zum anderen reduziert Rhinepoker damit aber auch die Logistikkosten für Transport der Ausrüstung als auch die oftmals zeitaufwendige Suche nach geeigneten Turnierräumen. Inwiefern dieser Weg wirtschaftlich erfolgreich sein wird, werden die nächsten Monate zeigen. Mit zusätzlichen Angeboten für Trainings- und Stammtische, Pokerseminaren und dem Mieten des ganzen RCC für geschlossene Gesellschaften ist der Grundstein aber gelegt.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Sandra, Thomas und Tarek für die aufschlussreichen Gespräche und Informationen. Wir sehen uns beim EPEC Turnier in Dortmund, denn Rhinepoker wurde damit beauftragt, alle diesjährigen EPEC Liveturniere in Deutschland durchzuführen.

Gefunden unter: [url=http://www.poker-institut.org/forum/rhinepoker-cardclub-t7351.html]htt
p://www.poker-institut.org/forum/rhinepoker-cardclub-t7351.html[/url][/quot
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[size=14][b]Abschließende Frage an die Stadt Hilden: "Welche Unterlagen muss man einreichen um ein gleichwertiges Unternehmen zu betreiben?[/b][/size]
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Wenn es denn geht – Ein für die Automatenaufsteller neues und unternehmerisch, sehr interessantes Gebiet, da zumindest auf diese Einnahmen ja keine Vergnügungsteuer anfallen und die Räumlichkeiten sich ja durch die vorgegebenen Übergrößen hervorragend eignen!
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Gepostet am 13.09.2007 um 10:12 von:
Benutzer: anders
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