Forum-Gewerberecht

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[b]@alle,[/b]
[b]wer hat schon mal so viel Quatsch gelesen? Deshalb vorab folgende Fragen:[/b]

[b]Poker: Welche Behörde in Deutschland vergibt Poker-Klub-Konzessionen? [/b]

[b]Poker: Welche Auflagen, wenn überhaupt, muss ein Poker-Klub-Betreiber erfüllen?[/b]

[b]Poker: Welche §§ der Gewerbeordnung bilden die Grundlage für eine Lizenz? [/b]

[b]Poker: Wer oder welche Behörde ist für Überprüfung des Gewerbes zuständig?[/b]

[b]Poker: Gibt es durch den nachfolgenden Bericht ein Glücksspielsuchproblem? [/b]

Hier der Bericht zu der Fragstellung:
[quote] [b]„Passen“ ist elementar [/b]

RP) Interview Pokern ist für Thomas Dellbusch eine Leidenschaft. Der 42-Jährige nennt das Kartenspiel eine analytische und intellektuelle Herausforderung. Turnierpausen gehören zu den Spielregeln.

[b]Pokern boomt! [/b]

[b]Vor drei Monaten eröffnete die Hildener Firma „Rhinepoker“ an der Bahnhofsallee einen ständigen Poker-Klub. Im Internet treten inzwischen über fünf Millionen Deutsche „online“ gegeneinander an.[/b] Macht Pokern süchtig? RP-Mitarbeiter Thomas Müther sprach mit dem Pokerdozenten Thomas Dellenbusch über das Thema „Spielsucht“.

[b]Herr Dellenbusch, wie gehen Sie als Seminarleiter von „Rhinepoker“ mit „Spielsucht“ um? [/b]

Dellenbusch Nach der Definition ist Sucht ein zwanghaftes Verhalten, das ich nicht mehr steuern kann. [b]Pokern ist nicht suchtfördernd.[/b] Im Gegenteil: Um möglichst lange spielen zu können, muss der Spieler lernen, seine Karten in 80 Prozent der Fälle zu passen. [b]Ein Spielsüchtiger möchte aber nicht passen, sonst wird ihm das Spiel zu langweilig. Somit passiert folgendes: Entweder er verliert rasend schnell sein Geld und kann nicht mehr mitspielen oder er begreift, dass man Geduld braucht, um dabei zu bleiben. Sprich: Beim Poker muss er seinen Spielzwang zügeln.[/b] Und das wäre der erste Weg zur Heilung.

[b]Trotzdem wird Poker immer wieder mit „Spielsucht“ in Verbindung gebracht . . . [/b]

Dellenbusch [b]Das Thema „Spielsucht“ würde sich von alleine erledigen, wenn anerkannt wird, dass Poker ein Gedulds- und Geschicklichkeitsspiel und kein Glücksspiel ist.[/b] Wer Poker für sich entdeckt, sucht die analytische, intellektuelle Herausforderung. Das beweisen der große Absatz von taktischen Pokerbüchern, ausgebuchte Seminare und zahlreiche Diskussionen in Internetforen. [b]Solange die Leute aber glauben, Pokern hänge überwiegend vom Glück ab, verirren sich Spielsüchtige auch an Pokertische. [/b]

[b]Welche Rolle spielt denn Ihrer Meinung nach der Glücksfaktor beim Poker? [/b]

Dellenbusch Zweifelsohne gibt es beim Pokern ein Zufallselement. Der Gesetzgeber spricht von über 50 Prozent. Das sehe ich anders. Ich persönlich glaube – ohne mathematischen Nachweis –, dass der Glücksfaktor bei Profispielern nur fünf Prozent ausmacht, denn sie legen ihr Spiel langfristig an. Bei Gelegenheitsspielern liegt die Glückskomponente bei circa 40 Prozent.

[b]Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren spielen oft fünf bis 10 Stunden pro Tag „Online-Poker“. Sind diese Poker-Fans spielsüchtig? [/b]

Dellenbusch Leidenschaft darf nicht mit Sucht verwechselt werden. [b]Die Häufigkeit und Regelmäßigkeit ist kein zuverlässiges Indiz für Spielsucht[/b]. Wer gutes Poker spielt, zeigt, dass er Disziplin und Geduld hat und ist nicht spielsüchtig. [b]Die Frage ist doch, ob ich meine Existenz aufs Spiel setze und alles andere, meine Familie, das Studium oder den Beruf vergesse.[/b] Das ist aber kein pokerspezifisches Problem. So was kann bei anderen Leidenschaften genauso auftreten.

[b]Was sind für Sie Anzeichen von „Spielsucht“ und wie handeln Sie im „Card Club“ bei Auffälligkeiten? [/b]

Dellenbusch Wenn jemand nicht in der Lage ist zu passen, sondern mit allen Karten unbedingt spielen will, kann das ein Indiz sein. [b]Bisher ist uns noch niemand aufgefallen, der dauerhaft kommt und spielsüchtig ist.[/b] Unser Turniermodus lässt das aber auch nicht zu. [b]Jeder der sich beim so genannten monatlichen „Bankroll Tournament“ anmeldet, wird im Computer registriert und erhält 25 000 Dollar Spielgeld. Wer dieses Geld verzockt hat, kann sich nicht noch mal neu einkaufen und muss einen ganzen Monat Pause machen. [/b]

Gefunden unter: [url=http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/hilden/spo
rt/476560]http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/hilde
n/sport/476560[/url]
[/quote]  

Wenn das Poker-Glücksspiel in Deutschland so einfach genehmigt wird, warum streiten wir uns da eigentlich noch über sein und nicht sein, um einen gewissen § 284, um mögliches illegales Glücksspiel, etc.?
Ist das nicht nur noch eine reine Zeitverschwendung?
Lebenszeit, von der wir sowieso nicht gerade noch sehr viel übrig haben!

[b]Nach inzwischen weit über 500 Poker-Recherchen stellen sich mir jetzt noch ganz andere Fragen:  [/b]

[b]1. Werden Anbieter und Betreiber von Pokerspielen gemäß § 284 StGB eigentlich auch strafrechtlich verfolgt? [/b]

[b]2. Wenn ja, von wem und mit weclhem Ergebnis? [/b]

[b]3. Darf jeder in Deutschland ungestraft die Grundlagen für die Pokerspiele anbieten, bewerben, verkaufen und in Presse, Funk und Fernsehen publizieren, ohne das dieser Vorgang strafrechtlich überhaupt verfolgt wird? [/b]

[b]Wer die Fragestellungen noch nicht verstanden haben sollte, dem ist der nachfolgende Bericht gewidmet:[/b]
[quote]
Spiel mit dem Lockvogel VON TILMANN P. GANGLOFF, 31.08.07, 21:34h, AKTUALISIERT 31.08.07, 21:37h

Pokern lag auch schon vor „Casino Royale“ bei Jugendlichen voll im Trend, aber der letzte James-Bond-Film hat für einen regelrechten Boom gesorgt. [b][size=18]Preiswerte Poker-Sets beim Discounter sind im Nu ausverkauft; Online-Adressen für Pokerspiele erfreuen sich wachsender Beliebtheit.[/size][/b]

[b]Auch im Fernsehen werden seit einiger Zeit regelmäßig internationale Poker-Wettbewerbe gezeigt. Der Sportsender DSF zum Beispiel (Marktanteil 2006: 1,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen) stieß mit Hilfe des live aus Monte Carlo übertragenen Turniers „Poker Invitational“ sogar in die Zweistelligkeit vor (12,3 Prozent).[/b]

[b]Dauerwerbesendung[/b]

[b][size=14]Eigentlich erstaunlich, dass angesichts der Aufregung des letzten Jahres um die Sportwettenanbieter der TV-Poker bislang unbeanstandet geblieben ist; Glücksspiel ist schließlich Glücksspiel.[/size][/b] Irrtum, sagen die Anbieter, denn die sind der Meinung, Poker habe durchaus mit Intelligenz zu tun. Das sieht man bei den Landesmedienanstalten zwar anders, aber rechtlich waren den Ordnungshütern offenbar die Hände gebunden. Jetzt probieren sie's auf einem anderen Weg: An DSF und Das Vierte gehen im September offizielle Beanstandungen heraus. Darin geht es nicht um die Glücksspielfrage, sondern um mögliche Verstöße gegen Werberichtlinien.

Tatsächlich betreiben die Pokersendungen so etwas wie Dauerwerbung. Beim DSF zum Beispiel war bis zuletzt in den morgens zwischen 6 und 8 Uhr gezeigten Sendungen ein Hinweis auf den Internet-Pokeranbieter Partypoker permanent präsent, weil das entsprechende Logo den Spieltisch schmückte. Wann immer der Geber seine Karten aufdeckte, platzierte er sie sorgfältig unter dem Schriftzug. Der Sender könnte sich zwar damit rausreden, dass es sich um „vorgefundene Werbung“ handele, auf die man keinen Einfluss habe (vergleichbar mit der Bandenwerbung in Fußballstadien); trotzdem hält man bei der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz (GSPWM), angesiedelt bei der Düsseldorfer Landesanstalt für Medien (LfM), „die Anzahl der Placements für frappierend“.

[b]Bald ist Cash im Spiel[/b]

[b][size=14]Neben dem Verdacht der Schleichwerbung kritisiert die GSPWM, dass die Sponsoren von Sendungen dieser Art regelmäßig auch innerhalb der Formate Reklame schalteten. Das ist zwar mittlerweile gang und gäbe, formell in Deutschland aber nach wie vor untersagt. Ohnehin, resümiert ein Mitglied der Gemeinsamen Stelle, existierten diese Sendungen offenbar überhaupt nur aus einem Grund: um Reklame für Internet-Pokerangebote wie „Pokerstars“ oder „Partypoker“ zu machen.[/size][/b]

[b]Die Medienaufsicht erledigt mit ihren Beanstandungen, die wegen des Präzedenzcharakters der Angelegenheit nicht mit Bußgeldern verbunden sind, zwei Fliegen mit einer Klappe. Man sieht in Reklame dieser Art nicht nur eine Suchtgefahr, sondern auch eine gewisse Jugendgefährdung. Das Gratisangebot Partypoker.net zum Beispiel bezeichnet sich zwar als Pokerschule, bei der nur Spielgeld eingesetzt wird, doch bei Partypoker, nach Angaben des Veranstalters der „weltgrößte Online-Pokerraum“, geht es um Cash. Dort ist die Teilnahme erst ab 18 erlaubt, die Bezahlung erfolgt via Kreditkarte. Bei Pokerstars (de / com) verhält es sich ganz ähnlich. [size=14]Nach Ansicht der LfM sind die Gratis-Websites nur „ein Lockvogelangebot für die Bezahlplattform:[/size] Sobald man sich registriert hat, kommt kurz drauf auch die Einladung für die kostenpflichtige Website.“[/b]

Gefunden unter: [url=http://www.ksta.de/html/artikel/1187344877268.shtml]http://www.ksta.de
/html/artikel/1187344877268.shtml[/url]
[/quote]

[b]Was braucht man in Deutschland noch, um endlich das "Glücksspielangebot ohne Ausnahmeregelungen gleich welcher Art" auf den Weg zu bringen?[/b]

[b]Wo bleiben hier eigentlich oder zumindest die mahnenden Worte der "deutschen Glücksspielsuchtvereinigungen" oder der selbst erannten "Bremer Glücksspielgutachter"? [/b]

Gruß anders



Gepostet am 12.09.2007 um 17:04 von:
Benutzer: anders
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