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[b]Poker: Experten erwarten Gerichtsmarathon wie bei Sportwetten[/b]

Von Ansgar Lange/Gunnar Sohn

München/Düsseldorf - Die Zeit verrauchter Hinterzimmer ist vorbei. Pokern wird zum Volkssport und verlässt die Schmuddelecke: „Was in den letzten zwei Jahren in der Pokerszene passiert ist, gleicht einer Revolution: Vom Casino-Spiel oder dem Zeitvertreib halbseidener Gestalten in privaten Hinterzimmern mutiert Poker immer mehr zur Trendsportart der Generation 2.0. Online-Casinos wie ‚PartyPoker’ oder ‚Pokerstars.com’ verzeichnen Milliardenumsätze, in ihren virtuellen Pokerräumen zocken zeitgleich mehrere Zehntausend Spieler“, schreibt die Berliner Morgenpost. Das Deutsche Sport-Fernsehen ist einer der medialen Vorreiter, immer mehr Prominente setzen sich vor der Kamera an den Spieltisch, und mit rasanter Geschwindigkeit hat das Spiel auch das Internet erobert. „Allein 2,9 Millionen Zocker soll es laut dem Verband der deutschen Automatenindustrie mittlerweile im World Wide Web geben, davon 260.000 Deutsche, die online pokern“. Das berichtet die Welt. Dass man als Profispieler sogar gut leben kann, beweist Kreml-Flieger Matthais Rust. Seine Risikofreude bewies er schon 1987, als er mit seiner Cessna auf dem Moskauer Roten Platz landete. Heute, so berichtete die Bild-Zeitung. 20 Jahre nach seinem Flug, ist er Profi-Pokerspieler. „Mein höchster Gewinn war eine dreiviertel Million bei einem Turnier in Las Vegas. Aber ich habe auch schon wieder viel verloren“, wird er dort zitiert.

Der Poker-Boom macht auch vor der Sponsoringbranche nicht halt. „Der weltweite Umsatz der Online-Pokerunternehmen konnte sich in den letzten vier Jahren verzehnfachen“, berichtet das Branchenmagazin Sponsors. In Deutschland, so das Magazin, „ist seit Kurzem nun auch das erste Unternehmen der Branche als Sponsor von Bayer Leverkusen im direkten Sportumfeld vertreten. Weitere könnten folgen. Denn die Affinität zum Thema Sport-Sponsoring zeigt zumindest ein Blick ins Ausland.“ Unter anderem ist beispielsweise das Online-Casino 888 Trikotsponsor des frischgebackenen UEFA-Cup-Siegers FC Sevilla, auf den wett- und pokerbegeisterten britischen Inseln werden Aston Villa, Tottenham Hotspurs und der FC Middlesbrough von Pokeranbietern gesponsert. In Deutschland erwarten Experten allerdings – wie bereits bei den Sportwetten – demnächst staatliche Restriktionen: „Denn Glücksspiel ist in Deutschland eigentlich bislang dem Staat vorbehalten und nicht jeder will es den Unternehmen abnehmen, dass sie mit ihrer Werbung nur neue Kunden für ihre unentgeltlichen Pokerschulen gewinnen möchten“, so Sponsors. Wulf Hambach, Rechtsanwalt der Münchener Kanzlei Hambach & Hambach erwartet im Interview mit dem Magazin einen „Gerichtsmarathon wie bei den Sportwetten“.

Gefunden unter: [url=http://www.firmenpresse.de/pressinfo30191.html]http://www.firmenpresse
.de/pressinfo30191.html[/url]



Gepostet am 21.05.2007 um 16:20 von:
Benutzer: anders
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