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[quote][i]Original von schindel[/i]
Nach ihrer rechtlichen Definition sind Glücksspiele solche Spiele, deren Ausgang lediglich vom Glück, nicht von den eigenen Fähigkeiten oder von Geschicklichkeit abhängt. [...]

[URL]https://de.statista.com/themen/570/gluecksspiel/[/URL][/quote]

... aha, aha, [I]vom Glück[/I]! Es gibt in DE tatsächlich eine juristische Definition von Glücksspiel, die aber etwas anders klingt:

[I]"In Deutschland gibt es für die Definition von Glücksspiel juristisch festgelegte Kriterien. Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt und der Gewinn einen tatsächlichen Vermögenswert darstellt."[/I]
[URL]https://usk.de/simuliertes-gluecksspiel-und-jugendschutz/[/URL]

Also nix vom Glück, sondern vom Zufall! Und Zufall liegt vor, wenn: [I]"Ein Ereignis geschieht, bei dem man zwar die Einflussfaktoren kennt, sie aber nicht messen oder steuern kann, so dass das Ergebnis nicht vorhersehbar ist (empirisch-pragmatischer Zufall).“[/I]

Es hätte auch gereicht, wenn diese Statistin von statista.de einen Blick in den GlüStV werfen würde:[I] "In Deutschland führt § 3 Abs. 1 Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) aus:

Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt".[/I]

So! Was bedeutet das jetzt, dass ein Gewinn überwiegend vom Zufall abhängen muss? Wenn nur 49% aller Lottoziehungen manipuliert werden, ist die rechtliche Vorgabe damit erfüllt? Man könnte auch bei Saartoto nachfragen, wie viele Ziehungen manipuliert werden und wie viele nicht. Oder die amtlichen Ziehungsprotokolle darauf überprüfen, bei wie vielen Ziehungen Gäste/Publikum anwesend waren... oh! Das geht leider nicht. Im Ziehungsprotokoll gibt es keinen Platz für diese Angaben bzw. der Gesetzgeber - also Lobbyisten - sahen dies als völlig überflüssig an. Dazu sind die Ziehungsprotokolle auch im Internetzeitalter für User nicht einsehbar. Schwierig, schwierig - das Ganze!

Eine manipulierte Lottoziehung kann ich euch zeigen. Und zwar die vom 11.10.2014. Wenn ihr bei 0:47 Min, die Geschwindigkeit auf 0,25 einstellt, dann werdet ihr auch sehen, dass die Person vom Ziehungsteam, die mit einer Fernbedienung das Gerät steuerte, die untere Plexiglasplatte absichtlich in die Ausgangsposition verschob, bevor alle Kugeln die Box verlassen konnten:

[URL]https://www.youtube.com/watch?v=-Upa8OjHSws[/URL]

Und auch diese Panne hatte eine konkrete Aufgabe zu erfüllen, nämlich: 2013 hat man sich darauf geeinigt, dass für die Panne vom 3. April das Ziehungsteam und die Aufsicht alleinige Schuld tragen sollten - wegen angeblicher Schlampigkeit, Unachtsamkeit etc. Und um dieses Stigma zu beseitigen, brauchte man eine weitere manipulierte Ziehung, die diesmal die volle Konzentration und Einsatzbereitschaft der Ziehungsleitung belegen und beweisen könnte. Und dies hat man der Schafherde von Lottospielern glänzend vorgeführt.



Gepostet am 17.08.2020 um 14:12 von:
Benutzer: Stresstest
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