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[quote][i]Original von schindel[/i]
Bei der Lottoziehung am Samstag bleibt erst die Maschine kurz stehen, danach landen zwei Kugeln im selben Glas [/quote]

... @schindel, vielen Dank für diese Info! Von dieser Lottopanne habe ich nichts mitgekriegt - ich schwör's! Beobachte seit gut 5 Jahren die Lottoszene auch kaum.

[quote]Bleibt die historische Einordnung der Vorgänge: Tatsächlich gab es bislang an gröberen Ausfällen unter anderem einen Fehler auf "mechanisch-pneumatischer Basis", der dazu führte, dass gar keine Kugeln ausgespuckt wurden (1984).[/quote]

... ja, das passierte beim alten Mittwochslotto (7aus38). Mit diesem Spielformat und dem Ziehungsgerät konnte der DLTB sowieso wenig anfangen und ein Jahr später war es damit Schluss. Man hatte schließlich Großes vor. Die Obergrenze für Lottogewinne hat man 1985 aufgehoben und die Lottochefs wurden reicher:

"[B][I]09.01.87[/I][/B][I] Der Lotto-Chef hatte den Sechser schon vor drei Jahren erzielt [...] Sein Gewinn soll 2,5 Millionen Mark betragen haben. [...] Rolf Meyer ist jetzt im Ruhestand. Das von der Lottogesellschaft gewahrte Inkognito des Gewinners kam erst jetzt durch die "Indiskretion" eines Informanten ans Licht [...] Rolf Meyer war gestern nicht zu erreichen. Er mache zur Zeit Urlaub, hieß es."[/I]
[URL]https://www.abendblatt.de/archiv/1987/article203595191/Lotto-Chef-gewa
nn-Millionen-im-Lotto.html[/URL]

Nicht nur für Lotto waren die 80er eine goldene Ära. Auch die CDU feierte einen politischen und finanziellen Siegeszug. Der ehemalige Ministerpräsident von RLP, Dr. Helmut Kohl, wurde Kanzler und Lotto RLP bekam die Lizenz fürs Mittwochslotto. 1987 gewann die CDU endlich, endlich die Landtagswahlen in Hessen, wo auch das Samstagslotto veranstaltet wurde. Und so ging es der CDU jahrelang, bis die unschöne Sache mit den Schwarzgeldkassen und anonymen Spenden rauskam:
[URL]https://de.wikipedia.org/wiki/CDU-Spendenaffäre[/URL]

Dazu Wolfgang Schäuble: [I]"Es gab keine anonymen CDU-Spender [...] auf eine Frage nach den Spendern: „Es gibt keine. Es gab aus der Zeit von Flick schwarze Kassen"[/I]
[URL]https://www.abendblatt.de/politik/article205581951/Schaeuble-Es-gab-ke
ine-anonymen-CDU-Spender.html[/URL]

Tja, schwarze Kassen aus der Zeit von Flick gab es bei der Bundes-CDU mit Sicherheit, aber diese waren fast leer! Flick zahlte zwar mehrere Mio. DM an die Parteien, aber an alle und nicht auf einmal, sondern von 1965 bis 1980. Danach war es damit Schluss, diese Affäre wurde publik, Flick als Familienfirma zerstückelt und verkauft. Es muss also eine andere Quelle für die nicht meldepflichtigen Millionenbeträge geben. Und Lottogewinne sind eine (wenn nicht die einzige - pragmatisch betrachtet) davon. Die Bundes-CDU und die hessische CDU kamen in Besitz von insgesamt 30 Mio. DM und keine Ermittlungsbehörde der BRD konnte im Ansatz ergründen, woher das Geld stammt. Und danach ging es weiter:

[I]"Auch im zweiten Fall blieben die Spendenbeträge stets knapp unterhalb der 10.000-Euro-Schwelle: Über mindestens acht Jahre flossen illegale Spenden des legendären Geheimagenten Werner Mauss andie CDU. Das Geld soll aus einer in Panama angesiedelten Briefkastenfirma stammen und wurde über eine Eisenacher Anwaltskanzlei geschleust, die offiziell als Spender auftrat. Begünstigter war hier insbesondere der CDU-Kreisverband Cochem, dessen Bundestagsabgeordneter Peter Bleser zugleich als CDU-Landesschatzmeister und parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium amtiert. Auch Blesers CDU-Landesverband erhielt zweimal falsch deklariertes Auslandsgeld von Mauss."[/I]
[URL]https://www.lobbycontrol.de/2016/10/gestueckelt-und-geschleust-skandal
e-um-parteispenden-belasten-die-groko/[/URL]

Fazit: Wie eine alte Bauernregel besagt: [B]"Sind die schwarzen Kassen der CDU leer, muss eine Lottopanne her!"[/B]



Gepostet am 14.08.2020 um 14:18 von:
Benutzer: Stresstest
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https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?postid=118374#post118374


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