Forum-Gewerberecht

» Eine Jägerin möchte Brühwürste herstellen «

Kein leichtes Thema. Tendenziell würde ich es auch eher der Urproduktion zuordnen.

Genauer betrachtet kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass das Fleischerhandwerk sowie das Bäckerhandwerk bezogen auf die Handwerksordnung und deren Vollzug auf einem dürren Ast sitzen. Keine Behörde kann sie mehr schützen.

Jeder Landwirt betreibt mittlerweile mit mehr oder weniger Erfolg eines oder meist beide Handwerke zusammen als Urproduktion und vermarktet die Waren dementsprechend auf dem Wochenmarkt. Es wird Roggenbrot gebacken, obwohl hier seit Jahren kein Roggen mehr angebaut wird. Letztendlich wird auch mehr an Vieh geschlachtet, als an Weiden zu Verfügung steht in dem man sich noch zusätzlich Vieh liefern lässt.

Mich hat hier vor Jahren ein Fleischermeister sensibilisiert darauf zu achten, nachdem er seinen Gesellen entlassen musste und der Bauer im gleichen Dorf noch eine Lieferung Schweine bekommen hat. Er müsse Auflagen erfüllen, die für Bauern nicht zählen würde, weil kein Gewerbe. Es lässt sich aber auch schlecht verfolgen. Wer will das überprüfen, ob und was produziert wird.

Die Lobby wird hier dementsprechend einwirken, dass es Urproduktion sein wird. Die Bauern leben auch davon und sind in mehreren Gewerken unterwegs, ohne das sie jemand stört, weil ganz einfach keine Zeit, oder Personal da ist.

Anmerkung: Meine Betrachtungsweise muss nicht richtig sein...!



Gepostet am 05.05.2017 um 12:39 von:
Benutzer: domar
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