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Geschrieben von Meike am 26.02.2011 um 11:46:

  SpielV ein ständiges Thema im Bundestag

Hallo zusammen,

es ist schon beeindruckend, dass das Thema SpielV nun von allen Seiten im Bundestag
aufgearbeitet wird.

Anbei die Anfragen, die alleine im Monat Februar erfolgten:


http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/048/1704812.pdf
61. Abgeordneter Garrelt Duin (SPD)
Stimmt die Bundesregierung den Aussagen ihrer Drogenbeauftragten zu, die nach Presseberichten Spielautomaten in Kneipen, Geschäften und Flughäfen verbieten will, und wenn nein, welche Änderungen wird die Bundesregierung beim gewerblichen Automatenspiel im Rahmen der geplanten Novelle der Spielverordnung vorsehen?


http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/046/1704639.pdf
70. Abgeordneter Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Wie hat die Bundesregierung die Richtigkeit und Plausibilität der Ergebnisse zur Einhaltung des § 12 Absatz 2 Satz 1 Buchstabe a der Spielverordnung (durchschnittlicher Stundenverlust) der in ihrem Bericht zur Evaluierung der Novelle der Spielverordnung angeführten Studie des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) (Heineken & Ending, 2008, 2009) überprüft vor dem Hintergrund, dass diese Studie von einem Unternehmen der Spielautomatenindustrie in Auftrag gegeben wurde?

Antwort des Staatssekretärs Dr. Bernhard Heitzer vom 4. Februar 2011
Das IFF ist ein eigenständiges Institut der Fraunhofer-Gesellschaft und damit unabhängig von der Spielautomatenindustrie. Die Ergebnisse des IFF zu den durchschnittlichen Stundenverlusten
wurden von dem Münchner Institut für Therapieforschung in seiner Studie zur Evaluierung der Novelle der Spielverordnung übernommen. Das Institut für Therapieforschung vertritt in der Studie die Auffassung, dass die IFF-Werte „nicht anzuzweifeln“ seien (S. 162 der Studie; siehe auch S. 69 f. abrufbar unter www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=374820.html). Auf dieser Basis wurden die Werte in dem Evaluationsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie referiert. Im Übrigen erscheinen die Werte auch vor dem Hintergrund sonstiger Erkenntnisse plausibel.


Gruß
Meike



Geschrieben von alfi1950 am 26.02.2011 um 12:37:

  RE: SpielV ein ständiges Thema im Bundestag

Welche Geräte wurden denn wo überprüft?



Geschrieben von Meike am 27.02.2011 um 05:47:

 

Hallo alfi,

das müsste sich um die Studie, die die Schmidtgruppe hatte durchführen lassen, handeln.

Gruß
Meike



Geschrieben von 96er am 02.03.2011 um 12:45:

 

Hallo Meike,

kannst du noch einmal konkretisieren, um welche Studie es sich genau handelt? Ich gehe davon aus, dass deren Ergebnisse nicht irgendwo kostenfrei ersichtlich sind, oder?



Geschrieben von Rosewood am 02.03.2011 um 17:23:

  RE: SpielV ein ständiges Thema im Bundestag

Immer wieder der Grünen Abgeordnete Terpe, der sich auch seien Internetseiten immer wieder für die Entkriminalisierung von Haschisch einsetzt, spielt sich in Sachen gewerbliches Spiel immer wieder als Moralapostel auf. Das ist eine unglaubliche Heuchelei. Gras rauchen als bekannte Einstiegsdroge ist für ihn scheinbar ok. Harmloses Automatenspiel wird verteufelt, wie zynisch ist das?! wut



Geschrieben von eszet am 02.03.2011 um 18:32:

 

Harmlos???
Wie weltfremd ist das?

Zitat:
Der Handlungsbedarf ist aus suchtpolitischer Sicht beim Automatenspiel am größten. Es kann inzwischen als gesicherte Erkenntnis gelten, dass der Anteil problematischer und pathologischer Spieler bei Geld- und Glücksspielautomaten am höchsten ist.


Quelle



Geschrieben von LKKS am 02.03.2011 um 19:05:

 

Zitat:
Harmloses Automatenspiel wird verteufelt, wie zynisch ist das?!


Da scheint die Suchtbeauftragte der Bundesregierung aber eine ganz andere Sicht der Problematik zu haben, oder?

Und Mechthild Dyckmanns steht eher nicht den Grünen nahe, oder?

Kann es sein, dass Sie hier Pfeifen im Walde veranstalten wollen?



Geschrieben von Meike am 03.03.2011 um 06:48:

 

Hallo Rosewood,

dass Du als Freund und Kenner der Branche, als Brauerei-Lemke-Sommerfest-Gast,
das Automatenspiel hier verharmlost darstellst,
zeigt sehr eindrucksvoll,
dass "Eure" gesamten Aktivitäten mit Sozilakonzepten und Kooperationsverträgen doch nur "Schaulaufen" sind.

Danke für so viel Ehrlichkeit! Da hatte Frau Füchtenschnieder mit Ihrem Aufruf offensichtlich absolut recht, denn in Euren Köpfen hat sich nichts verändert, sondern nur an der Art Kosmetik zu betreiben.

Gruß
Meike



Geschrieben von Rosewood am 03.03.2011 um 09:44:

 

Hallo Meike,

das du als Gegnerin und Lobbyistin, als Referentin auf Suchtkongressen hier das Automatenspiel mit den selben Vorurteilen belegst wie die Leute um Frau "Boykott" Füchtenschnieder lässt ebenfalls tief blicken.

Das du damit indirekt Einstiegsdrogen, die zu Heroin und anderen schlimmen Stoffen führen, hier gegenüber dem Unterhaltungsspiel versuchst zu verharmlosen, zeigt, dass es dir nicht um Argumente, sondern nur um die Vernichtung und Verunglimpfung einer Branche geht

Warum sollte ich denn auch die persönliche Meinung der Drogenbeauftragten als undiskutierbar ansehen. Zumal vieles fast wortgleich von den Lobbyisten gegen das gewerbliche Spiel übernommen wurde. Diese politsche Beeinflussung und gegenseitige Abhängigkeit von Staat und Suchtverbänden ist mehr als fragwürdig.

Die Konzepte der Branche sind dagegen aus meiner Sicht ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, dies als "Schaulaufen" zu beschimpfen, nur weil ich (keine Ahnung was die Branche davon hält) berechtigterweise nicht der Meinung der Drogenbeauftragten bin, finde ich sehr bedenklich.



Geschrieben von Meike am 03.03.2011 um 10:11:

 

Lieber Rosewood,

Du hattest geschrieben:
"Harmloses Automatenspiel wird verteufelt"

Es ging nicht um irgendeine Stellungnahme der Drogenbeauftragten oder um irgendwelche Vergleiche mit Haschisch oder anderem, sondern um Deine "Feststellung".

Die Auseinandersetzung mit Deinen eigenen Worten, fällt Dir aber augenscheinlich schwer!

Gruß
Meike



Geschrieben von Rosewood am 03.03.2011 um 10:33:

 

Überhaupt nicht, dir fällt es aber schwer beim Thema zu bleiben, denn was haben meine persönlichen Aussagen mit der Prävention der Branche zu tun? Was haben angebliche Besuche bei Lemke mit der Fragestellung zu tun??? Warum sollten meine Aussagen Aktivitäten wie Sozialkonzepte usw. in Frage stellen????

All diese Anmerkungen von dir haben doch nur eine Ziel: Zu verwässeren, Ebenen, welche nichts miteinander zu tun haben, zu verquicken, um so ein möglichst negatives Bild zu zu zeichnen.

Ich habe nichst dagegen, wenn du aktiv gegen das gewerbliche Spiel
opponierst, das ist in unserem Staat dein gutes Recht, aber bitte nicht immer so hintenrum.

Und ja: Ich halte das gewerbliche Spiel für ein harmloses Vergnügen, mit dem - ohne Frage - auch einige wenige nicht so umgehen können, wie sie sollten. In dem Falle bedauere ich, das nicht ich der Drogenbeauftragte der Bundesregierung bin, weil dann würdest du das ja widerspruchfrei akzeptieren.



Geschrieben von Meike am 03.03.2011 um 11:28:

 

Hallo Rosewood,

Lobbyarbeit muss vor allem der leisten, der die Realität nicht wahrhaben möchte.

http://www.forum-gluecksspielsucht.de/news/show.php?id=7213

„Einige Wenige nicht so umgehen können“? – Zitat Ende –
Das nenne ich Realitätsverlust!

„für die Bevölkerung in der Gruppe der 14-64-Jährigen: 480.557 Pathologische Spieler, 756.919 Problematische Spieler mit drei oder vier erfüllten Krite- rien und 2.925.996 Personen, die ein oder zwei Kriterien für Problematisches Glücksspie- len im Lebensverlauf erfüllt haben.“


„Harmloses Automatenspiel“? –Zitat Ende –
Das ist das weitere Zeichen von Realitätsverlust!

„Geldspielautomaten: Suchtrisiko Nummer 1…………… Der deutlichste Zusammenhang zwischen Spielform und dem Vorliegen der Diagnose Pathologisches Glücksspielen ergibt sich für Personen, die an Geldspielautomaten in Spielhallen bzw. Gastronomiebetrieben gespielt hatten oder am Kleinen Spiel im Casino teilnahmen. Für Nutzer dieser Angebote findet sich, verglichen mit den übrigen Befragten, jeweils eine um den Faktor 5,7 erhöhte Chance für die Diag- nose des Pathologischen Glücksspielens.
Aus der Sicht der Pathologischen Glücksspieler, welche Glücksspielform am meisten zur Entstehung des Problems beigetragen hat, nannten u. a. 50,4% Geldspielautomaten, 14% das Kleine Spiel im Casino, 10,3% das Große Spiel, 8,3% Poker, und 6% Oddset.“



Geschrieben von Rosewood am 03.03.2011 um 11:49:

 

Hallo Meike,

für diesen Hinweis bin ich dir aber dankbar.

Mal abgesehen, wer die Studie finanziert hat (was dir sonst ja immer so wichtig ist) und das die Erhebung zumindest Fragen aufkommen lässt (was haben 14-17 jährige mit dem gewerblichen Spiel zu tun, hier geht es wohl eher um Computerspiele, muss man diese Pressemitteilung (auf die Studie bin ich gespannt) auch mal genau lesen.

Zitat:
Auf Grundlage der Festnetztelefonstichprobe ergibt sich, dass 0,9% der 14- bis 64- jährigen bundesdeutschen Bevölkerung im Laufe des Lebens mit 5 oder mehr diagnosti- schen Kriterien die Bedingung für die Diagnose Pathologisches Spielen erfüllen. Weiterhin ergeben die Schätzungen, dass zusätzlich 1,4% Problematisches Glücksspielen mit 3-4 Kriterien im Laufe des Lebens erfüllten und 5,3% mit 1-2 Kriterien. Hochgerechnet erge- ben sich folgende Zahlen für die Bevölkerung in der Gruppe der 14-64-Jährigen: 480.557 Pathologische Spieler, 756.919 Problematische Spieler mit drei oder vier erfüllten Krite- rien und 2.925.996 Personen, die ein oder zwei Kriterien für Problematisches Glücksspie- len im Lebensverlauf erfüllt haben.



Sätze wie
Zitat:
im Laufe des Lebens erfüllten
sind da zum Beispiel sehr entscheidend. Die genannten 480.557 pathologischen Spieler ergeben sich nämlich nur dann. Wieviele patholgische Spieler es tatsächlich aktuell gibt, darüber sagt die Pressemittelung nichts aus.


Zitat:
dass 0,9% der 14- bis 64- jährigen bundesdeutschen Bevölkerung im Laufe des Lebens mit 5 oder mehr diagnosti- schen Kriterien die Bedingung für die Diagnose Pathologisches Spielen erfüllen.
Auch hier wird nicht deutlich, wieviel es denn nun tatsächlich aktuell sind.

Wenn von Pathologien gesprochen wird, wird nur der aktuelle Stand dargestellt, weil auch nur der Sinn macht. Wenn ich wissen will, wieviel Leute eine Erkältung haben, ist wohl nur eine aktuelle Zahl sinnvoll, denn mit 100% die im Laufe ihres Lebens mal eine Erkältung hatten, kann wohl keiner etwas anfangen.



Geschrieben von Meike am 03.03.2011 um 12:55:

 

Hallo Rosewood,

ist das problematisch für Dich, wenn die Bundeesländer eine Studie von Menschen bezahlen, die noch nie für die Automatenwirtschaft tätig waren?

Natürlich ist es richtig, das geschaut wird, was war in den letzten 12 Monaten und was war im Lebenszyklus. Es ist doch völlig lebenfremd zu glauben, dass der Süchtig, nur weil er einen Zeitraum x nicht seiner Sucht nachgekommen ist, "geheilt" ist und dann aus der Statistik fällt.

Wenn man also wie Du und der Eröffnungsredner von der IMA nur von einigen Wenigen sprechen, die nicht damit umgehen können, so ist dies eine Verdrängung der Realität, denn die, die vor 10 Jahren süchtig waren, die dürfen heute auch nicht mehr an dem Automaten spielen. Das ist wie mit dem trockenen Alkoholiker, der auch nach Jahren nicht einmal eine Likörbohne essen darf.


Und was soll dies
"was haben 14-17 jährige mit dem gewerblichen Spiel zu tun"

Willst du nun auch behaupten, dass es keine Verstöße gegen den Jugendschutz gibt?

Wer in der heutigen Zeit von "harmlosen Vergnügen" spricht,
hat sich als absolut realitätfremd geoutet.

Und dies ist genau der Punkt, dann wird alles weitere nur zum "Schaulaufen".


Gruß
Meike



Geschrieben von Rosewood am 03.03.2011 um 14:38:

 

Da die Bundesländer mit dem Spiel in den Spielbanken ein weit gefährlicheres Spiel als die Spielstätten anbieten, darüber hinaus auch noch Anbieter von Lotto und dergleichen sind, bei der Pressemittleilung zur Studie aber recht gut wegkommen, habe ich da schon meine Probleme, wer die Musik bezahlt, bestimmt sie in der Regel auch.

Genau liebe Meike, mit den 14 bis 17 jährigen sind die Verstöße gemeint, so ein Quatsch, wieviel Verstöße gibt es denn tatsächlich, durch die Ordnungsbehörden festgestellt, gegen den Jugendschutz im Bereich des gewerblichen Spiels, wieviel bei Lotto-Toto, wieviel in der Gastronomie und in Discos. Da wirst du doch sicher Zahlen besorgen können.


Wer nicht mehr patholgisch spielt, ist kein pathologischer Spieler mehr, wenn ich keine Grippe mehr habe, bin ich auch kein Grippepatient mehr. Wenn man schon solche Zahlen verwendet muss man sie auch schon korrekt benennen. Man kann dann nicht sagen "es gibt", sondern man muss schon sagen "es gab".

Eine sehr willkürliche Aussage ist auch das Zusammenzählen von Kriterien. Nur wenn alle zutreffen ist ein patholgisches Spielen definiert, aber ein oder zwei Kriterien als Definition für problematisches oder gefährdetes Spiel zu nehmen ist nicht wirklich wissenschaftlich. Nach dieser Defintion könnte man auch festlegen, es gibt 50 Millionen Alkoholgefährdete, weil man im Laufe seines Lebens schon einmal ein oder zwei Kriterien entsprochen hat. Wie realitätsfern ist das denn dann??


Im übrigen fiinde ich die Zahl, von rund 500.000 Menschen, die im Laufe ihres Lebens einmal mit dem Spiel Probleme hatten sehr gering. Die Zahlen die sonst so im Raum schweben, dass es 100.000 bis 200.000 aktuelle patholgische Spieler gibt sind ja auf einen Lebenszyklus gesehen viel höher.

Im übrigen gebe ich dir sogar recht, man muss schauen was in den letzten 12 Monaten war (aktuelle Probleme) und was mal im Lebenszyklus war, nur muss man es dann auch konkret benennen und nicht einfach vermischen. Man misst ja wohl auch Straftaten pro Jahr und erstellt daraus eine Statistik, viele Prozent der Bürger straffällig geworden sind und zäht nicht 50 jahre zusammen und sagt wieviel in der Zeit einmal straffällig geworden sind, oder??



Geschrieben von Walter B am 03.03.2011 um 15:00:

 

Zitat:
Original von Rosewood
Da die Bundesländer mit dem Spiel in den Spielbanken ein weit gefährlicheres Spiel als die Spielstätten anbieten, darüber hinaus auch noch Anbieter von Lotto und dergleichen sind, bei der Pressemittleilung zur Studie aber recht gut wegkommen, habe ich da schon meine Probleme, wer die Musik bezahlt, bestimmt sie in der Regel auch.

Genau liebe Meike, mit den 14 bis 17 jährigen sind die Verstöße gemeint, so ein Quatsch, wieviel Verstöße gibt es denn tatsächlich, durch die Ordnungsbehörden festgestellt, gegen den Jugendschutz im Bereich des gewerblichen Spiels, wieviel bei Lotto-Toto, wieviel in der Gastronomie und in Discos. Da wirst du doch sicher Zahlen besorgen können.


Wer nicht mehr patholgisch spielt, ist kein pathologischer Spieler mehr, wenn ich keine Grippe mehr habe, bin ich auch kein Grippepatient mehr. Wenn man schon solche Zahlen verwendet muss man sie auch schon korrekt benennen. Man kann dann nicht sagen "es gibt", sondern man muss schon sagen "es gab".

Eine sehr willkürliche Aussage ist auch das Zusammenzählen von Kriterien. Nur wenn alle zutreffen ist ein patholgisches Spielen definiert, aber ein oder zwei Kriterien als Definition für problematisches oder gefährdetes Spiel zu nehmen ist nicht wirklich wissenschaftlich. Nach dieser Defintion könnte man auch festlegen, es gibt 50 Millionen Alkoholgefährdete, weil man im Laufe seines Lebens schon einmal ein oder zwei Kriterien entsprochen hat. Wie realitätsfern ist das denn dann??


Im übrigen fiinde ich die Zahl, von rund 500.000 Menschen, die im Laufe ihres Lebens einmal mit dem Spiel Probleme hatten sehr gering. Die Zahlen die sonst so im Raum schweben, dass es 100.000 bis 200.000 aktuelle patholgische Spieler gibt sind ja auf einen Lebenszyklus gesehen viel höher.

Im übrigen gebe ich dir sogar recht, man muss schauen was in den letzten 12 Monaten war (aktuelle Probleme) und was mal im Lebenszyklus war, nur muss man es dann auch konkret benennen und nicht einfach vermischen. Man misst ja wohl auch Straftaten pro Jahr und erstellt daraus eine Statistik, viele Prozent der Bürger straffällig geworden sind und zäht nicht 50 jahre zusammen und sagt wieviel in der Zeit einmal straffällig geworden sind, oder??



Ich kann diesem Beitrag in weiten Teilen nur zustimmen!



Geschrieben von Meike am 04.03.2011 um 04:56:

 

Hallo Rosewood,

wer eine Sucht und die Erkrankung daran mit einer Grippe vergleicht,
versucht nun die Verharmlosung auf gesamter Linie.

Mehr Selbstdisqualifizierung ist nicht mehr möglich!

Gruß
Meike



Geschrieben von Rosewood am 04.03.2011 um 08:50:

 

Hallo Meike,

du solltest die Beiträge mit weniger Schaum vor dem Mund kommentieren, keine Ahnung was in den letzen Tagen bei dir schief läuft, aber leider bist du es, welche hier eine völlige Selbstdisqualifizierung an den Tag legst.

Denn 1.

Ich habe nicht die Grippe mit dem pathologischen Spiel verglichen, sondern lediglich die Art der Erhebung, ich hätte auch Krebserkrankungen pro jahr nehmen können, aber wer weiß was du mir dann unterstellt hättest.

Also nocheinmal es geht um die Art der Erhebung. Man kann nun mal nicht alle, die jemals ein Problem hatten in einen Topf schmeißen und sagen es gibt so und so viele patholgische Spieler. Man kann nur sagen es gibt aktuell XXXX pathologische Spieler oder man kann sagen in den letzen 50 Jahren gab es ingesamt xxxx patholgische Spieler. Das müsste doch sogar dir als Nichtsoziologin einleuchten. Nur das muss man dann auch sagen. Zu behaupten es gibt rund 500.000 pathologische Spieler und im "kleingedruckten" zu schreiben, da sind auch die dabei, die eigentlich längst kleine pathologischen Spieler mehr sind, sondern vor langer Zeit damit mal ein Problem hatten ist unredlich.

2. Ich halte die Grippe tatsächlich gefährlicher als ein pathologische Spielverhalten. Denn bedauerlichweise:

Zitat:
5000 bis 8000 Grippetote gibt es üblicherweise in einer Saison in Deutschland.

Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/news/gesundheit-analyse-schweinegrippe-in-deutschland-angekommen_aid_394748.html

Wohlgemerkt, auch hier wird pro Saison gesprochen und nicht von den letzten 50 Jahren. Denn eine eventuelle Bedrohung kann ich nur durch aktuelle Zahlen nachstellen. Denn ich bin mir sicher durch die moderne Medizin sind die Grippetoten in den letzten 50 Jahren pro Saison bestimmt durchschnittlich zurückgegangen.


Wenn du also 5000 bis 8000 Tote als Lappalie abqualifizierst, dann ist das wohl das der Gipfel der Selbstdisqualifizierung.



Geschrieben von gmg am 04.03.2011 um 15:53:

  Zurück zum Eingangsthema ??

Es war ja unter Beitrag Nr. 1 eine Frage an die Bundesregierung gestellt worden:


Aus DrS 17/4812, Frage 61:
Stimmt die Bundesregierung den Aussagen ihrer Drogenbeauftragten zu, die nach Presseberichten Spielautomaten in Kneipen, Geschäften und Flughäfen verbieten will, und, wenn nein, welche Änderungen wird die Bundesregierung beim gewerblichen Automatenspiel im Rahmen der geplanten Novelle zur Spielverordnung vorsehen?

Jetzt ist die Antwort des Bundesregierung auf die Frage da:
Zitat
Nach der im Dezember 2010 veröffentlichten „Untersuchung zur Evaluierung der Fünften Novelle der Spielverordnung“ des Instituts für Therapieforschung München gibt es Hinweise auf Verstöße gegen das Spielverbot für Jugendliche in Gaststätten. Die Bundesregierung stimmt daher der Drogenbeauftragten zu, dass vor allem der Jugendschutz beim Automatenspiel in Gaststätten verstärkt werden muss.
Nach geltendem Recht hat der Gastwirt bei bis zu zwei aufgestellten Geräten in Gaststätten durch eine ständige Aufsicht zu gewährleisten, dass keine Kinder und Jugendliche das Gerät bespielen, § 3 Abs. 1 Seite 2 Spielverordnung. Bei drei aufgestellten Geräten sind zusätzliche technische Sicherungsmaßnahmen notwendig.
Mehr als drei Geräte dürfen in einer Gaststätte nicht aufgestellt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, BMWi, schlägt in seinem Evaluationsbericht eine Ausweitung der technischen Sicherungsmaßnahmen an den Spielgeräten vor. Zur Verbesserung des Jugend- und Spielerschutzes könnten ferner Sachkundeanforderungen zur Voraussetzung für die Erteilung einer Erlaubnis zur Aufstellung von Geldspielgeräten gemacht werden. Mittelfristig könnte mit einer Spielerkarte die Umsetzung des Jugendschutzes in Gaststätten zusätzlich unterstützt werden.
Darüber hinaus werden in dem Evaluationsbericht des BMWi weitere Vorschläge zur Verbesserung des Spielerschutzes unterbreitet, von denen auch und gerade Jugendliche profitieren sollen:
– Stärkung der Instrumente zur Früherkennung von Fehlentwicklungen und zum schnellen Eingreifen;
– geeignete Eindämmung von dargestellten Gewinnaussichten zur Vermeidung von höheren Gewinnerwartungen als die in der Spielverordnung festgelegten Grenzen für Gewinne und Verluste;
– Erweiterung der Ordnungswidrigkeitentatbestände und Erhöhung der Geldbußen;
– Förderung von Sozialkonzepten.
Zitat off

Fundstelle:hier S. 73

Anmerkung:
Auch hier wird wieder von einer Spielerkarte gesprochen. Nicht von einer Spielkarte.

Grüße



Geschrieben von Rosewood am 05.03.2011 um 08:15:

  RE: Zurück zum Eingangsthema ??

Zitat:
Unter den Befragten mit Pathologischem Glücksspielen gaben 41% an, dass innerhalb der letzten 12 Monate mindestens ein Symptom fortbestand und somit die Problematik noch aktuell ist.
Noch mal ein Zitat aus der Pressemeldung. Mal abgesehen davon, dass man sicher darüber streiten kann, ob ein Synptom ausreicht, um ein pathologisches Spielverhalten an den Tag zu legen, heißt das doch aber, dass 59 % keine Syptome mehr hatten und somit auch nicht als patholgisch gelten können. Das heißt, damit sind die angeblichen 500.000 mal schnell mehr als halbiert wurden.

Ich weiß nicht wie erst man eine Studie nehmen kann, welche von einem Wettbewerber des gewerblichen Spiels finanziert wurde und dann noch mit solchen Tricks arbeitet?!


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