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Geschrieben von lodermulch am 02.07.2011 um 19:09:

 

ich befürchte langsam, dass der momentane politische gegenwind in bezug auf das "kleine spiel" nur ein laues lüftchen im sinne von "örtlich begrenzte schlechtwetterzone" sein wird -

sobald adp aufhört, sich gegen die anstehenden änderungen zu stemmen und stattdessen stellenanzeigen für mathematiker mit internet-erfahrung schaltet, sollten wir hellhörig werden Augenzwinkern



Geschrieben von Meike am 03.07.2011 um 08:02:

 

Hallo anders,

Du hast vollkommen recht!

Diese "Entscheidungsträgerrunden" haben auch alle eins gemeinsam,
dort sind nie Vertreter der Exekutive eingeladen, die nämlich keinerlei eigenwirtschaftliche Interessen vertreten.

Wenn es den Herrschaften tatsächlich um die Sache ginge und nicht nur um die Sicherung des eigenen Profits und Befriedigung der eigenen Lobby,
dann wären diese Runden anders personell aufgestellt.

VG
Meike



Geschrieben von bandick am 09.09.2011 um 16:28:

 

in holland hat der justizminister teeven vor, den beispielen europäischer länder wie griechenland und dänemark zu folgen und das bestehende (online-)glücksspielsystem zu überarbeiten. das könnte dazu führen, dass die pforten für das online-glücksspiel geöffnet werden.

http://www.hochgepokert.com/2011/09/09/neuer-glucksspiel-gesetzesentwurf-in-holland/

auch in österreich gibt es immer mehr abwanderungen zum online-glücksspiel, während die casinos weiterhin mit finanziellen einbrüchen zu rechnen haben. "Eine jüngst veröffentlichte Studie von Kreutzer Fischer & Partner belegt, dass der Branchenumsatz im letzten Jahr um 6,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurückfiel. Besonders hoch waren die Umsatzeinbußen bei den Automatenspielen um 9 Prozent und bei den Spielbanken um 11 Prozent. Die Lotteriespiele verzeichneten ein Minus von 4,8 Prozentpunkten. Durch gesetzliche Restriktionen beim sogenannten "Kleinen Glücksspiel" tauchten immer mehr Spieler ins Internet ab. Habe es 2010 noch 13.675 Glücksspiel-Automaten in Österreich gegeben, seien es diese Jahr nur noch 11.790."

http://www.hochgepokert.com/2011/09/07/glucksspielbranche-in-osterreich-rucklaufig-abwanderung-ins-internet/



Geschrieben von 96er am 22.11.2011 um 12:24:

 

Vom Prinzip ja eine schöne Idee, die die EU-Kommission da hat, aber für mich klingt das alles schon wieder zu unkonkret. Ist ja toll, dass man sich einig darin ist, etwas zu unternehmen - aber Einigkeit alleine reicht eben nicht.

http://www.europarl.europa.eu/de/headlines/content/20111118STO31845/html/EU-Abgeordnete-wollen-gemeinsame-Anstrengungen-gegen-Online-Gl%C3%BCcksspiel

Vergangene Woche forderten die EU-Abgeordneten die Europäische Kommission daher dazu auf, die EU-Staaten auf mehr Zusammenarbeit beim Kampf gegen illegales Online-Glücksspiel einzuschwören.

Glücksspiele im Internet wachsen rasant. In Europa finden bereits 10 % aller Glücksspiele im Wert von rund 10 Milliarden Euro im Internet statt. Immer mehr Spieler nutzen ihr Handy oder interaktive Plattformen. Doch die Regeln für den Umgang mit Online-Glücksspielen variieren stark innerhalb der EU.

In einem Diskussionspapier (Grünbuch) formulierte die EU-Kommission vor kurzem erste Fragen und Positionen zum Online-Markt für Glücksspiele. In seiner Resolution vom 15.11. fordert das EU-Parlament die EU-Mitgliedsstaaten nun zu mehr Zusammenarbeit auf, insbesondere bei der Bekämpfung illegaler Glücksspiele und dem Schutz von Minderjährigen.

Zwar sollte es den EU-Mitgliedstaaten freistehen, spezifische Gesetze zum Umgang mit Online-Glücksspielen zu erlassen, in manchen Bereichen sei ein koordiniertes Vorgehen aber vorteilhaft. So sei etwa ein Lizenzmodell sinnvoll, um legale Online-Spieler sicher zu gestalten. Glücksspiel-Anbieter müssten sich dann an klare Regeln halten oder würden ihre Lizenz verlieren.

Neue EU-Richtlinien sollten auch die Möglichkeit bieten, Transaktionen zwischen Kreditkartenunternehmen und gesperrten Anbietern von Glücksspielen zu blockieren.

Der Zugang zu Glücksspielangeboten sollte durch Altersgrenzen und Transaktionslimits für Online-Überweisungen begrenzt werden. Die Abgeordneten befürworten auch gemeinsame Standards für Glücksspiel-Betreiber. Ein europäischer Verhaltenskodex für Online-Glücksspiele könnte hier ein wichtiger erster Schritt sein.



Geschrieben von bandick am 23.12.2011 um 09:01:

 

das vg düsseldorf hat der klage gegen eine glücksspielrechtliche sperrungsanordnung stattgegeben - vodafone sollte zwei websites von online-glücksspielanbietern sperren. allerdings ist vodafone nicht für die inhalte verantwortlich und kann deshalb nicht zur verantwortung gezogen werden (urt. v. 29.11.2011, az. 27 k 5887/10 und 27 k 3883/11).



Geschrieben von räubertochter am 10.01.2012 um 10:30:

 

Ein paar Gedanken eines Fürsprechers von Online-Poker hinsichtlich der derzeitigen Entwicklung in Europa:

http://spielautomatonline.de/nachrichten/online-poker-in-europa

In Europa scheint sich endlich was zu tun in Sachen Online Poker. Da sind zum Beispiel Länder wie Frankreich, Belgien und Spanien, die die Regulierung der Online Pokeraktivität in Betracht ziehen beziehungsweise gezogen haben. Frankreich legalisierte Online Poker schon im Jahr 2010. Im Jahr darauf folgte Belgien, wo man vor kurzem damit begonnen hat, Lizenzen an Pokeranbieter zu vergeben. In Spanien diskutiert man diese Maßnahmen nun schon seit geraumer Zeit, doch hat man eine endgültige Entscheidung auch dort noch nicht getroffen und auf Mitte 2012 verschoben.

Soweit klingt das ja alles ganz positiv, doch treten zum Beispiel in Frankreich zur Zeit trotz der Regulierung von Online Poker Probleme auf. Natürlich hat auch Frankreich durch die Glücksspiel Regulierungsbehörde ARJEL Lizenzen an Pokeranbieter vergeben. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass auch Anbieter ohne Lizenz ihren Service angeboten haben. Ab dem ersten Januar soll das allerdings nicht mehr möglich sein, denn ARJEL forderte die Internetprovider auf, auf Netzsperren zurückzugreifen, um illegale Anbieter zu blockieren.

Eine ähnliche Situation liegt in Belgien vor. Dort wurde vor kurzem mit der Lizenzvergabe an Pokeranbieter begonnen. Alle Anbieter, die keine Genehmigung für das Land bekommen haben, sollen durch Netzsperren daran gehindert werden, die Bevölkerung zu erreichen.

Einerseits klingt dieser Schritt ja gut, da es den Anbietern mit Lizenz gegenüber nur fair ist, dass ausschließlich sie ihren Service anbieten dürfen, aber dennoch scheinen die beiden Länder die Rechnung ohne die EU gemacht zu haben. Zwar spricht sich die EU für eine Regulierung von Online Poker aus, steht aber Netzsperren ablehnend gegenüber. Es bleibt demnach abzuwarten, ob sich die Europäische Kommission in das Geschehen in Frankreich und Belgien einmischen wird.

Dieser Schritt scheint in Spanien noch in weiter Ferne. Auch wenn man sich dort im Grunde bereits auf die Regulierung von Online Poker geeinigt hatte, wurde eine endgültige Entscheidung vorerst verschoben. Auch hier müsste man sich Gedanken darüber machen, wie man illegale Anbieter vom Markt fernhalten kann ohne dabei gegen die Gesetze der EU zu verstoßen.

Und wie sieht die Lage in Deutschland aus? Also gespielt wird Poker auch hierzulande sehr gern. Allerdings ist eine Regulierung der Aktivität im neuen Deutschen Glücksspielstaatsvertrag, der im Laufe dieses Jahres in Kraft treten soll, nicht vorgesehen, woraus zu schließen ist, dass die Aktivität auch in Zukunft weiterhin verboten sein wird. Eine Ausnahme ist hier Schleswig-Holstein, denn das norddeutsche Bundesland sieht in seinem eigenen Gesetz die Regulierung von Online Poker und anderen Online Glücksspielen vor. Auch hier sieht man ein Lizenzmodell wie in Frankreich und Belgien vor, sodass auch hier sichergestellt werden muss, dass illegale Anbieter auf dem schleswig-holsteinischen Markt nicht Fuß fassen können.

Wir können gespannt sein, wie sich die Dinge in Sachen Online Poker in Europa in Zukunft entwickeln.



Geschrieben von bandick am 11.01.2012 um 08:07:

 

in frankreich konnte nicht verhindert werden, dass auch anbieter ohne lizenz ihren service anbieten? wie kann das denn angehen? und wie reagiert die bevölkerung auf die ankündigung von netzsperren in frankreich und belgien? hat das ähnliche wellen geschlagen wie hier? der eu-kommission dürfte das jedenfalls nicht gefallen, so viel steht fest.



Geschrieben von räubertochter am 30.03.2012 um 08:29:

 

Ein ominöser Betrugsfall in über 400 Fällen liegt gerade vor, indem im Namen eines Glücksspiel-Portals namens super-cent.de unerlaubt Geldbeträge von Konten abgebucht werden.

http://www.shz.de/nachrichten/top-thema/article/111/durchsuchungen-wegen-dubioser-abbuchungen.html



Geschrieben von bandick am 14.06.2012 um 09:10:

 

ein kommentar zum politischen versagen bei der regulierung von online-poker:

http://de.pokerstrategy.com/news/world-of-poker/Kommentar:-Politik-versagt-bei-der-Regulierung-von-Online-Poker_60700/



Geschrieben von lodermulch am 14.06.2012 um 14:57:

 

skandal: weitere verbesserung der inhaltsstoffe beim hundefutter geplant -
verband der deutschen scheisselieferanten beklagt mangelnde sensibilität



*grins*

aber mal im ernst: es ist ein schwieriges thema.

EINERSEITS ist !normales! pokern wirklich zu hohem % anteil ein strategie- und kein glücksspiel
ANDERERSEITS verzerren gerade die großen portale (e.g. pokerstars)
mit subtiler mathematik durch austeilen von "action play" händen die balance zu ungunsten des skill-faktors

EINERSEITS ist die ereignisfrequenz niedriger als beim automatenspiel,
und somit das suchtpotential geringer
ANDERERSEITS unternehmen die onlinepoker firmen alles, um spiele mit höherem tempo anzubieten (rush poker etc.)

EINERSEITS ist nicht einzusehen, dass poker von illegalen firmen mit sitz auf den kanalinseln gehostet werden muss, wenn das angebot einer 'normalen' firmengründung bei lizenzerteilung vorliegt
ANDERERSEITS war bisher keiner der großen onlinepoker-anbieter wirklich seriös (erinnerung: kundenabzocker-modell mit milliardenschaden bei full tilt poker)


wie kann man vor diesem komplizierten hintergrund informierte entscheidungen (und dann noch ausgerechnet von politikern ) verlangen?

(ausserdem ist dem eher halbseidenen image der branche nicht zuträglich, mit einem interview eines genauso halbseidenen experten der bonner universität für angewandten lobbyismus im glücksspiel zu argumentieren.)



Geschrieben von Meike am 15.06.2012 um 04:45:

 

Hallo zusammen,

gerne wird behauptet von A oder B, dass er das Glücksspiel "kanalisieren" möchte, dass er mit irgendwelchen Lizenzverkäufen, Kooperationen mit illegal Tätigen ( - siehe große Pokerturniere in Deutschen Hotels) andere illegal Tätige und "Schwarzmärkte" (ganz beliebter Begriff) zurück drängen wolle.


Und dann bitte schauen, wer wen tatsächlich unterstützt, gerade im Bereich der Illegalität im Internetbereich.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/vorratsdatenspeicherung-jeden-tag-315-036-54-euro-strafe-11769721.html

"Die Bundesregierung hat die europäische Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung trotz mehrfacher Aufforderung nicht ins deutsche Recht übertragen............Deutschlands Verweigerung habe negative Folgen........... und sie hindere die deutsche Polizei daran, schwere Verbrechen zu verfolgen (weil sie keinen Zugriff auf Telekommunikationsdaten hat)...."


VG
Meike



Geschrieben von bandick am 09.07.2012 um 10:05:

 

tja, so kann es gehen: der online-pokeranbieter "5050 poker" kann aufgrund von fehlkalkulationen der betriebseinnahmen nur einen bruchteil der einsätze wieder auszahlen - lediglich 15%!

eigentümer ist die schwedische 5050 poker holding, gelistet im nasdaq omx first north exchange. das unternehmen existiert seit 2007 und hat die 5050 poker ltd mit sitz in malta und einer lizenz der maltese lotteries and gaming authority als einzigen vermögenswert.

dumm gelaufen, kann man da nur sagen.

http://www.poker.de/poker-news/5050-poker-kunden-verlieren-mindestens-85-prozent-ihrer-gelder-13103/



Geschrieben von räubertochter am 10.10.2012 um 08:57:

 

Meike wird sich freuen: Online-Glücksspiele sollen in die Regelungen zur Geldwäschebekämpfung einbezogen werden. Zumindest wird ein entsprechender Gesetzentwurf am 22. Oktober Gegenstand einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses sein.

Konkret heißt das vor allem, dass die Spieler ein auf ihren Namen lautendes Konto beim Spielveranstalter einrichten müssen (die Registrierung bei einem Zahlungsdienstleister allein reicht nicht mehr aus) und dass die Banken dafür sorgen sollen, dass Zahlungen auch entsprechenden Online-Glücksspielen zugeordnet werden können.

Die Sitzung dazu um 14 Uhr im Sitzungssaal E 400 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin. Wer dabei sein will, kann sich unter finanzausschuss@bundestag.de dafür anmelden.

http://www.gamesundbusiness.de/news/details/oeffentliche-anhoerung-4546/



Geschrieben von bandick am 03.12.2012 um 09:51:

 

und ab heute dürfen die nrwler endlich wieder legal lotto im internet zocken! wie meinte doch westlotto-sprecher axel weber so schön: „Es war den Spielteilnehmern mittlerweile auch nicht mehr vermittelbar, warum sie von frischem japanischem Sushi bis zur neuesten Schuhmode aus Italien alles im Netz bestellen, nur das Original Lotto spielen konnten Sie noch nicht. Dieser Missstand ist nun endlich behoben!“

na dann.



Geschrieben von räubertochter am 19.03.2013 um 09:56:

 

Nach dem Millionen-Gewinn bei Jauch von einem angeblichen Online-Poker-Profi ist das Thema "Online-Poker" wieder in aller Munde. Viele haben gar nicht auf dem Zettel, dass sie sich damit Probleme einheimsen könnten. Schließlich ist nicht nur das Anbieten (§ 284 StGB), sondern auch die Teilnahme (§ 285 StGB) daran nach deutschem Strafrecht verboten und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen geahndet werden - mal ganz abgesehen davon, dass auch das Finanzamt plötzlich vor der Tür stehen kann.

Eine entsprechende Zusammenfassung findet sich aktuell auch wieder in der TZ: http://www.tz-online.de/aktuelles/computer-wissen/online-poker-legal-deutschland-illegal-2796409.html



Geschrieben von bandick am 31.03.2013 um 09:36:

 

der online-wettmarkt zieht weiter an, und das hat auch mit der technischen ausweitung der möglichkeiten zu tun. so bietet beispielsweise interwetten mittlerweile eine tablet-version an, auf der das casino ganz einfach zu bedienen ist und so von unterwegs noch einfacher gespielt werden kann - auch bei live-wetten.

momentan befindet sich interwetten im lizenzierungsprozess für eine sportwettenlizenz für deutschland.

http://www.prestigecars.de/automobile-magazin/2012/interwetten-launcht-neue-tablet-version/51366



Geschrieben von räubertochter am 08.05.2013 um 08:48:

 

Was für eine tolle Überschrift: "Experten warnen: Tablets könnten Zugang zu Online-Glücksspielen sein".

Ach nee? Echt jetzt? Kopfkratz Respekt

Wie konnte das bloß jemand rausfinden? Da hat Paisan Limsatit, Akademiker für Gesundheitsgesetze am Ethik-Zentrum der Thammasat-Universität in Thailand, aber krasse neue Erkenntnisse gewonnen, mit denen in dieser Form nicht zu rechnen war. Man, man, man...

http://www.thailand-tip.com/nachrichten/news/experten-warnen-tablets-koennten-zugang-zu-online-gluecksspielen-sein/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+thailandtip%2FAktuelle_Thailand_Nachrichten+%28ThailandTip+-+Aktuelle+Nachrichten+aus+Thailand+%29



Geschrieben von schindel am 11.05.2014 um 11:19:

 

Die Regierung von NRW räumte Schwierigkeiten bei der Kontrolle von illegalen Angeboten von Online-Glücksspiel ein. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage bestritt die Regierung gleichzeitig die Existenz von Kontrolldefiziten.

http://www.gamesundbusiness.de/news/details/regierung-onlinegluecksspiel-kaum-zu-fassen-6117/



Geschrieben von räubertochter am 05.01.2015 um 09:42:

 

Durch das Glücksspielverbot in Österreich flüchten dort nun viele an den virtuellen Spieltisch. Das Online-Glücksspiel wird zudem massiv beworben – dabei ist das in den meisten Fällen nicht erlaubt.

Der Finanzpolizei wird in den nächsten Tagen und Wochen bestimmt nicht langweilig. Seit Jahresbeginn ist in der Bundeshauptstadt das kleine Glücksspiel verboten. Nun liegt es an den Beamten zu überprüfen, ob das Verbot auch tatsächlich eingehalten wird.

Wilfried Lehner, Chef der Wiener Finanzpolizei, zieht eine erste Bilanz: Allem Anschein nach würde ein Großteil der Betreiber die Neuregelung befolgen. Für den Bedarfsfall stehen aber auch Beamte aus Niederösterreich bereit, um bei Kontrollen zu unterstützen.

All jene, die nach der ersten Schrecksekunde vielleicht daran denken könnten, es "doch zu probieren", rechnet Lehner vor: Illegales Betreiben von Automaten kann bis zu 60.000 Euro kosten. Pro Gerät. Zur Kassa werden alle Beteiligten gebeten: Betreiber, aber auch Besitzer.

Präsent genug sind Online-Anbieter wie Mr Green oder win2day durch Inserate jedenfalls. Selbst in der TV-Werbung trifft man regelmäßig auf die wundersame Welt des Mr Green. Vermittelt wird dabei ein "Saubermann-Image", das Kampusch "sehr verwerflich" findet.
Legal sind jedoch ausschließlich die Einschaltungen von win2day. Als Internet-Tochter der Casinos Austria hat diese Plattform als einzige eine Bundeskonzession. Alle anderen Anbieter sind in Österreich de facto verboten – ihre Werbung ebenso.

Geahndet werden die Einschaltungen offenbar nicht. Immerhin: Im aktuellen Regierungsprogramm wurde angekündigt, dass die Werbeverbote für nicht lizenzierte Anbieter, insbesondere im Online-Bereich, effektiver umgesetzt werden. Das Problem: Da viele Plattformen einen Sitz in Malta oder andern europäischen Ländern haben, enden viele Streitigkeiten vor dem EuGH. Ein Schritt, den die heimischen Behörden offenbar scheuen.

http://kurier.at/chronik/wien/gluecksspiel-verbot-flucht-an-den-virtuellen-spieltisch/106.231.787



Geschrieben von Helen 333 am 23.06.2021 um 14:47:

 

Zitat:
Original von bandick
in holland hat der justizminister teeven vor, den beispielen europäischer länder wie griechenland und dänemark zu folgen und das bestehende (online-)glücksspielsystem zu überarbeiten. das könnte dazu führen, dass die pforten für das online-glücksspiel geöffnet werden.

http://www.hochgepokert.com/2011/09/09/neuer-glucksspiel-gesetzesentwurf-in-holland/

auch in österreich gibt es immer mehr abwanderungen zum online-glücksspiel, während die casinos weiterhin mit finanziellen einbrüchen zu rechnen haben. "Eine jüngst veröffentlichte Studie von Kreutzer Fischer & Partner belegt, dass der Branchenumsatz im letzten Jahr um 6,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurückfiel. Besonders hoch waren die Umsatzeinbußen bei den Automatenspielen um 9 Prozent und bei den Spielbanken um 11 Prozent. Die Lotteriespiele verzeichneten ein Minus von 4,8 Prozentpunkten. Durch gesetzliche Restriktionen beim sogenannten "Kleinen Glücksspiel" tauchten immer mehr Spieler ins Internet ab. Habe es 2010 noch 13.675 Glücksspiel-Automaten in Österreich gegeben, seien es diese Jahr nur noch 11.790."

http://www.hochgepokert.com/2011/09/07/glucksspielbranche-in-osterreich-rucklaufig-abwanderung-ins-internet/


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