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Geschrieben von Schadulke am 28.06.2010 um 07:25:

  Glücksspiel in Österreich

Hallo,

nach der "Konsumausgaben Österreich"-Studie von RegioPlan-Consulting gibt der Durchschnittsösterreicher 2,5% seines Einkommens für Glückspiel aus. Eine satte Steigerung von 1,4% in den letzten 10 Jahren! Vor allem Internetanbieter profitieren davon, da diese mit "Produktinnovationen den Glücksspielmarkt im vergangenen Jahrzehnt verändert haben", wie Michael Oberweger, Consulter bei RegioPlan, erklärt. Damit wurde Lotto von der Glücksspielspitzenposition vertrieben. Und man kann nur ahnen, wohin die Reise noch geht...

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/426828/index.do

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von march am 29.06.2010 um 10:28:

 

Gibt es denn da Vergleichswerte mit anderen europäischen oder auch nicht-europäischen Ländern bezüglich der Glücksspielausgaben? So etwas muss es doch für Deutschland auch geben, oder?

march



Geschrieben von foerster am 29.06.2010 um 15:52:

 

Anbei ein Beitrag aus dem Morgenjournal über die zunehmenden Haushaltausgaben für Glücksspiele:

http://oe1.orf.at/konsole_small?url=http%3A%2F%2F194.232.200.191%2Foe1%2Fnews%2F00018F03.MP3

foerster



Geschrieben von prochnau am 02.07.2010 um 08:39:

 

Aufgrund der nch wie vor angespannten Wirtschaftslage müssen auch die Casinos Austria ihre Kosten senken. Auf deutsch heißt das: Arbeitskräfte einsparen. 120 bis 150 Leute sollen abgebaut werden. Allerdings ohne Kündigungen, sondern mit zwei "Ausstiegsmodellen auf freiwilliger Basis". Ob das klappt? Zumal vor drei Jahren bereits schon mal 400 Beschäftigte verabschiedet wurden.

http://www.salzburg24.at/news/tp:salzburg24:wirtschaft/artikel/casinos-austria-bauen-bis-zu-150-jobs-ab/cn/apa-1132539152



Geschrieben von Schadulke am 05.07.2010 um 07:59:

 

Hallo,

wie im Artikel aber ebenfalls zu lesen ist, betreffen beide Modelle aber vor allem ältere Arbeitskräfte, denen ab einer bestimmten Altersgrenze und Dienstzugehörigkeit ein Komplett-Ausstieg angeboten wird. Außerdem stehen die Mitarbeiter teilweise auch noch auf Abruf zur Verfügung. Ganz so dramatisch ist es also wohl doch nicht um die Arbeitnehmer bestellt.

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von foerster am 06.07.2010 um 17:06:

 

Trotzdem ist das eine Menge an Kündigungen, bei der man schon mal schlucken muss - besonders in Anbetracht der Tatsache, dass das nicht die ersten ihrer Art sind. Jede Medaille hat eben zwei Seiten, und in diesem Fall tut es mir für die Arbeitnehmer auf jeden Fall Leid.

foerster



Geschrieben von Schadulke am 08.07.2010 um 09:49:

 

Hallo,

der scheidende KPÖ-Mandatar Ernest Kaltenegger appelliert eindringlich an die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP, das auf Bundesebene jüngst beschlossene Glücksspielgesetz insofern nicht umzusetzen, als man einfach keine Konzessionen vergeben sollte: "So wie Vorarlberg, das klügste Bundesland", ergänzte Kaltenegger.

Landeshauptmann Franz Voves ist erwartungsgemäß jedoch anderer Meinung. Die Neuregelung des Glücksspiels durch den Nationalrat bringe in einigen Bereichen deutliche Verbesserungen, nämlich:

- Zutrittskontrollen (nur Volljährige dürfen spielen)
- Bannmeile
- Schulung der Mitarbeiter
- festgelegte Gewinnquoten und
- verstärkte Kontrollen durch geschulte Beamte des Finanzministeriums

Auch die Zahl der neu zu erwartenden Glücksspielautomaten sei mit 1.000 eindeutig begrenzt, findet Voves. Den wahren Grund für seine fast unwilligen Ausführungen gab der Landeshauptmann nur in einer kurzen Passage zu erkennen: Er habe sich immer klar gegen die geplante Erhöhung des Spieleinsatzes von derzeit 50 Cent auf zehn Euro ausgesprochen - der Nationalrat habe jedoch anders entschieden.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2394699/letzte-sitzung-des-landtages-vor-den-wahlen.story

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von march am 20.07.2010 um 13:47:

 

Der zweite Teil des Glücksspielgesetzes ist am 19.07. ohne Einspruch der Kommission und anderer Mitgliedsstaaten in Brüssel geblieben und kann nun am 22. Juli im Bundesrat beschlossen werden. Die SOKO Glücksspiel könnte somit ihre Arbeit aufnehmen. Im nächsten Schritt würde es dann darum gehen, alle Automaten in Österreich elektronisch mit dem Bundesrechenzentrum zu vernetzen. Derzeit wird die Zahl der illegalen Automaten ohne landesrechtliche Bewilligung in Österreich auf rund 10.000 geschätzt. Der wirkungsvolle Kampf dagegen könnte mit der SOKO Glücksspiel und dem notifizierten Gesetz endlich aufgenommen werden.

Tatsache ist wohl:
Das notifizierte neue Glücksspielgesetz wird für neue Automaten österreichweite und deutlich verbesserte Rahmenbedingungen im Interesse des Spielerschutzes setzen. Nach einer Übergangsfrist werden diese neuen Rahmenbedingungen auch in den bisherigen Erlaubnisländern anwendbar.

http://www.oe-journal.at/

march



Geschrieben von Schadulke am 24.07.2010 um 09:12:

 

Hallo,

in Österreich hat die Onlineplattform win2day nun 80% der Anteile am Spielehersteller Rabcat aufgekauft. win2day ist eine eine gemeinsame Tochtergesellschaft von Casinos Austria und den Österreichischen Lotterien. Durch die Weiterentwicklung des Angebots auf win2day und einer Verbesserung des dortigen Angebots fließt letztlich also gleichsam mehr Geld in die Casinos Austria und die Österreichischen Lotterien, die dadurch etwaige Verluste ausgleichen können.

http://derstandard.at/1277338807346/win2day-uebernimmt-Rabcat

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von foerster am 27.07.2010 um 13:56:

 

Die Online-Plattform war auch im letzten Jahr die weitaus stärkste Sparte der Österreichischen Lotterien und haben alleine an den VLTs 18,65 Millionen Euro in die Staatskassen gespült. Und da sind die Steuern der Österreichischen Lotterien zahlen noch nicht mit eingerechnet.

2005 waren es bei den elektronischen Lotterien erst 8,97 Millionen Euro, 2006 bereits 11,8 Miollionen Euro, 2007 12,8 Millionen Euro und 2008 dann 16,2 Mio.llionen Euro an. Das kann sich sehen lassen.

http://derstandard.at/1277339001189/Staatskassa-Internet-Zocker-brachten-Fiskus-18-Mio-Gebuehren

foerster



Geschrieben von schneiderlein am 29.07.2010 um 16:38:

 

Die Funworld AG ist mit 26,7 Mio. Euro in Konkurs:

http://www.salzi.at/article/wirtschaft/18187/

schneiderlein



Geschrieben von Walter B am 29.07.2010 um 19:23:

 

.......und was auch kaum jemand weiß,
wenn man im Ösiland sein Haus verlosen will, muss sofort die 20% Lossteuer bezahlt werden.
Egal ob man die Verlosung zurücknimmt oder sich das Ganze anders überlegt.
Auch Zurückzahlen an die Teilnehmer schützt nicht vor diesen 20%, welche von der Verlosungssumme berechnet wird.
Ist das nicht nett von dem Ösi FA um diesen Dingen einen Riegel vorzuschieben? großes Grinsen

Und wie immer

und
Danke



Geschrieben von Meike am 30.07.2010 um 05:43:

 

Hallo zusammen,

die Begründung der Umsatzeinbußen im deutschen Markt sind schon niedlich.



Man hätte auch auf vermehrte und gut beschulte Kontrollen durch Ordnungsämter verweisen können,
die sich durch Veröffentlichungen im Gewerbearchiv nicht haben beeindrucken lassen.


Gruß
Meike



Geschrieben von Schadulke am 03.08.2010 um 07:03:

 

Hallo,

es gibt Pläne für eine Novelle des Sportwetten-Gesetzes in Tirol (Buchmacher- und Totalisateursgesetz). Das Problem war bisher jedoch, dass Sportwetten bisher fast stets gemeinsam mit illegalem Glücksspiel vorkam. Nun will die Landesregierung jedoch die Verantwortung abschieben und die Bezirkshauptmannschaften für die Kontrolle der Wettbüros zuständig machen. Es gibt jedoch Befürchtungen, dass dies zu einer Beendigung jeglicher Kontrollen führe.

Gebi Mair, Landtagsabgeordneter der Grünen: „Die Landesregierung hätte über den Umweg der Sportwetten die Chance gehabt, auch gegen illegales Glücksspiel massiv vorzugehen. Doch statt energischen Einschreitens wird es in Zukunft noch weniger Kontrollen geben.“

http://www.imzoom.info/article.php/20100802150600881

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von schneiderlein am 06.08.2010 um 18:42:

 

Sorry, aber dieser Gedankengang will mir auch nicht einleuchten. Wenn ich das richtig sehe, soll das Problem dadurch gelöst werden, dass die Zuständigkeiten verschoben werden, damit das Problemfeld nicht mehr in den Zuständigkeitsbereich der Landesregierung fällt. Schön, wenn es noch Leute gibt, die wissen, wie man mit solchen unangenehmen Angelegenheiten umgeht. Peinlich.

schneiderlein



Geschrieben von Schadulke am 13.08.2010 um 10:32:

 

Hallo,

die Österreichischen Lotterien haben 2006 300.000 Euro für „Beratungsleistungen“ bezahlt, als gerade eine Novelle des Glücksspielgesetzes in Planung war. Geflossen ist das Geld laut Darstellung der Lotterien für eine zehnseitige Studie mit dem Titel „Online-Glücksspiel und Responsible Gaming“ sowie für weitere Beratungsleistungen - und zwar an eine Agentur, die zur BZÖ gehört. Damit stehen die Lotterien im Verdacht, „sich das Wohlwollen einer politischen Partei erkauft zu haben“, meinte dazu der grüne Abgeordnete Peter Pilz.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/587197/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von prochnau am 16.08.2010 um 09:13:

 

Habt ihr das eigentlich mitbekommen, dass der grüne Landtagsabgeordnete Gebi Mair bei der Vorlage des neuen Tiroler Buchmachergesetzes die Landesrätin Zoller-Frischauf als "Patin der Glücksspielmafia" bezeichnet hat? Klingt schon fast nach Seifenoper. Zoller-Frischauf selbst hat noch nicht darauf reagiert.



Geschrieben von foerster am 17.08.2010 um 00:13:

 

Man sollte das vielleicht noch etwas weiter ausfühern. Mair meint, dass die Bezirke jetzt schon mit der Kontrolle von illegalem Glücksspiel überfordert seien. Außerdem sei es notwendig, die Kontrolle einer korruptionsverdächtigen Branche möglichst nicht einzelnen Beamten zu überlassen, sondern Zentralstellen damit zu beauftragen. Sein Vorschlag war, die Kontrolle der Sportwetten und des Glücksspiels beispielsweise im Gewerbereferat des Landes zusammenzuführen.

http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/1079087-2/neue-regeln-gegen-illegale-wetten.csp

foerster



Geschrieben von Schadulke am 19.08.2010 um 08:40:

 

Hallo,

dabei kann die Strafbehörde nach der Gesetzesänderung doch nun auch selbst Beschlagnahmungen vor Ort durchführen und Betriebe schließen. Vorher konnten bei illegalen Sportwetten zwar Geldstrafen verhängt werden, alles weitere musste bisher jedoch über das Land geregelt werden. Insofern müsste jetzt eigentlich alles etwas einfacher sein.

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von prochnau am 27.08.2010 um 15:09:

 

Die Casinos Austria haben jetzt auch einen ersten Schritt in die Glücksspielhochburg Großbritannien gewagt und ein Casino in Glasgow eröffnet. Das Casino befindet sich in einem ehemaligen Gerichtsgebäude und umfasst 10 Spieltische, 16 Roulette-Terminals und 20 Slot-Machines.

http://derstandard.at/1282273752970/Casinos-Austria-startet-in-Grossbritannien


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