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--- NEU: Illegale Jackpotanlage getarnt als „Monopoly Center“? (https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?threadid=6208)


Geschrieben von Guenter am 31.05.2010 um 14:52:

 

So, nun habe ich mich doch einmal angemeldet. Ich hoffe, die Benutzer des Forums sind damit einverstanden. Vielleicht kann ich etwas zur Lösung des ein oder anderen Mißverständnisses beitragen.

Zuerst einmal ist das Monopoly-Center keine Jackpotanlage, wie man sie von früher kennt. Damals ging es darum, den Spieler mit zusätzlichen Gewinnmöglichkeiten in eine Spielhalle zu locken.

Beim Monopoly-Center wird der Jackpot alleine durch den zusätzlichen Einsatz finanziert. Im Grunde so, wie jeder Gewinn durch den Einsatz aller Spieler finanziert wird. Es verhält sich wie ein Spielautomat, bei dem es nur drei Gewinne gibt - die drei Jackpots.

Bei der PTB fällt das Monopoly-Center mitsamt der Spielstellen unter Geräte mit mehreren Spielstellen.

Nehmen wir an, dass ein Aufsteller mit 1 oder 2 Lizenzen einen guten Standort besitzt. Seine Geräte besitzen langfristig durchschnittliche Stundeneinnahmen von etwa 20 Euro. Angenommen, das Monopolycenter ist auf einen durchschnittlichen Stundenverlust von 5-6 Euro pro teilnehmender Spielstelle ausgelegt. Dann bekommt der Aufsteller Zusatzeinnahmen von 5-6 Euro pro teilnehmender Spielstelle. Der Jackpot verhält sich für den Aufsteller also wie ein 5tes Gerät. Die Zusatzeinnahmen pro Spielstelle werden aus dem Bereich zwischen dem Stundenverlust der Spielstelle, und dem erlaubten maximalen Stundenverlust geschöpft.

Ich verstehe nicht, wo das Problem ist? Außerdem gab es das alles schon lange beim Merkur Glücksrad, nur dass hier der Jackpot nicht hervorgehoben wird, sondern automatisch und etwas unauffällig in das Gerät integriert ist.

Voraussetzung für die Lukrativität einer solchen Jackpotanlage wird sein, dass AdP-Geräte von den Spielern angenommen werden. Für reine Book-of-Ra-Hallen ist das nichts. Und kritisch sehe ich, dass man vier identische Spielstellen benötigt (soweit ich gehört habe - das ist nur ein Gerücht), also auch an das Spieleangebot der Geräte gebunden ist. Ansonsten ist es doch eine willkommene Nebeneinnahme für den Aufsteller.

Die Zulassung scheint sich verzögert zu haben. Eine derartige Jackpotanlage, wo der Spieler entscheidet, ob und mit welchem Einsatz er sich beim Jackpot beteiligt, ist auch für mich ganz neu. Das wird auch für den Hersteller und die PtB so sein.

Testaufstellungen sind mir unbekannt. In meiner Großstadt und mindestens 50 Kilometer Umkreis gibt es eine solche Anlage nicht.

Günter



Geschrieben von Rosewood am 31.05.2010 um 15:25:

 

Ich muss meine Aussage tatsächlich konkretisieren:

Wir lieben Gerüchte und Vermutungen, ist schließlich ein Hauptteil dieses Forums - bis auf wenige Ausnahmen.

gmg zähle ich - auch wenn ich nicht immer seiner Meinung bin - ausdrücklich zu diesen Ausnahmen. Viele weitere fallen mir leider nicht ein.



Geschrieben von Guenter am 31.05.2010 um 15:37:

 

Zitat:
Original von Rosewood
Ich muss meine Aussage tatsächlich konkretisieren:

Wir lieben Gerüchte und Vermutungen, ist schließlich ein Hauptteil dieses Forums - bis auf wenige Ausnahmen.

gmg zähle ich - auch wenn ich nicht immer seiner Meinung bin - ausdrücklich zu diesen Ausnahmen. Viele weitere fallen mir leider nicht ein.

Dann bitte ich Dich darum, Deine Aussagen wirklich zu konkretisieren, und nicht um den Brei herum zu reden.

Was willst Du mir sagen?

Günter



Geschrieben von Meike am 31.05.2010 um 16:50:

 

Hallo Guenter,

willkommen im Forum.

Nach deinen Ausführungen müsste das Monopoly-Center als eigenständiges Glücksspielgerät betrachtet werden, welches dann eine
entsprechende Zulassung erhalten müsste, entsprechend der Vergnügungssteuer unterliegen müsste usw.

Wieso soll es eine
"Nebeneinnahme für den Aufsteller" sein?

Gruß
Meike



Geschrieben von jasper am 31.05.2010 um 17:17:

 

Zitat:
Original von Guenter
So, nun habe ich mich doch einmal angemeldet. Ich hoffe, die Benutzer des Forums sind damit einverstanden. Vielleicht kann ich etwas zur Lösung des ein oder anderen Mißverständnisses beitragen.

Zuerst einmal ist das Monopoly-Center keine Jackpotanlage, wie man sie von früher kennt. Damals ging es darum, den Spieler mit zusätzlichen Gewinnmöglichkeiten in eine Spielhalle zu locken.

Beim Monopoly-Center wird der Jackpot alleine durch den zusätzlichen Einsatz finanziert. Im Grunde so, wie jeder Gewinn durch den Einsatz aller Spieler finanziert wird. Es verhält sich wie ein Spielautomat, bei dem es nur drei Gewinne gibt - die drei Jackpots.

Bei der PTB fällt das Monopoly-Center mitsamt der Spielstellen unter Geräte mit mehreren Spielstellen.

Nehmen wir an, dass ein Aufsteller mit 1 oder 2 Lizenzen einen guten Standort besitzt. Seine Geräte besitzen langfristig durchschnittliche Stundeneinnahmen von etwa 20 Euro. Angenommen, das Monopolycenter ist auf einen durchschnittlichen Stundenverlust von 5-6 Euro pro teilnehmender Spielstelle ausgelegt. Dann bekommt der Aufsteller Zusatzeinnahmen von 5-6 Euro pro teilnehmender Spielstelle. Der Jackpot verhält sich für den Aufsteller also wie ein 5tes Gerät. Die Zusatzeinnahmen pro Spielstelle werden aus dem Bereich zwischen dem Stundenverlust der Spielstelle, und dem erlaubten maximalen Stundenverlust geschöpft.

Ich verstehe nicht, wo das Problem ist? Außerdem gab es das alles schon lange beim Merkur Glücksrad, nur dass hier der Jackpot nicht hervorgehoben wird, sondern automatisch und etwas unauffällig in das Gerät integriert ist.

Voraussetzung für die Lukrativität einer solchen Jackpotanlage wird sein, dass AdP-Geräte von den Spielern angenommen werden. Für reine Book-of-Ra-Hallen ist das nichts. Und kritisch sehe ich, dass man vier identische Spielstellen benötigt (soweit ich gehört habe - das ist nur ein Gerücht), also auch an das Spieleangebot der Geräte gebunden ist. Ansonsten ist es doch eine willkommene Nebeneinnahme für den Aufsteller.

Die Zulassung scheint sich verzögert zu haben. Eine derartige Jackpotanlage, wo der Spieler entscheidet, ob und mit welchem Einsatz er sich beim Jackpot beteiligt, ist auch für mich ganz neu. Das wird auch für den Hersteller und die PtB so sein.

Testaufstellungen sind mir unbekannt. In meiner Großstadt und mindestens 50 Kilometer Umkreis gibt es eine solche Anlage nicht.

Günter


Willkommen hier im Forum!

Da Du dieses „neue“ Jackpotsystem so gut erklären kannst, zeig uns doch bitte Deine Quelle und erkläre uns auch, wie lang ist langfristig?

Was verstehst Du unter eine „langfristigen Stundeneinnahme“, damit tatsächlich 20,-- Euro „durchschnittlich“ in der Kasse verbleiden.
Solch eine „durchschnittliche“ Kasse pro Gerät und Stunde wäre traumhaft.
Wie kann ich solch eine Einnahme von 20,-- Euro pro Gerät und Stunde erreichen?

Was meinst Du mit „Lizenzen“?



Geschrieben von Guenter am 31.05.2010 um 21:50:

 

Zitat:
Original von Meike
Nach deinen Ausführungen müsste das Monopoly-Center als eigenständiges Glücksspielgerät betrachtet werden, welches dann eine
entsprechende Zulassung erhalten müsste, entsprechend der Vergnügungssteuer unterliegen müsste usw.

Wieso soll es eine
"Nebeneinnahme für den Aufsteller" sein?

Das Gerät wird insofern ein eigenständiges Geldspielgerät sein, als dass es nur in Zusammenhang mit 4 Automaten betrieben werden kann, die ein eigens dafür angepasstes Spielepaket besitzen. Es kann nur im Paket betrieben werden. 4 Spielstellen bleiben 4 Spielstellen.

Eine "Nebeneinnahme" ist es, da es über die Einsätze der Spieler betrieben wird, die am Jackpot teilnehmen. Der zusätzliche durchnittliche Stundenverlust ist durch die Verteilung auf 4 Spielstellen für den einzelnen Spieler nicht besonders hoch, summiert sich aber für den Aufsteller. Dabei bleibt der gesetzlich vorgeschriebene maximale durchschnittliche Stundenverlust pro Spielstelle gewahrt.

Im Grunde ist es eine Jackpotanlage, wie es sie auch schon in der Vergangenheit gab (New-Star, Sirius, Glücksrad). Neu ist, dass der Jackpot nicht so integriert ist, dass der Spieler automatisch teilnehmen muss. Er entscheidet selbst über die Teilnahme am Jackpot.

Zitat:
Original von Jasper
Da Du dieses „neue“ Jackpotsystem so gut erklären kannst, zeig uns doch bitte Deine Quelle und erkläre uns auch, wie lang ist langfristig?

Was die PtB als langfristig versteht, wüßte ich auch gerne.

Mit ist da keine klare Definition bekannt. Wenn Du ein Gerät 2 Jahre betreibst, und es täglich mehrere Stunden bespielt wird, sollte das der Bedingung für "langfristig" genügen.

Meine Quelle ist die IMA. Ich gehe dort hin, und schaue mir alles an. Die Hersteller sind auch gerne bereit, Fragen zu beantworten. Solltest Du vielleicht auch mal machen.

Zitat:
Original von Jasper
Was verstehst Du unter eine „langfristigen Stundeneinnahme“, damit tatsächlich 20,-- Euro „durchschnittlich“ in der Kasse verbleiden.
Solch eine „durchschnittliche“ Kasse pro Gerät und Stunde wäre traumhaft.
Wie kann ich solch eine Einnahme von 20,-- Euro pro Gerät und Stunde erreichen?

Mit einer guten Lage und zahlungskräftigen Kunden. Ansonsten habe ich nur ein Beispiel gewählt.

Zitat:
Original von Jasper
Was meinst Du mit „Lizenzen“?

Was soll denn die Frage?

Günter



Geschrieben von Zeus am 01.06.2010 um 01:39:

 

Hi,

"langfistig" ist höchstens so lange, bis ein "Zwangsupdate" wieder mal ansteht...
Dann fängt nämlich wieder die Zeitmessung bei null an...

So wie ich das Monopoly-Gerät verstanden habe, kann jeder Spieler an den vier angeschlossenen Geräten selbst entscheiden, ob er einen zusätzlichen Einsatz für das Monopoly-Jacpot-Spiel leisten will!

Somit agiert das Monopoly für mich als eigenständiges Gerät und ist auch als solches in der Anzahl der Geräte, die aufgestellt werden dürfen zu berücksichtigen...
Von wegen Spielgerät mit vier Spielplätzen...
Das wäre nur der Fall, wenn jeder Spieler der an einem der vier "Spielstellen" spielt, automatsich an dem Jackpotspiel teilnimmt, und dies nicht durch einen zusätzlichen Einsatz, was das spielen an einem weiteren, anderen Automaten gleichkommt, einleiten muss...

Wenn die PTB dieses System zulassen würde, dann würde das Verbot von Jackpotanlagen untergraben werden. Die logische Konsequenz einer Zulassung dieses Systemes würde bedeuten, dass als nächstes ein Jackpotsystem zur Zulassung beantragt wird, welches 3 Einheiten mit jeweils 4 Spielstellen miteinander verknüpft etc. ...





Gruß Zeus



Geschrieben von Guenter am 01.06.2010 um 02:14:

 

Zitat:
Original von Zeus
"langfistig" ist höchstens so lange, bis ein "Zwangsupdate" wieder mal ansteht...
Dann fängt nämlich wieder die Zeitmessung bei null an...

Bei zufälligen Geräten mag "langfristig" ein schwer zu erfassender Begriff sein.

Zitat:
Original von Zeus
So wie ich das Monopoly-Gerät verstanden habe, kann jeder Spieler an den vier angeschlossenen Geräten selbst entscheiden, ob er einen zusätzlichen Einsatz für das Monopoly-Jacpot-Spiel leisten will!

Das wird so sein.

Zitat:
Original von Zeus
Somit agiert das Monopoly für mich als eigenständiges Gerät und ist auch als solches in der Anzahl der Geräte, die aufgestellt werden dürfen zu berücksichtigen...
Von wegen Spielgerät mit vier Spielplätzen...

Du kannst gerne versuchen, an dem Jackpot alleine zu spielen, sobald er auf dem Markt ist. Ich komme Dich dann abends abholen, und erkläre Dir, wo der Geldeinwurf ist. Augenzwinkern

Zitat:
Original von Zeus
Das wäre nur der Fall, wenn jeder Spieler der an einem der vier "Spielstellen" spielt, automatsich an dem Jackpotspiel teilnimmt, und dies nicht durch einen zusätzlichen Einsatz, was das spielen an einem weiteren, anderen Automaten gleichkommt, einleiten muss...

Wenn die PTB dieses System zulassen würde, dann würde das Verbot von Jackpotanlagen untergraben werden. Die logische Konsequenz einer Zulassung dieses Systemes würde bedeuten, dass als nächstes ein Jackpotsystem zur Zulassung beantragt wird, welches 3 Einheiten mit jeweils 4 Spielstellen miteinander verknüpft etc. ...

Das stimmt nicht. Das Monopoly-Center wird Teil einer 4er-Station werden. Es wird keine eigenständige Jackpotstation sein, sondern Teil der angeschlossenen Geräte.

Den Unterschied sollte man schon wahrnehmen. Der durchschnittliche Stundenverlust steigt, wenn Spieler an den Gerätren am Jackpot teinehmen, bewegt sich aber noch innerhalb der vorgegebenen Grenzen.

Günter



Geschrieben von Walter B am 01.06.2010 um 04:18:

 

Zitat:
Original von Guenter

Den Unterschied sollte man schon wahrnehmen. Der durchschnittliche Stundenverlust steigt, wenn Spieler an den Gerätren am Jackpot teinehmen, bewegt sich aber noch innerhalb der vorgegebenen Grenzen.

Günter



Wie kann denn der Stundenverlust bei Teilnahme am Jackpot plötzlich steigen, wenn die AQ der Geräte auf Zufall aufgebaut ist, wie Du weiter oben erklärst? .
Und wie jasper schon richtig erkannte, nenne uns doch mal die Quelle Deiner Erleuchtungen!
Die scheint uns anderen wohl verschlossen zu sein...... Weißnicht



Geschrieben von jasper am 01.06.2010 um 07:51:

 

Hallo Günther,
bitte nicht ganz so schnell und nicht ganz so oberflächlich, dass führt nur zur Verwirrung der Allgemeinheit.

Zitat:
Original von Günther
Mit einer guten Lage und zahlungskräftigen Kunden.


Du meinst also, dass es von der Lage und von zahlungskräftigen Kunden abhängig ist, ob „langfristig“ pro Stunde und Geräte durchschnittlich 20,-- EUR in der Kasse verbleiben.

Für die Allgemeinheit:
Wir sprechen hier allein von der Zeit in Stunden, an dem das Gerät bespielt wird = "SPIELZEIT" Also nicht von der Zeit, wie lange ein Gerät insgesamt in einer Spielhalle steht!

Weltweit besteht eine Stunde immer aus 60 Minuten und steht in keiner Abhängigkeit zur Lage einer Spielstätte oder zur Art des Spielers.
Dies setzt jedoch voraus, dass alle Nachbaugeräte einer Bauartzulassung das Herstellerwerk mit der gleichen Auszahlquote verlassen.

Nahweise: http://www.weltzeitzonenkarte.php

Die Lage der Spielstätte, die Öffnungszeit und das Kundenaufkommen entscheidet allein darüber, wie viele Stunden ein Gerät pro Tag bespielt werden, nicht aber über die „langfristige“ durchschnittliche Einnahme pro SPIEL-Stunde und Gerät.

Siehe hierzu auch den Vergleich mit den sog. „Tante-Emma-Läden“!
http://www.tante+emma.html

Zitat:
Original von Günther
Meine Quelle ist die IMA. Ich gehe dort hin, und schaue mir alles an. Die Hersteller sind auch gerne bereit, Fragen zu beantworten. Solltest Du vielleicht auch mal machen.


Wenn die Hersteller Dir gegenüber gerne bereit sind Fragen zu beantworten, wurde Dir die „durchschnittliche Kasse von 20,-- EUR“ und dass dieses Jackpotsystem auf einen durchschnittlichen Stundenverlust von 5-6 Euro eingestellt wird, etwa von einem Hersteller auf der IMA versichert?

Siehe auch: http://www.tante+emma.html

Zitat:
Original von Günther
Der durchschnittliche Stundenverlust steigt, wenn Spieler an den Geräten am Jackpot teilnehmen, bewegt sich aber noch innerhalb der vorgegebenen Grenzen.


Wie kann denn der Stundenverlust bei Teilnahme am Jackpot verbindlich und nachweisbar überprüfbar steigen, wenn die AQ der Geräte auf Zufall aufgebaut ist?

Zitat:
Original von Günther
Angenommen, das Monopolycenter ist auf einen durchschnittlichen Stundenverlust von 5-6 Euro pro teilnehmender Spielstelle ausgelegt.


Womit willst Du solch eine Annahme begründen?
Seit wann erklärt ein Gerätehersteller gegenüber seiner Kundschaft verbindlich den „durchschnittlichen Stundenverlust“ seiner Geräte?
Oder sollte das bei diesem Jackpotsystem anders sein?



Geschrieben von Rosewood am 01.06.2010 um 09:26:

 

@Guenter: Meine Aussagen waren nicht auf dich gemünzt. Als ich diese geschrieben habe, wusste ich noch nicht, dass du im Forum bist.

Also herzlich willkommen und viel Spaß hier!



Geschrieben von Wilde Irene am 01.06.2010 um 13:18:

 

Wenn das am 10.06. bei EuGH in die Hose geht, dann braucht man sich keine Gedanken mehr über eine Zulassung machen.

geschockt Nichts ist so schlecht, dass es nicht etwas gutes hat großes Grinsen



Geschrieben von Walter B am 01.06.2010 um 13:44:

 

Zitat:
Original von Rosewood
@Guenter: Meine Aussagen waren nicht auf dich gemünzt. Als ich diese geschrieben habe, wusste ich noch nicht, dass du im Forum bist.

Also herzlich willkommen und viel Spaß hier!


Klar, war das nicht auf "Günter" gemünzt.
Günni beackert ja auch die privaten Foren und Du die gewerblichen! großes Grinsen



Geschrieben von Guenter am 01.06.2010 um 15:15:

 

Zitat:
Original von Walter B
Wie kann denn der Stundenverlust bei Teilnahme am Jackpot plötzlich steigen, wenn die AQ der Geräte auf Zufall aufgebaut ist, wie Du weiter oben erklärst?

Nimm einmal an, ein Spieler würde mit 10 Cent am Jackpot teilnehmen. 8 Cent werden auf den Jackpot aufgezählt, 1 Cent ist für die Finanzierung der Startwerte, und 1 Cent "verschwindet". Er ist für die zusätzliche Stundeneinnahme.

Das war jetzt nur ein Beispiel, die genauen Zahlen kenne ich nicht. Aber im Prinzip wird das Gerät genauso arbeiten.

Zitat:
Original von Walter B
Und wie jasper schon richtig erkannte, nenne uns doch mal die Quelle Deiner Erleuchtungen!
Die scheint uns anderen wohl verschlossen zu sein...... Weißnicht

Wenn Du grundsätzlich weißt, wie Geldspielgeräte arbeiten, Dir auf der IMA die Jackpotanlage anschaust, etwas daran spielst, und danach dem Personal ein paar konkrete Fragen stellst, erfährst Du, wie die Anlage arbeitet.

Daran ist ja auch kein großes Geheimnis. Das Meiste kann man eh sehen.

Zitat:
Original von Jasper
Du meinst also, dass es von der Lage und von zahlungskräftigen Kunden abhängig ist, ob „langfristig“ pro Stunde und Geräte durchschnittlich 20,-- EUR in der Kasse verbleiben.

Jasper, Du weißt, wie jeder andere Aufsteller auch, dass Kunden, die mit 5 Cent Einsatz spielen, nicht viel Geld einbringen. Wenn man bei 5 Cent Einsatz denselben Verlust hätte, wie bei 20 oder 30 Cent Einsatz, würden die Spieler schnell die Lust am Spiel verlieren. Um das zu realisieren, müßte die Ausschüttung bei 5 Cent Einsatz anhängig von der Geschwindigkeit des Spiels 50-70% betragen. Schnellere Spiele könnten mit einer etwas höheren Ausschüttung arbeiten, langsamere Spiele, wie White Buffalo oder Egyptian Dreams müßten mit 50% Ausschüttung arbeiten.

Der Kundenboom, den es gerade in den Spielhallen gibt, baut darauf auf, dass der Spieler den Verlust kaum wahrnehmen kann. Wenn ich spiele, rechne ich im Kopf mit, wie hoch meine Gewinne oder Verluste sind, weil ich sonst den Überblick verliere.

Der 5-Cent-Level ist der Einstiegslevel. Kunden, die heute mit 5 Cent Einsatz spielen, probieren in 3 Monaten 10 Cent Einsatz aus, weil ihnen langweilig wird, und in einem Jahr spielen sie mit 20 Cent Einsatz. An deren Geld kommst Du eh, auch wenn es länger dauert.

Nur, wenn Du heute in Spielhallen schaust, hast Du bei einer guten Lage auch am 25. des Monats ab 18 Uhr volles Haus. Dort spielen die Menschen nach meiner Beobachtung in der Regel mit Einsätzen zwischen 10 und 30 Cent. Während das zu Beginn nur auf zentrale größere Hallen zutraf, sehe ich das heute auch bei kleinen Hallen, die etwas abseits liegen.

Was zählt, ist die Lage, und zahlungskräftige Kunden.

Zitat:
Original von Jasper
Wenn die Hersteller Dir gegenüber gerne bereit sind Fragen zu beantworten, wurde Dir die „durchschnittliche Kasse von 20,-- EUR“ und dass dieses Jackpotsystem auf einen durchschnittlichen Stundenverlust von 5-6 Euro eingestellt wird, etwa von einem Hersteller auf der IMA versichert?

Ich habe nicht nach konkreten Zahlen gefragt. Das sind Betriebsinterna, danach fragt man nicht. Ich weiß nicht, ob die Jackpotanlage 4 oder 8 Euro pro Spielstelle einnimmt. Wobei das auch Einsatzabhängig sein wird. Ich hatte mich, wie manche andere vielleicht auch, gefragt, warum sich ein Aufsteller so ein Teil kaufen sollte. Nur, weil es in der Spielhalle nebenan auch steht, und die Kunden Jackpots mögen?

Nur weiß ich eben, dass die Jackpotanlage eine eigene Einnahme hat, die mit den Spielstellen koordiniert wird, so dass die maximal erlaubte durchschnittliche Stundeneinnahme nicht überschritten wird - was aber auch unwahrscheinlich wäre, da die real erreichte durchschnittliche Stundeneinnahme der meisten Multigamer genug Spielraum läßt.

Für entsprechende Fragen gibt es das Personal auf der IMA. Die stehen nicht nur herum, um hübsch auszusehen.

Günter



Geschrieben von Esteka am 04.06.2010 um 10:41:

 

Zitat:
Original von Meike
Hallo Guenter,

willkommen im Forum.

Nach deinen Ausführungen müsste das Monopoly-Center als eigenständiges Glücksspielgerät betrachtet werden, welches dann eine
entsprechende Zulassung erhalten müsste, entsprechend der Vergnügungssteuer unterliegen müsste usw.

Wieso soll es eine
"Nebeneinnahme für den Aufsteller" sein?

Gruß
Meike


Das Monopoly Center ist kein eigenständiges Gerät. Es animiert die Gäste an den angeschlossenen Geräten zu höheren Punkte-Einsätzen oder zusätzlicher Spielzeit. Joachim Trenz von Mega, dessen Gespräch mit einem Aufsteller ich notgedrungen mitanhörte, weil er auf der IMA direkt neben mir stand, argumentierte, dass das Jackpotsystem zusätzliche Einsätze WIE ein fünftes Gerät erzeuge.

Der Aufsteller kann in mehrfacher Weise vom Monopoly-Center profitieren. Ob und welches wirkt, hängt vom konkreten Aufstellplatz ab.

1.) Das Gerät animiert zu zusätzlichen Punkteeinsätzen. Das führt nur dann zu Zusatzeinnahmen, wenn die bisherigen Punkteeinsätze so gering sind, dass die durchschnittliche Stundeneinnahme nicht erreicht werden kann. Das kann eigentlich nur passieren, wenn die Spieler überwiegend 5ct Einsätze oder sehr langsam spielen. Man müsste zusätzliche wissen, für welchen durchschnittlichen Stundenverlust eine Monopoly-Anlage im Vergleich zum gleichen Spielepaket ohne Monopoly ausgelegt ist.

2.) Die Spieler spielen keine höheren Einsätze, sondern schichten um. Statt 10ct Einsatz werden nun 5ct für das Hauptspiel und 5ct für das Monopoly Spiel eingesetzt. Daraus lassen sich für den Aufsteller keine zusätzlichen Einnahmen generieren. Auch hier die Unwissenheit über die programmierten durchschnittlichen Stundenverluste.

3.) Es könnte sein, dass die Monopoly Anlage durch die zusätzlichen Spielelemente für die Spieler so attraktiv sind, dass die Auslastung, also die tägliche Spielzeit steigt. Wenn vier Magie-Spielgeräte am Tag im Schnitt 6 Stunden bespielt werden, eine Monopoly Anlage aber 8 Stunden, erreicht der Aufsteller täglich zwei zusätzliche durchschnittliche Stundenverluste.



Geschrieben von Meike am 04.06.2010 um 16:40:

 

Hallo Guenter,

Du hast geschrieben:
"Bei zufälligen Geräten mag "langfristig" ...."

Was meinst Du denn mit "zufälligen Geräten"?


Hallo Esteka,

was meinst Du denn, was es nun ist? - Du schreibst, dass das Monopoly "animiert" und es ist "Wie", aber das ist sehr unbestimmt.

Mir fallen ad hoc nur drei Möglichkeiten ein

a) "Monopoly" wird als Zusatzgerät zu PtB-zugelassenen Glücksspielgeräten betrieben ------------- wie "zulässig" das ist, ergibt sich aus §9 SpielV---

oder

b) "Monopoly" ist innerhalb einer neuen Bauartzulassung eine Komponente mit z.B. vier Spielstätten ------------- d.h. eigenständige Bauartzulassung und nicht bei "alten" Zulassungen verwendbar----

oder

c) "Monopoly" ist ein eigenständiges Glücksspielgerät, welches die Besonderheit hat, dass der Spieleinsatz
nicht direkt am Automaten erfolgt, sondern über ein anderes Glücksspielgerät---------------------- dürfte keine Bauartzulassung erhalten, da §13 Abs. 1 Nr.7 SpielV entgegen stehen würde----------


Gruß
Meike



Geschrieben von Guenter am 05.06.2010 um 09:32:

 

Im Herstellerprospekt steht:

Zitat:
Voraussetzung für den Betrieb des MONOPOLYCenter ist
der Anschluss von vier Merkur Ideal Multigamern des gleichen Typs mit zugelassenem Jackpot-Spielepaket (ab TR 4.1)


Gut (grummel), das kann man jetzt wieder deuten, wie man will. Ich hatte meine Fragen so gestellt, dass ich verstehe, wie die Anlage arbeitet. Ich hatte nicht damit gerechnet, darüber in einem Gewerberechtsforum zu schreiben.

Günter



Geschrieben von gmg am 05.06.2010 um 11:17:

 

Hat aber immer noch keine Zulassung (per 01. 06. 2010).

Und in der Aufstellung wurde es wohl auch noch nicht gesichtet...

Also bin ich weiter gespannt !

Grüße



Geschrieben von Esteka am 05.06.2010 um 18:17:

 

Hallo Meike,
ich bin kein Gewerberechtler und kann aus dieser Sicht nicht argumentieren.

Es ging im Thread darum, auf welche Weise das Gerät Einnahmen generiert, und dazu habe ich geschrieben. Aus Sicht des Endkunden, der das Gerät im echten Umfeld noch nicht gesehen hat, seien Vermutungen, wie "animiert zum zusätzlichen Spielen", erlaubt.



Geschrieben von Guenter am 06.06.2010 um 01:23:

 

Hallo Meike

Deine Frage hatte ich zuerst übersehen.

Zitat:
Original von Meike
Du hast geschrieben:
"Bei zufälligen Geräten mag "langfristig" ...."

Was meinst Du denn mit "zufälligen Geräten"?

Zufällig sind Geldspielgeräte für mich dann, wenn die Ereignisse nicht zusammen hängen. Bis 2005 konnte man das auch auf den Geräten, bzw durch Abfragen des Textes auf dem Bildschirm nachlesen. Idealerweise wird das so realisiert, dass selbst der Hersteller einen Spielablauf nicht vorhersehen kann.

Es gab durchaus einige Geräte, mit Eigenschaften, die ich als grenzwertig ansah, was meinen Zufallsbegriff betrifft. Aber ich denke, das würde nicht in die Diskussion hinein passen. Für mich sind die Geldspielgeräte "weitestgehend" zufällig.

Günter


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