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Geschrieben von Schadulke am 10.01.2010 um 22:56:

  Einnahmen aus Glücksspiel sind unverzichtbar

Von wegen "Teufelswerk Glücksspiel":

Die Wohlfahrtsverbände haben an die Politik appelliert, das Glücksspiel in Deutschland nicht zu kommerzialisieren.

Jedes Jahr gingen 2,5 Milliarden Euro aus Lottomitteln in die soziale Arbeit, erklärten die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und die Westdeutsche Lotterie [...] in Berlin. 100 Millionen Euro erhielten Sozialeinrichtungen allein aus der Glücksspirale.

Daher müsse die Politik am Glücksspielstaatsvertrag festhalten, forderte die Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. Die Mittel aus den Glücksspielen stellten eine Säule der Finanzierung für die tägliche Arbeit der Wohlfahrtsverbände dar, auf die man gerade in schwierigen Zeiten nicht verzichten könne.

Der Glücksspielstaatsvertrag gilt zunächst bis Ende 2011. Er wird zurzeit von den Bundesländer überprüft. Die 16 selbstständigen Lotteriegesellschaften der Länder organisieren die staatlichen Glücksspielangebote nach bundesweit einheitlichen Regeln. Geld aus Glücksspielabgaben fließt unter anderem in Beratungsstellen und Betreuungsdienste, die Weiterbildung ehrenamtlicher Helfer sowie in die Senioren- und Jugendarbeit.

Quelle: epd

Gruß,

Gerd Schadulke



Geschrieben von foerster am 19.01.2010 um 13:49:

  RE: Einnahmen aus Glücksspiel sind unverzichtbar

ich weiß, das will hier keiner lesen - aber ist dennoch eine gute Sache:

Eine wahrlich frohe Botschaft überbrachte Mario Hoffmeister, Leiter Kommunikation der Gauselmann Gruppe, dieser Tage in Form eines Schecks in Höhe von 20.000 Euro an Pfarrerin Susanne Memminger im bayrischen Bindlach. Das ostwestfälische Automatenunternehmen spendete der evangelischen Gemeinde den Betrag zur Erweiterung und zum Neubau ihres Gemeindehauses.
Im Rahmen einer Feierstunde nahm Susanne Memminger den Spendenscheck im frisch eingeweihten Gemeindesaal und im Beisein des CSU-Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk sowie des Kirchenvorstands entgegen.

"Als ich zur Einweihung unseres neuen Gemeindezentrums gesagt habe, dass uns zur endgültigen Finanzierung unseres neuen kirchlichen Zentrums noch eine Summe von 80.000 Euro fehlt, hätte ich nie gedacht, dass wir eine solch großzügige Spende erhalten würden", zeigte sich Susanne Memminger beeindruckt von der Großherzigkeit Paul Gauselmanns. Eine Mitarbeiterin der Gauselmann Gruppe hatte das Anliegen der Bindlacher Gemeinde an Firmengründer und Vorstandssprecher Paul Gauselmann herangetragen, der sich sofort zu seinem großen Engagement für die Gemeinde entschloss. "Das Familienunternehmen Gauselmann mit Paul Gauselmann an der Spitze will den Menschen am Firmenstandort, aber bei besonderen Anliegen auch deutschlandweit etwas zurückgeben. Die Kirchengemeinde in Bindlach mit seiner lebendigen Kirchenarbeit und engagierten Mitgliedern hat diese Spende somit augenscheinlich mehr als verdient", erklärt Mario Hoffmeister die großzügige Spende. 750.000 Euro kostete insgesamt der Um- und Neubau des Gemeindezentrums für die rund 4000 aktiven Gemeindemitglieder. 275.000 Euro davon haben die Bindlacher Gemeinde und deren Mitglieder bereits selbst finanziert.

http://www.gauselmann.de/hp_new/system/navigation/hauptmenue/gauselmann.html

foerster



Geschrieben von Schadulke am 31.01.2010 um 20:21:

  Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Hallo,

auch der Sport profitiert vom Glücksspiel - 15,87 EUR sind allein aus den Einnahmen der Glücksspirale im letzten Jahr an den DOSB geflossen:

Die Einnahmen des deutschen Sports aus der «GlücksSpirale» sind in den vergangenen drei Jahren gestiegen. Das erklärte Wolfgang Angenendt, der für die «GlücksSpirale» zuständige Geschäftsführer der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, in Berlin.

Nach 12,9 Millionen Euro im Jahr 2007 und 14,4 Millionen in 2008 seien im abgelaufenen Jahr 2009 insgesamt 15,87 Millionen Euro an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geflossen. Angenendt reagierte damit auf Bemerkungen von Vertretern der Deutschen Sporthilfe, die tags zuvor bei der Vorstellung der neuen Kampagne «Dein Name für Deutschland» behauptet hatten, dass die Erlöse aus der «GlücksSpirale» seit Jahren rückläufig seien.

«Das ist falsch. Und das ärgert mich», sagte Angenendt. 2005 war die Rekordsumme von 18,2 Millionen Euro an den deutschen Sport überwiesen worden. Damals hatte die «GlücksSpirale» allerdings weniger Gewinne an die Teilnehmer auszahlen müssen und konnte somit mehr Geld an den Sport überweisen.

Die «GlücksSpirale» feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Bundesweit hatte die Lotterie im vergangenen Jahr mehr als 49,6 Millionen Lose verkauft, rund 9,5 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Der Spieleinsatz betrug mit 248 Millionen Euro rund 24 Prozent mehr als 2008.

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/919008

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von Walter B am 31.01.2010 um 23:10:

  RE: Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Zitat:
Original von Schadulke
Hallo,

auch der Sport profitiert vom Glücksspiel - 15,87 EUR sind allein aus den Einnahmen der Glücksspirale im letzten Jahr an den DOSB geflossen

Viele Grüße,

Gerd Schadulke


Da kann man nicht meckern........



Geschrieben von Schadulke am 01.02.2010 um 09:33:

  RE: Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Oh - da fehlte zwischen "15, 87" und "EUR" wohl noch das "Mio".

Aber bei solchen Beträgen kann einem natürlich schon mal ein wenig schummerig werden...

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von Walter B am 01.02.2010 um 10:41:

  RE: Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Zitat:
Original von Schadulke
Oh - da fehlte zwischen "15, 87" und "EUR" wohl noch das "Mio".



Gerd Schadulke



Bingo!



Geschrieben von march am 19.02.2010 um 07:07:

  RE: Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Die Einnahmen aus dem Glücksspiel mögen unverzichtbar sein, führen aber auch gerne mal zu Missgünstigkeiten bei den Profitierenden. In Sachsen schimpft gerade der SPD-Fraktionschef darüber, dass, entgegen des Staatsvertrages, der "Löwenanteil der Lotto-Millionen" in die Finanzierung der Hoch-Kultur fließe, anstatt an Wohlfahrten und Jugend. Das Finanzministerium sieht das freilich anders und beruft sich auf einen, gemeinsam mit der SPD beschlossenen Verteilerschlüssel. Derzeit fallen von den 60 Millionen wohl 66,1 Prozent auf die Kultur, 13,5 Prozent auf den Sport, 7,1 Prozent auf die Suchtprävention, 6,4 Prozent auf den Bereich Jugend, 3,5 Prozent auf Umwelt und 3,2 Prozent auf die Wohlfahrtspflege.

Im Zuge dessen hat sich der FDP-Fraktionschef Holger Zastrow für eine Öffnung des Glücksspielmarktes für private Anbieter ausgesprochen, um so höhere Einnahmen erzielen zu können. Es brodelt also im sächsischen Glücksspielwesen.

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/REGIONALES/1684915.php

march



Geschrieben von Schadulke am 26.02.2010 um 19:27:

  RE: Sport-Einnahmen aus «GlücksSpirale» steigen

Und einmal mehr:

Spielbanken seien nicht nur "willkommene Steuerzahler", kurbeln den Tourismus an, sondern "beteiligen sich außerdem rege am Gesellschaftsleben, sind im Kultur- und Sport-Sponsoring sehr aktiv und zuverlässliche Arbeitgeber".

Na sowas - dann ist doch eigentlich alles gut. Kopfkratz

http://www.volksblatt.li/default.aspx?newsid=40959&src=vb&region=li

Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von MSK am 26.02.2010 um 20:57:

 

Klar, der Alkoholismus und andere Drogen entlasten auch unsere Sozialversicherungssysteme. Rentenkassen und Krankenkassen profitieren von den Kranken, die dann früher sterben als ohne ihre Gewohnheiten oder Süchte.

Kann mir jemand den volkswirtschaftlichen Schaden durch das Glücksspiel nennen?

Paul Gauselmann und Kollegen decken damit einen Bruchteil der Kosten, die durch die Beratung und Behandlung von Spielsüchtigen sowie die Bekämpfung der mit Glücksspiel verbundenen Kriminalität angefallen sind.

Wenn man dann noch die immateriellen Schäden wie die seelische Belastung der Betroffenen und der Angehörigen mitrechnet, dann möchte man so einen Mist wie oben nicht lesen.



Geschrieben von Schadulke am 27.02.2010 um 08:42:

 

Hallo MSK,

ich verweise der Einfachheit halber mal an die Kollegen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von schneiderlein am 27.02.2010 um 14:10:

 

Applaus Applaus Lesen



Geschrieben von Claire am 01.03.2010 um 15:06:

 

Dass bestimmte Einnahmen aus Glücksspielen durchaus dazu genutzt werden, Gutes zu tun, das stellt hier sicherlich auch niemand in Frage, denn das ist Fakt. Und das darf/kann/sollte man gut finden.
Über die andere Seite wird es sicherlich auch keine zwei Meinungen geben, wird am Ist-Zustand jedoch genauso wenig ändern, fürchte ich.

Grüße,

Claire



Geschrieben von Schadulke am 02.03.2010 um 08:30:

 

Hallo Claire,

ja, da hast du vermutlich recht. Insofern sollte man froh sein, dass zumindest ein bisschen was für gute Zwecke rausspringt und nicht alles bloß "Teufelswerk" ist. Man muss sich eben manchmal auch mit Kleinigkeiten zufrieden geben - es bleibt einem ja manchmal auch nichts anderes übrig.

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von foerster am 09.03.2010 um 12:16:

 

Was ich komisch finde: Hier im Forum wird ständig geschrieben, die Kasinos und Spielhallen würden mehr werden, dennoch liest man ebenso in den Medien, dass die Summen aus Konzessionsabgaben u.ä. für soziale Einrichtungen rückläufig sind. Wie passt denn das zusammen?

foerster



Geschrieben von Schadulke am 11.03.2010 um 08:50:

 

Hallo,

ich glaube, das muss man differenzieren. Die Einnahmen aus solchen Töpfen wie denen der Glücksspirale, Spiel 77 etc. dürften an und für sich einigermaßen konstant sein. Größere Einbrüche sind eher im Bereich der Sportwette zu vermuten, so wie die derzeitige Rechtslage dahingehend aussieht. So pauschal lässt sich ein dermaßen weitreichendes Thema aber wohl auch nicht beantworten.

Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von prochnau am 26.05.2010 um 07:43:

 

Erwin Horak (Spitzenfunktionär der staatlichen Lottobetriebe) sieht die 500-Millionen-Euro-Fördersumme der Lottogesellschaften für den Sport in Gefahr. Durch die zunehmende Aufweichung des staatlichen Glücksspielmonopols sei die künftige Förderung der Vereine und Verbände gefährdet. Horak plädiert stattdessen für eine Verteidigung des Monopols - das tut er ja bereits seit Jahren. Wie heißt es doch in unten stehendem Artikel: "Er will die Internetzugänge zu Bwin und anderen privaten Wettbetreibern sperren lassen, die von Österreich, England oder Steueroasen wie Malta und Gibraltar aus den deutschen Markt erobern. Er will Banküberweisungen an ausländische Anbieter verbieten lassen. Und er will kommerzielle Wettbüros in ganz Deutschland schließen lassen. Der Staat soll Stärke zeigen."

Irgendwie klingt das so, als ob sich da jemand ganz verbissen in eine Idee verrannt, deren Bestand auf lange Sicht zumindest fragwürdig erscheint. Der Artikel dazu in der Süddeutschen ist auf jeden Fall lesenswert:

http://www.sueddeutsche.de/geld/kampf-ums-gluecksspielmonopol-sportvereine-muessen-leiden-1.946572



Geschrieben von Schadulke am 25.08.2010 um 07:17:

 

Hallo,

auch die Landessportbünde Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Saarland haben sich auf einer gemeinsamen Tagung für eine Beibehaltung des Glücksspielvertrages und gegen eine Liberalisierung des Sportwettenmarktes ausgesprochen. Die Erträge aus allen staatlichen Lotterien, Wetten und der Glücksspirale seien die zentrale Säule der Finanzierung des Sporthaushaltes der Länder. Ohne diese Mittel könnten die Sportorganisationen ihre Leistungen für das Gemeinwohl nicht erbringen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Dabei war doch meines Wissens durchaus ein Konzept im Gespräch, dass auch bei einer Öffnung des Sportwettenmarktes Abgaben der privaten Anbieter vorgesehen hat.

http://www.morgenweb.de/region/rhein_neckar_ticker/Mannheimer_Morgen/12895_S%C3%BCdwest:_Landessportb%C3%BCnde_wollen_Gl%C3%BCcksspielvertrag_beibehalten.html

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von march am 21.10.2010 um 12:51:

 

Hier ein interessanter Audio-Beitrag aus dem Deutschland Radio zum Thema "Länder beraten über Glücksspielregulierung":

http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=3&broadcast=348714&datum=20101021&playtime=1287640323&fileid=ae34b1d2&sendung=348714&beitrag=1300524&/

march



Geschrieben von Schadulke am 24.10.2010 um 09:50:

 

Hallo,

na ja, sonderlich aufschlussreich war der Beitrag letzten Endes nicht. Zumindest enthielt er nichts, was ich nicht schon wusste. Trotzdem danke für's Einstellen.

Viele Grüße,

Gerd Schadulke



Geschrieben von Claire am 17.11.2010 um 13:39:

 

Das statistische Bundesamt hat mitgeteilt, dass die Länder durch Glücksspiele insgesamt voraussichtlich 3,3 Milliarden Euro einnehmen werden.
Hauptquellen sind die Lotteriesteuer mit 1,5 Milliarden Euro und die Gewinnablieferung des Zahlenlottos beziehungsweise Fußballtotos mit insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Die Abgaben der Spielbanken und die Gewinnablieferung der Lotterien bringen zusätzlich jeweils 0,3 Milliarden Euro in die Kassen der Länder.

Die höchsten Einnahmen aller Bundesländer erwartet naturgemäß Nordrhein-Westfalen mit 700 Millionen Euro. Bei Bremen werden es hingegen wohl nur 27 Millionen Euro.

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/zdw/2010/PD10__046__p002.psml

Gruß,

Claire


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