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Geschrieben von anders am 04.01.2009 um 14:02:

  Russische Mafia in Berlin aktiv

Bild berichtete am 04.01.2009 aus Berlin – Zitat:

Deutschlands Hauptstadt gilt der Polizei neben London und New York als ein Zentrum der russischen Organisierten Kriminalität im Westen. Erstmals gibt es nun Zahlen aus dem Landeskriminalamt, in welcher Größe man sich diese kriminellen Organisationen in Berlin vorzustellen hat. „Im Jahr 2007 sind zehn Gruppierungen aus Staaten der früheren Sowjetunion mit insgesamt 95 Tatverdächtigen und im Vorjahr 14 derartige Gruppierungen mit 167 Tatverdächtigen ermittelt worden“, sagte der Leitende Kriminaldirektor Bernd Finger der Deutschen Presse-Agentur. Gesicherte Zahlen für 2008 gibt es noch nicht.

Was wird in Berlin gegen die organisierte Kriminalität unternommen?

Es besteht eine Zusammenarbeit zwischen VIVA Initiative „Mafia? Nein Danke!“ und dem Landeskriminalamt LKA 421 Informationsblatt: Mafia? Nein Danke! – Mafia? No grazie!

„Menschen, die sich der Mafia beugen, sind Menschen ohne Würde“
Gesicht zeigen gegen die Mafia
Tipps und Hilfe gegen mafiöse Gruppen
Die Antimafia-Bewegung in Italien unterstützen

Die Krake Mafia streckt ihre Arme auch nach Deutschland. Die `Ndrangheta, die Camorra, die Cosa Nostra und die Sacra Corona sind längst nicht mehr nur in Italien aktiv. Sie sind international agierende kriminelle Organisationen, die im Ausland versuchen, Fuß zu fassen.

Wir Italiener wissen, welche Gefahr von der Mafia ausgeht. Deswegen sagen wir Nein zur Mafia – in Italien, in Deutschland, überall.

Mit diesem Informationsblatt wollen wir über die Gefahr der Mafia in Deutschland informieren. Wir wollen aber auch Hinweise geben, wie Menschen am besten reagieren können, wenn mafiöse Organisationen sie kontaktieren oder bedrohen. Die Mafia lebt davon, dass sie einschüchtert und Schrecken verbreitet. Das versucht sie auch bei Landsleuten im Ausland.

Im Fall von Erpressung durch die Mafia helfen wir den Betroffenen, auch auf diskretem Weg, einen Kontakt herzustellen zu professionellen Experten in der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität bei der Polizei.

Wir rufen alle Italiener in Deutschland dazu auf, sich unserer Initiative anzuschließen.

Gastronomen und andere Geschäftsleute, die bei der Initiative „Mafia? Nein Danke!“ mitmachen, verpflichten sich, keine Personen einzustellen, die mit der Mafia Kontakt haben und jeden Versuch einer Schutzgelderpressung der Polizei zu melden.

Das Motto unserer Initiative, die im August 2007 von der UIM gemeinsam mit bekannten Berliner Gastronomen angestoßen wurde, lautet: Menschen, die sich der Mafia beugen, sind Menschen ohne Würde.

Fragen zum Thema „Mafia in Deutschland“

Existiert die Mafia in Deutschland?

Ja. Sie ist in vielen Großstädten aktiv. Einige Besitzer italienischer Restaurants haben öffentlich erklärt, sie seien in den vergangenen Jahren Opfer von Schutzgelderpressung geworden. Nach der Wiedervereinigung soll die Mafia unter anderem in Immobilien in Ostdeutschland investiert haben.

Wie manifestiert sich die Mafia in Deutschland?

Die Mafia betreibt in Deutschland Geldwäsche. Das heißt, sie versucht ihr schmutziges Geld aus kriminellen Drogen- oder Waffengeschäften in legale Geschäfte zu schleusen und so zu „waschen“, zum Beispiel durch den Kauf von Immobilien oder die Beteiligung an Betrieben, auch im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Wird in Deutschland „Schutzgeld“ erpresst?

Ja. Es gibt Regionen in denen Gastronomen und andere Geschäftsleute gezwungen werden, „Schutzgeld“ zu zahlen. Aber: Häufig handelt es sich auch um lokale Kriminelle, die losgelöst von mafiösen Organisationen agieren. Sie geben trotzdem Verbindungen zur Mafia vor, um das Drohpotenzial zu erhöhen und dadurch ihre Macht und ihren Einfluss in einer Region auszubauen.

Wie wird „Schutzgeld“ verlangt?

Auf unterschiedliche Weise. Manchmal wird direkt Geld für den „Schutz“ des Betriebes eingefordert, manchmal um „Spenden“ für Angehörige gebeten, die im Gefängnis sitzen. In Süditalien versucht die Mafia einzuschüchtern, indem sie Ladenbesitzern die Türschlösser mit Sekundenkleber verstopft.

Was bedeutet es, „Schutzgeld“ zu zahlen?

Wer den Drohungen nachgibt und zahlt, verzichtet auf einen Teil dessen, was er mit seiner Arbeit geschaffen hat. Er finanziert stattdessen eine kriminelle Organisation, die das Geld nutzt, mit brutaler Gewalt weiter Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wird in Ruhe gelassen, wer zahlt?

Im Gegenteil. Die Mafia ist unersättlich. Meist beginnt es mit kleinen Summen. Sehr schnell wird immer mehr verlangt. Wer einmal „ja“ gesagt hat, von dem will die Mafia immer wieder Geld.

Bin ich alleine, wenn ich „Nein“ sage?

Die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ steht allen Betroffenen zur Seite. Wer Nein zur Mafia sagt, hat die Mehrheit der Italiener in Deutschland hinter sich. Auf Wunsch vermitteln wir, auch diskret, Kontakte zu Antimafia-Spezialisten bei der Polizei. Nur auf ausdrücklichen Wunsch der Betroffenen machen wir den Fall öffentlich.

Wie soll ich reagieren, wenn „Schutzgeld“ gefordert wird?

Auf Zeit setzen und nichts riskieren. Nicht den Helden spielen. Wenn es geht, nichts versprechen und keine kurzfristigen Termine machen. Sofort Kontakt mit der Polizei aufnehmen.

An wen kann ich mich bei der Polizei wenden?

An jedes Polizeikommissariat. Dort werden die Spezialisten zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität mobilisiert, die sofort Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten können. In dringenden Fällen die polizeiliche Notrufnummer 110 wählen.

Gibt es noch andere Bereiche, in denen die Mafia aktiv ist?

Ja, beispielsweise im Baugewerbe. Firmen, die mit der Organisierten Kriminalität verbunden sind, beschäftigen ihr Personal häufig schwarz und ohne soziale Absicherung. Wer in eine derartige Firma geraten ist und seine Rechte verteidigen will, sollte sich mit der örtlichen Vertretung der Gewerkschaft IG Bauen in Verbindung setzen.

Wie kann ich die Antimafia-Bewegung in Italien konkret unterstützen?

Zum Beispiel indem ich als Gastronom oder Geschäftsmann Produkte ordere bei Antimafia-Kooperativen in Italien. Es existieren in Süditalien diverse landwirtschaftliche Kooperativen, die Felder bewirtschaften, die der Staat verurteilten Mafiosi weggenommen und an arbeitslose junge Menschen übergeben hat. Außerdem gibt es zahlreiche Betriebe, die öffentlich erklärt haben, dass sie kein Schutzgeld zahlen wollen und sich gegen die Mafia stellen. Die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ ist gerne behilflich, Kontakt zu diesen Betrieben herzustellen.

Die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ stellt sich vor

Nach dem sechsfachen Mord an Mariä Himmelfahrt in Duisburg haben die Unione italiani nel Mondo (UIM) und bekannte italienische Gastronomen in Berlin im August 2007 die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ gegründet.

Seit August 2008 gehört die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ dem Verein VIVA an, unter dessen Dach Menschen gegen die Mafia zusammenstehen und Rat und Unterstützung finden. Wir wollen Gesicht zeigen gegen die Mafia.

Wir machen deutlich, dass die große Mehrheit der Italiener „Nein“ zur Mafia sagt – in Italien, in Deutschland, überall. Unsere Initiative bekämpft die Mafia und verteidigt damit das Ansehen der Italiener in Deutschland.

Die Mafia agiert seit Jahren international. Unsere Initiative ist ein Beitrag, damit auch die Antimafia-Bewegung international wird.

Interessierten Gastronomen und anderen Geschäftsleuten bieten wir Informationen über Antimafia-Kooperativen in Italien. Es ist möglich, bei einigen von ihnen Waren zu beziehen. Auf diese Weise kann man die Antimafia-Bewegung in Italien unterstützen. Dies wollen wir fördern.

Rat und Unterstützung

Auf Basis einer im August 2007 geschlossenen Sicherheitsvereinbarung arbeiten die Initiative „Mafia? Nein Danke!“ und die Berliner Polizei vertreten durch das LKA 4 im Kampf gegen die italienische Mafia eng zusammen. Für Rat und Unterstützung stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

VIVA Initiative „Mafia? Nein Danke!“
10787 Berlin, Keithstr. 1-3
Tel. 0157/71 756 756
E-Mail viva2008@gmx.de
oder mafia-neindanke@hotmail.de

Landeskriminalamt Berlin LKA 421
12101 Berlin,
Tempelhofer Damm 12
Polizeihauptkommissar Frank Kügow
Tel. 0172/393 30 82
E-Mail lka421@polizei.berlin.de

Impressum VIVA - Initiative „Mafia ? Nein Danke!“ 10787 Berlin, Keithstr. 1-3 Tel. 0157/71 756 756 E-Mail viva2008@gmx.de od.
mafia-neindanke@hotmail.de in Zusammenarbeit mit Der Polizeipräsident in Berlin Landeskriminalamt LKA 4 12101 Berlin, Tempelhofer Damm 12 Tel. 030 / 4664 - 940 000 E-Mail lka4@polizei.berlin.de


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