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Geschrieben von anders am 09.11.2007 um 13:54:

  BWIN: Glück gehabt im Poker: 80 Millionen € Preisnachlass für bwin - Kurs reagiert

von Leo Himmelbauer

Mehr als 500 Millionen € liess sich bwin díe Übernahme der schwedischen Poker-Partie Ongame kosten. Nicht alles muss bezahlt werden, weil ja auch nicht alles so läuft wie geplant.

Noch einmal Glück im Unglück für Sportwettenanbieter bwin: Die Verkäufer der schwedischen Ongame-Gruppe - die 2006 für den stolzen Preis von mehr als 500 Millionen € zum österreichischen Sportwettenanbieter ging - haben sich zu einem satten Preisnachlass überreden lassen. 79,9 Millionen € müssen nun nicht mehr überwiesen werden. Inklusive Zinsen, die ja auch noch zu Buche geschlagen wären, erspart sich bwin rund 83 Millionen €.

"Der Betrag wäre im ersten Quartal 2009 fällig gewesen und stand als Verbindlichkeit in unseren Büchern. Die Zinszahlungen wurden laufend überwiesen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir uns das jetzt ersparen", erklärt Konrad Sveceny, IR-Manager von bwin, gegenüber dem WirtschaftsBlatt.
Diese im Nachhinein ausverhandelte Befreiung von der Kaufpreisverbindlichkeit wird von jener Gruppe von ehemaligen Ongame-Gesellschaftern gewährt, die vor dem Verkauf 96,3 Prozent der Anteile besessen hatten. Zusätzlich wird mit den Ex-Minderheitseignern verhandelt - da könnte ein weiterer Nachlass, der 3,1 Millionen € ausmachen soll, herauskommen.

Die Ongame-Übernahme war für bwin der Beginn eines Desasters. Nicht so sehr wegen des Kaufpreises für den schwedischen Poker-Anbieter, sondern weil wenig später praktisch jeglicher Zahlungsverkehr in Zusammenhang mit Online-Glücksspielen in den USA verboten wurde. Im Herbst 2006 stellte bwin das Echtgeld-Glückspielangebot für US-Kunden ein.

Seit dem heurigen Frühjahr verhandelte bwin mit den Ex-Ongame-Eigentümern über einen Forderungsverzicht. Die jetzt erzielte Einigung hat noch einen zweiten Aspekt: Sollte bwin das Echtgeld-Spielangebot für US-Kunden wieder aufnehmen, verhält die Verkäufergruppe über einen Zeitraum von fünf Jahren einen Anteil in Höhe von 28,89 Prozent der mit US-Kunden erzielten jährlichen Netto-Gaming-Erträge, maximal jedoch 79,9 Millionen €. Darüber hinaus werden die Verkäufer von sämlichen noch bestehenden Verkaufsdistriktionen an bwin-Aktien, die sie als Teil des Kaufpreises erhalten haben, entbunden.

Gefunden unter: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/266157/index.do


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