Geschrieben von anders am 30.06.2007 um 08:00:
Sachsen – Anhalt: Raucherschutzgesetz parallel zum Nichtraucherschutzgesetz
Auf den Kopf gestellt
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Halle/MZ. Gut, dass sich in Sachsen-Anhalt die Koalitionäre von CDU und SPD auf Regelungen zum Nichtraucherschutz geeinigt haben. Schlecht, dass dabei ausgerechnet zwei zentrale Punkte den Entwurf in ein schiefes Licht rücken.
Aus dem Nichtraucherschutzgesetz darf natürlich keine Anleitung zum Kneipensterben werden. Doch was der Union da vorschwebt, stellt das Vorhaben von den Füßen auf den Kopf: Demnach sollen die Nichtraucher in einen gesonderten Nebenraum ausweichen, nicht die Raucher. Das klingt doch sehr nach Raucherschutzgesetz. Bleibt zu hoffen, dass in den Landtagsberatungen noch ein vernünftiger Mittelweg gefunden werden kann - einer, der den Wirten das Leben lässt und gleichzeitig nicht den Sinn der Neuregelung konterkariert.
Keinen Raum für Kompromisse darf es im zweiten strittigen Punkt geben. Die Ausnahme des Rauchverbots für Abgeordnetenbüros wäre ein verheerendes Signal an die Bürger. Wer anderen etwas verbietet, darf es sich selbst nicht gönnen. Da haben die Parlamentarier auch ganz klar eine Vorbildfunktion. Rauchfreie Luft predigen und selbst das Recht auf blauen Dunst verlangen - das passt nicht zusammen.
von Kai Gauselmann, 29.06.07,21:32h,aktualisiert29.06.07,21:36h
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Hier der Grund für den Raucherschutz: Raucher in der Minderheit
Mehr Nichtraucher als Raucher in Sachsen-Anhalt
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Halle/dpa. In Sachsen-Anhalt gibt es mehr Nichtraucher als Raucher. Mehr als drei Viertel der Sachsen-Anhalterinnen und zwei Drittel der Männer im Land verzichten laut Statistischem Landesamt auf den blauen Dunst. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil der Nichtraucher zu, bei den Frauen stärker als bei den Männern. So rauchen 50 Prozent der 20- bis 30-jährigen Männer nicht oder nicht mehr, bei den Frauen dieser Altersgruppe sind es 62 Prozent. Das trifft auch auf 96 Prozent der Rentnerinnen und 88 Prozent der Rentner zu.
Männer beginnen in Sachsen-Anhalt im Durchschnitt mit 16 Jahren zu rauchen, Frauen mit Ende 18. Zur Zigarette greifen 97 Prozent der Raucher, zu Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak nur relativ wenige. Sachsen-Anhalts Raucher konsumieren täglich im Durchschnitt zwischen 5 und 20 Zigaretten. Jeder Zwölfte der Zigarettenraucher gestand in einer Befragung, mehr als 20 Mal am Tag zur Zigarette zu greifen. |
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