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--- England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 % (https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?threadid=16470)


Geschrieben von gmg am 15.09.2018 um 18:30:

  England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 %

Die Einsatzbegrenzung an den Spielautomaten in GB wurde nunmehr der EC notifiziert.

Interessant die sog. "Kurze Begründung" für die Einsatzbegrenzung von 100 auf 2 GBP pro Spiel:

Zitat on
Kurze Begründung
Diese Verordnung ist notwendig, da eine Verringerung des Höchsteinsatzes bei Maschinen der Unterkategorie B2 gerechtfertigt ist, um Schäden durch Glücksspiel zu verringern und somit die Verbraucher zu schützen. Die Regierung des Vereinigten Königreichs ist der Ansicht, dass die Anzahl der Sitzungen mit hohen Verlusten an Maschinen der Unterkategorie B2 durch die Verringerung des Höchsteinsatzes signifikant verringert werden wird. Darüber hinaus ist die Regierung des Vereinigten Königreichs der Ansicht, dass sich eine solche Verringerung wahrscheinlich auf die meisten Spielsüchtigen auswirken und die besonders gefährdeten Spieler schützen wird, wie z. B. Arbeitslose und Personen, die in benachteiligten Gebieten leben.
Zitat off

Die trauen sich was, mit der Formulierung, die Briten.
Eine solche Begründung würde hier in D einen Shitstorm erster Kajüte hervorrufen.

Vollständig nachlesbar:
http://ec.europa.eu/growth/tools-databa ... _449_DE_DE

Grüße



Geschrieben von PeterSt am 19.09.2018 um 09:06:

  RE: England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 %

Zitat:

Original von gmg:
Die trauen sich was, mit der Formulierung, die Briten.
Eine solche Begründung würde hier in D einen Shitstorm erster Kajüte hervorrufen.


In der Tat würde hier ein Shitstorm der Spielkritiker, auch hier im Forum, ausbrechen, wenn man pro 2-Sekunden-Spiel 2 GBP einsetzen und 500 GBP (diese Grenze blieb bei der Novelle unverändert) gewinnen könnte. UK, NL, SP und weitere Länder zeigen, dass man durchaus auch im "Straßenmarkt" im Vergleich zu Spielbanken realistische Relationen bei Einsatz und Gewinn festlegen kann (z.B. 1/20 oder 1/50 der in Spielbanken üblichen Obergrenzen). Dann braucht man auch kein Mini-Spiel, keine Festlegungen, was "Punkte" sind und so weiter ...



Geschrieben von petergaukler am 19.09.2018 um 09:40:

  RE: England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 %

Zitat:
Original von PeterSt
Zitat:

Original von gmg:
Die trauen sich was, mit der Formulierung, die Briten.
Eine solche Begründung würde hier in D einen Shitstorm erster Kajüte hervorrufen.


In der Tat würde hier ein Shitstorm der Spielkritiker, auch hier im Forum, ausbrechen, wenn man pro 2-Sekunden-Spiel 2 GBP einsetzen und 500 GBP (diese Grenze blieb bei der Novelle unverändert) gewinnen könnte. UK, NL, SP und weitere Länder zeigen, dass man durchaus auch im "Straßenmarkt" im Vergleich zu Spielbanken realistische Relationen bei Einsatz und Gewinn festlegen kann (z.B. 1/20 oder 1/50 der in Spielbanken üblichen Obergrenzen). Dann braucht man auch kein Mini-Spiel, keine Festlegungen, was "Punkte" sind und so weiter ...



hallo,

man sollte sich hierzu auch mal die gesetzlichen Regelungen in anderen EU.-Ländern

ansehen (zb. Frankreich ,Italien,Griechenland,Ungarn,Österreich usw.) ! Heul

England verlässt ja die EU. 2019 und sollte für uns nicht richtungsweisend sein !

pg.



Geschrieben von gmg am 19.09.2018 um 09:49:

  RE: England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 %

England verfügt insgesamt über 11 Geräteklassen.
Eine Geräteklasse wurde nunmehr einsatztechnisch beschnitten.

Die beigefügten Anlagen habe ich dem Forum Goldserie.de entnommen.

Grüße



Geschrieben von PeterSt am 19.09.2018 um 11:05:

  RE: England beschneidet den Höchsteinsatz um 98 %

Zitat:

Original von petergaukler:
hallo,

man sollte sich hierzu auch mal die gesetzlichen Regelungen in anderen EU.-Ländern

ansehen (zb. Frankreich ,Italien,Griechenland,Ungarn,Österreich usw.) !

England verlässt ja die EU. 2019 und sollte für uns nicht richtungsweisend sein !


Gleichwohl ist UK von seiner Wirtschaftskraft und seiner Kultur wie die Schweiz eher vergleichbar als Griechenland oder gar Rumänien. Trotzdem ist ein Ländervergleich sehr sinnvoll, wird aber von Kritikern gerne bewusst vermieden, weil sie nämlich das Ergebnis kennen: Es gibt zwar Länder, in denen gewerbliches Glücksspiel an Automaten verboten ist (CH, F, ...), aber es gibt kein Land, wo es erlaubt ist und und wo es für reine Geldgewinne lächerliche Obergrenzen von 0,20 ct / 2 EUR in Bezug auf 5 sec Spielzeit gibt. In der Slowakei gibt es zum Beispiel keine Gewinn-Obergrenze, für die meisten Spielhallen in Tschechien sind es ca. 2000 €, und zwar dort nach der jüngsten Absenkung. Wer also Punkte, Sonderspiele etc. verhindern will, muss für realistische Limits sorgen, die wirklich eine Kanalisierung des Glückspieltriebs im Sinne des GlüStV ermöglichen. Dabei dürfen 100 € für ein (!) 3-sec-Spiel in der Spielbank als Vergleich nicht ausgeblendet werden, von nur in SH legalen Online-Casinos ganz zu schweigen. Bei einem Fünfzigstel als "Abstand" landet man dann bei 2 € Einsatz und irgendwo zwischen 500 und 2.000 € Gewinn, und zwar ohne irgend etwas in Form von Punkten/Sonderspielen/Merkmalen "on Top" (wie in CZ etc.)

Zitat:

Original von gmg:
England verfügt insgesamt über 11 Geräteklassen.
Eine Geräteklasse wurde nunmehr einsatztechnisch beschnitten.

Völlig richtig. Auch in Bezug auf die Differenzierung ist UK (wie auch SP und I) nicht uninteressant. Zu glauben, dass eine Geräteklasse für alle Plätze und dort für das gesamte Angebot ausreichend ist, darf durchaus hinterfragt werden. In UK sind die weniger harten Klassen zumeist pro Lokalität nicht in ihrer Anzahl begrenzt.

Resümee:
Ein Blick ins europäische Ausland ist durchaus lohnend. Kein Land hat eine intransparentere Regelung als Deutschland! Kein Land hat auch nur annähernd so viele Spielsuchtforscher wie Deutschland (vgl. Der Spiegel, 25/2008). Trotzdem hält es keiner für notwendig, mal einen wirklichen Vergleich zu machen (der letzte ist von 1999 und stammt von der PTB).



Geschrieben von BrainTopping am 19.09.2018 um 12:05:

 

In den grenznahen Spielhallen halten sich auffällig viele Dänen auf. Das Resultat der intransparenten Regelungen scheint es den Dänen also zu gefallen. Was mich zu der Frage verleitet, ob die Dänen vielleicht nicht so tolle intransparente Regelungen haben?



Geschrieben von petergaukler am 19.09.2018 um 12:56:

 

Zitat:
Original von BrainTopping
In den grenznahen Spielhallen halten sich auffällig viele Dänen auf. Das Resultat der intransparenten Regelungen scheint es den Dänen also zu gefallen. Was mich zu der Frage verleitet, ob die Dänen vielleicht nicht so tolle intransparente Regelungen haben?




Grenznah heisst :

Nahe Deutschland oder England ?

P.S.
Sehr viele der extremen Suchtspieler (aus dem Eu.Ausland) halten sich oft in
grenznahen Spielos der Regionen Bodensee u. Saarland auf !

pg.



Geschrieben von walterf am 19.09.2018 um 13:06:

 

Pitter, Pitter...

grenznah Dänemark/England natürlich,
erst mit Hovercraft, jetzt mit Hurtigreisen.



Geschrieben von BrainTopping am 19.09.2018 um 18:25:

 

Ich wohne hier direkt an der Grenze zu Dänemark. Und zumindest zwei Spielos sind sehr gut von Dänen besucht, weshalb man auch Kronen in Euro wechseln kann. Können natürlich gut Suchtspieler sein - oder sie wollen einfach nur Spass und haben viel Kohle. Trotzdem .... ich meine mich zu erinnern, dass das kleine Spiel in Dänemark deutlich weniger attraktiv ist! Habe derzeit leider nur gprs und kann deshalb nicht ordentlich recherchieren.


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