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Geschrieben von schindel am 18.08.2018 um 08:01:

  Spanische Finanz fordert horrende Summen von deutschen Pokerspielern

Was sich wie ein schlechter Scherz liest, ist tatsächlich bittere Wahrheit. Die spanischen Finanzbehörden haben die Jagd auf deutsche Pokerspieler eröffnet und fordern horrende Steuern auf Pokergewinne in spanischen Casinos.

Spanische Finanz fordert horrende Summen von deutschen Pokerspielern
Hossein Ensan in besserer Stimmung bei der EPT
Hossein Ensan hat unsere Redaktion kontaktiert und über seine derzeitige Situation informiert. Die Hauptintention – andere Spieler darauf hinzuweisen, dass ein Ausflug nach Spanien nicht lukrativ, sondern richtig teuer werden kann. Beginnen wir die Geschichte von vorne: 2014, EPT Barcelona Main Event. Hossein Ensan und Andre Lettau sind unter den letzten dreien. Ein Deal der letzten drei beschert Hossein einen € 652.667 Zahltag. Zurück in Deutschland hat er dort mit dem Finanzamt geredet und alles geklärt. Bis letztes Jahr ein Brief aus Spanien bei den deutschen Behörden einlangte. Die deutsche Finanz soll von Hossein die spanischen Steuern eintreiben und jetzt wird es richtig ernst, denn es wird mit Exekution gedroht. Rund € 235.000 sind die Forderungen vom € 650.000 Gewinn, plus Zinsen und natürlich kommen noch jede Menge Anwaltskosten hinzu.

Spanische Finanz fordert horrende Summen von deutschen Pokerspielern

Wer noch immer denkt, das ist ein schlechter Scherz, der irrt. Das spanische Steuergesetz ist eines der strengsten in Europa und auch Dragan Kostic bekam das mit voller Härte zu spüren. Im Unterschied zu anderen Ländern greift in Spanien laut aktuellen Informationen das Doppelbesteuerungsabkommen nicht. Soll heißen – nur weil man ohnehin in Deutschland Steuern zahlt, wird auch die spanische Steuer fällig. Wenn man also in Spanien wie eben z.B. bei der EPT Barcelona Geld gewinnt, dann muss dieser Gewinn in Spanien versteuert werden.

Hossein Ensan kämpft natürlich weiter und hat auch mittlerweile einen Steuerexperten in Spanien engagiert, aber so wie es aktuell aussieht muss er zahlen. Vor allem – Hossein ist zwar der einzige, der die katastrophale Situation publik macht, tatsächlich haben aber mehrere deutschsprachige Spieler schon Post von den Spaniern bekommen. Die EPT Barcelona steht vor der Tür und viele werden auch dieses Jahr wieder in die katalanische Hauptstadt fliegen. Wer groß gewinnt, sollte sich auf jeden Fall gleich schlau machen in Sachen Steuern, bevor es ein böses Erwachen gibt.

https://www.pokerfirma.com/news/spanische-finanz-fordert-horrende-summen-von-deutschen-pokerspielern/579651


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