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Geschrieben von bandick am 30.01.2017 um 10:23:

  Glücksspiel in Baden-Württemberg: Bisheriger Regulierungsansatz fördert illegales Spiel

Bei einem gut besuchten Pressegespräch im Hotel Le Méridien in Stuttgart standen gestern wichtige Fragen im Fokus: Welche Ausmaße hat das illegale Spiel in Baden-Württemberg bereits angenommen? Wie steht es um das gewerbliche Automatenspiel? Und welche Szenarien drohen für die Zukunft?

Michael Mühleck, 1. Vorsitzender des Automaten-Verbandes Baden-Württemberg, Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes des Dachverbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft, und Simone Storch, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Automatenunternehmer, erläuterten die Positionen der Verbände.

Deutlich wurde: Während die legal geführten Spielhallen in Baden-Württemberg den Jugend- und Spielerschutz weiter verbessern und unter anderem mit der biometrischen Einlasskontrolle innovative Technik einführen, nimmt das illegale Glücksspiel weiterhin zu! In Baden-Württemberg boomen die gesetzeswidrigen Café-Casinos, und das unkontrollierte Online-Glücksspiel ist problemlos möglich.

„Während die legalen gewerblichen Spielhallen Mitte des Jahres ihre Konzessionen verlieren und eine große Unsicherheit herrscht, ob und wie wir unsere Betriebe weiterführen können, wird das Geschäft mit illegal aufgestellten Geldgewinnspielgeräten in Wettbüros und Hinterzimmercasinos weiter blühen“, warnt Michael Mühleck. „Dabei gibt es im Bereich des gewerblichen Automatenspiels innovative technische Lösungen, mit denen wir den Jugend- und Spielerschutz noch weiter verbessern können“, so Mühleck weiter.

Georg Stecker geht noch einen Schritt weiter und fordert, dass sich der Regulierungsansatz zukünftig an qualitativen statt rein quantitativen Kriterien ausrichtet.

„Es kann nicht im Sinne einer vernünftigen Politik sein, dass sich die Situation auf dem illegalen Glücksspielmarkt verschlimmert, während durch Mindestabstandsregelungen und das Verbot von Mehrfachkonzessionen bis zu zwei Drittel aller legal und ordentlich geführten Spielhallen in Baden-Württemberg schließen müssen“, so Stecker.

Aus diesem Grund setzt sich die Deutsche Automatenwirtschaft länderübergreifend für eine Qualitätsoffensive ein. Mit unabhängigen Zertifizierungen von Spielstätten durch TÜV-Organisationen wurde bereits ein wirkungsvolles Instrument geschaffen, um qualitative Kriterien in die bestehende Spielhallenregulierung zu integrieren und dadurch das Niveau der Betriebe weiter anzuheben.

„Uns ist bewusst, dass wir dem Verbraucher ein sensibles Produkt der Freizeitgestaltung anbieten. Dem tragen wir Rechnung. Ein sinnvoller Weg hierzu könnte zum Beispiel die Einführung eines auf biometrischen Merkmalen fußenden Zugangskontrollsystems zur Sicherung des Jugend- und Spielerschutzes in Spielhallen sein“, ergänzt Georg Stecker abschließend.

http://www.automatenmarkt.de/Artikel.28.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=16226


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