Geschrieben von räubertochter am 03.02.2016 um 09:30:
Macau: Clubs Sollen Sinkflug Stoppen
Seit nunmehr 20 Monaten verbuchen die Casinos in Macau einen Umsatzrückgang. Chinas Regierung fordert mehr denn je, dass die Anbieter umdenken und mehr Alternativen zum Glücksspiel anbieten.
Die Bilanz für Januar zeigt, dass die Casinos auf dem Glücksspieleiland 18,7 Milliarden Macau-Patacas (€2,13 Mrd) einspielten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein deutlicher Rückgang von 21,4%. Hinzu kommt, dass man fünf Jahre zurückgehen muss, um ähnlich schwache Zahlen zu finden. So verbuchte man im Januar 2011 18,6 Milliarden Macau-Patacas.
Im Februar steht das chinesische Neujahrsfest an und Experten hoffen, dass man den Fall bremsen kann. Zu viel Optimismus will man jedoch nicht an den Tag legen. Chinas Kampf gegen Korruption macht sich weiterhin bei den Besucherzahlen bemerkbar, vor allem im VIP-Segment.
Die schwerreichen Kunden waren zuvor einer der Erfolgsgaranten. Seit man in Beijing jedoch verstärkt darauf achtet, wer für wie lange in Macau bleibt und vor allem, wer wie viel verspielt, zieht es die Wale in andere Länder.
Nicht nur in den Bilanzen macht sich dies bemerkbar. Im Januar hat die Cali Group zwei VIP Rooms geschlossen, in einem neu eröffneten VIP Slot Room im Jimei Casino gibt es keine Besucher und auch an anderen Stellen findet man zahlreiche leere Stühle.
Chinas Regierung, die bereits im letzten Jahr deutlich gemacht hat, dass sich die Casinoanbieter weniger auf Glücksspiel fokussieren sollen, wenn sie bei der nächsten Lizenzvergabe berücksichtigt werden möchten, pocht weiterhin auf Alternativen.
Die Sittenwächter fordern Unterhaltung für die ganze Familie, Restaurants und Clubs. Vor allem der letzte Punkt stellt sich als echte Hürde heraus, denn eine Clubbing-Szene gibt es in Macau nicht. Die Casinos rekrutieren nun aus diesem Grund talentierte Clubbetreiber aus den USA.
http://www.pokerfirma.com/news/macau-gambling-revenue-january-2016/388303