Forum-Gewerberecht (https://www.forum-gewerberecht.de/index.php)
- Gewerberecht (https://www.forum-gewerberecht.de/board.php?boardid=3)
-- Spielrecht (https://www.forum-gewerberecht.de/board.php?boardid=15)
--- Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten (https://www.forum-gewerberecht.de/thread.php?threadid=13045)


Geschrieben von immo2012 am 28.01.2015 um 13:52:

  Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/gluecksspiel/razzia-spielautomaten-39531924.bild.html

oha wie kann man die software manipulieren?



Geschrieben von gmg am 28.01.2015 um 16:51:

  RE: Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten

Pressemitteilung

Grüße



Geschrieben von Pit am 28.01.2015 um 17:16:

  RE: Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten

Hallo,

wie man hört handelt es sich um Coolfiregeräte der Fa. Novoline. Gut das da vorab mal wieder eine neue Generation angekündigt wurde! Läuft bestimmt wieder auf eine Softwareverfristung aus. Schlecht für uns Aufsteller ist natürlich die wiederholte negative Presse! Vielleicht sollten hier mal Ross und Reiter genannt werden damit nicht wieder eine ganze Branche über den Kamm geschoren wird. Nach meinen Informationen sind in sehr, sehr vielen "Casino Royal" die Coolfirergeräte abgeschaltet.

Grüße

der Pit



Geschrieben von sunrise am 28.01.2015 um 17:45:

  RE: Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten

Wer betreibt denn die "Casino Royal"?



Geschrieben von gmg am 28.01.2015 um 18:33:

  RE: Razzia gegen Betrug mit Spielautomaten

Geschichte von Casino Royal

Grüße



Geschrieben von Pit am 28.01.2015 um 18:47:

 

Hallo,

die haben in den letzten Monaten massiv Großspielhallen aufgekauft. Man musste ja schon fast vermuten das Sie wissen wie es nach 2017 weiterläuft.
Falls der geäußerte Verdacht der Manipulation bestätigt werden sollte wird der Name wohl arg in Mitleidenschaft gezogen werden.
Was aber viel interessanter ist wie Novoline reagieren wird. Darf Casino Royal weiterhin Novolinegeräte aufstellen wenn sich herausstellt das an der Firmensoftware manipuliert wurde?
Was macht die PTB? Darf Novoline zum wiederholten male versuchen eine manipulationssichere Software auf den Markt zu bringen oder wird die Bauart eingezogen?

Grüße

der Pit



Geschrieben von Wilde Irene am 28.01.2015 um 20:51:

 

An den Vorwürfen kann doch nicht wirklich etwas dran sein.

Geldspielgeräte dürfen doch nur dann von der PTB zugelassen werden,
wenn sie gegen Veränderung gesichert gebaut worden sind.

Wenn das aber tatsächlich noch heute machbar ist, würde mich interessieren was in den Werks-Spielhallen von Novomatic abgeht. Wurde da auch durchsucht bzw beschlagnahmt?



Geschrieben von WilderLumpi am 28.01.2015 um 21:16:

 

Zitat:
Original von Wilde Irene
An den Vorwürfen kann doch nicht wirklich etwas dran sein.

Geldspielgeräte dürfen doch nur dann von der PTB zugelassen werden,
wenn sie gegen Veränderung gesichert gebaut worden sind.

Wenn das aber tatsächlich noch heute machbar ist, würde mich interessieren was in den Werks-Spielhallen von Novomatic abgeht. Wurde da auch durchsucht bzw beschlagnahmt?


Auch N'matic spielhallen sind nicht sicher....



Geschrieben von Pit am 28.01.2015 um 21:28:

 

wäre auch mal interessant zu wissen wie so eine Manipulation funktioniert. Wird
da mit Fremdsoftware gearbeitet oder hat man da eine Art Dongle um auf Programmfunktionen zu kommen die eh hinterlegt sind.
Die Vorstellung das die Herstellerhallen (Novoline/ADP), oder auch Großkunden wie die Schmidtgruppe die Möglichkeit haben ihre eigenen Quoten zu fahren......
Das würd ja den kompletten Wettbewerb aushebeln!!
Aber da die Spieleverordnung sich ja über andere Parameter definiert, wäre es vermtl. noch nicht einmal verboten.
Ich habe gehört, das man in den "Casino Royal" Hallen wohl die Coolfire aus allen Geräten ausgebaut hat und in " Löwenkartons" wegtransportiert hat. Hört sich so an als wäre der Hersteller in diese Aktion involviert.
Ich möchte noch einmal deutlich sagen, das mir diese Sachverhalte zugetragen wurden und von meiner Seite nicht verbindlich bestätigt werden können (obwohl die Quellen sehr vertrauenswürdig sind). Es kann natürlich außer "Casino Royal" noch andere Aufsteller getroffen haben.



Geschrieben von BrainTopping am 28.01.2015 um 21:50:

 

Ihr stellt Euch tatsächlich diese Fragen, obwohl die Antwort in der TR 4.1 steht?

Schnittstellen des Spielgerätes, insbesondere Datenübertragungsschnittstellen,
und angeschlossene Zusatzgeräte sind so gesichert, dass unerlaubte Rückwirkungen
auf das Geldspielgerät unter Verwendung der Schnittstellen bzw. Zusatzgeräte
ausgeschlossen sind


Es gibt eine erlaubte Rückwirkung auf die GSG. Das bedeutet, die Auszahlungsquote darf über die gesicherten Schnittstellen verändert werden.

Nur wo ist denn definiert, was unerlaubte und erlaubte Rückwirkungen sind?
Und wer überprüft die Netzwerksoftware?



Geschrieben von immo2012 am 28.01.2015 um 22:11:

 

professionelle Manipulation der Software

ich glaube nicht das jemand in der Lage ist die Novo Software zu patchen ohne Mitwissen von Novo und so dumm sind die nicht.

Was problemlos geht ist natürlich die auslesedoftware zu patchen aber ich denke mal im Gerät sind die Daten ja auch noch oder?



Geschrieben von gmg am 28.01.2015 um 22:50:

 

......
Presseanfragen:

LÖWEN ENTERTAINMENT freut sich über qualifizierte Presseanfragen und ist gerne bereit, ausgewählten Medien und deren Vertretern auch persönlich im Pressegespräch Rede und Antwort zu stehen. ....

Link

Grüße



Geschrieben von Meike am 29.01.2015 um 12:21:

 

Hallo zusammen,

eine sicher entscheidende Frage ist, wie hier die PtB nun handeln wird.

"Dinner for one" oder gem. §33 e Abs. II GewO.


Dass das "Verfristungsspiel" nicht funktioniert, ist doch nun mehrfach bewiesen worden oder sieht das jmd. anders?



Hallo gmg,

was ist schon "qualifiziert"?


VG
Meike



Geschrieben von immo2012 am 29.01.2015 um 12:23:

 

Was ist denn nun der Vorwurf?

Melken der Geräte mit Systemfehler oder neue Software einspielen die modifiziert ist und nicht von novo kommt?

Ich verstehe bis jetzt nur Bahnhof



Geschrieben von BrainTopping am 29.01.2015 um 17:08:

 

Nur die Novos wurden "manipuliert" und die Merkur-Geräte liefen normal. Klar, das macht Sinn!!



Geschrieben von angela am 29.01.2015 um 18:11:

 

alles gut, Applaus



Geschrieben von Pit am 29.01.2015 um 18:27:

 

Hallo,

Servicemitteilung von Löwen:

"wie Sie möglicherweise aus den Medien erfahren haben, kommt es immer wieder zu polizeilichen Ermittlungen im Zusammenhang mit Geldgewinnspielgeräten. Diese zielen zumeist auf kriminelle Eingriffe in die Geräte ab. Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Möglichkeit eines solchen Zugriffs erst durch einen veralteten Softwarestand möglich war."

"Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Servicemitteilung „140124_01A Universal-Coolfire mit Schloss“. Gerade an schlecht überwachten Plätzen können durch oben beschriebene Maßnahmen Eingriffe durch Unbefugte effektiv verhindert werden."

Vorausgesetzt das Löwen mit veralteter Software die Verfristungsgeschichte aus 2014 meint war das ja wohl alles für die Katz.
Schade um den ganzen Arbeitsaufwand!
Da ja die PTB für 6 Bauarten die Nachträge schon zugelassen hat (Servicemitteilung von Löwen 150115 01A) wird's wohl wieder auf eine Verfristung auslaufen. Mal schauen wie lange jetzt noch mit der alten Software "gearbeitet" werden darf.
Bleibt nur noch die Frage, ob die aufgefallenen Betreiber weiter Novolinekunden bleiben dürfen.
Grüße

der Pit



Geschrieben von dieter116 am 29.01.2015 um 19:07:

 

Ach. das waren doch alle Unbefugte, deswegen ja das Schloss.



Geschrieben von Pit am 29.01.2015 um 20:26:

 

Hallo,

POL-GE: Ergänzende Pressemitteilung zur OTS-Meldung vom 28.01.2015, 11:15 Uhr: Einladung zur Pressekonferenz wegen eines bundesweiten Einsatzes aufgrund von banden- und gewerbsmäßigen Computerbetruges

29.01.2015 – 16:44






Gelsenkirchen (ots) - http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/51056/2936630/pol-ge-einladung-zur-pressekonferenz-wegen-eines-bundesweiten-einsatzes-aufgrund-von-banden-und/rss

Im März 2014 erhielt die Gelsenkirchener Polizei einen anonymen Hinweis auf den 53-jährigen Gelsenkirchener Ali T. Der anonyme Hinweis bezog sich auf die kriminellen Machenschaften des 53-Jährigen im Bereich von banden- und gewerbsmäßigen Computerbetruges. Es wurde daraufhin bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Essen ein Beschluss zur Telefonüberwachung erwirkt. Diese erhärtete den Tatverdacht. Die Ermittlungen wiesen auf eine strukturierte und organisierte Bande hin, zu der neben dem 51-jährigen Bruder des Haupttäters Sabahattin T., auch der 32-jährige Benjamin P. gehörte. Dieser hatte im Auftrag von Ali T. die Software von Geldspielautomaten derart verändert, dass es zu einer Manipulation der Gewinnausschüttung kam. Drei verschiedene Veränderungen der Software konnten auf diese Art und Weise nachgewiesen werden. In der ersten Variante wurden Betreiber von Geldspielautomaten in die Lage versetzt die Gewinnquote zur ihren Gunsten zu verändern, wodurch es zu einer Schädigung zahlreicher namenloser Spieler gekommen ist. Eine weitere Veränderung versetzt den Betreiber von Geräten in die Lage, selbst Geld aus den Automaten zu erspielen und den Staat um Steuereinnahmen zu betrügen. Ahnungslos waren die Betreiber von Spielhallen das Ali T. seine Mittäter, sogenannte Läufer, in die Hallen geschickt hatte, die durch eine bestimmte Tastenkombination auf manipulative Art ebenfalls Geld aus den Automaten spielen konnten. Hierdurch wurden die Betrüger selbst betrogen. Auch wenn der Haupttäter Ali T. die sogenannten Läufer und den 32-jährigen Programmierer umfangreich entlohnte verblieb der Hauptteil des erbeuteten Geldes bei ihm. Im Zuge der Ermittlungen begründete sich ein weiterer Tatverdacht gegen zwei führende Mitarbeiter einer bundesweit tätigen Spielhallenkette. Die Ermittlungen ergaben zahlreiche telefonische und persönliche Kontakte dieser Mitarbeiter sowohl zu Ali T. als auch zu dem Benjamin P. Insgesamt wurden am gestrigen Tag 125 Objekte durchsucht. Saarland, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz waren davon betroffen. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag aber in NRW, wo allein in 25 Städten durchsucht wurde.

Sichergestellt wurden 3 Tresore, 800 Rechnereinheiten, 100 komplette Geldspielautomaten, 180.000 Euro Bargeld, zahlreiche Mobiltelefone und Computer, 1 PTB-Waffe, 2 Pkw, 1 Herrenarmbanduhr der Marke Rollex und eine Vielzahl an Geschäftsunterlagen. Laut ersten Ermittlungen beläuft sich die Schadenssumme auf einen großen 7-stelligen Eurobetrag. Neben den Durchsuchungen wurden insgesamt 6 Haftbefehle gegen die Mitglieder der Bande vollstreckt.



Rückfragen bitte an:

Polizei Gelsenkirchen

Telefon: 0209 / 365 2010
E-Mail: pressestelle.gelsenkirchen@polizei.nrw.de



Geschrieben von immo2012 am 29.01.2015 um 20:56:

 

Die Moral der Geschichte ist man sollte ein Handy mit verschlüsseltem Gespräch benutzten...

Wie es scheint ist die Coolfire Software gerackt worden also wie soll denn da eine neue Softwareversion helfen?


Forensoftware: Burning Board 2.3.6 pl2, entwickelt von WoltLab GmbH